Tag der Befreiung

Re: Tag der Befreiung

Beitragvon HPA » 30. Mai 2016, 18:34

Wie gesagt, ich würde das nicht Dillentatismus nennen , sondern rücksichtsloser Umgang mit " Menschenmaterial"
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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon augenzeuge » 30. Mai 2016, 18:41

Thoth hat geschrieben:Mein Vater, der damals am Vormarsch auf Moskau durch die Heeresgruppe Mitte teilnahm, schleppte mich ins Kino und wir sahen uns den Film gemeinsam an.
.....und ich fand es damals bemerkenswert mich mit meinem Vater über diese Aspekte des Anfangs des Krieges gegen die SU zu unterhalten.



Da würde ich gern mehr lesen. Wie war seine Reaktion auf den Film?
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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Beethoven » 31. Mai 2016, 07:54

Die Handlungen um die Seelower Höhen, waren in meinen Augen auch, dumm und vor allem Menschen verachtend.

Das mit den Scheinwerfern hätte man vorher durchaus mal probieren können, wenn man drei Panzer an einem Flakscheinwerfer vorbei fahren hätte lassen und beachtet hätte, dass in den Niederungen der Oder morgens durchaus Nebel vorherrschen kann, Staub aufgewirbelt wird und Pulverdampf beim Abschuss von Waffen entsteht.
Das hätte der 8. Gardearmee viele, viele Opfer erspart.
Die Aufklärung wurde vor diesem Angriff nicht genügend geführt und die Beurteilung der Lage gröblichst vernachlässigt und dem entsprechend auch die meteorologischen Bedingungen falsch eingeschätzt.
Die Einführung der zweiten Staffel (1. Garde Panzerarmee) war eine einzige, menschliche Katastrophe.

Ich habe voriges Jahr mit Kameraden vom BdF (Bund deutscher Fallschirmjäger) an einer Exkursion zu den Seelower Höhen teilgenommen und eine Teilgruppe geführt. Dazu habe ich mich ordentlich vorbereitet mit Karten und Text.
Die Gedenkstätte (mit Museum) haben wir natürlich auch besucht und dort den Lichtbildvortrag gehört und gesehen. War sehr interessant.

Kann ich nur jedem Interessierten empfehlen.

http://www.gedenkstaette-seelower-hoehen.de/cms/

Gruß
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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Nostalgiker » 31. Mai 2016, 09:12

Es war nun mal der direkte Weg nach Berlin!
In dem von Stalin geäußerten "Wunsch" das Berlin bis zum 1.Mai 1945 erobert sein müsse versteckte der oberste Befehlshaber noch bei der Planung folgendes "Bonbon"; welche der beiden Heerführer, Shukow und Konew, einen bestimmten Punkt beim Vormarsch erreiche der "dürfe" dann Berlin erobern .....
Ähnlich dem Kampf um den Südpol zwischen Amundsen uns Scott begann der gnadenlose Wettlauf um die "Ehre" Berlin zu erobern ........
Letztendlich "durften" Beide ......

Unterstützung erhielten sie im Norden von der 2.Weißrussischen Front unter Marschall Rokossowski.

Und wer zumindest ahnt was sich unter der deutschen Besetzung von Weißrussland (1941 - 1944) abspielte, sollte sich nicht darüber Empören das die Soldaten gerade dieser Front welche den nördlichen Teil der späteren SBZ/DDR befreiten nicht gerade mit freundschaftlichen Gefühlen den Deutschen gegenübertraten ......

Wer sich für die Zeit 19941 - 1944 in Weißrussland interessiert dem sei das Buch von Ch. Gerlach, Kalkulierte Morde. Die deutsche Wirtschafts- und Vernichtungspolitik in Weißrußland 1941 bis 1944 empfohlen.
Es wurden über 5.000 Dörfer zerstört und dabei kamen über 147.000 Bewohner ums Leben. Die Einwohnerzahl größerer Städte reduzierte sich um 64%, 627 Dörfer wurden total zerstört, deren Einwohner wurden entweder bei lebendigen Leib verbrannt oder teilweise zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt. Kinder wurden ohne Ausnahme getötet .....
Insgesamt wurden von ehemals 9 Millionen Einwohner zwischen 1,6 bis 1,7 Millionen Menschen umgebracht.
Ich wäre sehr neugierig ob sich nach dem lesen dieses Buches hier dann noch einer scheinheilig empört ich würde deutsche Opfer "verhöhnen".
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Kumpel » 31. Mai 2016, 09:50

"Ich wäre sehr neugierig ob sich nach dem lesen dieses Buches hier dann noch einer scheinheilig empört ich würde deutsche Opfer "verhöhnen"."


Andere Leute lesen auch Bücher über die Verbrechen der Deutschen während des zweiten Weltkrieges und leiten daraus keine Berechtigung ab die Familien anderer zu verhöhnen.
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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Nostalgiker » 31. Mai 2016, 10:02

Kumpel hat geschrieben:"Ich wäre sehr neugierig ob sich nach dem lesen dieses Buches hier dann noch einer scheinheilig empört ich würde deutsche Opfer "verhöhnen"."


Andere Leute lesen auch Bücher über die Verbrechen der Deutschen während des zweiten Weltkrieges und leiten daraus keine Berechtigung ab die Familien anderer zu verhöhnen.


Ich gehe einfach davon aus das bei dir mit dem verstehenden lesen etwas hapert und verschone mich jetzt bitte mit deinen Endlosdiskussionen um des Kaisers Bart. Danke.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon HPA » 31. Mai 2016, 10:05

In dem von Stalin geäußerten "Wunsch" das Berlin bis zum 1.Mai 1945 erobert sein müsse versteckte der oberste Befehlshaber noch bei der Planung folgendes "Bonbon"; welche der beiden Heerführer, Shukow und Konew, einen bestimmten Punkt beim Vormarsch erreiche der "dürfe" dann Berlin erobern .....
Ähnlich dem Kampf um den Südpol zwischen Amundsen uns Scott begann der gnadenlose Wettlauf um die "Ehre" Berlin zu erobern ......


Ein an Zynismus kaum zu überbietender Vergleich.

Dieser " Wettbewerb" und der damit verbundenene menschenverachtende Einsatz sowjetischer Soldaten kostete allein in den Seelower Höhen um die 33000 Leben auf sowjetischer Seite!
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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Kumpel » 31. Mai 2016, 10:11

.....wenn Thoth eines kann dann Zynismus, besonders den menschenverachtenden wenn es gerade in sein ideologisches Konzept passt.
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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Spartacus » 31. Mai 2016, 17:01

Die Handlungen um die Seelower Höhen, waren in meinen Augen auch, dumm und vor allem Menschen verachtend.


Hättest du zu DDR - Zeiten vielleicht nicht so gesagt, aber wie man sieht, der Mensch ändert sich. [hallo]

Was wäre, wenn die Russen die Sellower Höhen einfach umgangen hätten?

Die Engländer und Amerikaner haben ja auch, dank einer hervorragenden Luftaufklärung, die Panther und Tiger bei der Ardennenoffensive einfach umgangen,
nachdem sie gemerkt haben, wie sie von denen die Hucke voll bekommen haben, oder ihre Truppen in Panik flohen.

War vielleicht nicht sehr ehrenhaft, aber taktisch sehr klug allemal. Sie haben sogar in ihren Stabskarten die Panther und Tiger eingezeichnet und ständig beobachtet,
wo sie gerade sind.

LG

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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon pentium » 31. Mai 2016, 20:10

Spartacus hat geschrieben:
Die Handlungen um die Seelower Höhen, waren in meinen Augen auch, dumm und vor allem Menschen verachtend.


Hättest du zu DDR - Zeiten vielleicht nicht so gesagt, aber wie man sieht, der Mensch ändert sich. [hallo]

Was wäre, wenn die Russen die Sellower Höhen einfach umgangen hätten?

Die Engländer und Amerikaner haben ja auch, dank einer hervorragenden Luftaufklärung, die Panther und Tiger bei der Ardennenoffensive einfach umgangen,
nachdem sie gemerkt haben, wie sie von denen die Hucke voll bekommen haben, oder ihre Truppen in Panik flohen.

War vielleicht nicht sehr ehrenhaft, aber taktisch sehr klug allemal. Sie haben sogar in ihren Stabskarten die Panther und Tiger eingezeichnet und ständig beobachtet,
wo sie gerade sind.

LG

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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Beethoven » 1. Juni 2016, 07:26

Wie Thoth schon schrieb, ohne auf menschliche und materielle Verluste zu achten, "auf dem kürzesten Weg" nach Berlin und das auch noch ohne ordentliche Aufklärung und Vorbereitung der Schlacht, mit einer Zeitvorgabe.
Schlechtere Ausgangsbedingungen kann man sich kaum vorstellen.

Aus heutiger Sicht ist das alles keine Entschuldigung für die hohen Verluste. Ob in einer Schlacht 5.000 oder 25.000 Soldaten getötet oder verwundet werden, ist doch schon ein großer Unterschied und was wäre passiert, wenn Berlin erst am 05. Mai eingenommen worden wäre, fragt man sich heute?

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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Olaf Sch. » 1. Juni 2016, 09:42

dann wären die Amis von Westen schon da gewesen?
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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Nostalgiker » 1. Juni 2016, 10:06

AkkuGK1 hat geschrieben:dann wären die Amis von Westen schon da gewesen?

Das ist eher unwahrscheinlich das die Amis scharf darauf waren Berlin zu erobern. Wußten sie doch um den äußerst verlustreichen Häuserkampf aus anderen eroberten Städten.
Es mußte nicht immer unbedingt die eigene Armee sein, es reichten dafür militärische Informationen.
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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Beethoven » 1. Juni 2016, 16:24

Ha, mein Spezialgebiet. Kampf im urbanen Gebiet. Dazu schrieb ich meine Diplomarbeit an der Militärakademie.

Sei versichert AkkuGK1, Berlin wäre auch gegen die Amis hartnäckig verteidigt worden.
Bei einer notwendigen Überlegenheit von 1 zu 6 bis 1 zu 10, wären die Amis wohl eher nicht in der Lage gewesen, Berlin einzunehmen. Der Soldat an der Front wollte das sicherlich. Aber auch hier regierte auf amerikanischer Seite die Vernunft. Warum schlachten lassen, wenn man auch ohne hohe Verluste ein ordentliches Stück vom "Kuchen" abbekommt?
"Das überlassen wir mal lieber den Russen", werden sie gedacht haben.

Gruß
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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Spartacus » 1. Juni 2016, 16:57

"Das überlassen wir mal lieber den Russen", werden sie gedacht haben.


Und die haben noch einmal richtig geblutet. 100.000 gefallene Soldaten, wenn mich mein Gedächtnis nicht im Stich lässt und man mag es kaum glauben, die
hartnäckigsten Verteidiger waren ausländische SS - Einheiten. Wahrscheinlich nach dem Motto: Wir sind eh im Eimer, denn zu Hause können wir uns auch nicht
mehr blicken lassen, also was soll`s.

Wobei ja auch wieder von den 100.000 gefallene russischen Soldaten eine beträchtliche Zahl dem eigenen Feuer zum Opfer viel, da auch hier kein Plan, kein Training
vorhanden war.

LG

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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Spartacus » 1. Juni 2016, 18:23

pentium hat geschrieben:
Natürlich hätte man die Höhen umgehen können, hat man aber nicht! Wie auch umgehen, durch die Ostsee vielleicht oder zusammen mit
Marschall Konews 1. Ukrainische Front in Oberschlesien...?
Das Problem bei der Strategie am Biertisch hatten wir schon mal...nichts für ungut Sparta.

pentium


Ich hätte die Seelower Höhen einfach umgangen, strategisch eingekesselt und dann abgesichert.

Das wäre es dann gewesen. [hallo]

LG

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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Nostalgiker » 1. Juni 2016, 18:31

Spartacus, wie es scheint kennst du das Gelände nicht.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Ari@D187 » 1. Juni 2016, 19:05

Spartacus hat geschrieben:
"Das überlassen wir mal lieber den Russen", werden sie gedacht haben.


Und die haben noch einmal richtig geblutet. 100.000 gefallene Soldaten, wenn mich mein Gedächtnis nicht im Stich lässt und man mag es kaum glauben, die
hartnäckigsten Verteidiger waren ausländische SS - Einheiten. Wahrscheinlich nach dem Motto: Wir sind eh im Eimer, denn zu Hause können wir uns auch nicht
mehr blicken lassen, also was soll`s.[...]

Es handelte sich z.B. um Grenadiere der SS-Division Charlemagne, die in den
letzten Tagen in Berlin ihren "Chant du diable" auf den Lippen hatten.

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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Ari@D187 » 1. Juni 2016, 19:21

Franz112 hat geschrieben:Der 8. Mai ist als Tag der Befreiung in verschiedenen europäischen Ländern ein Gedenktag, an dem der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht und damit dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa gedacht wird. [...]

Am 8. Mai 1945 geschah ja in Europa nichts, von daher war das schon ein
Tag der Befreiung für die Völker.

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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Spartacus » 2. Juni 2016, 17:01

Thoth hat geschrieben:Spartacus, wie es scheint kennst du das Gelände nicht.


Egal wie das aussah, man kam auch damals schon überall durch. [hallo]

Es handelte sich z.B. um Grenadiere der SS-Division Charlemagne, die in den
letzten Tagen in Berlin ihren "Chant du diable" auf den Lippen hatten.


Genau die hatte ich im Kopf, Ari.

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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Edelknabe » 8. Mai 2017, 17:22

Habe den Fred mal geweckt, weil, dieser besondere Tag ist ja noch nicht herum.

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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon pentium » 8. Mai 2017, 17:37

Edelknabe hat geschrieben:Habe den Fred mal geweckt, weil, dieser besondere Tag ist ja noch nicht herum.

Rainer-Maria


einige Bilder und Filmberichte über die Parade in Astana aus Anlass des 25. Jahrestages der Gründung der Streitkräfte und des Tages des Sieges.
http://dambiev.livejournal.com/812700.html
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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Spartacus » 9. Mai 2017, 17:53

pentium hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:Habe den Fred mal geweckt, weil, dieser besondere Tag ist ja noch nicht herum.

Rainer-Maria


einige Bilder und Filmberichte über die Parade in Astana aus Anlass des 25. Jahrestages der Gründung der Streitkräfte und des Tages des Sieges.
http://dambiev.livejournal.com/812700.html


Schöne Bilder und ne Moschee gibt es auch. [flash]

Also ich finde generell die Mädels in Uniform immer Très Chic, da kommen bei mir Erinnerungen hoch.

LG

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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon augenzeuge » 16. Dezember 2017, 23:04

Der polnische Holocaust-Überlebende Kazimierz Piechowski, der 1942 in einem gestohlenen Fahrzeug der SS aus dem Vernichtungslager Auschwitz entkam, ist tot. Wie das Institut für Nationales Gedenken INR mitteilte, starb Piechowski im Alter von 98 Jahren in der Hafenstadt Danzig. Ihm gelang 1942 zusammen mit drei Mithäftlingen eine der spektakulärsten Fluchten während des Zweiten Weltkriegs.

Die vier besorgten sich Uniformen und Waffen der SS und verließen das KZ-Gelände im Dienstwagen des Lagerkommandanten Rudolf Höß, einem Steyr 220. Bei der Ausweiskontrolle soll Piechowski die Wachen auf Deutsch angebrüllt haben: "Wacht auf, ihr Wichser! Macht das Tor auf oder ich mache euch auf." Es funktionierte, das Wachpersonal ließ die vier ohne weitere Kontrollen ziehen.


https://www.n-tv.de/politik/Ehemaliger- ... 88098.html

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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon pentium » 8. Mai 2020, 12:11

75 Jahre Kriegsende:"Man kann dieses Land nur mit gebrochenem Herzen lieben"

Der Bundespräsident neigt nicht zu besonderen Zuspitzungen. Erst recht nicht bei Gedenkfeiern. In diesem Jahr aber und an diesem 8. Mai hat sich Frank-Walter Steinmeier genau das vorgenommen. 75 Jahre ist das Kriegsende an diesem Freitag nun vorbei. Und ausgerechnet im 75. Jahr begeht Deutschland diesen schweren und wichtigen Tag fast so alleine wie damals. Jedenfalls räumlich betrachtet. Die Corona-Pandemie zwingt alle zu sich nach Hause. Die Briten, die Franzosen, die Russen, die Deutschen und all die anderen - sie gedenken für sich alleine.


https://www.sueddeutsche.de/politik/bun ... -1.4901444

Steinmeier nun greift das Wort Befreiung, das einst Richard von Weizsäcker zum 8. Mai 1985 geprägt hat, in seiner Rede immer wieder auf. Und geht noch einen Schritt weiter: Der Tag sei auch ein Tag der Dankbarkeit. Insbesondere beim Blick auf das, was die früheren Kriegsgegner Deutschland nach dem Krieg alles ermöglicht hätten. Nur weil sich Deutschland Schritt für Schritt seiner Geschichte gestellt habe, hätten alle anderen dem Land neues Vertrauen geschenkt. Und nur deshalb könne sich Deutschland heute auch selbst vertrauen. Darin liege für ihn ein "aufgeklärter, demokratischer Patriotismus". Es gebe keinen deutschen Patriotismus ohne Brüche - "ohne Freude und Trauer, ohne Dankbarkeit und Scham".
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon pentium » 8. Mai 2020, 16:47

Einfach mal ein Bild für ein paar Sekunden anschauen und wirken lassen....
96080434_1541763569320419_6976643729142579200_o.jpg


....
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon augenzeuge » 8. Mai 2020, 16:53

Sehr schön.

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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Ari@D187 » 8. Mai 2020, 19:08

pentium hat geschrieben:75 Jahre Kriegsende:"Man kann dieses Land nur mit gebrochenem Herzen lieben"
[...]

Da hat er ja erwartungsgemäß geliefert. Man muss oder kann "sein" Land auch einfach nicht lieben.

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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Interessierter » 9. Mai 2020, 07:38

Muss man denn eigentlich das Land in dem man lebt lieben? Reicht es nicht, wenn man in ihm gerne lebt und glücklich und zufrieden ist, was dieser Staat einem für Möglichkeiten bietet?

Schon Heinemann sagte: „Ich liebe nicht den Staat, ich liebe meine Frau.“


Wenn ich persönlich allerdings die Lügen derer hören und lesen muss, die permanent meine Heimat schlechtreden und mit Gewalt und Mord weltweit für negative Schlagzeilen sorgen, dann beginne ich immer mehr mein Heimatland zu lieben, weil ich weiß:

Wir sind mehr!

Ich verdränge nicht die Greueltaten, deren wir gerade heute gedenken, sondern betrachte diese Zeit mit Demut und Scham. Deutschland hat sich in den letzten Jahrzehnten einen sehr positiven Ruf erarbeitet und wird weltweit als positiver, demokratischer Staat angesehen. Daher bin ich stolz und dankbar in diesem Land zu leben.

[hallo]
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Re: Tag der Befreiung

Beitragvon Edelknabe » 8. Mai 2021, 10:12

Habe den Fred mal geweckt und werde, wie vor kurzem in einem anderen Thema etwas drin lesen, eben was alles schon darin getextet wurde. Bis heute Abend also.

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