Kumpel hat geschrieben:Scorn, du hast offensichtlich von diesen Vorgaben bis heute keinen blassen Schimmer und es ist Verlogen sich heute hinzustellen ,
die Auswüchse in der NVA zu verleugnen und die NVA statt dessen mit Armeen zu vergleichen mit denen mann sich in aktiven Zeiten nie gemein gemacht hätte.
SCORN hat geschrieben:......................
was mir gegen den strich geht ist die behauptung auswuechse waeren von den vorgesetzten wissentlich und vorsaetzlich geduldet und gefoerdert worden. das ist schlicht falsch, ob es dir passt oder nicht.
............
SCORN
Kumpel hat geschrieben:Dieser Ansicht sind übrigens auch User des NVA Forums , ohne dass du etwas dagegen einzuwenden hattest.
Volker Zottmann hat geschrieben:Beethoven hat geschrieben:Sei es wie es sei, lieber Volker.
13 Stunden am Tage im normalen Dienst für Euch Pioniersoldaten, ist schon sehr viel. Essen, Notdurft, Brief an Mutti und schlafen mußtet ihr ja auch noch, vermute ich mal. Dafür dann 7 Stunden am Tag und das auch noch Sonnabend und Sonntag, dass erscheint mir, sei mir nicht gram, doch etwas überspitzt dargestellt.
Ja, ich weiß, ich kann es nicht widerlegen und Du wirst mir gleich im Brustton der Überzeugung davon berichten.
Gruß
Zumindest von unseren Bedingungen hast Du keinerlei Ahnung.
Normal war 6-Tage-Woche, Sonntags frei.
6:00 Wecken, Frühsport, Hygiene, Frühstücksappell, Abmarsch zum Frühstückszelt. Dann Einrücken und sofort anschließend ab 8:00 auf die Baustelle marschieren, arbeiten. Irgendwann wenn der Schreiber kam, zweites 10 Minuten-Frühstück, wo man gerade war.
12:00 bis 13.00 Mittag und Putz-und Flick.
13:00 Abmarsch auf die Baustelle. Je nach Anweisung bis 16 oder 17:00 arbeiten. Dann Einrücken, waschen, Postappell. Verteilung von Putz- und Flickaufgaben, Außenreviere harken, Betonstraßen fegen.
19:00 bis 19:30 Abendbrot. Dann Freizeit oder etwa 2 mal die Woche Küchendienste. Kartoffelschälen erfolgte fast immer durch unsere Kompanie für rund 450 Mann. Stets in unserer Freizeit. Jeden Abend eine andere Gruppe.
22:00 Nachtruhe, offiziell bis 6:00.
Doch nun kommen alle Sonderentladungen! Da meistens der 1. Zug Steine entladen musste, waren wir im 2. Zug also öfter in der Küche.
Steinentladung begann unterschiedlich, meist gleich nach dem Abendbrot.
Doch wurden Reichsbahnwagen abends erst auf Elsniger Gleise geschoben, war mindestens die halbe Nacht futsch. Selbst wenn die Entlader erst um 4:00 in die Kojen fielen, war Punkt 6:00 die Nacht vorbei!
Und das war so 18 Monate lang! Mehrmals in jeder Woche!
Bauübungen will ich nicht vergessen! Die dauerten mehrere Tage 12 bis 36 Stunden und beinhalteten ununterbrochens Arbeiten, nur von Essenspausen "gestört".
Beethoven, was Du nicht verstehen kannst, oder nicht glaubst, ist bei einigen ehemaligen Berufssoldaten dieses Standorts in Torgau zu erfragen.
Der frühere Gymnasialrektor von Torgau Dr. Helmut Graul lebt dort noch. Er war als Unteroffiziersdienstgrad unser Politnik der 2. Kompanie und über meine gesamte Zeit dort. Den kannst Du ja aufspüren.
Er tat länger Dienst, um studieren zu dürfen und war mit weitem Abstand mit seinen geschätzten damals 23 Jahren der Intelligenteste des ganzen Haufens. Uns gegenüber, und das schrieb ich immer schon, war der sehr korrekt. Es gab wenige anständige Vorgesetzte. Auch mein Zugführer Gensch war solcher.
Ob Dr. Graul aber noch Lust hat, an Neiden erinnert zu werden, musst Du aber selbst rausfinden.
Er würde Dir auch bestätigen, dass es in Neiden aufgrund der Struktur niemals (1970/71) eine EK-Bewegung gab. Die bescheuerte Gängelei von Soldaten an Soldaten gab es nie! Wir waren eine Solidar-oder Notgemeinschaft. Auch das hat geprägt.
Gruß Volker
PS: Drucke meins hier aus, fahre nach Torgau. Und erzähle bitte anschließend, was nicht stimmt!
steffen52 hat geschrieben:Da bist Du aber auf dem Holzweg, Kristian! Es hat was gebracht, ich sage wenn es sich im Rahmen gehalten hat. Ich kann es nur von meinen Erlebten erzählen, was wo anders ablief, das weiß
ich nicht! Vom erzählen habe ich schon gehört, das es Auswüchse gab! Aber nun frage ich Dich: Warum haben es die Vorgesetzten( Spieß, KC) geschehen lassen? Wird wohl sein Grund gehabt haben!
Oder willst Du die Offiziere als Luschen hinstellen( es gab davon auch genug)! Sie hätten es doch verhindern können. Aber das wollten sie nicht und hofften auf einer gewissen Erziehung unter den
Soldaten! Sie ließen sogar die Soldaten abtreten die sich darüber beschwerten! Nun aber, auch falsch? Gut Du warst immer dort, wo nur alles laut Weisung und Befehl abging!
Dann erzähle mal wo Du Deinen GW-Dienst absolviert hast???? Aber erzähle nicht in einen gewissen Wachregiement!!
Gruß steffen52
Volker Zottmann hat geschrieben:Beethoven, stellst Du Dich bewusst dumm, oder begreifst Du es nicht?
Erst beschrieb ich den normalen Ablauf. Dann aber listete ich die zusätzlichen Arbeitszeiten auf, die dazu führten, dass oft nicht Zeit war, mal nach Hause zu schreiben. Wenn der Soldat 6:00 geweckt wird und vor 2:00 nachts nicht in die Koje kommt, ist das sehr hart. Und das war zu 50 % bei uns Alltag. Mit all den Bauübungen, den zusätzlichen Nachtschichten und verbundenem Schlafentzug kommen die horrenden Wochen-Arbeitsstunden zusammen.
Warum sollte ich weinen, wenn ich unhaltbare Zustände von vor 40 Jahren beschreibe? Du versuchst bewusst, mich lächerlich zu machen.
Du aber bemerkst nicht mal Deine eigene Verharmlosung dieser Tatsachen. Das ist jämmerlich!
Es war eben in regulären Truppen kein Alltag stets Sonderschichten in der Nachtruhe zu verrichten.
Gruß Volker
karnak hat geschrieben:Brauchen wir gar nicht reden, diese EK -Bewegung war ein übles Ausleben der primitivsten Instinkte. Je größer die Dumpfbacke um so übler hat er es getrieben wenn er dann "drann war" ,auch wenn er selbst vorher darunter leiden musste. Es ist das System, dass KZ - Wächter und ihren ausgelebten Sadismus hervorbringt. Ich habe diesen Sch... immer abgelehnt, nie mitgemacht und man möge diesen üblen Umgang nicht als sinnvolle Form von Selbsterziehung glorifizieren.
HPA hat geschrieben:....................
Dieser Thread beweisst einmal mehr, dass Menschenführung in der NVA so gut wie keine Rolle spielte.
Kumpel hat geschrieben:HPA hat geschrieben:....................
Dieser Thread beweisst einmal mehr, dass Menschenführung in der NVA so gut wie keine Rolle spielte.
Vor allem zeigt er auch , das die Protagonisten von damals bis heute nicht begriffen haben , das auch in der NVA ihr Projekt von einem besseren deutschen Staat gescheitert ist.
Spartacus hat geschrieben:Also ich lese hier mit dem größten vergnügen mit, kann aber zum eigentlichem Thema verständlicherweise nichts beitragen.
Sparta
HPA hat geschrieben:spartacus, nochmal: harte und fordernde Ausbildung ist das eine, Mobbing unter Kameraden was anderes.
pentium hat geschrieben:
Das eigentliche Thema sind die Uniformen der NVA! Aber gut wenn es der Selbsthilfegruppe durch die NVA bzw. Grenztruppe geschädigter User hilft!
pentium
Edelknabe hat geschrieben:
Rainer-Maria und zur EK-Bewegung, existierte da hier nicht ein Thema selber?
Beethoven hat geschrieben:Ist bekannt Werner und wurde sogar in diesem Forum schon bekaspert.
Gute Arbeit deutscher Ingenieure.
Natürlich hält der Stahlhelm nicht alles ab aber er schützt schon vor leichten Infanteriewaffen auf größere Entfernung und vor allem gegen Splitter und herum fliegende Gesteins-, Metall- oder andere Brocken. Direkten Beschuss aus Gewehren aller Art aus naher oder mittlerer Entfernung hält er nicht stand. Selbst moderne Kevlarhelme schaffen das nicht.
https://www.youtube.com/watch?v=Ug6PHN4fPgU
https://www.youtube.com/watch?v=hdqOhqSu7o0
Freundlichst
Werner Thal hat geschrieben:Er - der NVA-Stahlhelm - war aber knitterfrei und drückte aufs Gemüt.
W. T.
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