Europa, Deutschland, die Türkei....und Erdogan

Re: Europa, Deutschland, die Türkei....und Erdogan

Beitragvon steffen52 » 11. März 2017, 22:53

augenzeuge hat geschrieben:
Jetzt muss die EU eingreifen! Und ich bin sicher, dass wird sie tun.
In Moskau freut sich einer.

AZ

Welche EU,AZ? Sie ist doch schon lange nicht mehr das was sie mal war. Die Ansichten der Eu-Länder triften doch mehr als auseinander. Bin gespannt wie lange sie noch
auf einer Richtung sind, mal sehen wie lange es noch das Zahlungsmittel EUR gibt. Jeder der etwas klar denkt merkt doch das diese EU zerfällt. Klar , gebe Dir recht, der kleine(große) Mann
in Moskau lacht. [frown]
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Re: Europa, Deutschland, die Türkei....und Erdogan

Beitragvon augenzeuge » 11. März 2017, 23:02

Ok, ganz so ist es nicht. Heute hat die EU die Unterstützungsprogramme für Türkei eingestellt.
Mehr geht wohl nicht, denn zuvor müssen die Beitragsverhandlungen eingestellt werden.

Jedem sollte klar werden, dass die Türkei kein verlässlicher Partner mehr ist.

AZ
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Re: Europa, Deutschland, die Türkei....und Erdogan

Beitragvon pentium » 11. März 2017, 23:07

Statt über den Euro und die EU zu philosphieren, sollte man lieber die aktuelle Lage betrachten!

In der Türkei wurden gleichzeitig die niederländische Botschaft und das Konsulat geschlossen.

https://www.tagesschau.de/ausland/cavus ... e-105.html

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Re: Europa, Deutschland, die Türkei....und Erdogan

Beitragvon steffen52 » 11. März 2017, 23:13

augenzeuge hat geschrieben:Ok, ganz so ist es nicht. Heute hat die EU die Unterstützungsprogramme für Türkei eingestellt.
Mehr geht wohl nicht, denn zuvor müssen die Beitragsverhandlungen eingestellt werden.

Jedem sollte klar werden, dass die Türkei kein verlässlicher Partner mehr ist.

AZ

Nun muss ich aber mal nachfragen, AZ. Wie oft wurde von mir geschrieben das der Deal mit dem Diktator der Türken in die Hose geht und was hast Du da gegen meiner Person
gewettert! Auf einmal schreibst Du das gleiche wie schon vor langer Zeit gesagt. Nun aber mal ehrlich und Butter bei die Fische, wer hatte etwas recht? Ehrlichkeit wäre angebracht.
Sei doch mal ein Verlierer mit Anstand, dann bist Du glaubwürdig in meinen Augen! Bin gespannt!!! [ich auch] Auch ich kann verlieren und das habe ich ihn meinen Leben öfter(nix Politik)erlebt
aber ich habe auch meine falsche Meinung zugegeben und bin gut damit gefahren. Einfach erhlich, das hilft für die späteren Tiefschläge. Kannst Du ab, AZ! Kopf hoch, kommen noch paar,
leider! [blush]
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Re: Europa, Deutschland, die Türkei....und Erdogan

Beitragvon augenzeuge » 11. März 2017, 23:49

Also wenn es dich beruhigt, dann geb ich gern zu, dass ich mir das mit der Türkei so nicht vorgestellt habe.
Allerdings gab es noch nie so diplomatische Probleme. Wenn du die vorhergesehen hast, dann ist es ja gut. Ich nicht.
AZ
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Re: Europa, Deutschland, die Türkei....und Erdogan

Beitragvon Nov65 » 12. März 2017, 09:57

Der "Türke" dreht völlig frei, so meine Meinung.
Nun droht er der NL mit schwersten Reaktionen. Was denn ? Gibt es nun keinen türkischen Honig mehr? Kriegen die Holländer keinen Ziegenkäse mehr zu kaufen? Was glaubt denn der Erdo, welche Weltbedeutung die Türkei (sein Regime) ausübt? Er wird sich völlig isolieren!
Europa muss jetzt jedwede Auseinandersetzungen zwischen den beiden türkischen Lagern im jeweiligen EU-Land zu unterbinden. Ansonsten schwappt der "Bürgerkrieg" in der Türkei zu uns über.
Die verrückte Politik von AKP und Erdo muss der türkischen Bevölkerung durch unsere Medien klar gemacht werden.
Meine Meinung: Samthandschuhe weg, Forderungen aufstellen-so nach Freilassung vom deu-türk. Journalisten und Unterlassen jedweder Wahlpropaganda, Aussetzen der Beitrittsverhandlungen, Stoppen aller Finanztransfers, Abzug der Raketenabwehr.
Sofortiger B-Plan und dessen Umsetzung für Flüchtlingsdeal.
Diplomatisch geredet wurde schon genug. Manche Politiker sind dagegen restistent, so auch Erdo.
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Re: Europa, Deutschland, die Türkei....und Erdogan

Beitragvon Bahndamm 68 » 12. März 2017, 10:55

Cavusoglu erklärt, die Niederländer behandelten die Türken im Land wie Geiseln. „Ich habe sie zu Euch geschickt, damit sie Eurer Wirtschaft helfen. Sie sind nicht Eure Gefangenen”, sagte er. „Wenn meine Reise die Spannungen erhöht, na und? (...) Ich bin ein Außenminister, und ich kann hingehen, wo auch immer ich will.”

Was sollen solche Sprüche?

Hier werden Tatsachen um 180Grad verdreht. Ich stell viel lieber die Frage, warum sind so viele Türken nach Europa ausgewandert? Ist das nicht Armutszeugnis der Regierungen in Ankara, wenn die Menschen weggelaufen sind. Sie wollen und wollten vernünftig leben, um zu arbeiten und nicht etwas um anderen Staaten besseren Wohlstand zu gewährleisten.

Jeder Mensch hat Rechte, aber auch Pflichten, deshalb raus aus Europa mit den Fahnenschwenkern, die hier Unruhe stiften. Geht hin zu euren umjubelten Despoten.

Hut ab vor den Entscheidungen der niederländischen Regierung. Aber auch hier zeigt sich wieder das schwache Bild der deutschen Regierung, lass mal andere machen.
Unser Verfassungsgericht untersagt Wahlpropaganda der Türkei in Deutschland und unsere Regierung sagt treuherzig, dass wir eine Meinungsfreiheit haben. In der Regierung sitzen CDU/CSU und SPD und große Teile der Opposition finden diese Entscheidung des Verfassungsgerichtes gut und richtig.

Ja, so ist nun mal Politik. Alles was da oben gemacht wird ist richtig, nur ich verstehe diese Politik nicht.

Ich bin gespannt, ob der türkische Außenminister in Metz auf einer Versammlung darf. Ist es der Fall, dann zeigt sich die Stärke der Europäischen Union. Sie bröckelt und ist langsam am Zerfall der Gemeinschaft. Die Regierungen wollen es aber noch nicht wahr haben.

Wann setzt die EU endlich Prioritäten? Kann sie nicht, weil es ja schon lang keine Gemeinschaft mehr ist.

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Re: Europa, Deutschland, die Türkei....und Erdogan

Beitragvon augenzeuge » 12. März 2017, 11:06

Egal wie man es sieht. Man muss auf eine Kommunikationsebene zurück. Anders geht es nicht.
AZ
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Re: Europa, Deutschland, die Türkei....und Erdogan

Beitragvon Volker Zottmann » 12. März 2017, 11:43

Zuerst müsste Europa mit einer Stimme sprechen, so deutlich wie die Niederlande.

Das geschieht aber nicht, weil Europa von 2 Seiten gesteuert wird. Da ist die Brüsseler Zentrale und dann das "Hauptamt", die Waschmaschine in Berlin.
Wenn nicht bald etwas geschieht, geht Europa vor die Hunde. Zerstrittenheit zeugt nie von einem Europa.
Die Hauptaktien an dieser verfehlten Politik sehe ich bei der deutschen Bundeskanzlerin.
Ich empfehle, meinen gerade eingestellten Beitrag in "10 Jahre Bundeskanzlerin" und vor allem den kompletten Link zu lesen. Psychoanalytiker Maaz zeichnet ein erschreckendes Bild der Kanzlerin, welches ich vollumfänglich teile.

Gruß Volker
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Re: Europa, Deutschland, die Türkei....und Erdogan

Beitragvon Bahndamm 68 » 12. März 2017, 11:45

augenzeuge hat geschrieben:Egal wie man es sieht. Man muss auf eine Kommunikationsebene zurück. Anders geht es nicht.
AZ


Ich gebe Dir recht. Man muss miteinander reden, so wie das mit Kleinkindern ist. Hier sind aber erwachsene Menschen und da darf man schon mal die harte Kante zeigen. So etwas kann man auch als Macht der Stärke bezeichnen. Hier ist die Türkei, der Kleine und Schwächere und stellt Forderungen, auf der andere Seite ist eine angedachte große Gemeinschaft und beugt sich diesen Halbmond.
Hat den das Sprichwort keine Bedeutung mehr: „Geld regiert die Welt“!

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Re: Europa, Deutschland, die Türkei....und Erdogan

Beitragvon pentium » 12. März 2017, 11:55

Man sollte aber nicht vergessen, in Deutschland leben ca. 3 Millionen türkischstämmige Mitbewohner mit oder ohne Doppelpass, von denen sind auch noch dummerweise, wie man sieht, die meisten vom Sultan am Bosporus begeistert.
Im Bundeskanzleramt oder anderen Stellen würde man große Schweißtropfen auf der Stirn bekommen, wenn nur 10% der 3 Millionen in Deutschland auf die Straße gehen würden ....
wie vergangene Nacht in Rotterdam...

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Re: Europa, Deutschland, die Türkei....und Erdogan

Beitragvon Ari@D187 » 12. März 2017, 12:28

augenzeuge hat geschrieben:Egal wie man es sieht. Man muss auf eine Kommunikationsebene zurück. Anders geht es nicht.
AZ

Es wird doch permanent kommuniziert (Deutschland aktuell eher ausgenommen). Von türkischer Seite wird sehr
schmutzig und unsachlich kommuniziert. Die richtige Reaktion darauf ist:

- Die türkischen Politiker weiterhin nicht in die Niederlande einreisen lassen
- Auf die verbalen Ausfälle der türkischen Seite nicht reagieren

Es ist an der Türkei zu deeskalieren und sich zu entschuldigen, nicht an irgendeinem europäischen Staat.

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Re: Europa, Deutschland, die Türkei....und Erdogan

Beitragvon Spartacus » 12. März 2017, 14:01

Hat den das Sprichwort keine Bedeutung mehr: „Geld regiert die Welt“!


Richtig und wenn sich der Erdowahn nicht schnell entschuldigt, so sollte vor allem Deutschland ihn diese Macht spüren lassen.

Wobei ich dem Land noch höchstens ein bis zwei Jahre gebe, dann explodiert dort sowieso durch die beginnende ausufernde Massenarbeitslosigkeit alles.

LG

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Re: Europa, Deutschland, die Türkei....und Erdogan

Beitragvon ratata » 12. März 2017, 14:08

Osnabrücker Zeitung . 5.3.2017

Erdogan hatte am Sonntag nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu unter anderem gesagt: „Ich habe gedacht, der Nationalsozialismus in Deutschland ist vorbei, aber er geht noch immer weiter.“
Maas mahnt zu Gelassenheit
Maas sagte, es ginge gar nicht mehr um Wahlkampfauftritte in Deutschland, denn „da taucht doch sowieso nur der Erdogan-Fanclub auf, da sind die 150-prozentig Überzeugten“. Maas mahnte zu etwas Gelassenheit in Bezug auf den türkischen Staatspräsidenten: „Es geht ihm darum, zu provozieren. Und wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht provozieren lassen.“


Eine Eskalation bis zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen könne niemand wollen, weswegen er auch gegen ein generelles Auftrittsverbot für türkische Regierungspolitiker in Deutschland sei. „Wenn es darum geht, einen solchen Auftritt zu verbieten, könnte die Bundesregierung das nur durchsetzen, indem sie ein Einreiseverbot ausspricht für Regierungsmitglieder aus der Türkei oder Erdogan – und ich glaube, das ist genau das, was Erdogan jetzt will.“

Jetzt sollte die EU mal zusammen halten . Aber die Bundesregierung hat nichts gegen ein Einreiseverbot , Sie können alle ruhig nach Deutschland einreisen . Können Merkel mit in ihren Zeitungen als Hitlerbild darstellen .
Da zeigen die Niederlande Standhaftigkeit ,
Wie du mir so ich dir , nun warten wir mal ab , wenn Erdogan die Grenzen aufmacht . ratata
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Re: Europa, Deutschland, die Türkei....und Erdogan

Beitragvon augenzeuge » 12. März 2017, 17:00

Die Niederlande bremsen den türkischen Wahlkampf in Europa. Endlich, sagt sich da so mancher: Endlich traut sich jemand, dem Autokraten Erdogan mit Härte zu begegnen. Doch wer so denkt, macht es sich zu leicht.


Was ist mit den vielen Oppositionellen in der Türkei, denen tatsächlich der Verlust ihrer demokratischen Freiheiten droht, mag man nun fragen? Mit Redeverboten oder Abschiebungen von Ministern wird Europa den Ausgang des Referendums nicht im Sinne dieser tapferen Menschen beeinflussen können. Um für ihre Sache werben zu können, brauchen sie ein überzeugendes Gegenmodell zur Autokratie Erdogans. Der Idealismus, wenn es um Vielfalt, Demokratie und Toleranz geht, kann so gesehen in Europa gerade gar nicht groß genug sein.

Der niederländische Weg wirkt auf den ersten Blick mutig und richtig. Doch das ist er nicht. Im Falle von Erdogans Türkei ist mutig und richtig dem Intoleranten mit Toleranz zu begegnen.
http://www.n-tv.de/politik/politik_komm ... 42102.html

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Re: Europa, Deutschland, die Türkei....und Erdogan

Beitragvon Ari@D187 » 12. März 2017, 17:30

augenzeuge hat geschrieben:
Die Niederlande bremsen den türkischen Wahlkampf in Europa. Endlich, sagt sich da so mancher: Endlich traut sich jemand, dem Autokraten Erdogan mit Härte zu begegnen. Doch wer so denkt, macht es sich zu leicht.


Was ist mit den vielen Oppositionellen in der Türkei, denen tatsächlich der Verlust ihrer demokratischen Freiheiten droht, mag man nun fragen? Mit Redeverboten oder Abschiebungen von Ministern wird Europa den Ausgang des Referendums nicht im Sinne dieser tapferen Menschen beeinflussen können. Um für ihre Sache werben zu können, brauchen sie ein überzeugendes Gegenmodell zur Autokratie Erdogans. Der Idealismus, wenn es um Vielfalt, Demokratie und Toleranz geht, kann so gesehen in Europa gerade gar nicht groß genug sein.

Der niederländische Weg wirkt auf den ersten Blick mutig und richtig. Doch das ist er nicht. Im Falle von Erdogans Türkei ist mutig und richtig dem Intoleranten mit Toleranz zu begegnen.
http://www.n-tv.de/politik/politik_komm ... 42102.html

AZ

Der Autor macht es sich zu leicht und setzt zweitrangige Prioritäten vor die Erstrangigen. Und stichaltige Argumente für seine
These sind auch kaum erkennbar.

Es geht doch bei den Einreise- bzw. Redeverboten nicht darum, ob diese Erdogan und seinem Referendum nützen oder schaden.
Denn egal wie man reagiert, es nützt am Ende immer Erdogan. Höchste Priorität haben die Eigeninteressen der Staaten, in
welchen türkische Minister ihre Reden halten wollen. Möchte ein Staat diese amtlichen Wahlkampfveranstaltungen nicht im
eigenen Land haben, dann ist es seine Pflicht, diese konsequent zu unterbinden.

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Re: Europa, Deutschland, die Türkei....und Erdogan

Beitragvon augenzeuge » 12. März 2017, 18:01

Ari@D187 hat geschrieben: Möchte ein Staat diese amtlichen Wahlkampfveranstaltungen nicht im
eigenen Land haben, dann ist es seine Pflicht, diese konsequent zu unterbinden.

Ari


Richtig, Ari. Dazu muss er nur frühzeitig die richtigen Gesetze schaffen.

Generell bin ich auch dafür, dass kein Staat in einem anderen für seine politischen Ziele werben darf, egal, wieviele Menschen aus dem Land jeweils dort leben und arbeiten.

Ich stell mir grad vor, dass Merkel Trump mitteilt, dass sie in den deutschsprachigen Gebieten der USA Wahlkampf machen wird. [flash]
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Re: Europa, Deutschland, die Türkei....und Erdogan

Beitragvon Nov65 » 12. März 2017, 19:59

Neue Gesetze müssen gar nicht her. Das Bundesverfassungsgericht hat klargestellt, dass keine Macht der Welt ein Anrecht auf Wahlkampf in einem anderen Staat geltend machen kann. Das Grundgesetz unserer Republik ist für die Bundesbürger da. Schützt deren Grundrechte. Auch völkerrechtlich gibt es kein adäquates Recht für das Handeln der ErdoganTypen in einem fremden Land.
Aber unsere Regierung weist nicht auf diese Fakten hin. Sie lavieren, spielen auf Zeit, überlassen den Kommunen die auswärtigen Handlungszwänge und Kompetenzen. Diese müssen ihr aus meiner Sicht richtiges Handeln hinter Brandschutzbestimmungen uns anderen hervorgezauberten Krimskram verstecken.
Die Mehrheit der Bevölkerung erkennt die Feigheit der Regierung, akzeptiert deren Unterwürfigkeit wegen des Flüchtlingsdeals nicht. Und das 4,5 Monate vor den Bundestagswahlen. Besonders klug ist das nicht.
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Re: Europa, Deutschland, die Türkei....und Erdogan

Beitragvon Bahndamm 68 » 12. März 2017, 21:36

So gehen die Länder mit türkischen Wahlkampfauftritten um
Türkische Minister wollen in vielen EU-Ländern für Erdogans umstrittene Verfassungsreform werben. In Schweden, Österreich und der Schweiz wurden Auftritte abgesagt - Frankreich wählt einen anderen Umgang.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkischer-politiker-so-gehen-die-laender-mit-tuerkischen-wahlkampfauftritten-um-a-1138407.html
So reagiert Europa

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Re: Europa, Deutschland, die Türkei....und Erdogan

Beitragvon Volker Zottmann » 12. März 2017, 22:37

Da bin ich genau bei Andreas,(Nov65).

Um es mal spaßig zu verdeutlichen:

Nostalgiker würde sicher kein Buchlesung aus meinen Schriften mit mir in seiner Wohnung dulden, zumal wenn ich mich selbst einlade. [wink] (Nur als Beispiel)
Und das wäre auch völlig richtig und normal.
Ebenso wenig können die Türken Deutschland für ihren Wahlkampf vereinnahmen.
Es bedarf, damit die es unmissverständlich begreifen nur Merkels Handeln! Eine Hand aus ihrer Dauerraute lösen, Faust ballen und auf den Tisch hauen.
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Re: Europa, Deutschland, die Türkei....und Erdogan

Beitragvon augenzeuge » 13. März 2017, 08:25

Volker Zottmann hat geschrieben:Nostalgiker würde sicher kein Buchlesung aus meinen Schriften mit mir in seiner Wohnung dulden, zumal wenn ich mich selbst einlade. [wink] (Nur als Beispiel)
Und das wäre auch völlig richtig und normal.


Nö, das wäre richtig, wenn ich dabeisein dürfte. [grins] Wir lehnen uns zurück und genießen. Nostalgiker bäckt einen hervorragenden Kuchen.
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Re: Europa, Deutschland, die Türkei....und Erdogan

Beitragvon Spartacus » 13. März 2017, 18:05

Im Falle von Erdogans Türkei ist mutig und richtig dem Intoleranten mit Toleranz zu begegnen.


Wieder so ein linksgrünes Schreiberlein. Toleranz verstehen "die Moslems" als Schwäche und nicht als Überlegenheit. Wann werden die linksgrünen Männlein das endlich kapieren?

LG

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Re: Europa, Deutschland, die Türkei....und Erdogan

Beitragvon steffen52 » 13. März 2017, 20:28

http://www.stern.de/panorama/gesellscha ... 65754.html

Dieser Diktator und Dealfreund von unser Merkeln macht weiter in Richtung Hetze gegen Deutschland. [wut] Wenn zeigt diese Regierung endlich mal
ihn die rote Karte?
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Re: Europa, Deutschland, die Türkei....und Erdogan

Beitragvon augenzeuge » 14. März 2017, 08:31

Was treibt Recep Tayyip Erdogan an? Man könnte es für eine besonders subtile Form von Humor halten, dass ein Mann, der in der Türkei auf den Menschenrechten herumtrampelt, ausgerechnet den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte bemühen will. Der soll einschreiten, weil der türkische Präsident sich von der niederländischen Regierung ungerecht behandelt fühlt. Allerdings ist Erdogan in der Vergangenheit nicht gerade durch Selbstironie aufgefallen. Ihn treibt offenkundig die Angst an, dass er nicht nur sein Referendum im April verliert, sondern anschließend auch die Macht. Das lässt ihn immer schriller werden.


[flash]
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Re: Europa, Deutschland, die Türkei....und Erdogan

Beitragvon HPA » 14. März 2017, 11:25

Der Gute scheint etwas hysterisch veranlagt zu sein.
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Re: Europa, Deutschland, die Türkei....und Erdogan

Beitragvon Interessierter » 14. März 2017, 12:40

Wieder so ein linksgrünes Schreiberlein. Toleranz verstehen "die Moslems" als Schwäche und nicht als Überlegenheit. Wann werden die linksgrünen Männlein das endlich kapieren?


Einfach falsch. Diese Meinung vertreten auch viele CDU Mitglieder und ihre Regierungspolitiker, auch wenn sie wie der Innenminister betonen, dass auch Toleranz ihre Grenzen hat. Wenn das Wählern vom rechten Rand der CSU nicht gefällt, muss man anscheinend Andersdenkende pauschal diffamieren.... [denken]
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Re: Europa, Deutschland, die Türkei....und Erdogan

Beitragvon Beethoven » 14. März 2017, 15:00

Stellt Euch mal vor, die Türkei kündigt den "Flüchtlingsvertrag" auf.
Und nun, die Bundesrepublick schickt für jeden Flüchtling, der durch die Türkei nach Deutschland kommt, einen Türken zurück ins gelobte und geliebte Land. [hallo] Man braucht ja deren Wohnung und Arbeitsstelle usw. .
Ich weiß, das wird nicht geschehen, schon weil viele Türken ja auch deutsche Staatsbürger sind, aber mal angenommen. Da würde Erdogan aber einen Schluckauf bekommen und die hier lebenden Türken, die ihm jetzt zujubeln, würden ganz schnell ihre Fahnen einrollen und deutscher werden als jeder Preuße.

Ansonsten haben wir wirklich eine Vorstufe einer Spannungsperiode, die es wirklich gilt, schnell zu entschärfen, sonst kann das noch eine richtig brenzlige Sache werden.
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
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Re: Europa, Deutschland, die Türkei....und Erdogan

Beitragvon Volker Zottmann » 14. März 2017, 16:34

Das kleine Saarland mach ernst!
Ich finde es richtig und ganz konsequent. Frau Kramp-Karrenbauer beweist, dass es die nötigen Gesetzte schon längst gibt.

http://www.sueddeutsche.de/politik/wahl ... -1.3419596

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Europa, Deutschland, die Türkei....und Erdogan

Beitragvon augenzeuge » 14. März 2017, 16:59

Beethoven hat geschrieben:Ansonsten haben wir wirklich eine Vorstufe einer Spannungsperiode, die es wirklich gilt, schnell zu entschärfen, sonst kann das noch eine richtig brenzlige Sache werden.


Und wie entschärfen wir sie am besten? Indem wir gar nicht mehr reagieren? Oder wenn wir als EU Einigkeit (ja, ich weiß... [flash] )zeigen würden und uns alle vor die NL stellen?
Die EU sollte langsam die Dinge umsetzen, welche notwendig werden, wenn die Türkei ernst macht. Abwarten ist ein Fehler.

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Re: Europa, Deutschland, die Türkei....und Erdogan

Beitragvon Nov65 » 14. März 2017, 17:34

Ja, die EU sollte sich auf ein völliges Durchdrehen dieses Nicht-Staatsmannes Erdogan einstellen. Kündigt er den Flüchtlingsdeal auf, was dann? Kommen dann tatsächlich wieder Hunderttausende, obwohl die Balkanroute dicht ist? Vorbereitung ist vonnöten!!!
Ansonsten bin ich ganz bei @Ari: Nicht die innertürkischen Interessen müssen uns leiten, sondern die innerdeutschen. Wir können kein Interesse haben an weiteren Spannungen unter den Deutsch-Türken bei uns.
Auch bin ich der Meinung, dass diese Situation beendet werden sollte, aber nicht durch Nachgeben gegenüber einem psychisch zweifelhaften "Staatslenker", sondern durch Maßnahmen, die für die Zukunft der Türkei unter Erdogan das Ende bedeuten würden. Vielleicht muss ein EU-Gipfel mit dem Gast Erdogan her?
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