Volker Zottmann hat geschrieben:Finanziell kroch die DDR schon auf dem Zahnfleisch, als der Wiederaufbau der Synagoge in Ostberlin beschlossen wurde.
Da hat sie sich wohl beteiligt. Ich bin da aber nicht genau informiert. Auf jeden Fall hat das einen normalen DDR-Bürger schon sehr verwundert, da doch bis fast zum Ende eher eine generell ablehnende Haltung, die Juden betreffend, vorherrschte. Woher nun dieser "Sinneswandel" rührte, wurde ja schon geschrieben.
Alles war inszenierte Heuchelei!
Gruß Volker
Ich habe mich gerade in diesen Thread eingelesen. Eine ablehnende Haltung gegenüber dem Judentum trifft man leider auch in Teilen der Bevölkerung in
der alten Bundesrepublik an. Es werden teilweise Stereotype vermittelt, dass man nur mit den Kopf schütteln kann.
Nördlichöstlich von Frankfurt/M. liegt ein jüdischer Friedhof mitten im Wald. Er wurde mir nur durch Zufall bekannt, da ich in dieser Region öfters joggen war. Dieser Friedhof wurde zu Zeiten des Nationalsozialismus verwüstet, alle Grabsteine umgeworfen.
Wiederhergestellt -soweit man das bei diesen Zerstörungen überhaupt sagen kann- wurde der Friedhof letztendlich erst in den 1980iger Jahren.
Ein Deutscher mosaischen Glaubens, der in der Region aufgewachsen war, spendete Geld hierfür.
Die Grabsteine wurden wieder aufgestellt wenn auch an anderen Plätzen der Ruhestätte weil niemand genau wusste, wo sie ursprünglich standen.
Deutsche moasischen Glaubens hatten erst ab 1870/71 die gleiche Rechte wie jeder andere Deutsche. Es wurde ja oft den Menschen jüdischen Glaubens vorgeworfen, dass sich integrieren wollten. Einfach nur Unsinn, sie wurden vorher von Nichtjuden ausgegrenzt.
Was an den Inschriften interessant ist, waren sie bis 1900 fast überwiegend in hebräisch, so wurden sie in der Folgezeit hauptsächlich deutsch.