karnak hat geschrieben:Da kommt bei mir"nicht verfügbar "
Dann stimmt was auf deinem PC nicht. Es ist der Film, die Stille nach dem Schuss....
AZ
karnak hat geschrieben:Da kommt bei mir"nicht verfügbar "
karnak hat geschrieben:Aber das ist doch bloß ein Spielfilm, der soll jetzt Beweise und Belege liefern? Ich werde mal sehen, aber heute nicht mehr.
Interessierter hat geschrieben:Da gäbe es ja auch noch die Möglichkeit, dass du einfach einmal seriöse Belege einstellst; wenn Du schon andere Darstellungen bzw. deren Quellen als nicht seriös bezeichnest.
Solange du das nicht machst oder kannst, bleibt leider Deine anderslautende Meinung nur eine Behauptung.
Interessierter hat geschrieben:Zitat karnak:Natürlich ist das"Unschön ", heißt aber im Resultat noch lange nicht, dass man Terrorismus aktiv unterstützt hat
Soso, was du alles einfach so behauptest!? Ulbricht und Honecker unterstützten die PLO und hielten auch noch zu radikaleren Vertretern wie George Habash Kontakt, dessen PFLP für gut ein halbes Dutzend Flugzeugentführungen und andere Attentate verantwortlich war.
Obwohl die Terrorgruppe um Abu Nidal ein Todfeind Arafats war, wurde sie in den Achtzigerjahren massiv vom MfS unterstützt.
1973 verpflichtete sich die DDR insgeheim, der PLO 2000 Maschinenpistolen, 500 Sprengsätze, 10 Scharfschützengewehre und 1000 Rucksäcke zu liefern.
Das nur zur Richtigstellung deiner Behauptung.
karnak hat geschrieben:Ich befürchte nur mit einer Biographie einer Beteiligten wird man mir nun nicht unbedingt die Terroristenausbildung durch die Stasi beweisen können. Im Besonderen wenn in den Aussagen von dem Wunschik der Eindruck vermittelt wird eine Aktenlage beweist diese Verbindungen und daraus folgende Aktivltäten hinsichtlich von Panzerfäusten und Schäferhunden.
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Am Dienstag vor Ostern ließ Generalbundesanwalt Alexander von Stahl mehrere Beschuldigte festnehmen. Außer gegen Ex-Minister Erich Mielke, 83, der zur Zeit in der Haftanstalt Berlin-Plötzensee einsitzt, ergingen Haftbefehle gegen sechs ehemalige MfS-Offiziere, die zum kleinen Kreis der Eingeweihten der Stasi-RAF-Connection zählten
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Bis zum 18. März, dem Ausstellungsdatum der Haftbefehle, hatten die Karlsruher Ermittler dann "drei Säulen von Beweismitteln" (von Stahl): Neben den Aussagen der früheren hauptamtlichen MfS-Mitarbeiter zementierten einschlägige Belege aus Stasi-Akten ebenso den Verdacht wie die Angaben der inhaftierten RAF-Aussteiger Inge Viett und Henning Beer. Von Stahl: "Es ist bombensicher, daß diese Ausbildung stattgefunden hat."
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In Stasi-Camps wurden aktive Terroristen der RAF nicht nur an Schußwaffen und Panzerfäusten ausgebildet: Der DDR-Geheimdienst hat den westdeutschen Untergrundkämpfern auch den Umgang mit Lichtschranken-Zündern für Sprengsätze beigebracht - Modell womöglich für den Mord an Bankier Alfred Herrhausen.
Hans-Dieter Gaudig, 52, Sprengstoffexperte beim Ministerium für Staatssicherheit (MfS) der DDR, demonstrierte westdeutschen Terroristen der Roten Armee Fraktion (RAF) "Möglichkeiten elektromechanischer sowie elektronischer Zündauslösung". Anhand eines Modells - Holzbrett, Batterie, Kabel, Glühbirne - erklärte der Fachmann seinen Schülern, wie mit Hilfe einer Lichtschranke Anschläge auf bewegliche Ziele, etwa Autos, verübt werden können. Die Unterweisung, Anfang der achtziger Jahre in der Nähe von Frankfurt an der Oder, hatte nach Einschätzung westdeutscher Polizeiexperten verheerende Folgen. Am 30. November 1989 wurde der Dienstwagen des Chefs der Deutschen Bank, Alfred Herrhausen, 59, auf dem Seedammweg in Bad Homburg von einer 50-Kilo-Bombe zerrissen. Für den Bankier, der auf dem rechten Rücksitz gesessen hatte, kam jede Hilfe zu spät - Herrhausen verblutete.
Gut ein halbes Jahr später, am 27. Juli 1990, traf es Hans Neusel, 63, Staatssekretär im Bonner Innenministerium. Ein Sprengsatz, der an der rechten Leitplanke der Autobahnabfahrt Bonn-Auerberg deponiert worden war, zerfetzte die rechte Vorderseite seines Wagens. _(* Auf Herrhausen 1989. ) Nur weil Neusel, entgegen aller Gewohnheit, seinen blauen BMW selbst gesteuert hatte, überlebte er mit leichten Verletzungen.
Zu beiden Attentaten bekannte sich die RAF. Und bei beiden Anschlägen arbeiteten die Terroristen mit modernster Technik: Die Explosionen wurden jeweils durch geschickt getarnte Lichtschranken ausgelöst. Die generalstabsmäßig ausgeführten Anschläge sind nach Einschätzung westdeutscher Terroristenfahnder die Früchte der Stasi-Schulung. Mehr noch: Die Stasi-Unterstützung soll sich nicht nur auf theoretische Nachhilfe beschränkt haben.
Den RAF-Ausbildern auf die Spur gekommen sind Fahnder des Bundeskriminalamts (BKA) bereits Ende letzten Jahres. Seit Monaten befragen Wiesbadener Beamte gezielt ehemalige Mitarbeiter der Hauptabteilung XXII, Sitz Berlin-Hohenschönhausen, Ferdinand-Schultze-Straße, die seit 1980 für "Terrorismusabwehr" zuständig war und, paradox, selber für Schutz und Ausbildung der RAF-Täter sorgte.
Fündig wurden die Vernehmer zuerst bei unteren Chargen. Von "Schießübungen" mit vier Personen, "die nur mit Decknamen vorgestellt wurden", berichtete etwa der Waffensachverständige Norbert Wetzel, 47. Dem gleichen "Kollektiv" vermittelte der Sprengmeister Hans-Dieter Gaudig "Möglichkeiten zur Durchführung konventioneller und unkonventioneller Terroranschläge".
Von Betreuungsmaßnahmen bei "terroristischen Gruppierungen" berichtete Walter Lindner, 38, beim Stasi ehemals zuständig für ausländische Gäste. Paramilitärisches Training mit "Judoübungen und Pistolenschießen" bei den RAF-Kadern räumte, auf hartnäckige Vorhalte, auch der stellvertretende Hauptabteilungs-Chef Jäckel ein.
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Kaum waren die Kader bei Kräften, erinnerten sie sich wieder an ihren Kampfauftrag und fragten, so Lindner, "um praktische Schießausbildung" nach.
Die Stasi ließ sich nicht lange bitten. Zur Tarnung wurden die Männer und Frauen in Uniformen der Nationalen Volksarmee gesteckt und auf verschiedene nahegelegene Truppenübungsplätze gebracht. Nach Angaben von Oberst Jäckel erhielten die RAF-Rekruten eine umfassende Ausbildung. Sie wurden nicht nur im Umgang mit Pistolen und sowjetischen Armeekarabinern unterwiesen, sondern feuerten auch mit der legendären Kalaschnikow auf Pappkameraden.
Geschossen wurde nicht nur mit Ost-Gerät. Experte Wetzel erinnert sich an mindestens elf Waffen aus westlicher Produktion, darunter eine Pistole Smith & Wesson, Kaliber .357 Magnum, eine Maschinenpistole von Heckler & Koch, Kaliber 9 mm (Para) und das G 3, das Standardgewehr der Bundeswehr.
Nach Jäckels Aussage wurden die Terroristen außerdem "im Herstellen von Zünd- und Sprengmitteln unterwiesen". Der umfassende Drill, behauptet Jäckel heute, habe vor allem dazu gedient, ein "Vertrauensverhältnis" zur RAF aufzubauen. Zudem habe sein Amt auch die "tatsächlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten" der Gruppe testen wollen.
An die Leistungen ihrer Schützlinge erinnern sich Betreuer wie Lindner noch genau: Bei Übungen mit der Pistole Makarow sei die Trefferquote sehr unterschiedlich gewesen: "Inge Viett hat gut geschossen, Pohl hat schlecht geschossen und Klar normal."
Höhepunkt des Trainings war die Ausbildung an der sowjetischen Panzerfaust RPG 7, die Experten wegen ihrer Durchschlagskraft und Zielgenauigkeit schätzen. Nach Einschätzung des Schießausbilders Wetzel waren die Terroristen mit der Panzerfaust nicht vertraut: "Ich hatte den Eindruck, daß sie Angst vor der Waffe hatten; sie wirkten äußerst unsicher."
Die Stasi beschränkte sich nicht darauf, die Terroristen nur auf Panzer schießen zu lassen. Eigens für die RAF schafften die Ausbilder eine gebrauchte Mercedes-Limousine herbei, ähnlich wie sie US-General Kroesen fuhr.
Stasi und RAF wollten offenbar einen Anschlag so lebensnah wie möglich simulieren. Um die Wirkung auf Fahrzeuginsassen zu testen, wurde der Wagen mit vier Puppen besetzt. Zu diesem Zweck hatten Helfer Arbeitsanzüge mit Sägemehl ausgestopft. Zusätzlich wurde ein Schäferhund in den Wagen gesperrt. An dem Tier sollten die Folgen von Granatsplittern bei Lebewesen getestet werden.
Die Folgen eines Granaten-Treffers gab der Zeuge Wetzel zu Protokoll: _____" Der Plasmagasstrahl der Hohlladungsgranate trat auf " _____" der gegenüberliegenden Seite des Pkw im Teil der hinteren " _____" Türscheibe aus. Bei der Detonation der Hohlladungsgranate " _____" wurden sämtliche Türen des Pkw aufgerissen, die Front- " _____" und Rückscheibe herausgedrückt. Die Puppen auf dem " _____" Fahrersitz und Beifahrersitz wurden nach vorn gedrückt " _____" auf das Armaturenbrett, die hinteren Puppen saßen " _____" unverändert auf dem Rücksitz. Der im Fahrzeug angebundene " _____" Schäferhund war von dem Gasstrahl getroffen und war am " _____" verenden. "
Ob dieser Panzerfaust-Test die Generalprobe für das Kroesen-Attentat war, geht aus den vorliegenden Zeugenaussagen nicht eindeutig hervor. Lindner hat vor den Karlsruher Ermittlern erklärt, die Zielübungen hätten 1981 stattgefunden.
Gestützt wird diese Version von der Ex-Terroristin Inge Viett, die seit Juni letzten Jahres nach ihrer Festnahme in der DDR in Untersuchungshaft ist. Die "RAF-Oma" (Szene-Jargon), auf deren Aussage sich die Generalbundesanwaltschaft in den erweiterten Haftbefehlen hauptsächlich stützt, behauptet ebenfalls, mit den Panzerfäusten sei 1981 ("im Februar/März"), also vor dem Kroesen-Attentat, geübt worden.
Dem widersprechen die Aussagen der Zeugen Gaudig, Wetzel und Jäckel. Die Stasi-Offiziere versichern, daß die Waffen- und Sprengstoff-Unterweisung erst nach dem Anschlag auf den US-General Kroesen und die Basis in Ramstein erfolgte. Zudem bestreiten Gaudig und Jäckel, die wahre Identität ihrer Azubis seinerzeit gekannt zu haben.
Auch der verhaftete Jäckel, der als Stasi-Führungskraft sehr wohl wußte, wen er vor sich hatte, velegt den Panzerfaust-Lehrgang ins Jahr 1982 - womöglich eine Schutzbehauptung.
BKA-Fahnder schließen nicht aus, daß sich die drei abgesprochen haben und den RAF-Lehrgang bewußt um ein Jahr verschoben haben. Dann könnten sie, so womöglich ihr Kalkül, für den Ramstein-Anschlag und das Kroesen-Attentat nicht zur Verantwortung gezogen werden.
Für Anführer Neiber aber sieht es wohl ungünstiger aus. Der Stasi-General soll, so Erkenntnisse des BND, neben Mielke auch für Mord- und Kidnapping-Pläne, ausgeheckt gegen Regimegegner und Feinde im Ausland, verantwortlich gewesen sein. Ein BND-Bericht: "Die Pläne für die jeweiligen Liquidierungen wurden nur in einem Exemplar handschriftlich erstellt und von Minister Mielke oder dessen Stellvertreter, General Neiber, persönlich abgezeichnet."
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13487373.html
Die Explosionen wurden jeweils durch geschickt getarnte Lichtschranken ausgelöst. Die generalstabsmäßig ausgeführten Anschläge sind nach Einschätzung westdeutscher Terroristenfahnder die Früchte der Stasi-Schulung.
Sirius hat geschrieben:Ich hatte jetzt den Begriff "Panzerfaust" aus dem Focus-Artikel übernommen. Vor einiger Zeit las ich, dass die in Briesen mit einer "RPG-7" geübt hätten.
Merkur hat geschrieben:Sirius hat geschrieben:Ich hatte jetzt den Begriff "Panzerfaust" aus dem Focus-Artikel übernommen. Vor einiger Zeit las ich, dass die in Briesen mit einer "RPG-7" geübt hätten.
Ich kenne ja die Örtlichkeit des DO 74 ganz gut. Allerdings kenne ich keine Stelle, an der man dort mit einer RPG-7 schießen konnte, es sei denn, man wollte Schiffe im Oder-Spree-Kanal versenken.
augenzeuge hat geschrieben:An welcher Stelle übte denn das Wachregiment mit den Dingern?
AZ
Sirius hat geschrieben:
Die Biographien bzw. Aussagen der Terroristen waren nur eine von drei Beweissäulen, die zur Ausstellung von Haftbefehlen führten:...
Und soll ich mal raussuchen wie viele RUCKSÄCKE der Westen an die Taliban geliefert hat als man es noch als nützlich ansah diese zu den Guten zu rechnen ?
karnak hat geschrieben:Sirius hat geschrieben:
Die Biographien bzw. Aussagen der Terroristen waren nur eine von drei Beweissäulen, die zur Ausstellung von Haftbefehlen führten:...
Wenn das so ist und wenn man das sicher weiß dann frage ich mich allerdings warum man die Betreffenden zu Geldstrafen wegen Strafvereitelung, was ja heißt weil man NUR versteckt hat, und nicht wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung und deren Taten, die ja noch nicht mal verjähren, verurteilt hat.
Sirius hat geschrieben:
Beihilfe zum versuchten Mord war es nicht, weil die Angeklagten ihre ursprüngliche Aussage revidierten und später behaupteten, die Ausbildung der RAF-Terroristen wäre erst 1982 erfolgt. Bei ihrer ersten Vernehmung behaupteten die Angeklagten noch, die Ausbildung wäre 1981 gewesen. Nach dieser ersten Vernehmung wurden sie wieder freigelassen und hatten dadurch die Gelegenheit, sich gemeinsam abzusprechen, denn nach ihrer späteren erneuten Festnahme behaupteten sie dann, die Ausbildung wäre erst 1982 erfolgt. Inge Viett hatte ja auch Frühjahr 1981 genannt.
Sirius hat geschrieben:
Doch, die Taten von 1981/1982 "Unterstützung einer terroristischen Vereinigung" waren bereits verjährt. Nur Taten, die nach 1985 erfolgt wären, wären noch nicht verjährt gewesen.
augenzeuge hat geschrieben:Ok, nun müsste man nur wissen, was genau den RAF-Leuten in Briesen gezeigt wurde....ich geh von aus, dass die nicht in Teupitz gewesen sind.
AZ
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Sicher ist, daß bereits im Januar Oberst Günter Jäckel vom BKA vernommen wurde. Mit ihm saß den Fahndern einer der Drahtzieher der Terroristen-Ausbildung gegenüber. Auf hartnäckiges Nachfragen und auf Vorhaltungen der Beamten gibt er zu, daß eine solche Ausbildung stattgefunden hat. Die Erinnerungslücken des Günter Jäckel sind beträchtlich. Doch nach und nach bricht sein Widerstand, und er bestätigt die dem BKA bereits vorliegenden Informationen. Demnach ist auf einem nicht näher bezeichneten Schießplatz auf einen mit Puppen besetzten Mercedes geschossen worden.
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http://www.zeit.de/1991/19/ein-deutsche ... um/seite-5
Merkur hat geschrieben:Sirius hat geschrieben:
Beihilfe zum versuchten Mord war es nicht, weil die Angeklagten ihre ursprüngliche Aussage revidierten und später behaupteten, die Ausbildung der RAF-Terroristen wäre erst 1982 erfolgt. Bei ihrer ersten Vernehmung behaupteten die Angeklagten noch, die Ausbildung wäre 1981 gewesen. Nach dieser ersten Vernehmung wurden sie wieder freigelassen und hatten dadurch die Gelegenheit, sich gemeinsam abzusprechen, denn nach ihrer späteren erneuten Festnahme behaupteten sie dann, die Ausbildung wäre erst 1982 erfolgt. Inge Viett hatte ja auch Frühjahr 1981 genannt.
Klingt dilettantisch konstruiert. Man hätte sich doch bereits vor der ersten Vernehmung abstimmen können. Und warum hat man die Absprache durch Entlassung überhaupt zugelassen?
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Beide haben sich nach Erkenntnissen der Generalbundesanwaltschaft vorher auf den Termin Frühjahr 1981 für die Schießübungen festgelegt.
http://www.zeit.de/1991/19/ein-deutsche ... um/seite-5
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Merkur hat geschrieben:Okay, dann werde ich das "Geheimnis" mal lüften. Es war Rüthnick, übrigens kein Übungsplatz des MfS sondern der GT.
Sirius hat geschrieben:Das ist einfach eine Behauptung ohne irgendwelche Quellen zu liefern.
karnak hat geschrieben:Sirius hat geschrieben:
Doch, die Taten von 1981/1982 "Unterstützung einer terroristischen Vereinigung" waren bereits verjährt. Nur Taten, die nach 1985 erfolgt wären, wären noch nicht verjährt gewesen.
Und der Tatbestand der Strafvereitelung war nicht verjährt und deswegen konnte man sie zu einer Geldstrafe verurteilen?
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Die Anklage wirft ihnen Strafvereitelung vor, weil sie die RAF-Mitglieder betreut und dadurch die Verhaftung der Terroristen verhindert hatten. Ihnen droht eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren. Ein Dreh- und Angelpunkt in dem Prozeß wird die Frage sein, ob Täter aus dem SED-Staat in diesem Fall überhaupt nach dem Strafrecht der Bundesrepublik belangt werden können, obwohl sie nicht gegen DDR-Recht verstoßen haben. Die Rechtslage ist überaus kompliziert. Nach dem deutsch-deutschen Einigungsvertrag kommt eine Verurteilung auf den ersten Blick gar nicht in Frage, weil in der DDR das Strafrecht der Bundesrepublik nicht gegolten hat. Doch das Einigungswerk läßt eine Hintertür offen. So stützt sich die Anklage auf einen Passus im Vertrag, nach dem in der DDR begangene Straftaten in der Bundesrepublik verfolgt werden können, wenn der sogenannte Taterfolg in Westdeutschland eingetreten ist. Dies sei der Fall, so argumentiert die Staatsanwaltschaft, weil die im Westen ausgestellten Haftbefehle gegen die Terroristen aufgrund der Stasi-Hilfe nicht vollstreckt werden konnten. Die Verteidiger der MfS-Offiziere halten dies für eine "abenteuerliche Konstruktion". Den Vorwurf, die Anklage wende einen "juristischen Kunstgriff" an, weist der Berliner Justizsprecher Rüdiger Reiff jedoch entschieden zurück. Nur weil die Rechtslage für den Laien schwer verständlich sei, handele es sich noch lange nicht um einen Kunstgriff, meint Reiff.
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https://www.welt.de/print-welt/article6 ... eiger.html
Merkur hat geschrieben:Das es Rüthnick war, ist doch nun schon lange kein Geheimnis mehr. Der intereressierte Leser konnte das schon vor 25 Jahren bei Müller/Kanonenberg auf der Seite 181 nachlesen. Da war das genannte Forum wohl noch nicht mal eine theoretische Idee.
Gegen Teupitz sprachen damals operative Gesichtspunkte.
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