Und da die Stasi nur einmal eine Wohnung für mich hatte, in meiner Zeit in Oranienburg, wohl in solch einem Stasiblock, habe ich ansonsten immer zwischen DEN DDR Bürgern gewohnt, ein Dachdecker, ein KFZ -Schlosser von der Müllabfuhr, mit dessen Familie hatte ich über Jahrzehnte freundschaftliche Kontakte, wir haben irgendwann sogar ein Doppelgrundstück in einer Schrebergartenanlage übernommen, einen Tontechniker von der DEFA und alle möglichen Berufe noch. Ich hatte mit den Leuten nie übermäßige Probleme und die allem anschein auch nicht mit mir.
von karnak » 4. Oktober 2016, 15:16
Mit einer auszudenkenden Lügengeschichte hatte ich es relativ einfach, man hat mich logisch immer in GT Uniform kommen und gehen sehen und erkennbar in einem Schichtsystem, damit war für jeden wohl klar wo ich hingehöre, es hat keinen unbedingt abgeschreckt und übermäßig interessiert, war zumindest mein Eindruck. Den Besitz eines Klappfixes habe ich allerdings nicht erwähnt, aber auch nicht wegen der Stasi an sich, nur weil ich zu der Zeit dem Sicherheitsbedürfnis der Firma gerecht werden wollte. Ein Gefühl, wenn man es wüsste hätte man Angst vor mir oder man würde mich meiden, als Grund dafür, ist mir zumindest nicht erinnerlich.
Kumpel hat geschrieben:Mal ehrlich ,
wer spricht denn von Horror?
Werner Thal hat geschrieben:Zumindest wurde manchmal unter der Hand halblaut gemunkelt, dass einige bestimmte
Personen sog. "Zuträger" sein könnten - aber - nichts Genaues wußte Niemand nichts!
Vor 1989 war dem Otto-Normal-Verbraucher der Begriff "IM" nicht geläufig.
W. T.
Werner Thal hat geschrieben:Doch - ich meine "Zuträger" für die STAATSSICHERHEIT!!
Einzelheiten werde ich aber hier im Forum NICHT erläutern.
W. T.
Volker Zottmann hat geschrieben: Da unser Büro genau zur Treppe hoch zur Kaderleitung in Verbindung stand, bekamen wir auch dortige Besucher mit. Zwei kamen recht regelmäßig.
karnak hat geschrieben:Volker Zottmann hat geschrieben: Da unser Büro genau zur Treppe hoch zur Kaderleitung in Verbindung stand, bekamen wir auch dortige Besucher mit. Zwei kamen recht regelmäßig.
Nun waren die aber nicht die zuständigen Zuträger innerhalb des Arbeitskollektiv, die haben sich mit Sicherheit nicht in die Kaderabteilung begeben, das waren dann höchstens die zuständigen hauptamtlichen Mitarbeiter, es hätten aber auch 2 von der zuständigen Abteilung der SED-Kreisleitung sein können, wie ihr die alle exakt auseinandergehalten habt bleibt mir schleierhaft.
Was nun verschiedenes andere aus Deinen Erzählungen angeht, runtergemacht habe ich Dich noch nicht deswegen, hoffe ich zumindest, lachen muss ich manchmal trotzdem bei Deinen Schlüssen die Du so ziehst.
Aber wir sind so weit weg von der Grenzöffnung und selbst der Pentium scheint seinen Widerstand aufgegeben zu haben.
Volker Zottmann hat geschrieben:
Nein, die Zuträger waren aus den Reihen des Betriebes.
Beethoven hat geschrieben:Ich glaube, ich habe in diesem Forum schon mehrmals erwähnt, wie sich das Gehalt eines Berufssoldaten der NVA zusammen setzt und wieviel Stunden er dafür arbeiten muss. Für den Stundenlohn wäre ein Arbeiter gar nicht aufgestanden. Da gab es keinen 8- oder 9 Stundentag. Schon ein einziger 24 Stundendienst sind ja eigentlich drei Arbeitstage für den normalen Arbeiter oder Angestellten. Ganz zu schweigen von mehrtägigen Ausbildungen, Übungen, Manövern oder Ausbildungslagern, wo man Wochen lang permanent im Dienst war. Bei gleicher Stundenleistung hätte jeder Arbeiter viel mehr ausgezahlt bekommen, als der Berufssoldat im gleichen Alter. Wenn man dem nicht glaubt, rechne ich das gerne noch einmal an dieser Stelle vor.
Hier wird über die NVA hergezogen. Bei gleicher Stundenleistung bekommt selbst der Gefreite in der Bundeswehr mehr an Sold, als ein General der NVA. Das wird ohne Beanstandung als normal erachtet. Ganz zu schweigen davon, wenn besagter Soldat der Bundeswehr im Auslandseinsatz ist, wobei ich da sagen muss, dass ist in meinen Augen, wenn er schon ins Ausland geht und damit rechnen kann, im Zinksarg nach Hause zu kommen, durchaus vertretbar.
Es ist wahr. In machen Garnisonen leben die Berufssoldaten wirklich in Blocks mit Hupe. Bis auf die Frauen gibt es da keine Zivilisten.
An Standorten in größeren Städten jedoch, lebt die Masse der Berufssoldaten in völlig normalen Wohnungen mit Arbeitern und Angestellten wie eben die Infrastruktur in den Städten eben so ist.
In Lehnin (heute Kloster Lehnin) wohnte ich in einer Wohnung mitten im Wald, gegenüber der Kaserne. Zwei Wohnbocks mit 24 Wohnungen und damit 24 Soldatenfamilien.
In Rostock, ein völlig normaler Wohnblock. Neben mir wohnte ein Koch mit seiner Familie, unter mir ein Fischer, der meistens auf See war und eben ganz normale Bürger. Und wir waren eine tolle Wohngemeinschaft. Zusammen grillen, Kinderfeste und all solch Zeug waren an der Tagesordnung. Wir haben uns gegenseitig geholfen und uns unterstützt wie das übrigens in "Berufssoldatenblocks" auch vorkam. Die Männer waren oft alle zur selben Zeit auf Übungen oder Feldlagern. Da haben sich die Frauen gegenseitig geholfen, wenn Bedarf bestand. Noch heute haben wir enge familiäre Freundschaften aus der damaligen Zeit.
Gruß
karnak hat geschrieben:Volker Zottmann hat geschrieben:
Nein, die Zuträger waren aus den Reihen des Betriebes.
Aber um die ging es doch abseits vom eigentlichem Thema hier um Himmelswillen. Und die inoffiziellen und die hauptamtlichen Mitarbeiter kamen zu dieser Geburtstagsfeier und bei der Gelegenheit hast Du erfahren, dass sie das sind, außer bei denen , die Du nur so oder aus dem WBK kanntest, was immer das Letzte in dem Zusammenhang nun wieder bedeuten soll. Ist nicht Dein Ernst?
Volker Zottmann hat geschrieben:
mich jetzt veräppeln oder unglaubwürdig machen ist nicht!
karnak hat geschrieben:Volker Zottmann hat geschrieben:
mich jetzt veräppeln oder unglaubwürdig machen ist nicht!
Das durchaus nicht mein Ansinnen, aber wenn sich mir was unlogisch darstellt musst Du Dir schon ein paar Fragen gefallen lassen.
karnak hat geschrieben:Aber wir sind so weit weg von der Grenzöffnung und selbst der Pentium scheint seinen Widerstand aufgegeben zu haben.
AkkuGK1 hat geschrieben:Beethoven hat geschrieben:Ich glaube, ich habe in diesem Forum schon mehrmals erwähnt, wie sich das Gehalt eines Berufssoldaten der NVA zusammen setzt und wieviel Stunden er dafür arbeiten muss. Für den Stundenlohn wäre ein Arbeiter gar nicht aufgestanden. Da gab es keinen 8- oder 9 Stundentag. Schon ein einziger 24 Stundendienst sind ja eigentlich drei Arbeitstage für den normalen Arbeiter oder Angestellten. Ganz zu schweigen von mehrtägigen Ausbildungen, Übungen, Manövern oder Ausbildungslagern, wo man Wochen lang permanent im Dienst war. Bei gleicher Stundenleistung hätte jeder Arbeiter viel mehr ausgezahlt bekommen, als der Berufssoldat im gleichen Alter. Wenn man dem nicht glaubt, rechne ich das gerne noch einmal an dieser Stelle vor.
Hier wird über die NVA hergezogen. Bei gleicher Stundenleistung bekommt selbst der Gefreite in der Bundeswehr mehr an Sold, als ein General der NVA. Das wird ohne Beanstandung als normal erachtet. Ganz zu schweigen davon, wenn besagter Soldat der Bundeswehr im Auslandseinsatz ist, wobei ich da sagen muss, dass ist in meinen Augen, wenn er schon ins Ausland geht und damit rechnen kann, im Zinksarg nach Hause zu kommen, durchaus vertretbar.
Es ist wahr. In machen Garnisonen leben die Berufssoldaten wirklich in Blocks mit Hupe. Bis auf die Frauen gibt es da keine Zivilisten.
An Standorten in größeren Städten jedoch, lebt die Masse der Berufssoldaten in völlig normalen Wohnungen mit Arbeitern und Angestellten wie eben die Infrastruktur in den Städten eben so ist.
In Lehnin (heute Kloster Lehnin) wohnte ich in einer Wohnung mitten im Wald, gegenüber der Kaserne. Zwei Wohnbocks mit 24 Wohnungen und damit 24 Soldatenfamilien.
In Rostock, ein völlig normaler Wohnblock. Neben mir wohnte ein Koch mit seiner Familie, unter mir ein Fischer, der meistens auf See war und eben ganz normale Bürger. Und wir waren eine tolle Wohngemeinschaft. Zusammen grillen, Kinderfeste und all solch Zeug waren an der Tagesordnung. Wir haben uns gegenseitig geholfen und uns unterstützt wie das übrigens in "Berufssoldatenblocks" auch vorkam. Die Männer waren oft alle zur selben Zeit auf Übungen oder Feldlagern. Da haben sich die Frauen gegenseitig geholfen, wenn Bedarf bestand. Noch heute haben wir enge familiäre Freundschaften aus der damaligen Zeit.
Gruß
@Beethoven, das liegt vielleicht daran, das keiner zur Bundeswehr muss und das auch ein "Normalo" mehr Kohle machen kann als ein Bundeswehrgeneral.
karnak hat geschrieben:Volker Zottmann hat geschrieben:
mich jetzt veräppeln oder unglaubwürdig machen ist nicht!
Das durchaus nicht mein Ansinnen, aber wenn sich mir was unlogisch darstellt musst Du Dir schon ein paar Fragen gefallen lassen.
karnak hat geschrieben:[grin] Ich kenne eigentlich gar keinen, ich kenne nur ein paar grundsätzliche Regeln für das Geschäft.
Kumpel hat geschrieben:War kürtzlich übers Wochenende im Osten und Sonntags in so einem beliebten Ausflugslokal mit gut bürgerlicher deutscher Küche.
Hütte war voll bis auf den letzten Platz.
Das saßen sie alle die braun gebrannten ostdeutschen benachteiligten und durch Strafrenten geknebelten Silberrücken mit ihren frisch frisierten Damen ließen sich die Rinsrouladen und die Entenbrüste mit Rothkohl und Klößen schmeckenund draußen standen die schönen neuen Wagen japanisch-koreanischer Provinienz.
Hat schon hart zu geschlagen diese Wiedervereinigung.
standen die schönen neuen Wagen japanisch-koreanischer Provinienz.
AkkuGK1 hat geschrieben:Eine Generalamnestie war wohl nicht so wohl überlegt...
augenzeuge hat geschrieben:Aber vielleicht sollten wir diese Seite mal woanders auseinandernehmen.
AZ
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