Mit alten Kennzeichen frühere Zeiten aufleben lassen

Alles was in den Zeitraum nach der Wende gehört. Das Zusammenwachsen von zwei grundverschiedenen Systemen, Probleme, Erwartungen, Empfindungen usw.

Mit alten Kennzeichen frühere Zeiten aufleben lassen

Beitragvon Ganzunten » 7. April 2011, 19:38

HARZ. Es ist eine Art Lokalpatriotismus in Zeiten weltweiter Vernetzung: In manchen Regionen wächst die Sehnsucht nach alten Autokennzeichen, die nach Gebietsreformen verschwanden.

CLZ stand bis Anfang der 70er-Jahre für Clausthal-Zellerfeld, als es noch den Kreis Zellerfeld gab. Die Braunlager fuhren mit dem Kennzeichen BRL durch den Harz, als sie zum Restkreis Blankenburg gehörten, und die Bad Gandersheimer, die eine Fusion mit Seesen ansteuern, waren stolz auf ihr GAN.

Vielerorts rückt die Wiedereinführung alter Kfz-Kennzeichen näher. Die Verkehrsminister der Länder stimmten auf ihrer Konferenz einem Vorschlag Sachsen und Thüringens zu. Er sieht vor, die Vorschriften zu lockern – die Initiatoren sehen darin eine Möglichkeit, die Heimatverbundenheit mit dem Auto zu demonstrieren und spekulieren möglicherweise darauf, den Verlustschmerz mancher Gebietsreform zu lindern.

Über die Retro-Kennzeichen wird seit Längerem diskutiert. Laut einer Studie der „Initiative Kennzeichenliberalisierung“ der Hochschule Heilbronn wünschen sich 73 Prozent der Bundesbürger alte Autokennzeichen zurück.

Beim Straßenverkehrsamt Goslar ist von dieser Sehnsucht wenig zu spüren, sagt Leiter Norbert Prokscha. Es liege nicht eine Anfrage vor. Vermutlich, weil die Gebietsreform und damit die Erinnerung an CLZ und BRL lange zurückliegt. Anders sieht es im Nachbarlandkreis Harz aus. Seit der Gebietsreform vor zwei Jahren erhalten Fahrzeuge bei Neuzulassungen oder Ummeldungen statt eines WR (Wernigerode), QLB (Quedlinburg) und HBS (Halberstadt) das HZ.

http://www.goslarsche.de/Home/harz/regi ... 89493.html

Na da bin ich ja mal gespannt wie sich da Sachsen-Anhalt verhält.
Der Verkehrsminister Dähre und der Landrat Harz (Ermrich) sind ja Gegner davon.
Die Stadt Wernigerode hat diesen Vorstoß jedoch begrüsst und hofft auf eine Werbung übers Kennzeichen.
Ich persönlich befürworte das auch. Denn dadurch können die Menschen die verbundenheit zur Heimat auch am Kfz-Kennzeichen ins Land hinaus tragen.
Übrigens habe ich auch aus Lokalpartiotismuss an meinen Lö Kennzeichen noch das WR stehen.
Ganzunten
 

Re: Mit alten Kennzeichen frühere Zeiten aufleben lassen

Beitragvon LEGO » 7. April 2011, 20:48

In Schleswig-Holstein geht das auch gerade durch die Medien.

Ich denke, es ist eher was für die Älteren unter uns.

Und ich denke, daß es wichtigere Themen für die Politik zu lösen gibt.



LEGO
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Re: Mit alten Kennzeichen frühere Zeiten aufleben lassen

Beitragvon ex-maja64 » 7. April 2011, 20:53

Irgendwie schon witzlos diese Sache, klar ich könnte mir jetzt auch das alte Kennzeichen, das ich von 1992-2005 hatte wieder holen (NH, für Neuhaus am Rennweg).
Aber das ist doch alles wieder Geldschneiderei.
Und auch in Thüringen streben ja mehrere Parteien eine Gebietsreform an. So wie manch einer sich das vorstellt, würde ich ja dann in einem Landkreis wohnen der von der Rhön bis in den Frankenwald sich erstreckt (unter Umständen, sogar bis zum Heldrastein). Solch eine politische Einheit gab es früher schon einmal und die nannte sich, Bezirk Suhl.

Mario
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Re: Mit alten Kennzeichen frühere Zeiten aufleben lassen

Beitragvon LEGO » 7. April 2011, 21:00

Mario,

Du willst also die alten DDR-Kennzeichen aufleben lassen?


Gruß Volker
LEGO
 

Re: Mit alten Kennzeichen frühere Zeiten aufleben lassen

Beitragvon ex-maja64 » 7. April 2011, 21:15

@ LEGO, wo schrieb ich das???
Frage meinerseits, unter Umständen heute schon ein paar Weinbrandbohnen genossen??? [ich auch]

Ach ja, Gruß auch an den dänischen Nachbarn [wink] (Egon Olson)

Mario
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Re: Mit alten Kennzeichen frühere Zeiten aufleben lassen

Beitragvon LEGO » 7. April 2011, 21:20

nun sei doch nicht gleich so angefressen.....

Was dem Wessi recht ist, kann doch dem Ossi nur billig sein!


und woher weißt Du das mit den Weinbrandbohnen......?


und von Egon hab ich auch schon seit geraumer Zeit nichts mehr gehört (aber im Ernst: am 16.4. fahre ich `ne Woche in sein Heimatland)


Gruß Volker
LEGO
 

Re: Mit alten Kennzeichen frühere Zeiten aufleben lassen

Beitragvon CASI » 7. April 2011, 22:01

Moin,
WD-YP 14 liegt auf der Heckablage!
Bild
Das originale WD-YP 14 wäre das Typfelchen auf dem ti :-)
Toleranz ist: sehen, verstehen, lernen, handeln!
Intoleranz ist: sehen, handeln und dann unverständnis lernen!
CASI
 
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Re: Mit alten Kennzeichen frühere Zeiten aufleben lassen

Beitragvon Edelknabe » 8. April 2011, 05:51

Casi, was issen das für eine tolle alte BMW-Schmette(Schmette...gleich sächsisch...alte Karre)? Die sieht ja noch richtig gut aus. Aber mal hin zu den Kennzeichen. Der Deutsche hat wirklich ein volles Rad ab und als wenn es nichts wichtigeres gäbe als diese Scheiskennzeichen.(entschuldigt, das muss man ausschreiben) Das wäre mir doch sowas von schnuppe, was da nun draufsteht?
Zumal, das führt dann zu solchen wunderbaren kuriosen Kurzgeschichten:" Zum letzten Besuch bei unserer Tochter und Schwiegersohn in Stuttgart nutzte ich ein geiles Teil von Europcar...die haben doch HH hinten und vorne drauf...richtig?"
Wir Nachmittag in einen Vorort und in ein Parkhochhaus vom Einkaufcenter rein zum Kaffeetrinken, das gerammelte voll war, kurven da so herum und ich sehe einen Schwäbele neben seinem Auto stehen und denke...na, der wird gleich wegfahren, halte an, Scheibe runter und sage ganz nett und höflich...er kann sich ruhig Zeit lassen.
Schnauzt doch der Kerl zurück, das er gerade erst angekommen ist und nochwas arg Böses in seinem dussligen Schwäbisch....er hatte wohl das Hansestadt Hamburg im Kennzeichen gesehen und dachte, ich bin ein Fischkopp? Schwaben-Fischköppe...da muss es irgendwie eine Antiphatie geben...keine Ahnung, vielleicht war er auch nur mit dem falschen Fuss aufgestanden?
Aber da war er bei mir richtig und "meiner sächsischen Großschnauze", das hatte er dann bestimmt im Ton gehört, woher ich komme, der schwäbische Hinterwäldler.
"Ja, ja, das kommt alles nur wegen der blöden Kennzeichen, der Unfrieden auf Deutschlands Strassen, das Aggresive, das Gerammel und Gejage und Platz da, hier komme ich du Sch...bayer oder Sachsenheini oder berliner Tonnensch...er oder eben Fischkopp".

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Re: Mit alten Kennzeichen frühere Zeiten aufleben lassen

Beitragvon augenzeuge » 8. April 2011, 16:18

Edelknabe hat geschrieben:"Ja, ja, das kommt alles nur wegen der blöden Kennzeichen, der Unfrieden auf Deutschlands Strassen, das Aggresive, das Gerammel und Gejage und Platz da, hier komme ich du Sch...bayer oder Sachsenheini oder berliner Tonnensch...er oder eben Fischkopp".

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Ja, das ist stimmt. Es gibt wirklich ein paar Dörfer im Osten, da ist der Westwagen Angriffsfläche. Deshalb nur nicht draußen stehen lassen...oder ein Ostkennzeichen aufschrauben.
[shocked]

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Re: Mit alten Kennzeichen frühere Zeiten aufleben lassen

Beitragvon Edelknabe » 8. April 2011, 17:28

Dörfer im Osten Jörg?Aber hallo und da meine ich und das nur als gutes Beispiel :"Ostseeorte im Westen, so Weisenhäuser Strand Anfang der Wende so 1992. Da fehlte meinem Benz über Nacht auf Einmal der Stern auf dem Nobelhotelparkplatz...logisch, ich war ja der einzige Ossi mit Ossikennzeichen". Diese Schweine(entschuldigt), diese Westneidschweine, ganz brutal das schöne Ding herausgebrochen und abgerissen?
Also nix mit nur Osten, das beruhte wohl auf Gegenseitigkeit.

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Re: Mit alten Kennzeichen frühere Zeiten aufleben lassen

Beitragvon ex-maja64 » 8. April 2011, 17:33

Edelknabe hat geschrieben:....er hatte wohl das Hansestadt Hamburg im Kennzeichen gesehen und dachte, ich bin ein Fischkopp? Schwaben-Fischköppe...

Rainer-Maria


Na das muss wohl wahrlich ein Schwabenheini gewesen sein [muede] ,..... wo man doch bei dir gleich merkt, wenn sich die "Gusche" öffnet wo dein Stammbaum stand [flash] .
Übrigens, bei mir tat man sich da immer schwer, in der DDR wurde ich schnell mal für einen Bayern gehalten und auch heutzutage schimpft man in meinem Beisein über die Ossis [grins] .

Aber mit KFZ Kennzeichen hat das nichts mehr zu tun. [wink]


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Re: Mit alten Kennzeichen frühere Zeiten aufleben lassen

Beitragvon Zicke » 8. April 2011, 17:34

augenzeuge hat geschrieben: Es gibt wirklich ein paar Dörfer im Osten, da ist der Westwagen Angriffsfläche. Deshalb nur nicht draußen stehen lassen


Na Hamburg ist ja nun auch nicht gerade ein Dorf im Osten; und da brennen auch regelmäßig Autos [wut]
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Mit alten Kennzeichen frühere Zeiten aufleben lassen

Beitragvon Zicke » 8. April 2011, 17:51

Edelknabe hat geschrieben:"Ja, ja, das kommt alles nur wegen der blöden Kennzeichen, der Unfrieden auf Deutschlands Strassen,


Hier kann nachgelesen werden was Kennzeichen bedeuten [grin]
http://forum.bundeskampf.com/index.php? ... stID=56335
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

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Re: Mit alten Kennzeichen frühere Zeiten aufleben lassen

Beitragvon nightfire64 » 8. April 2011, 18:14

Jörg, ich denke mal wir behalten unser L [wink]

LG Kerstin Bild
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Re: Mit alten Kennzeichen frühere Zeiten aufleben lassen

Beitragvon ex-maja64 » 8. April 2011, 18:25

Zicke hat geschrieben:
Hier kann nachgelesen werden was Kennzeichen bedeuten [grin]
http://forum.bundeskampf.com/index.php? ... stID=56335


In dem Link lese ich SON = Sonntagsfahrer,.... kann nicht sein, fahre immer ohne Hut [grins] .


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Re: Mit alten Kennzeichen frühere Zeiten aufleben lassen

Beitragvon Luchs » 8. April 2011, 19:07

Edelknabe hat geschrieben:...
Da fehlte meinem Benz über Nacht auf Einmal der Stern auf dem Nobelhotelparkplatz
...
Diese Schweine(entschuldigt), diese Westneidschweine, ganz brutal das schöne Ding herausgebrochen und abgerissen?
...


Na ich glaube mal nicht, dass es unbedingt daran lag, dass dein Auto ein Ostnummernschild hatte. Mercedessterne waren schon lange vor der Wende begehrte "Sammlerobjekte".

Das Abbrechen dieser, ist, zumindest in der Gegend, in der ich aufgewachsen war, eher Jugendlichen zuzuschreiben, die ihre aufsässige Phase hatten. Auch ich kenne ein paar Jungs, die sich damit brüsteten, wieder einen Stern zu haben. Von uns kam niemand auf den Gedanken, denen unser Missfallen kund zu tun. Warum auch? Wer Mercedes fuhr, den sah man als Angeber. Sein Auto als Potenzverstärker. Wer sich einen Mercedes leisten konnte, der sollte auch genug Geld haben, sich einen neuen Stern zu kaufen.

Neid ist unterschwellig sicherlich auch dabei gewesen. Hauptsächlich aber war es eine Aktion gegen die Angeber.
Viele Grüße [hallo]
Micha
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Re: Mit alten Kennzeichen frühere Zeiten aufleben lassen

Beitragvon Edelknabe » 8. April 2011, 19:30

In dem Link von Jörg...HAL(Halle) "Hirnamputierter am Lenker". Hallenser und DDR-Zeit, also fuhr Einer vor dir konntest du auch gleich zu Fuß gehen...ist heute auch nicht anders und ...ich gehe schon mal in Deckung...als ehemaliger Leipziger.
Halle muss einfach andere Fahrschulen haben?

Rainer-Maria...und seht das nicht so ernst, mehr sinngemäß.
Dagegen bei mir heute in der Wurzener Ecke fahren immer mal Torgauer (TDO)durch, die sind nun wieder lebensmüde, überholen da und an Ecken, wo es wirklich nichts mehr zu überholen gibt?
Micha, gerade gelesen wegen dem Stern...ich wollte mit meiner Aussage niemanden im Westen beleidigen. Ich kannte mich aus mit Autokennzeichen...zumindest damals 1992 und ich war nicht der einzige Benz auf dem Parkplatz...nur ich war aus dem Osten und der Rest(Altbundesdeutsche), diese hatten morgens ihren Stern noch.
War wohl doch nicht jugendlicher Übermut?
Aber damals war ich noch Jungumsatzmillionär...man nannte das sinngemäß "von Null auf Hundert in drei Sekunden die Umsatzmillion" und sah das daher sehr locker.
Übrigens...Weisenhäuser Strand und Westostsee..toller Sandstrand und kann ich nur Jedem empfehlen, der kleine Kinder hat...ist mal eine Art indirekte Werbung für euren Westen. Damals stimmte alles...und ich war oft dort im Urlaub mit Familie.
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Re: Mit alten Kennzeichen frühere Zeiten aufleben lassen

Beitragvon augenzeuge » 8. April 2011, 21:33

Edelknabe hat geschrieben:In dem Link von Jörg...HAL(Halle) "Hirnamputierter am Lenker". Hallenser und DDR-Zeit, also fuhr Einer vor dir konntest du auch gleich zu Fuß gehen...ist heute auch nicht anders und ...ich gehe schon mal in Deckung...als ehemaliger Leipziger.
Halle muss einfach andere Fahrschulen haben?


Gaaaanz Voooorsichtig........mit solchen Pauschalen. [denken]

Aus der Story: Ich war einmal:.......Mein altes "Ich" fuhr den LKW mit Hänger durch die schmalen Straßen und über den Thälmannplatz....klar das hier Leipziger lieber zu Fuß gehen.... [laugh]

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Re: Mit alten Kennzeichen frühere Zeiten aufleben lassen

Beitragvon augenzeuge » 8. April 2011, 21:34

Zicke hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben: Es gibt wirklich ein paar Dörfer im Osten, da ist der Westwagen Angriffsfläche. Deshalb nur nicht draußen stehen lassen


Na Hamburg ist ja nun auch nicht gerade ein Dorf im Osten; und da brennen auch regelmäßig Autos [wut]



Ja, richtig. Aber die gucken sich dazu nicht die Kennzeichen an.....nur den Typen.... [angst]
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Re: Mit alten Kennzeichen frühere Zeiten aufleben lassen

Beitragvon S51 » 9. April 2011, 06:01

Edelknabe hat geschrieben:...Dagegen bei mir heute in der Wurzener Ecke fahren immer mal Torgauer (TDO)durch, die sind nun wieder lebensmüde, überholen da und an Ecken, wo es wirklich nichts mehr zu überholen gibt?
...


He, he! Torgauer fahren eben nur zügig. wer bei B-Ware, H-inz und K-unz oder auch Doppeldoof arbeiten muss, weil es zu Hause kaum anständige Arbeit mehr gibt, kann nicht ewig hinter den L-ehrlingen hinterhertrödeln...
Sorry, entschuldige mich und behaupte das Gegenteil vom Gegenteil.
S51
 

Re: Mit alten Kennzeichen frühere Zeiten aufleben lassen

Beitragvon Edelknabe » 9. April 2011, 11:49

Oh, oh wenn man man schoneinmal direkte Namen nennt, so Halle und Torgau? Bei euch Torgauern...S51 schiebe ich das mehr auf die schönen langen geraden Rennpisten, so die B87 rund um Torgau, die verleiten geradezu zum Schnellfahren und kommt ihr dann in andere Ecken, dann müsst ihr einfach auch....schneller wie der Vordermann sein.
Die Hallenser...keine Ahnung, woran deren Stil ...Fahrstil krankt...aber sonst ist Halle eine schöne Stadt und ich bin gerne mal dort...hatte da auch Verwandtschaft.
So hat wohl jede Stadt ihren besonderen Menschenschlag und von den Wurzelknurzen, den Thüringern wollen wir garnicht erst reden, die fahren genauso schnell und berüchtigt, zumal, diese mit den blauen Autos, die Marios.
So, genug gelästert denn ich bin ja auch nicht ohne..."bremse schonmal Einen aus bis voll auf Null, der mir zu dicht an der Heckklappe klebt. Hat bis jetzt immer geklappt....denn dann hielt er Abstand."

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Re: Mit alten Kennzeichen frühere Zeiten aufleben lassen

Beitragvon Heldrasteiner » 9. April 2011, 17:18

Na,
uns hat man ja nach der Wende gleich umgetauft in:
EiSenach-West [flash]
Ist aber immer noch besser als HR (hinterm Ratio - nen Einkaufsmarkt nahe Kassel, wo wirklich der HR-Kreis beginnt). [wink]
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Re: Mit alten Kennzeichen frühere Zeiten aufleben lassen

Beitragvon ex-maja64 » 9. April 2011, 20:47

Edelknabe hat geschrieben:.... und von den Wurzelknurzen, den Thüringern wollen wir garnicht erst reden, die fahren genauso schnell und berüchtigt, zumal, diese mit den blauen Autos, die Marios.



Zumindest ist manch ein Forenmitglied, bei diversen Treffen sicher vom "Blauen Rappen" befördert worden [wink] .
Auch ein Edelknabe war dabei, er lies seinen DZ-Lumpensammler in der Ortsmitte Heldra zurück, dieser Fuchs, so konnte er später das Glas erheben [wut] .

Mario [blush]
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Re: Mit alten Kennzeichen frühere Zeiten aufleben lassen

Beitragvon Edelknabe » 9. April 2011, 21:07

Dazu die schöne Geschichte Mario...ein bißchen Lesestoff in glaube ich vier Teilen?

Operation Heldrastein

Wieder war er unterwegs, der Doppelagent Reinhardt-Mariander-Rochefort und auch dieser Einsatz hinter den feindlichen Linien erforderte seine ganze Wandlungsfähigkeit, seine ganze Erfahrung aus jahrzehntelanger Agententätigkeit in den Zeiten des Kalten Krieges.
Lange stand er vor dem Spiegel in der Wahl der Verkleidung und er wählte den halbvollen Vollbart, so ähnlich, wie er ihn vor kurzem bei einem dieser Ärzteschauspieler in „ Greys Anatomy“ gesehen hatte.
Er mochte dessen Rolle, weil dieser so ein Draufgänger wie er in jungen Jahren war und Irina kam ihm in den Sinn, diese blonde Ukrainerin, mit der er damals in dunkler Nacht über dem kleinen Ort Heldra am Dreiherrenstein abgesprungen war.
Er liebte sie noch immer, diese geheimnisvolle Frau mit ihrem dezenten Lächeln, was ihm jedes Mal fast den Verstand raubte und sie ging ihm in all den Jahren nicht aus dem Sinn doch jetzt war nicht die Zeit der alten Liebe, es war die“ Zeit der Autowahl „ und er wählte in seiner großen Garage den unauffälligen weißen Transporter mit dem Aussehen eines polnischen Sperrmüllsammlers.
Ade, du schöner Audi A8, Porsche 911 und Maserati und es kam ihm so vor, als grinste der alte Transporter seinen jüngeren Brüdern schadenfroh zu.
Die Nacht war kurz, zu kurz weil er wieder einmal die konspirativen Briefkästen mit Flugblättern einer Regionalzeitung abfüllen musste, denn auch sein Leben war nicht mehr von gebratenen Tauben angefüllt, seit er damals seinen gut bezahlten Job des Doppelagenten im KGBB/ CIAA an den Nagel gehangen hatte.
„ Damals, als dieser gut aussehende wilde Peter mit dem Decknamen „ Seemann“ vom BNDD ihm seine Irina entrissen hatte und bei Nacht und Nebel mit ihr durchgebrannt war. Aber das lag lange, lange zurück und jetzt hieß es sich konzentrieren auf die Aufgabe und die hieß…Unterwanderung der Gruppe um Susanne vom Heldrastein und deren Tochter Ronja, obwohl diese an der langen Leine gehalten, heute eine enorme Wühltätigkeit durchführte. Denn der Apfel fiel nicht weit vom Stamm, so wie die Mutter damals, so wohl die Tochter heute.
Aber noch war nicht aller Tage Abend, an diesem 8. Mai, dem Tag der Befreiung vom Hitlerfaschismus und so fuhr er los, so gegen 6.ooUhr früh, er wählte aus dem Sächsischen kommend die A38 aber schon wenige Kilometer auf der Autobahn verfluchte er die Wahl des seines lahmen Automobil, denn ständig ging es …ritsch…ratsch und Reinhardt, noch nicht ganz munter blieb fast das Herz stehen ob der vielen PS-Aufgepumpten Vehikel, die ihn da in sauschneller gefährlicher Fahrt überholten. Aber es half Alles nichts, im Gegenteil, es half ihm munter zu bleiben.
Bei Nordhausen bog er in Richtung Mühlhausen ab auf ruhigere Fahrbahnen und wieder kam ihm so in den Sinn, in welch schönem Lande er doch lebte.
Grau wurde von bunt abgelöst und es war eine Freude fürs Auge anzusehen, was sich doch in zwanzig Jahren getan hatte, seit er vor langer Zeit mehreren Herren gedient hatte.
„Aber damals stimmte die Kohle, die Dollars, Rubel und Ostmark im Gegensatz zu heutiger Zeit, wo doch mancher feiner Herr dachte, Agenten arbeiten nur noch für ein harziges viergeteiltes Butterbrot “, das kam ihm jetzt so in den Sinn.
Kaum war der Motor seines treuen Langstreckenläufers in der Ortsmitte von Heldra, seinem Zielpunkt und Dorf mit Auszeichnung „ Bundessieger im Wettbewerb…Schönstes Dorf“ erkaltet, da sah er „ Mario, den Araber“, so sein Deckname auf ihn zueilen und die Wiedersehensfreude war groß, nahm dieser doch an, er sei der „ Josy vom Loketender“, so dessen Deckname.
Die Verkleidung hatte gewirkt und Josy war weit, musste seine Brocken-Lok fahren, dafür hatten seine Auftraggeber gut gesorgt, also stand seiner Mission nichts mehr im Wege.
Weiter ging es mit des redegewandten Arabers schnellen Sportwagen in Richtung Wolfmannsgehau, dem Treffpunkt der geheimen Gruppe um Susanne vom Heldrastein und es dauerte nicht lange, da bog deren roter PS-Bolide auf dem Zielparkplatz ein.
Reinhardt oo7 stockte der Atem, denn es war seine blonde Irina, die ihm da entgegenkam, so schön wie damals, sie hatte sich überhaupt nicht verändert und er musste alle seine Kraft aufwenden, um sich nicht zu erkennen zu geben, doch kam es ihm bei ihrer Umarmung so vor, als hätte sie ihn wohl erkannt?
Und da stand er, hinter ihr, sein Freund, damaliger alter Freund Peter der Seemann und auch er lachte, herzte ihn, wie einen alten Freund und fast bekam oo7 Gewissensbisse ob seiner Mission aber er war ein Meister seines Agentenfaches, alte deutsche Schule eben und so schöpfte auch Susanne, dieses große Prachtweib von einer Exagentin keinen Verdacht, als er sie an seine Brust drückte.
Blieb da noch Ronja, die Räuberstochter übrig, aber dieses Schnüffelweib hockte im Boliden und schien ihn überhaupt nicht wahr zu nehmen, ignorierte ihn einfach.
So begann man den Aufstieg, aus einem Grenzdorf kommend, was heute noch so aussah wie damals, als wäre wahrlich die Zeit stehen geblieben.
Gardinen wackelten wie in alter Zeit, er sah einen Mann mit Bierflasche in der Hand, dessen Ziegen laut meckerten ob ihres bunten Haufen und Ronja schnüffelte voran und das war ihm tausend mal lieber, als wenn sie an ihm schnüffelte, denn eine Enttarnung konnte er zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht gebrauchen.
Nicht sicher war er sich ob der vielen Fotos, die zu Beginn der Wanderung bereits geschossen wurden, so als gelte, einen Wettbewerb „ Schönster Agent“ zu gewinnen, aber er beruhigte sich gleich wieder, denn Irina lief an seiner Seite, seine zurückhaltende Schöne und er konnte ein wenig seine längst vergessenen Russischkenntnisse auffrischen. Ihr Lächeln dank seines Wortgeholpers entschädigte ihn, wie damals, als sie ihn in den ganz eigenen Zauber ihrer wunderbaren Sprache einführte.

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Re: Mit alten Kennzeichen frühere Zeiten aufleben lassen

Beitragvon Edelknabe » 10. April 2011, 07:42

Guten Morgen auch hier im Fred. Jetzt habe ich die Geschichte einmal angefangen...muss sie also auch weiterführen und hoffe, es langweilt nicht?

Es folgt der 2.Teil der „ Operation Heldrastein“.

Seinen Auftrag „ Die Unterwanderung der geheimen Gruppe um Susanne vom Heldrastein“, den konnte er, Reinhardt erst einmal vergessen, denn jetzt war Wandern angesagt.
Ronja, die junge Agententochter legte Dank ihrer Ziehmutter und Ausbilderin ein straffes Tempo vor.
Ihm fielen die Schuhe am schönen Peter auf, denn der hatte sie wohl gegen bequemes Wanderschuhwerk getauscht, war er doch aus der wilden Agentenzeit für seine spitzen Krokodilledersalamander berühmt und berüchtigt, die so manchen schmerzhaften Abdruck im Hintern irgendwelcher bösen Buben hinterlassen hatten.
Schon bald erreichte man einen toten Briefkasten mit ausreichend Sitzgelegenheit und Reinhardt alias Josy vom Loketender spitzte die Lauscher, was in der Gruppe für geheime Informationen ausgetauscht wurden.
Susanne reichte diese berühmte harte Wurst, diese Ahler Wurscht, die wohl zu früheren Zeiten dem Räuber Henning als Gummiknüppel gedient haben musste, um ahnungslose Wanderer breit zu klopfen und so bei Speise und Trank zog man köstlich über verschiedene Exagenten her, die logischerweise nicht anwesend waren, ließ keinen oder einen guten Faden an ihnen hängen und Einer der Ex, dessen Namen hatte sich Reinhardt gemerkt, der musste besonderen Schluckauf bekommen haben, er hieß „ Ungelo…mit Decknamen Babyschnuller“.
„ Wie kommt man auf so einen herrlichen Decknamen“, fragte Reinhardt den Araber lachend und dieser erzählte ihm, das dieser Ungelo wohl schon immer mit dem Gedanken gespielt hatte, eine Vollzeitmüttergenesungsanstalt für weibliche Exagenten einzurichten.
Er war wohl schon sehr rührig in seiner neuen Aufgabe, so berichtete der Araber weiter.
Weiter ging es im harten Aufstieg und bald kam man an die alte Demarkationslinie, den Zaun I, so hieß er wohl vor noch gut zwanzig Jahren. So setzte man die Wanderung auf dem noch vorhandenen Kolonnenweg fort und Mario der Araber entpuppte sich als sehr geschichtsbewanderter Geselle, wenn es um die Entstehung dieser ganzen Grenzziehungen zu Zeiten vor mehreren hundert Jahren ging. Jetzt legte Reinhart die Ohren an und Irina schaute durchs Fernglas, was er ihr liebevoll reichte, wusste er doch um ihre geheimen Signale der Körpersprache.
Verdammt, sie hatte ihn erkannt, zumal er noch so blöd war, sie auf den Punkt in der Landschaft hinzuweisen, wo diese alte Burg Normastein stand, auf deren Burghof sie Beide damals mit dem Fallschirm gelandet waren.
„Eine wilde Grenzziehung war das dann nach 1945“, so der Araber aber es hatte auch seine Gründe und die wollte man später beleuchten und man wanderte weiter. Stellenweise erinnerte Reinhardt diese schöne Gegend an die Festung Königstein in der sächsischen Schweiz und es sollte hier schon Ritter gegeben haben, so der alte Hermann von Normastein, die volltrunken mit Pferd über die Klippe springen wollten und nur Dank ihres schlauen Gaul mit dem Leben davon gekommen sind.
Nur der Gaul, der überlebte die ganze Angelegenheit nicht, denn so schlau, seinen Herren vorher abzuwerfen, so wie es einmal eine alte DDR nach 1949 gemacht …die Herren zum Teufel gejagt, also abgeworfen hatte, so schlau war er damals doch nicht.
Na gut, dachte Reinhardt wehmütig, diese DDR hatte es im Endeffekt auch nicht überlebt, denn da gab es Einen, der meinte so locker und sinngemäß:“ Gestern standen wir vor dem Abgrund, aber Heute sind wir schon einen Schritt weiter“.
„ Gesoffen wurde wohl zu jeder Zeit“, auch in der DDR, dies fiel Reinhardt dazu nur ein. Dann war der Zielpunkt erreicht, der höchste Punkt auf dem Heldrastein, so fünfhundert Meter über dem Meeresspiegel und einhundertfünfzig Meter über der restlichen Landschaft, der aussah wie Huberts Würstchenbude und da stand Hubert, der kleine Mann der ersten Stunde an der Gulaschkanone und kochte, was das Zeug hält.
Er hatte eine Armee erwartet und war enttäuscht, dass es nur ein spärlicher Haufen Exagenten waren, die seine köstliche Erbsensuppe mit Bockwurst probieren wollten.
Aber Peter der Seemann blies ins Horn, lockte Wanderer an mit Rufen wie….Heiße Würstchen…köstliche Erbsensuppe….und innerhalb kurzer Zeit war eine bunte Schar versammelt. Dem nicht genug erzählte er aus seinen wilden Zeiten und da fiel es Reinhardt wie Schuppen von den Augen, warum seine blonde Irina, diese ukrainische Blume unter den Blumen Russlands damals mit ihm durchgebrannt war?
Der Kerl konnte nicht nur lieben wie ein junger Gott, dieser Frauenflüsterer, nein, er konnte kochen und backen noch dazu und Irina liebte doch Pelmeni für ihr Leben. Dem konnte Reinhardt, der gerade einmal Pudding zubereiten imstande war, nun wahrlich nichts entgegensetzen und er beschloss, seinen Kummer im Bier der Wartburg zu ersäufen, was dann auch wirklich vorzüglich schmeckte.
Aber da war noch ein Turm, so um die dreißig Meter hoch neben der Würstchenbude und Hubert erzählte von Exagenten, die hießen zum Beispiel Feliks, Gilbert und Alfred mit den Decknamen Horch, Sieh und Lausch, genannt Ministerium für Staatssicherheit, die sich dort vor mehr als zwanzig Jahren die Zeit vertrieben haben sollen, bis Hubert, der Mann aus dem westlichen Heldra an ihr vergittertes Tor klopfte und herrisch um Einlass bat, denn ihre Zeit wäre wohl 1989 abgelaufen gewesen und er hätte es langsam satt., immer beim Telefonieren dieses Knacken in der Muschel zu hören.
Nur widerwillig gaben diese Buben dann den Schlüssel heraus, doch als Spitzbuben wollten sie sich anschließend nicht titulieren lassen und beharrten darauf, das Alles Rechtens war in vergangener Zeit. „Aber ihr Wort in Gottes Ohr, der würde schon Recht sprechen“, so dachte Reinhardt, denn er war ja auch kein Engel zu früheren Zeiten gewesen.
Hubert sah das natürlich ganz anders und eine gewisse Frau Breuel von der Treuhand nun wieder völlig anders wie Hubert, denn der wollte doch diesen Turm kaufen, um für die Nachwelt etwas zu erhalten.
Das war Frau Breuel wohl dann mehrere zehntausend DM wert, „das Erhalten,“ musste doch am Monatsende ihres und anderer Köhlerjungen ….Hubert nannte sie sehr zornig „Spitzbuben“, also ihr hohes Gehalt herausspringen..
So saß man und redete über Gott und die Welt und Sandmänner, Musikanten, Babyschnuller bis hin zu Kriechtieren aus der Spezies der Lurche, Spirituosenbrenner, Wandler und Gewandelte, Pferdehufe, Pfannkuchenmädchen und Reinhardt spitzte die Löffel, um ja Alles aufzusaugen an Informationen.
Irina lächelte und er soff zum Bier noch Schnaps, der wohl sonst nur am Grabesrand gereicht wurde und trotzdem war er glücklich, sie zu sehen, seinen Traum aus tausend und einer russischen Nacht.

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Re: Mit alten Kennzeichen frühere Zeiten aufleben lassen

Beitragvon Heldrasteiner » 10. April 2011, 10:32

Ach Rainer,
da lebt ein wunderschöner Tag doch gleich wieder in der Erinnerung auf...

Danke für Deine Geschichte! [rose] [bravo]
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Re: Mit alten Kennzeichen frühere Zeiten aufleben lassen

Beitragvon Edelknabe » 10. April 2011, 10:58

Susanne, man muss das ab und zu aus der Versenkung holen denn wir haben soviele Freds...da wird auch vieles überlesen. Mich amüsiert immer, was ich da manchmal zusammenschreibe und ich kann noch köstlich lachen, auch wenn ich die Geschichte zum Xten Mal lese.
Freut mich das es dir gefällt, das Leben ist einfach zu schön, da hilft ein wenig Humor zusätzlich enorm.

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Re: Mit alten Kennzeichen frühere Zeiten aufleben lassen

Beitragvon Edelknabe » 11. April 2011, 05:16

„ Operation Heldrastein“…. Klappe zum Dritten und los.

Der viele Alkohol machte Reinhardt müde, begann doch sein Tag schon gegen Ein Uhr früh. Auch löste sich das wandernde Volk in alle Himmelsrichtungen auf. Nur Peter, dieser Macho wollte unbedingt auf den hohen Turm, so als solle es beweisen, was er doch für ein Kerl sei, eben noch rüstig für sein Agentenseniorenalter.
Reinhardt öffnete lieber eine Bierflasche mehr…“sollte der sich doch die Knie weich laufen“, so dachte er schadenfroh und setzte die Flasche an während der Araber neben ihm krampfhaft versuchte, Verbindung mit seiner Zentrale, es war wohl der englische XYFuffi aufzubauen. Dazu hatte er neueste Technik dabei, so ein kleines Teil Laptop und richtig, es klappte und bald sah man Exagenten aller Couleur über den Bildschirm flimmern, auch diesen „Ungelo Babyschnuller“, der sich mittlerweile wieder eine andere Tarnung in Form eines einzelnen Hausbesengeschwaders gegeben hatte.
Hubert blies zur letzten Runde, erklärte noch von einer Aussichtsplattform, warum der kleine Ort Heldra wie ein Sack inmitten der anderen Orte, so Altenburschla und Großburschla den Grenzpionieren der alten DDR enorme Arbeit im Errichten von Flusssperren in der Werra und anderen Baulichkeiten beschert hatte. Amerikanische Offiziere bestanden wohl 1945 darauf, das die Grenzziehung so verlaufen sollte, hatte man doch einen guten Grund, den die Sowjets nun wahrlich nicht einfach ignorieren konnten, waren sie doch auch sehr geschichtsbewusst, was ihr Russland anging.
Denn irgend so ein Deutschami, so ein Steuben, Friedrich Wilhelm, ein dt.-amerikan. General sei da aufgewachsen, der unter Friedrich d. Großen im 2.Schlesischen Krieg gekämpft hatte, dem nicht genug ging er 1777 nach Nordamerika, wo er für General Washington diesen Sauhaufen von Provinzsoldaten auf Vordermann brachte, die doch wahrhaftig später den Sieg über die Briten errangen, um anschließend 1778-1784 Generalinspekteur des Heeres im Unabhängigkeitskrieg zu werden.
Da erinnerte sich Reinhardt der „ Kommandoaktion Steuben“ in dieser Nacht in den 70er Jahren mit Irina, wo er für seine Auftraggeber das Tagebuch dieses alten Herren aus dem Geburtshaus seines Großvaters in Heldra erbeuten sollte. Sein Auftraggeber und damalige Männerschmiede genannt „Die Nationale Volksarmee „erhoffte sich wohl. Aussagen darüber, wie man aus grünen Jungen richtige Männer schleifen konnte, so wie der General das ähnlich bei den Amis hinbekommen hatte.
„ Eben hart wie Stahl aus Eisenhüttenstadt, elastisch wie Dederonstrümpfe, schnell wie die Interflug und zuverlässig wie Uhren aus Glashütte“.
Der Tag neigte sich seinem Abend entgegen und der Magen Reinhardts knurrte so wie einmal Ronja Räuberstochter, diese jungen Agentin, als der Araber sie liebkosen wollte und fast dabei seine Hose verlor.
„Scharf wie ein Rettich ist doch dieses kleine Luder“, so dachte Reinhardt, der Apfel fiel eben doch nicht weit vom Stamme, von ihrer Mutter.
Noch einmal wurde von Susanne rostgebrätelt und vom Rest des kleinen Haufen gegessen und getrunken, was das Zeug hielt, dann trat man den Rückweg an und hier zeigte sich, das der schöne Peter wohl doch zu hoch gestiegen war, denn er schwankte wie ein Seemann neben Reinhardt den Berg hinunter und er, Reinhardt dachte mit Bewunderung so bei sich: „ Komm du erst mal in sein Alter, du Dreikäsehoch von einem Doppelagenten, dann hängt dir doch die Zunge wie Ronja heraus, die neben dir trottet“.
So ging man für den Abend erst einmal auseinander, versprach sich frühmorgens im Ortskern von Heldra zu weiterer Exkursion zu treffen.

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Re: Mit alten Kennzeichen frühere Zeiten aufleben lassen

Beitragvon Edelknabe » 12. April 2011, 06:05

„ Operation Heldrastein“….Klappe zum vierten und letzten Teil.

Der Mann am Tresen sah Reinhardt lange an, während das Bier vom Zapfhahn langsam ins Glas lief. Sie waren allein im Gastraum und so fragte der Wirt: „ Könnte es sein, das Sie der Lothar de Mezaire sind, Sie sehen ihm wirklich verdammt ähnlich?“
Der Doppelagent Reinhardt- Mariander- Rochefort erfasste blitzschnell die Situation und sagte mit einem verschmitzten Lächeln auf seinem Gesicht: „ Ich bin sein Zwillingsbruder“.
Jetzt schaute der Mann am Tresen erstaunt…“ich wusste nicht, das er einen Bruder hatte“, so meinte er langsam aber schon neugieriger geworden? „Eine Geschichte muss her“, so dachte Reinhardt verzweifelt und es arbeitete in seinem Gehirnskasten wie im Grenzmeldenetz der ehemaligen DDR.
„ Ich war hier an der Grenze, es liegt aber alles schon eine ganze Weile zurück“, und so setzte sich der Wirt zu ihm und sie plauderten über längst vergangene Zeiten, das Bier floss so nebenbei und gegen Mitternacht, Reinhardt war schon nicht mehr ganz nüchtern verriet er dem Wirt noch ein Geheimnis, nämlich das die Linken zur nächsten Wahl haushoch gewinnen werden, denn dies hätte ihm sein Bruder , der Parteimensch alter Schule verraten.
„ Wie soll das angehen“, fragte ungläubig der Wirt?
„ Ganz einfach Mann, jeder Wähler wird einen Briefumschlag mit dem Text…“Wähle links und du bist sofort deine Sorgen los, versprochen, unser Ehrenwort drauf“…im Briefkasten finden, und da die Leute doch allerhand Sorgen hätten, würden sie ihr Kreuz dementsprechend machen. Reinhardt wollte noch anfügen, das in jedem Briefumschlag etwa 10000,00 Euronen stecken würden aus dem alten Parteivermögen der SED, aus diesem Schweizer Nummernkonto mit den Nummern 123456789, gerecht aufgeteilt, weil doch der Mensch immer schon im Sozialismus im Mittelpunkt gestanden hatte, aber er lies es lieber sein, denn zuviel wollte er nicht verraten aus seiner übrigens frei erfundenen Geschichte.( Hörst und liest du Lothar de Mezaire, frei erfunden und vielen Dank für den Zwillingsbruder, denn ein bisschen Satire braucht der Mensch wohl zu seiner Gesundheit und zur Auflockerung).
So verließ er ihn, den Wirt mit dem erstaunten Gesicht und suchte sein Zimmer auf, denn man wollte sich so gegen 10.00Uhr früh treffen, um die noch vorhanden Flusssperre in Werra zu besichtigen. Aber meistens kommt es anders als man denkt, und so kam früh auf dem Marktplatz von Heldra der Mann der ersten Stunde, Hubert, der Museumsführer angeradelt und öffnete seine Schatzkiste, das Heimatmuseum von Heldra. Recht klein aber unheimlich interessant und die Gruppe um Susanne von Heldrastein sah Utensilien aus längst vergangener Zeit, wo Frauen noch ohne Geld aber mit viel Phantasie große Familien ernähren mussten, der Hunger ein ständiger unangenehmer Gast am Tisch war und Schuhe noch am Fuß vermessen und nicht bei Deichmann gekauft wurden.
Aber da waren auch Fotos, hunderte von Fotos aus jüngerer Zeit und Reinhardt sah Unmengen von Menschen, als sich dieses Heldra und Alten/ Großburschla wieder vereinigten, die wohl auch durch das Wohnzimmer von Hubert mit ihren ostdeutschen Straßenschuhen getrampelt sind, so wie er glücklich erzählte, als dieser „ Eiserne Vorhang“ fiel und er, „der Bruder von Lothar“ dachte mit Schrecken an so eine Situation im eigenen Zuhause, wenn die lustige Menge seinen großen Orientteppich und die Perser wie ein Nudelholz platt bearbeitete. Am Ende fehlten ihm noch die Ölschinken im Treppenhaus, das Silberbesteck seiner Uroma, die Autosammlung von Sachsenring und das Meisner Porzellan aus der Anbauwand, nicht auszudenken.
Ihn wunderte diese damalige Euphorie, denn er konnte sie aus eigenem Erleben schlecht nachvollziehen, war er doch damals arbeiten, hatte diesen ganzen Taumel irgendwie nicht so richtig für voll genommen.
So verließ man Huberts kleine Schatzkammer und Reinhardt wünschte sich mehr Schulklassen, die ebenfalls einmal so eine gute Besichtigung über längst vergangene Zeiten in Angriff nehmen würden ( Heimatmuseum Heldra Marktplatz Ortsmitte).
Die Exagenten verabschiedeten sich herzlich und versprachen mit feuchten Augenwinkel, sich
doch bald wieder zu treffen, sein stiller Traum Irina entschwand mit diesem weltgewandten Peter dem Seemann in Susannes roten Boliden, Mario der Araber gab seinem PS-Sportpferd die Sporen und Reinhardt stieg in seinen „ Sperrmüllsammler“, um mit guten Informationen versorgt gen Heimat zu düsen. In Wanfried hielt er noch auf einem Flohmarkt mit sehr netten Standbesitzern, um eine Kleinigkeit Spielzeug mit Original Herstellerwerksbezeichnung eines VEB-Kombinat aus ihrer Konsumgüterproduktion zu erwerben, dann düste er weiter und landete glücklich und wohlbehalten so gegen 15.30 Uhr auf seinem Landsitz im Sächsischen, wo er seine kleine Enkelin in die Arme schließen konnte.
Sie war glücklich, ihr Opaagent war zurück, ihre kleine Welt war in Ordnung und alles Andere völlig unwichtig.

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Re: Mit alten Kennzeichen frühere Zeiten aufleben lassen

Beitragvon Ganzunten » 26. August 2011, 07:31

Ergebnis einer Umfrage des Städte- und Gemeindebundes

Viele Städte wollen zurück zu alten Kfz-Kennzeichen
26.08.2011 05:32 Uhr


Artikel

Von Claudia Labude


Das Feuerwehrfahrzeug aus dem Jahr 1981 trägt noch HDL. Uwe Baier vom Städte- und Gemeindebund, Haldenslebens Bürgermeister Norbert Eichler und Professor Ralf Bochert (v. l.) setzen sich dafür ein, dass mehr Autos dieses Kennzeichen bekommen.

Das Feuerwehrfahrzeug aus dem Jahr 1981 trägt noch HDL. Uwe Baier vom Städte- und Gemeindebund, Haldenslebens Bürgermeister Norbert Eichler und Professor Ralf Bochert (v. l.) setzen sich dafür ein, dass mehr Autos dieses Kennzeichen bekommen. | Foto: Claudia Labude

Immerhin 20 von 33 angefragten Städten aus Sachsen-Anhalt wollen ihre bei den Kreisgebietsreformen verlorenen Kfz-Kennzeichen zurück. Das ergab eine Umfrage des Städte- und Gemeindebundes, die gestern öffentlich vorgestellt wurde. Für eine Wiederkehr der Kennzeichen macht sich auch der Heilbronner Universitätsprofessor Ralf Bochert stark, der die Städte in dieser Frage berät.

Haldensleben. Norbert Eichler wäre gern wieder ein "Held der Landstraße", möchte mit seinem Autokennzeichen sagen "hab dich lieb". Momentan fährt der Bürgermeister von Haldensleben, der auch Präsident des Städte- und Gemeindebundes ist, noch mit "BK"- Kennzeichen durch die Lande, hätte aber lieber wieder "HDL", wie es bis 1994 Standard war.

Nach der Entscheidung der Verkehrsministerkonferenz im April dieses Jahres, die Wiedereinführung von auslaufenden Kfz-Kennzeichen durch eine Änderung der Fahrzeugzulassungsverordnung möglich zu machen, findet dieses Vorhaben vielerorts Unterstützung. Bund und Länder konnten sich bisher aber nicht über Details der Refom verständigen.
* Fahrzeuge mit alten Kennzeichen genießen Bestandsschutz, für neuangemeldete Autos werden nur die neuen Kennzeichen vergeben.

* Fahrzeuge mit alten Kennzeichen genießen Bestandsschutz, für neuangemeldete Autos werden nur die neuen Kennzeichen vergeben. | Foto: Claudia Labude

"Wir haben in 111 deutschen Städten über 25000 persönliche Interviews geführt, um die Stimmung der Menschen zu erfassen", erklärte gestern Ralf Bochert. Drei Viertel der Befragten wünschen sich die Rückkehr zum alten Kennzeichen.

Seit gut anderthalb Jahren begleitet der Professor mit seinen Studenten die "Heilbronner Initiative Kennzeichenliberalisierung". Und das unabhängig, seine Studien werden von der Universität bezahlt. Das Thema sei zwar "politisch recht klein und eher unbedeutend", aber eines, das der Bevölkerung etwas bedeute. Neben der Identitätsstiftung für den Bürger hätten auch die Städte selbst etwas davon. "Geht man davon aus, dass jedes Autokennzeichen pro Tag durchschnittlich 50-mal angeschaut wird, ist das Kennzeichen ein immenses und vor allem kostenloses Marketinginstrument", so Bochert.

In den Interviews, die geführt wurden, sei auffällig gewesen, dass die mögliche Wiedereinführung der alten Kennzeichen kaum jemandem egal sei. 73 Prozent der Befragten würden sich ihr früheres Kennzeichen zurückwünschen. "Überraschend war, dass in den alten Bundesländern, wo die Kennzeichen teilweise schon 40 Jahre nicht mehr geändert wurden, immer noch 68 Prozent sagen, dass sie gern wieder das alte Kürzel hätten", berichtete der Professor. Man könne also nicht damit argumentieren, dass dieses Thema ein paar Jahre nach der Kreisgebietsreform vergessen sei und die Kennzeichen nur eine Frage der Gewöhnung wären.

Das scheinen die in Sachsen-Anhalt befragten Städte ähnlich zu sehen. 33 Orte wurden vom Städte- und Gemeindebund angeschrieben. Von den 26, die bisher geantwortet haben, seien nur Lutherstadt Eisleben, Genthin, Halberstadt, Klötze, Oschersleben und Wolmirstedt dagegen gewesen.

Alle anderen Städte, zum Beispiel Wernigerode, Quedlinburg, Aschersleben, Wanzleben, Havelberg, Osterburg, Schönebeck, Weißenfels und Zeitz, hätten - teilweise schon durch eine Willensbekundung des Stadtrates - für die Wiederbelebung der alten Kennzeichen plädiert. In Haldensleben stimmt der Stadtrat am 1. September darüber ab. Bochert findet keine Argumente, die dagegen sprechen. "Die EDV in den Zulassungsstellen ist dafür ausgelegt - es entstehen also keine Extrakosten." Er favorisiert das sogenannte "Wunschmodell", bei dem es in den Landkreisen ein Standard-Kennzeichen gibt, im Landkreis Börde zum Beispiel BK, und zusätzlich andere Kennzeichen zugelassen werden.

Von Seiten des Verkehrsministeriums sollen der Wiedereinführung keine Steine in den Weg gelegt werden. "Wenn die Verkehrsministerkonferenz zustimmt und die Fahrzeugzulassungsverordnung entsprechend geändert wird, stellen wir uns dem Bürgerwillen nicht entgegen", so Ministeriumssprecher Harald Kreibich auf Volksstimme-Nachfrage. Meinung

Quelle:http://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/422008_Viele-Staedte-wollen-zurueck-zu-alten-Kfz-Kennzeichen.html
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