Und zum 100-sten mal. Es ist bedauerlich, das Menschen starbe oder verletzt wurden. Jeder von diesen Menschen wußte um die Gafahr, in die er sich begibt, wenn er die Grenze illegal passiert.
Ich nehme einfach einmal diese Aussage eines ehemaligen Angehörigen der NVA zum Anlass, sich darüber auszutauschen warum nach rd. 27 Jahren, ganz besonders Personen, die damals dem MfS, der NVA oder den GT dienten, sich gerne als Schönredner betätigen.
Schon 2008 konnte man in der taz dieses lesen:
"Wir haben uns nichts vorzuwerfen": DDR-Grenzsoldaten verhindern im April 1989 einen Fluchtversuch.
Es ist das Forum, wo sich ehemalige Grenzsoldaten der DDR austauschen. Beim Thema "Tote an der Staatsgrenze der DDR" kommt einer zu dem Fazit: "Wir Grenzer haben uns nichts, gaaaar nichts, aber auch gar nichts vorzuwerfen." Ein anderer schreibt: "Wir waren Teil eines souveränen Staates und hatten an dieser Grenze eine Aufgabe zu erfüllen. Und ich für meinen Teil nehme für mich in Anspruch, das ehrenvoll getan zu haben."
Viele Beiträge variieren stets dieselbe Aussage: Dass Menschen an der Grenze starben, sei bedauerlich. Aber Flüchtende hätten das Risiko gekannt, erschossen zu werden, und seien dazu bereit gewesen, bei ihrer Flucht Grenzsoldaten zu töten. Deshalb sei es für die Grenzsoldaten auch legitim gewesen, auf die Flüchtenden zu schießen.
Man beachte die Übereinstimmung mit der von mit zitierten Aussage des Users Beethoven. Derartige Einlassungen von ehemaligen Offizieren, dass es legitim gewesen sei, unbewaffneten, flüchtenden Zivilisten in den Rücken zu schießen, weil ihnen ja das Risiko bekannt gewesen sei, sind nicht nur für die Opfer und deren Hinterbliebenen unerträglich, sondern auch für die große Mehrheit der Menschen. Solche Offiziere sind meiner ganz persönlichen Meinung nach eine Schande für den ganzen Offiziersstand.
Knapp zwei Jahrzehnte nach dem Fall der Mauer lebt ein kleiner Teil der DDR im Internet weiter. Ehemalige Angehörige ihrer Staatsorgane finden hier zueinander.
Manchmal geht es nur darum, Kameraden oder Kollegen von früher wiederzutreffen. Häufiger aber geht es mehr oder minder deutlich darum, die Geschichte der SED-Diktatur zu seinen eigenen Gunsten umzuschreiben. Viele Seiten bezeichnen es als wichtigstes Ziel, Geschichtsfälschung entgegenzuwirken - und betreiben genau das.
Auf http://www.mfs-insider.de verharmlosen frühere hauptamtliche Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) die Tätigkeit ihrer einstigen Überwachungsbehörde. Sie erheben die Stasi in den Rang von Geheimdiensten demokratischer Staaten, veröffentlichen revisionistische Essays und Protokolle ihrer Treffen. Das "Insiderkomitee zur Förderung der kritischen Aneignung der Geschichte des MfS" habe das Ziel, "eine möglichst objektive Bewertung der Tätigkeit" der Stasi zu erreichen, heißt es in einer Selbstdarstellung. Die eigenen Angaben zufolge weniger als 100 Mitglieder wendeten sich gegen "Ausgrenzung ganzer Bevölkerungsgruppen Ostdeutschlands".
Den vollständigen Beitrag findet man hier:
http://www.taz.de/!5171756/