Da Paul Bocuse nun gerade verstorben ist, erinnere ich mich doch mal gerne zurück.
1992 hatte meine Nadia es über ihre Beziehungen geschafft, zwei Plätze in seinem Restaurant in Lyon zu bekommen.
Ich war in Uniform, dass kam immer gut an und meine Nadia, hatte einen Traum von langem Abendkleid an. Pfirsischfarben, mit einem tiefen Dekolletee,
dass ihre schönen Rundungen betonte, vor allem ihren hübschen Po auf dem ich damals bequem ein Bierglas abstellen konnte, ohne das es runter fiel.
Über ihre Hüften trug sie die traditionelle schwere kabylische Silberkette, eigentlich mehr ein Silber Geschmeide, was ihre Figur noch einmal betonte und
ganz ausgezeichnet zu dem Kleid passte. Kurz wir waren als Paar der Hingucker und tatsächlich erregten wir einige Aufmerksamkeit. Als wir mitten
im Essen waren, fragte ich den Kellner ob wir Paul Bocuse auch einmal zu sehen bekommen würden? Er meinte ja, Paul Bocuse würde dann sicherlich
gleich seine Runde durch das Lokal drehen. Ich meinte, ob er wohl auch zu uns kommen würde? Der Kellner meinte augenzwinkernd in Richtung meiner
Nadia deutend, es würde ihn sehr wundern, wenn er sich so eine Schönheit entgehen lassen würde.
Und so war es dann auch. Paul Bocuse erschien, begrüßte verschiedene Gäste und entdeckte dann Nadia und mich. Er steuerte mit einem breiten
Lächeln auf unseren Tisch zu und begrüßte zu erst meine Nadia mit einem angedeutetem Handkuss. Seine Augen fielen fast in ihr Dekolletee und
ganz Franzose rasspelte er heftig Süßholz, schwärmte von ihrer Schönheit und ihrem geschmackvollem Kleid. Kurz , er war hin und weg.
Gut, da war er auch nicht der einzige, denn alle hatten nur Augen für meine Nadia, was ich deutlich merkte, als sie mal zum Nasepudern quer
durch das Restaurant "schwebte" und ihr alle Blicke aufmerksam folgten.
Was dann leise Ermannungen diverser Damen zur Folge hatte.
Dann wandte er sich mir zu und lobte in den höchsten Tönen "unsere" Legion, diese tapferen Burschen die für Frankreich ihr Blut gaben und mit Blick
auf meine Ordensspange, das es ihm eine ganz besondere Ehre wäre, mich und meine reizende Begleiterin bewirten zu dürfen. Das alles sagte er
ziemlich laut, so dass die anderen anwesenden Gäste dezent Applaus klatschten. Nadia quittierte diese Ehrerbietung mit einem strahlendem Lächeln
in die Runde, Bocuse reichte mir die Hand und wünschte uns noch einen schönen, unvergesslichen Abend.
Dann winkte er den Oberkellner zu sich und ordnete leise an, dass wir 20 Prozent der Rechnung erlassen bekommen. Ich bedankte mich, worauf er
meinte, dass wäre wohl das mindeste was er tun könnte. Dann widmete er sich noch ein paar Gästen und war wieder weg.
Wir amüsierten uns noch prächtig und als ich die Rechnung orderte, zahlte ich immer noch 8.700 Franc.
Trotzdem, vergessen werde ich diesen Abend niemals, schon weil meine Nadia, damals 2 Jahre vor ihrem Tod, an diesem Abend so schön und vor allem so gelöst
und beschwingt war.
Sparta