Bei "Maischberger" ging es gestern um die "Lügenpresse". Als Medienkritikerin war die ehemalige CDU-Abgeordnete Vera Lengsfeld eingeladen. Sie griff besonders den stern an – mit mehreren falschen Behauptungen. Das Thema der ARD-Talkshow "Maischberger" hieß gestern Abend "Vorwurf 'Lügenpresse' - Kann man Journalisten noch trauen?"
Vera Lengsfeld nannte den Fall eines Asylbewerbers, der in Dresden zu Tode gekommen war. "Herr Wüllenweber im stern stellt das wieder ganz verzerrt dar", sagte Lengsfeld. Tatsache ist jedoch: Dieser Fall wird in dem Artikel mit keinem einzigen Wort erwähnt.
Als weiteres Beispiel für Fehler in dem stern-Artikel nannte Lengsfeld den Selbstmord eines Asylbewerbers im thüringischen Schmölln. Doch auch darüber findet sich in dem stern-Artikel über Sachsen keine Zeile.
Zu guter Letzt versuchte Vera Lengsfeld, ihren Vorwurf gegen den stern mit dem Fall Sebnitz zu untermauern. In dem von Lengsfeld kritisierten Artikel über Sachsen tauchen jedoch weder das Wort Sebnitz noch der inzwischen 16 Jahre alte Fall auf.
Der Vorwurf "Lügenpresse" gegen den stern wird also mit drei nachweislich unwahren Beispielen erhoben. Der stern prüft deswegen rechtliche Schritte gegen Vera Lengsfeld.
http://www.stern.de/politik/deutschland ... 20122.html
AZ