Das waren noch Zeiten bei der NVA
Am 2.Mai 1969 ,abends ca 17h in Glöwen Bahnhof eingetroffen. Bekanntschaft mit den Kapos haben wir schon im Zug von MD nach Glöwen getroffen. Kontrolle der Taschen nach Alk .Der wurde gleich über die Zugtoilette entsorgt. Nur gebrüllt beim Antreten und Marschieren. Im Regiment angekommen, nur sackstand. War in der 2.Kompanie gleich an der Sturmbahn und am Sanipunkt.Ab Juli 69 /7.Kompanie Schnellbesohlung .Ausbildung zum Waffenuffz.Wurde zum Gefreiten nach Abschluß befördert.
Waschraum für 4 Züge bestand aus Tontrögen und für alle ein 5 Liter elektr.Wasseraufbereiter. Laufend war der Abfluss Klo verstopft.
Der Ofen im 12 Mannzimmer wurde erst im Oktober benutzt.
Die Einkleidung erfolgte nachts 1 Uhr die Sachen passten teilweise nicht, Hauptsache die Anzahl stimmte.Mein Tarnanzug (der gefleckte) war mir 2 Nummer zu groß. Bis zum einstrich -keinstrich im Herbst musste ich mich mit dem Miststück rumärgern.
Ein Tausch beim Hauptfeld war nicht möglich. Für die Gasmasken hatten wir grüne Übungsfilter, wo stellenweise schon die Kohle herauspolderte.Wer pech hatte war schwarz im Gesicht.
Die ersten 12 Wochen war nur schleifen angesagt. Die Kapos waren richtige Untermenschen nur brüllen ,schikane bis zur Nacht.
Nicht nur der Offi vom Medpunkt sogar ein Uffz ,hat nachts Pfeifenkontolle durchgeführt.
Wenn es zu laut war beim Essen, kam der Befehl zum Raustreten . Dann wurde Angetreten und es ging wieder rein zum Essen.
Im Vorraum links des Speisesaales wurde das Eßgeschirr mit kaltem Wasser abgewaschen.
Wer kennt es noch ,das Kartoffelschälen im Zelt am Speisesal. War bestimmt 8 mal dort.
Zum ISP Richtung Bad Wilsnack ging es zu Fuß raus und wieder rein. Immer schön durch den Kieferwald. Wenn wir Pech hatten begegnete uns der damalige, in Glöwen, einzige T 34 . Dann ging es in seine Spur weiter.
Die meisten Ausbilder waren nach Glöwen wohl versetzt, weil sie wohl an der Grenze irgendwelche Dinge gedreht hatten. Alles ging nur nach Zensuren. Jede Kompanie wollte die beste sein.Es gab Uffz.die haben Früh 5 Uhr ihren Zug über die Sturmbahn gejagt.
In der 7 Kompanie gab es einen Spieß, ATA JA ,Schimpfname ,wenn er auf dem Appelplatz stand und jemand seinen Namen rief, wurde der Erste den er traf aufgeschrieben und für besonderes Reinigen eingeteilt.
Wenn es dann in Urlaub ging ,konntest Du dann in Ausgangsuniform, noch schnell mal die Bude der Uffz bohnern.
Da waren alle Bügelfalten weg ,am KP angekommen ,hieß es dann, zurück ,Hose bügeln. Dein Zug in die Heimat ,konnste vergessen.Hast eben dann auf Bahnhöfen rum gehangen.
Es sind alles Erinnerungen an diese damals beschissene Zeit.
Kennst Du das Land ,wo nie die Sonne lacht ,wo man Menschen zu Idioten Macht. Das ist nicht Rostock ,das ist nicht Schwerin,das war Hintersee bei Eggesin.
Wäschetausch fand auf dem Appellplatz statt . Unterwäsche , wer eben zu kleine bekam ,musste sie später umtauschen . Manchmal kam Unterwäsche gewaschen zu rück , ekelhaft.
Die nächtlichen Kontrollen , auch Pfeifenkontrolle genannt waren auch sehr interessant.
Es gibt noch mehr zu berichten .
Dann in der Grenzkompanie , war alles lockerer . da trug man schon mal die eigene Wäsche von zu Haus . Aber erwischen lassen durfte man sich auch nicht .
MfG ratata