augenzeuge hat geschrieben:Hey, CD, mal offen und ehrlich. Hältst du es wirklich nicht für möglich, dass Assange ausgeliefert und in den USA vor Gericht gestellt wird? Deinen bisherigen Aussagen zufolge dürfte ihm ja nix passieren...
Wenn man das wollte, dann waere das schon passiert, oder?
Das ganze Gezeter mit Auslieferung von Schweden macht die Auslieferungs-Sache eher schwieriger, nicht einfacher. Z.B. muesste in diesem Falle erst die Zustimmung des UK zur Auslieferung eingeholt werden. Das mit dem Ausliefern nach Schweden um eine Auslieferung nach den USA zu erreichen ist Propagandagesuelz von Assange und seinen mediengeilen Anwaelten.
Aber nehmen wir mal an, eine solche Auslieferung wuerde aus irgendwelchen Gruenden erfolgen. Wie sollte Assange hier angeklagt werden?
(a) vor einem Zivilgericht? Dann mit welcher Jurisdiction (er ist kein Staatsbuerger or Resident hier), und mit welcher Anklage?
(b) vor einem Miltaergericht? Assange ist hier nie vereidigt worden, von daher faellt eine solche Anklage aus
(c) nach Guantanamo bringen und wegsperren? Assange hat nie gegenueber den USA eine Waffe gefuehrt (das ist mal eine Bedingung fuer "unlawful combatant"), von daher faellt das auch aus. Assange koennte versuchen, mit 'ner Knarre eine US-Botschaft zu ueberfallen, dann koennte man ihm vielleicht den Gefallen mit Guantanamo tun.
Wie bitte soll das funktionieren? Das geht aus wie das Hornberger schiessen, und man hat sich hier schon genug zum Aeppel gemacht mit dem Handling der Depeschen. Es besteht hier einfach kein Interesse, ihm noch mehr face-time in den Medien zu geben. Man waer eher froh wenn er einfach im Medien-Nirvana verschwinden wuerde. Assange moechte genau das Gegenteil, er moeche unbedingt ganz oben in den Schlagzeilen stehen, das sichert ihm sein zukuenftiges Einkommen. Von daher waere ihm eine "Auslieferung" in die USA nuetzlich, ich glaub er wuerde alles dafuer tun das dies irgendwie tatsaechlich passiert.
-Th