Es war der dritte Sonntag im Januar, an dem im Osten Berlins wie immer an die Ermordung der Kommunistenführer Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg erinnert wurde. Doch an jenem Tag protestierten auch DDR-Oppositionelle.
Es war der Tag, an dem die für die Öffentlichkeit unbekannte Opposition Gesichter und Namen bekam – wie Stephan Krawczyk, Vera Wollenberger oder Wolfgang Templin. Es war auch der Tag, an dem ein bislang kaum bekanntes Luxemburg-Zitat zu einer der wichtigsten Losungen der Opposition aufstieg: „Freiheit ist immer auch die Freiheit der Andersdenkenden.“ Viele der Protestierer wurden damals verhaftet und in den Westen abgeschoben.
Gregor Gysi, der einstige Parteichef, hat eine klare Meinung zu den Protesten vor 30 Jahren. „Mit den Verhaftungen 1988 zeigte die DDR, dass sie am Ende war“, sagte er.
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AZ