Die Ostsee war der Urlaubstraum von Millionen Ostdeutschen - doch die Idylle an der Nordgrenze der DDR täuschte: Schwimmringe waren erlaubt, paddeln im Schlauchboot streng verboten. Fotograf Siegfried Wittenburg erinnert sich an seine Jugend am Meer, wo eine Liebesnacht in den Dünen böse enden konnte.
Schiffegucken in Warnemünde: In diesem Fall sorgte das Urlauberschiff "MS Astor" für Aufmerksamkeit. Das Kreuzfahrtschiff, das bei der Hamburger Hadag-Reederei fuhr und in der ZDF-Serie "Traumschiff" Karriere machte, wurde 1985 vom ostdeutschen VEB Deutfracht/Seereederei Rostock übernommen und in den Feriendienst des FDGB gestellt. Später wurde die "Astor", nur noch selten gesichtet, weil sie an westdeutsche Reiseveranstalter verchartert wurde, um Devisen zu erwirtschaften. Die "Astor" wurde 1985 in "MS Arkona" und nach der Wende in "MS Astoria" umbenannt. Foto von 1987.
Kürzlich bekam ich einen Anruf. Schulkinder wollten von mir wissen, wie das damals war, wenn man "hinter der Mauer" lebte. Wie soll ich das erklären? An einer Mauer habe ich nie gewohnt, ich bin an der Ostsee aufgewachsen. Dort, im Norden der DDR, war die Grenze unsichtbar - und doch allgegenwärtig.
Mit dem Bericht und 24 Bildern geht es hier weiter:
http://www.spiegel.de/einestages/ostsee ... 49228.html