Die Kasernen der GSSD auf dem Gebiet der DDR

Themen zur Sowjetarmee/GSSD/Westgruppe auf dem Gebiet der DDR

Re: Die Kasernen der GSSD auf dem Gebiet der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 2. März 2018, 09:25

Beethoven hat geschrieben:
Eas ist denn ein "Schießbunker"?

Meinst Du so ein rundes, kleines Gebäude mit Schießscharten auf Augenhöhe?

freundlichst


In dem Fall waren diese "Bunker" eckig, halb in der Erde, maximal 2m Kantenlänge mit Schießschlitzen. Höchstens 1,20 m aus der Erde ragend.

Gruß Volker
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Re: Die Kasernen der GSSD auf dem Gebiet der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 2. März 2018, 09:26

HPA hat geschrieben:Der Vorfall mit dem BW Major W. 1991 war in Altengrabow. Aber der wurde auch nicht erschossen

Ich rede von DDR-Zeiten, so etwa ab 1985 irgendwann.

Gruß Volker
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Re: Die Kasernen der GSSD auf dem Gebiet der DDR

Beitragvon Beethoven » 2. März 2018, 09:47

Aha, jetzt weiß ich was Du meinst.

Die stammen, wenn ich das richtig erinnere, meist noch aus Kaisers Zeiten.
Das man die nicht abgerissen hat. Die sahen doch einfach nur schlimm aus.
Wobei, die meisten Kasernen der Sowjets sahen sowieso grauslig aus.

freundlichst
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Re: Die Kasernen der GSSD auf dem Gebiet der DDR

Beitragvon karnak » 2. März 2018, 10:28

Volker Zottmann hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:Das war Nähe Ludwigslust. Hatten wir hier schon mal.

Nein, meine ich nicht. Ich rede von der Russenkaserne an der heutigen B 96, wo die kleinen Schießbunker vor der Kasernenmauer waren. Bin danach mal dort langgefahren. Ich weiß die dortigen genauen Umstände aber heute nicht mehr. Nur dass ein Mann rücksichs-und grundlos erschossen wurde.

Gruß Volker

Grundlos ist natürlich relativ, der Offizier der amerikanischen Militärmission, zumindest einem Geheimdienst eng verbunden, betritt ein Gebiet von dem er genau weiß das er das nicht darf und nebenbei wird er noch eindeutig durch entsprechende Schilder davor gewarnt.
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Re: Die Kasernen der GSSD auf dem Gebiet der DDR

Beitragvon HPA » 2. März 2018, 11:08

betritt ein Gebiet von dem er genau weiß das er das nicht darf und nebenbei wird er noch eindeutig durch entsprechende Schilder davor gewarnt.


Und genau das ist nicht zweifelsfrei erwiesen. Hier bereits ausführlich thematisiert: viewtopic.php?f=232&t=2067
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Re: Die Kasernen der GSSD auf dem Gebiet der DDR

Beitragvon karnak » 2. März 2018, 11:23

Na ja nun, die Angehörigen der Militärverbindungsmissionen haben sich selten für Kindergärten und Altenheime interessiert und die waren in den seltensten Fällen durch irgendwelche bewaffnete Truppenteile abgesichert. Das Befahren und Betreten irgendwelcher militärischen Objekte hingegen war ihnen in jedem Fall verboten, dass wussten sie und wurde ihnen durch intensive Beschilderung noch mal ins Bewußtsein gerufen.
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Re: Die Kasernen der GSSD auf dem Gebiet der DDR

Beitragvon HPA » 2. März 2018, 11:31

Diese berühmte mehrsprachige Beschilderung war zu ignorieren da rechtswidrig.Einzig und allein die Sperrgebietskarten waren maßgeblich. Das hat auch der hier einst schreibende ex BRIXMIS Angehörige "verbindungsoffizier" erläutert.Diese Karten gab es sowohl für den Westteil, sprich, wo SMM nichts zu suchen hatte, als auch für den Ostteil wo die Westlichen MVM nichts verloren hatten.

viewtopic.php?f=232&t=906&p=129795#p129795
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Re: Die Kasernen der GSSD auf dem Gebiet der DDR

Beitragvon Interessierter » 2. März 2018, 11:39

Ich möchte anmerken, dass in dem von mir geschilderten Fall niemand ein Kasernengelände betreten hat und Mitglieder einer MVM waren es auch nicht..... [denken]
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Re: Die Kasernen der GSSD auf dem Gebiet der DDR

Beitragvon karnak » 2. März 2018, 11:41

Und Du hälst es für möglich, dass die militärischen Objekte der GSSD, wie der bei Fürstenberg benannte, nicht in diesen Karten aufgeführt war?
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Re: Die Kasernen der GSSD auf dem Gebiet der DDR

Beitragvon karnak » 2. März 2018, 11:43

Interessierter hat geschrieben:Ich möchte anmerken, dass in dem von mir geschilderten Fall niemand ein Kasernengelände betreten hat und Mitglieder einer MVM waren es auch nicht..... [denken]

Und ich möchte anmerken, dass ich mich auf den Beitrag von Volker beziehe.
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Re: Die Kasernen der GSSD auf dem Gebiet der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 2. März 2018, 13:55

karnak hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:Das war Nähe Ludwigslust. Hatten wir hier schon mal.

Nein, meine ich nicht. Ich rede von der Russenkaserne an der heutigen B 96, wo die kleinen Schießbunker vor der Kasernenmauer waren. Bin danach mal dort langgefahren. Ich weiß die dortigen genauen Umstände aber heute nicht mehr. Nur dass ein Mann rücksichs-und grundlos erschossen wurde.

Gruß Volker

Grundlos ist natürlich relativ, der Offizier der amerikanischen Militärmission, zumindest einem Geheimdienst eng verbunden, betritt ein Gebiet von dem er genau weiß das er das nicht darf und nebenbei wird er noch eindeutig durch entsprechende Schilder davor gewarnt.


Grundlos darum, weil die Kaserne, deren Mauer, direkt an der damaligen F 96 stand. Auch jeder normal Durchfahrende konnte dort halten, aussteigen und bis an die Schießscharten vor die Mauer treten. Darum grundlos. Die hätten ja sonst jeden Tag wen abknallen können. Der Vorfall, so viel weiß ich noch, geschah VOR dem Objekt, keine 10 m neben der Fernverkehrsstraße.
Mein Vater wohnte damals noch in Neubrandenburg und war den gesamten Sommer am Rätzsee. Er ist oft durch die Gegend, gerade auch bei Fürstenberg gestreift, mal mit Auto, mal zu Fuß. Er hat mir genau diese Stelle gezeigt. Nur wer erschosen wurde und genau wann, weiß ich nicht mehr.

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Re: Die Kasernen der GSSD auf dem Gebiet der DDR

Beitragvon Beethoven » 2. März 2018, 16:27

Die Angehörigen der MVM ob russisch, englisch, französisch oder amerikanisch, wussten alle wo sie jeweils waren und ob sie sich dort erlaubt oder unerlaubt aufhielten. Das zu bestreiten ist Unsinn.
Ich habe einen Freund, der war in der Berlin Brigade in der Aufklärung tätig. Der hatte mehr Insiderwissen über die DDR als ich. Und da wird Major Nicolsen (so hieß er glaube ich) sehr genau gewusst haben, dass er sich in Gefahr begibt und was passieren kann.

Ich kann mich an meine Zeit als junger Zugführer erinnern, wo wir mal im Norden der Insel Rügen Aufklärungsausbildung gemacht haben. Die Späherpaare wurden ausgesandt und sollten nach (ich weiß nicht mehr genau) ca. 120 Minuten zurück sein und Ihre Aufklärungsergebnisse melden.
Plötzlich kommt eine Kolonne Ural´s angefahren und jede Menge Mollis mit Maschinenpistolen springen raus und begannen den Wald zu durchkämmen. Wir (ein anderer Zugführer und ich) meldeten uns beim Offizier der Mollis, einem KptnLtn. "Was denn los sei", wollten wir wissen?

Da war doch ein Späherpaar von uns in ein Munitionslager für Torpedos der 6. Flottille eingedrungen und wurde dabei entdeckt. Konnten aber "flinke Hufe" machen.

Na, da haben wir alle Späherpaare sofort per Funk zurück gerufen und waren froh, als alle wieder bei uns waren. Ausbildung haben wir in der Nähe des Munilagers nie wieder gemacht. Zum Glück haben die Wache stehenden Mollis nicht auch gleich geschossen, denn die hatten ja 60 Schuss scharfe Mumpeln am Mann.
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Re: Die Kasernen der GSSD auf dem Gebiet der DDR

Beitragvon Volker Zottmann » 2. März 2018, 18:13

Was ich meine, mein lieber @Beethoven ist, dass man ja zu aller erst versuchen kann, den Besucher, der sich noch außerhalb aufhielt, festzunehmen. Gleich abschießen, passt aber zu Deinem Geschilderten und dem, was ich in der einen Woche der Bewachung einer Betontribüne bei der Vergatterung 1971 vernahm: "Wer näher als 5 m kommt, wird weggerotzt"
Der Soldat der sich ohne zu denken an den Befehl hält wird so zum geistlosen Handlanger noch verrückterer Vorgesetzter.
So wars wohl auch in Fürstenberg, unbesehen der Person.

Gruß Volker
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Re: Die Kasernen der GSSD auf dem Gebiet der DDR

Beitragvon Beethoven » 3. März 2018, 08:06

Na ja, es ist bedauerlich um jeden der sein Leben ließ.

Zu Zeiten des kalten Krieges jedoch, so meine Meinung, und gerade von russischer Seite her, wurde bei solchen Vorfällen nicht lange gefackelt. Wir wissen ja nicht, ob der russische Soldat entsprechend der Waffenanwendungsordnung gehandelt hat und erst angerufen hat, einen Warnschuss abgegeben hat und versuchte, Major Nicolson zu stellen.

Wir wissen auch nicht genau, was es für ein militärisches Objekt war und was Major Nicolson schon alles fotografiert hat. Das wußte der russische Soldat auch nicht. Und wenn Major Nicolson nicht stehen blieb beim Warnschuss, dass setze ich eigentlich voraus, dann ist doch viel sinnvoller einen Spion festzunehmen als diesen zu erschießen, dann hat der russische Soldat entsprechend der allgemeinen Wachordnung gehandelt, die ganz sicher in den USA, in Frankreich oder sonst wo auf der Welt nicht anders ist.

Ja, es ging durch die Weltpresse. Nur kennen wir alle nicht die besonderen Umstände dieses Vorfalles. Und dass der Soldat das Recht hatte Major Nicolson fest zu nehmen wird ja keine bestreiten. Entzieht sich der Major der Festnahme, so kann passieren, was halt passiert ist, so bedauerlich der Vorfall auch ist.

freundlichst
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Re: Die Kasernen der GSSD auf dem Gebiet der DDR

Beitragvon Interessierter » 3. März 2018, 08:30

@ Beethoven: Was Du alles über den Tod von Nicholson nicht weißt, kannst Du alles in diesem Thread hier im Forum lesen:

BRIXMIS - Die Arbeit der englischen Militärmission
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Re: Die Kasernen der GSSD auf dem Gebiet der DDR

Beitragvon HPA » 3. März 2018, 22:18

Kuno mein alter Freund, Wie Du schon richtig bemerktest hast Du von den damahligen Begebenheiten keine Ahnung. Demzufolge solltest Du vielleicht davon absehen wild herumzuspekulieren. Es sei denn Du willst hier zum Ausdruck bringen wie unwissend Du bist und Du Dich hier nur selbst zum Loeffel machen moechtest.

Beste Gruesse vom BB Recon
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Re: Die Kasernen der GSSD auf dem Gebiet der DDR

Beitragvon HPA » 7. März 2018, 11:05

Soll ich auflösen?

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Re: Die Kasernen der GSSD auf dem Gebiet der DDR

Beitragvon zoll » 7. März 2018, 13:02

Habe eine Frage an PENTIUM. Wenn ich richtig gelesen lagen die Einheiten der 3. Stoßarmee am weitesten westlich. Oder gab es Einheiten die einen ganz geringen Abstand zur Grenze zur BRD hatten?
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Re: Die Kasernen der GSSD auf dem Gebiet der DDR

Beitragvon pentium » 7. März 2018, 20:42

Stationierungsorte der WGT Armeen 1991.
Схема_размещения_штаба_и_штабов_армий_ЗГВ_на_1991_год.png

Von Барвенковский - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0,

Hier noch ein paar Ausführungen dazu in der Wiki
https://de.wikipedia.org/wiki/Gruppe_de ... eutschland

...
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Die Kasernen der GSSD auf dem Gebiet der DDR

Beitragvon zoll » 8. März 2018, 18:54

Danke für die Info. Meine Frage ist aber leider noch nicht ganz beantwortet, weil ich wissen möchte, welche Einheit (Bataillon, Regiment, evtl. Kompanien) am weitesten westlich lag.
Auf der Karte ist erkennbar, dass die 2. 3. und die 8. A am weitesten westlich stationiert war. Ich denke aber, dass es dort Aufklärungs- und Fernmeldeeinheiten gab die auch in der Nähe der Westgrenze agierten.
In der britischen Zone hatte die Rheinarmee und die US-Armee Horch- und Beobachtungsposten nahe der Ostgrenze, z. Point Alpha oder der Posten am östl. Ausläufer des Elms bei Schöningen.
Als so etwas wird es doch auch von sowjetischer Seite gegeben haben. Mir bekannt ist z. B. ein sowjetischer Beobachtungsposten südl. von Hötensleben in einem kleinen Wäldchen. von dort konnten die Sowjet nämlich den Horchposten am Elm beobachten.
Zoll
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Re: Die Kasernen der GSSD auf dem Gebiet der DDR

Beitragvon pentium » 8. März 2018, 19:07

Abhörstation auf dem Schwabenberg bei Diesdorf
https://www.geschichtsspuren.de/artikel ... sdorf.html

Mir fällt im Moment noch den Brocken ein...

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Re: Die Kasernen der GSSD auf dem Gebiet der DDR

Beitragvon Beethoven » 9. März 2018, 07:30

zoll hat geschrieben:Danke für die Info. Meine Frage ist aber leider noch nicht ganz beantwortet, weil ich wissen möchte, welche Einheit (Bataillon, Regiment, evtl. Kompanien) am weitesten westlich lag.
Auf der Karte ist erkennbar, dass die 2. 3. und die 8. A am weitesten westlich stationiert war. Ich denke aber, dass es dort Aufklärungs- und Fernmeldeeinheiten gab die auch in der Nähe der Westgrenze agierten.
In der britischen Zone hatte die Rheinarmee und die US-Armee Horch- und Beobachtungsposten nahe der Ostgrenze, z. Point Alpha oder der Posten am östl. Ausläufer des Elms bei Schöningen.
Als so etwas wird es doch auch von sowjetischer Seite gegeben haben. Mir bekannt ist z. B. ein sowjetischer Beobachtungsposten südl. von Hötensleben in einem kleinen Wäldchen. von dort konnten die Sowjet nämlich den Horchposten am Elm beobachten.
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Soweit mir bekannt ist, operierten sowjetische Einheiten nicht unmittelbar an der Grenze zur BRD. Das wurde den GT der DDR und der NVA überlassen.

Sicher ist jedoch, dass einmal im Jahr, die Kommandeure ab selbständiges Bataillon und Regiment aufwärts, eine Reko in unmittelbarer Grenznähe durchgeführt haben. Dies betraf die Truppenteile und Verbände der CA, die Deckungsabschnitte an der Staatsgrenze zu beziehen hatten im Falle einer bevorstehenden, bewaffneten Auseinandersetzung. Das wird die Truppenteile und Verbände betroffen haben, die am weitesten westlich disloziert waren.
Man kann getrost davon ausgehen, dass die Kommandeure der Truppenteile und Verbände, die die zweite Staffel der ersten strategischen Staffel bilden sollten, ebenfalls ihre Entfaltungsabschnitte oder Einführungsabschnitte als auch die geheimen Räume hinter der ersten Staffel, der ersten strategischen Staffel genau kannten und sich somit auch in grenznahen Räumen bewegt haben.
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Re: Die Kasernen der GSSD auf dem Gebiet der DDR

Beitragvon SkinnyTrucky » 9. März 2018, 11:06

Mein Bruder hat mir unmittelbar am Grenzübergang Bergen Dumme auf DDR Seite im angrenzenden Wald Stellungen gezeigt, wo die von den Russen waren....der ganze Wald sah aus wie Yper im ersten Weltkrieg, durchzogen von Schützengräben und Erdbunkern....


groetjes

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Re: Die Kasernen der GSSD auf dem Gebiet der DDR

Beitragvon Merkur » 9. März 2018, 11:18

SkinnyTrucky hat geschrieben:Mein Bruder hat mir unmittelbar am Grenzübergang Bergen Dumme auf DDR Seite im angrenzenden Wald Stellungen gezeigt, wo die von den Russen waren....der ganze Wald sah aus wie Yper im ersten Weltkrieg, durchzogen von Schützengräben und Erdbunkern....
Mara


Dann scheint ja die Grenze doch auch einen militärischen Charakter gehabt zu haben.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Die Kasernen der GSSD auf dem Gebiet der DDR

Beitragvon SkinnyTrucky » 9. März 2018, 11:24

Wurde doch auch von DDR Seite nichts anderes behauptet, Merkur.... [wink]


groetjes

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Re: Die Kasernen der GSSD auf dem Gebiet der DDR

Beitragvon Beethoven » 9. März 2018, 16:39

SkinnyTrucky hat geschrieben:Mein Bruder hat mir unmittelbar am Grenzübergang Bergen Dumme auf DDR Seite im angrenzenden Wald Stellungen gezeigt, wo die von den Russen waren....der ganze Wald sah aus wie Yper im ersten Weltkrieg, durchzogen von Schützengräben und Erdbunkern....


groetjes

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Woher weiß denn Dein Bruder, dass das die Russen waren?
Die haben sich nämlich nicht in die Karten schauen lassen.

Mal rein militärisch gesehen, sind Stellungen im Wald auch nur dann sinnvoll, wenn es sich um Unterbringungsräume handelt, also außerhalb der Waffenwirkung des Gegners. Grenznähe kommt da nicht so gut.
Ansonsten sind Stellungen, wenn es kein Partisanenkrieg sein soll so anzulegen, dass man Schussfeld hat. Na und das ist im Wald sehr begrenzt, es sei denn, die Truppen ziehen sich zurück und bilden im Wald Auffanglinien.

Aber ich kenne den Wald um den Truppenübungsplatz Wittstock oder der Letzlinger Heide, wo auch einst die Soldaten der CA in ihren Feldlagern (neudeutsch "Biwak") lagen. Da wurden die Bäume, die für Lagerfeuer genutzt wurden, in 1 m Höhe abgehauen. Nicht wie bei uns, unmittelbar über dem Boden. Die Jungs dachten sicherlich, dass sie in Sibirien sind. [wink]
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Re: Die Kasernen der GSSD auf dem Gebiet der DDR

Beitragvon SkinnyTrucky » 11. März 2018, 10:22

Also, hier in diesem Wald befanden sich die Stellungen....und warum mein Bruder das wusste, wird wohl erstmal so sein....er musste damals dort die Grenzanlagen Anfang der 90er mit abbauen helfen....die Informationen bekam er sicher durch die Verantwortlichen und Insider....


https://www.google.com/maps/place/52%C2 ... l=nl&gl=be


groetjes

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Re: Die Kasernen der GSSD auf dem Gebiet der DDR

Beitragvon Beethoven » 14. März 2018, 08:22

Auf jeden Fall ist erstmal richtig, dass in der Gegend, die Du uns im Link gezeigt hast, mit hoher Wahrscheinlichkeit die CA die Deckung der Staatsgrenze übernommen hätte, gemeinsam mit den GT der DDR. Dein Bruder wird also durchaus Recht haben.

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