Interessierter hat geschrieben:Spartacus hat geschrieben:
Und man mag es sehen wie man will, in diesen Beziehungen lebten die DDR Bürger sehr gelassen in den Tag hinein.
Sparta
Sehr gelassen? Schon erstaunlich, wie man mit heutigem Wissen so etwas schreiben kann. Waren die DDR - Bürger in Bezug auf die Zukunft und Erhaltung der Wohnungen / Bausubstanz nicht eher dumm und sorglos?
Bei den gezahlten " Mietalmosen " sich am Ende dann auch noch über den Zustand von Wohnungen und Bausubstanz zu beschweren und die billigen Mieten lobend zu erwähnen, dürfte man begrifflich ähnlich einordnen können.
@interessierter , mal eine Frage , hast du überhaupt eine eigene Immobilie ..
Ob die DDR -Bürger dumm und sorglos mit ihren Mietwohnungen umgingen ,darauf sollen mal die User hier selber antworten .
Ich jedenfalls , könnte dir schreiben , was zur DDR Zeiten hieß , Wohneigentum , Grundstücke zu besitzen .
Ich habe mit den Schwiegereltern zusammen gewohnt .. Fachwerkhaus erbaut 18jahrhundert . Das Haus stand auf Eichenbohlen . War damals noch Erbengemeinschaft , wir bekamen 1976 Wasser und Abwasseranschluß . So haben wir uns nach und nach unseren eigenen Wohnraum modernisiert . Mit neuen Kachelöfen im ganzen Wohnhaus . waren 3 Stck . für 2 Fam.
Damals hatte ich mir eine Wohnstube angebaut . Die Baugenehmigung wurde unter Vorbehalt abgestempelt . Denn sonst bekam man keine Baustoffe . Alles was benötigt wurde nur über Beziehungen oder Stundenlang ab 3 Uhr morgens bei den zuständigen Stellen angestanden .
Mehr dazu nicht , dann gab es aber viele DDR Bürger , die hatten große Objekte Wohnhäuser , die Bausubstanz konnten sie nicht halten . Also haben sie ihre Objekte an die Stadt oder Gemeinde übertragen .
Dann kam die Wende , als erstes kamen zu uns die Kindeskinder der Erbengemeinschaft . Wollten ihre Verwandtschaft kennenlernen . Denkst , wollten sehen was hier im Osten zu holen ist .
Damit wir nicht ins kalte Wasser fallen , haben wir uns gleich 1991 einen Rechtsanwalt genommen , der sich zum Glück schon aus DDR Zeiten damit auskannte , der hatte Klienten in Österreich und sonst wo .
So gingen dann noch 8 Jahre ins Land , fast 2 Jahre dauerte eine Auseinandersetzung mit einer Erbin in Amerika .
Zum Glück , hatten wir jede Quittung für Materialien ,usw . aufgehoben . Das half uns Wert des Gutachtens , eines Bausachvertändigen zu drücken .
Sogar die eigenen Schwestern meiner verst. Frau , bekamen eine von uns genannte Summe als Forderung . 6 Rechtsanwälte und Erben , hieß es für uns damals ,zu frieden ,zu stellen und die waren nicht aus dem Osten .
Sie dachten auch , im Osten sind die Grundstückpreise wie auf Westerland .
Jetzt kommt das von den DDR Bürgern ,die ihre Wohnhäuser an die Stadt oder Gemeinde gaben. Die haben Rückübertragungsansprüche gestellt und bekamen teilweise ihre Immobilien wieder .
Was haben die sich gefreut , heute haben sie alle veräußert . Ich kenne einige, die es auch machten .
ich kenne auch einige leute , die 1990 am Rundentisch der Gemeinde hier damals saßen , es wurde damals schon über die Anträge von Personen diskutiert , die selber am Rundentisch saßen und auch in
späterer Zeit als neue Eigentümer hervorgingen . es war eine Schlammschlacht .
Als ich damals vom hiesigen Katasteramt ein Grundbuchauszug holte , standen nicht mehr die Erben Gemeinschaft im Grundbuch ( Ackerland ) sondern die hiesige LPG . Alles vorherigen Eintragungen, war geschwärzt . Zum glück hatten wir noch ganz alte Urkunden von 1870 .
So viel über dumme und sorglose Ossis . MfG ratata