Da wir ja nun wissen, was die Bw alles nicht kann, aus diversen Gründen, haben wir nun wenigstens den Entwurf eines neuen Traditionserlaßes aus dem Hause von der Leyen.
Kurz zusammengefasst: Von der Leyen ordnet Distanz zu Wehrmacht und NVA an...
Weder die Wehrmacht noch die ehemalige Armee der DDR dürften ein Vorbild für die Truppe sein, legt die Verteidigungsministerin als oberste Dienstherrin in dem zehnseitigen Entwurf fest. "Für die Streitkräfte eines freiheitlichen demokratischen Rechtsstaates ist die Wehrmacht als Institution nicht sinnstiftend", heißt es wörtlich in dem Papier, das dem SPIEGEL vorliegt.
Der Entwurf soll nun in der Bundeswehr und in allen beteiligten Gremien wie zum Beispiel dem Personalrat und den einzelnen Teilstreitkräften diskutiert werden. Es wird allerdings nicht erwartet, dass es noch zu substanziellen Änderungen kommt: Die CDU-Politikerin hat das Vorhaben zur Chefsache erklärt und eigens einen General für die Neufassung verpflichtet. Der Erlass könnte somit Anfang kommenden Jahres in Kraft treten.
Einige Themen, die in der Bundeswehr heftig diskutiert werden, kommen in dem Entwurf nicht vor. Was mit Kasernen-Namen passieren soll, die teilweise noch nach herausragenden Fliegern aus Hitlers Luftwaffe benannt sind, wird nicht konkret angesprochen. Von der Leyen hatte sich zu einigen Beispielen zunächst klar geäußert. Dann aber sagte sie, über die Namen solle zunächst vor Ort entschieden werden.
Ist eigentlich typisch deutsch, aber gut! Welche Traditionsvereinigungen sollen den nun umdenken? Es geht doch eigentlich nur um die BW....
Für die Bundeswehr bedeutet der Traditionserlass ein recht radikales Umdenken. Statt Anekdoten über Tapferkeit in den zwei Weltkriegen des 20. Jahrhunderts solle ausschließlich ein "verfassungsorientierter Patriotismus" gelten. Der "Auftrag zum Erhalt des Friedens in Freiheit", also Missionen wie in Afghanistan, stehe folglich im Vordergrund.
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