Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Spartacus » 12. Juni 2015, 17:39

Auf dich ist halt verlass Dille. [hallo]

Gut, deine Argumente sind bekannt und auch nachvollziehbar. Die anderen Argumente sind aber auch
nicht von schlechten Eltern, also warten wir mal ab, wie das BVG in dieser Sache entscheiden wird.

LG

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Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Spartacus » 27. Juli 2015, 17:48

So das kam heute rein.

Hoffnung ist der große Bruder der Verblödung, so las ich unlängst in einer Kolumne im SPIEGEL. Aber wer will sich gerne die Hoffnung nehmen lassen. Und wie viele Jahre wähnten wir uns in der Annahme, irgendwann das Rentenproblem für die sogenannten DDR-Altübersiedler zum Erfolg führen zu können.
Nun, im fünfundzwanzigsten Jahr der deutschen Einheit oder zum vierzigsten Jahrestag der KSZE, hat uns der Petitionsausschuss den Widerruf seiner eigenen Beschlussempfehlung überreicht und sich der Argumentation des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) gebeugt. In dem vielseitigen Papier wird vieles ausgeführt und vieles weggelassen.
Da werden Berechnungen herangezogen, um zu „beweisen“, dass Frauen nach dem FRG benachteiligt würden am Beispiel von Melkerinnen vordem und jetzt anhand von Bilanzbuchhalterinnen und Baumwollweberinnen. Akademikerinnen gibt es in dem Dossier nicht. Die Frauenwelt scheint begrenzt und das aus der Feder des von Frauen geführten Ministeriums. Bravo!
Gezeigt wird auch, wie männliche Bilanzbuchhalter und Baumwollweber beim FRG bevorteilt und eben die Frauen benachteiligt wären, als wesentlicher Aspekt für die Ablehnung einer Rentenzahlung nach Tabellen 1-16 gemäß dem FRG.
In welchem Jahrhundert leben wir eigentlich - und wer hindert sowohl das Parlament als auch die Bundesregierung daran, die Gleichberechtigung entsprechend dem Grundgesetz herzustellen?
Apropos Grundgesetz. Artikel 3 fordert Gleichbehandlung, nicht nur für Frauen und Männer sondern allgemein. Den West-Berliner Reichseisenbahnern (S-Bahn), die wie die Altübersiedler lange vor Mauerfall Rentenzeiten aus der DDR und Bundesrepublik mitbringen, wird zugebilligt, dass sie nicht in die FZR eingezahlt haben. DDR-Altübersiedler, deren Erwerbszeiten mit einer Mischung aus Ost und West ebenso verlaufen sind, bleiben davon ausgeschlossen. Art.3 GG gilt für die Altübersiedler also nicht? Die Beispiele ließen sich fortführen, wenn man hier nach den Lücken sucht und weiteres in diesem Zusammenhang vergleicht.
Solche durchaus für das Rentenrecht relevante Vergleiche sind uns die Erarbeiter/-innen des BMAS-Dossiers schuldig geblieben.


Nun bin ich auf Dilles geschätzte Meinung gespannt. [hallo]

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Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Interessierter » 17. August 2015, 09:45

Geflohen, um in Freiheit zu leben – von uns bestraft, weil sie nicht „drüben“ blieben

Von etwa 320.000 „Republikflüchtlingen“, Ausgewiesenen, Abgeschobenen oder Freigekauften spricht die „Interessengemeinschaft ehemaliger DDR-Flüchtlinge“. Um es klar zu sagen – weil´s heute offensichtlich vergessen wird:

Das sind die Menschen, die alles verloren haben und beim „Rübermachen“ ihr Leben aufs Spiel gesetzt hatten und obendrein auch noch in Kauf nehmen mußten, daß zurückgebliebene Familienmitglieder nach allen Regeln kommunistischer Brutalität schikaniert wurden.


Viele werden sich doch noch an die Bilder aus düsteren DDR-Zeiten erinnern: Peter Fechter, Soldat der Volksarmee, wird bei dem Versuch erschossen, die Sperrmauer in Berlin zu überwinden. Vielen anderen ging es ähnlich, die versuchten, dem Unrechtsstaat zu entkommen. Das Ende des SED-Regimes war aber eingeläutet, als schließlich Hunderttausende flohen.

Sie wurden zwar „bei uns“, also im Westteil Deutschlands, stürmisch begrüßt. Empfänge, Pressekonferenzen, Funk- und Fernsehberichte – alle bejubelten den Mut und die Opferbereitschaft der ehemaligen DDR-Bürger, die nun Bundesbürger geworden waren, mit allen Rechten und Pflichten. Doch dann folgte ein jähes Erwachen.

Täter belohnt – Opfer bestraft

Ursprünglich wurden diese Flüchtlinge in Deutschland-West genauso behandelt (und behördlich eingruppiert) wie jeder andere Bundesbürger, so auch in die Deutsche Rentenversicherung.

Plötzlich jedoch wurden die ehemaligen DDR- und jetzigen Bundesbürger rückwirkend (!) so gestellt, als ob sie in der DDR verblieben wären. Ihre Rentenanwartschaften, die sie nach der Einbürgerung in die Bundesrepublik in einem ordentlichen Aufnahmeverfahren erhalten hatten, wurden still und heimlich liquidiert. Ein unfaßbarer Vorgang, der im Gesetzgebungsverfahren so versteckt untergebracht wurde, daß er praktisch niemandem auffallen konnte (oder sollte?)!

Geschichte kann zynisch sein. Durch die Wiedervereinigung – zu der ja letztlich diese Menschen einen besonderen Beitrag leisteten – verloren sie einen erheblichen Teil ihrer Rentenansprüche. Heute leben viele der „Ostzonen-Flüchtlinge“ – so werden sie auch heute noch amtlich genannt – auf Hartz IV-Niveau und/oder mußten Rentenkürzungen von bis zu 500 Euro im Monat hinnehmen. Wie konnte es dazu kommen?

Weiter geht es hier:
https://conservo.wordpress.com/2015/08/ ... echtlinge/

Ein Wort zu " Quellen " möchte ich doch noch anfügen. Die Aussagen von Quellen müssen nicht automatisch falsch sein, nur weil sie die Interessen bestimmter Personenkreise vertreten. Wenn man die Aussagen von Quellen sachlich widerlegen kann ist das legitim und macht es nicht erforderlich oder notwendig ihnen " Einseitigkeit " direkt oder indirekt zu attestieren.
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Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Nostalgiker » 17. August 2015, 10:38

Peter Fechtner war also NVA Soldat? Welch neue Erkenntnis.

Flüchtlinge, aus welchen Gründen auch immer, reisen selten mit einem Umzugsunternehmen ........
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Interessierter » 6. September 2015, 10:52

Kommentarlos hier einmal die Meinung einer Betroffenen:

Im November 2008 habe ich einen Antrag auf Haftfolgeschäden gestellt und mich unterstützt dabei Herr RA Lerch aus Berlin, den ich sehr empfehlen kann. Hier im Süden herrscht totale Unkenntnis in Bezug auf Stasigefängnisse, deren Foltermethoden und die Folgen. Gutachter werden bestimmt, die wirklich ahnungslos sind. Die erste Gutachterin vom Versorgungsamt hier in MA hat sich mehr für meine neurologische Krankheit interessiert, als für meine zerbrochene Seele. Sie war völlig unwissend, was das Leben als Staatsfeind in der DDR betrifft und die Behandlung als Patient war einem Verhör nicht unähnlich, dementsprechend fiel das Gutachten aus. Der zweite Gutachter vom Sozialgericht kannte sich bestens mit drogenabhängigen Menschen aus, sein Gutachten war die nächste Katastrophe, Quellenangaben bei der Bewertung meiner seelischen Problematik zu einschlägigen wissenschaftlichen Studien über die Folgen speziell zur Stasihaft, komplette Fehlanzeige. Ich habe dann einen Gutachter selbst bezahlt, in dessen Gutachten ich mich zu 100 Prozent wieder finde, doch bei Gericht wird er in der Bewertung nicht zur Kenntnis genommen. So sieht mittlerweile unser angeblicher Rechtsstaat aus. Es gibt von der Bundesregierung genaue Vorgaben, wie mit uns umzugehen ist, nur leider kommen sie hier im „Süden der Ahnungslosen“ nicht zur Anwendung. Was das mit uns macht, ich habe nur noch einen einzigen seelischen Schmerz in mir. Jeden Tag muss ich erleben, wie dieses Land mit diesen ehemaligen Begünstigten der Nomenklatura zu einer weiteren DDR verkommt und ich frage mich, wozu habe ich den Kopf hingehalten.
Der Rentenbetrug an uns, die Haftfolgeschäden und auch noch die so genannte Opferrente, alles wurde abgehandelt, als wenn wir unrechtmäßige Forderungen stellen würden, wir werden fast kriminalisiert mit unserem Anliegen. Es war bisher und ist erneut erniedrigend. Wenn ich an den kommenden 3. Oktober denke, 25 Jahre Wiedervereinigung, ich empfinde nur noch Abscheu über diese ganze Verlogenheit von wegen Rechtsstaat und Demokratiegefasel. Wir deutschen Flüchtlinge haben nie soviel Verständnis entgegen gebracht bekommen, wie die derzeitige ungebremste Völkerwanderung aus völlig anderen Kulturkreisen, die das Ergebnis der heutigen Politik sind. Dabei sind wir noch unter den Folgen des 2. Weltkrieges abzuhandeln. Unsere Arbeitskraft, unser Knowhow hat man gern abgeschöpft und im Alter dann ein tüchtiger Ar…tritt. So sieht das helle Deutschland aus.

Schmerzlich sagt das Karin Bußler.


http://f3.webmart.de/f.cfm?id=2165073&r ... 61446&pg=1
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Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Interessierter » 28. September 2015, 09:00

Am 2. Oktober 2015 wird ein Antrag der LINKEN im Plenum des Bundestages zur Debatte stehen, der das bekannte Thema "DDR-Altübersiedler und ihre Fehlplatzierung im RÜG" zum Thema hat.

In der vergangenen Legislaturperiode hatten wir schon mal so etwas. Da hatte die SPD-Fraktion einen derartigen Antrag gestellt. Ottmar Schreiner (SPD) als Hauptredner hat sehr engagiert gesprochen. Hierzu das Originaldokument seiner Rede am 26.01.2012 (s.o.), als Auszug aus dem Bundestagsprotokoll und mit Farbmarkierungen versehen, um die wichtigen Passagen hervorzuheben. Nachzulesen sind auch die peinlichen Schwafeleien der Unionsredner. Und, nicht zu vergessen, die Abgeordnete Martina Bunge von den LINKEN, die der Union den Spiegel vor das Gesicht hält.

Ottmar Schreiner war dem Knackpunkt der ganzen Angelegenheit sehr nahe gekommen: Die skandalöse Maßnahme wird mit der Änderung des §259a begründet, die im Rü-ErgG 1993 enthalten ist und dort ganz schlicht als "Verwaltungsvereinfachung" bezeichnet wird. Keiner hat`s gemerkt damals, dass man damit unwissentlich eine soziale und poltische Demütigung der DDR-Flüchtlinge in Gang setzen würde.
Die Regierung Merkel findet das aber gut so.

Wir dürfen gespannt sein, wie die SPD-Redner diesmal daherreden. Ottmar Schreiner wird sich vermutlich im Grabe herumdrehen.

Dr. Jürgen Holdefleiß
Vorstand IEDF

Das Originaldokument seiner Rede am 26.01.2012 findet man hier:
http://f3.webmart.de/f.cfm?id=2165073&r ... 62938&pg=1
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Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Spartacus » 28. September 2015, 18:12

Ausgerechnet die Linken.

Es ist zum Haareraufen, denn die anderen Parteien, haben hier den Linken das "Spielfeld"
überlassen und machen sich dadurch durch selbige angreifbar.

Unglaublich!

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Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Interessierter » 6. Oktober 2015, 13:20

Der Rentenraub an DDR - Übersiedlern

(K)ein Grund zum Feiern

von Hubertus Knabe

25 Jahre deutsche Einheit: Ost und West sind inzwischen zu einem Deutschland zusammengewachsen. Nur den politisch Verfolgten der früheren DDR ist kaum zum Feiern zumute – sie sind die Verlierer der Wiedervereinigung.

Berlin. Ein Vierteljahrhundert ist es jetzt her, dass die DDR der Bundesrepublik beitrat. Fast so lang wie die Weimarer Republik und der Nationalsozialismus zusammengerechnet existierten. In den 25 Jahren wurden die Wunden, die die kommunistische Diktatur im Osten Deutschlands geschlagen hatte, weitgehend beseitigt.

Zwischen Dresden und Rostock unterscheiden sich die Lebensverhältnisse heute kaum noch von denen im Westen Deutschlands. Die Menschen haben genauso viele Autos, Geschirrspüler, Waschmaschinen. Sie leben in ähnlichen Wohnungen und sterben nicht mehr wie zu DDR-Zeiten drei bis fünf Jahre früher als ihre westdeutschen Landsleute. Kein anderes ex-sozialistisches Land hat so schnell den Anschluss an die westliche Welt geschafft wie die einstige DDR.

Nur eine Gruppe sieht auf das in den letzten 25 Jahren Erreichte eher enttäuscht zurück – die, die in der DDR politisch verfolgt wurden. Ausgerechnet diejenigen, die sich gegen das kommunistische Regime aufgelehnt haben, sind in vielerlei Beziehung die Verlierer der Einheit.

Da ist zunächst die Tatsache, dass das ihnen zugefügte Leid größtenteils ungesühnt blieb. Weit über 200.000 Menschen saßen in der DDR aus politischen Gründen im Gefängnis, mehr als 50 wurden hingerichtet. Über 1.000 Flüchtlinge wurden an den Grenzen erschossen oder schwer verletzt, Zehntausende Häftlinge in DDR-Gefängnissen misshandelt. Trotzdem kamen nach der Wiedervereinigung nur 40 Funktionäre in Haft, keiner länger als vier Jahre. Von den Mitarbeitern des gefürchteten Staatssicherheitsdienstes wurde überhaupt niemand zur Rechenschaft gezogen, so dass dessen letzter Chef, Wolfgang Schwanitz, schon vor Jahren verkündete, sie seien „juristisch rehabilitiert“.

Ebenso bitter stößt es den Opfern auf, dass die Auftraggeberin der Stasi, die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED), nach der Wiedervereinigung einfach weitermachen konnte. Statt sie zu verbieten und ihr Vermögen zu beschlagnahmen, brauchte sie sich lediglich umzubenennen. Unter dem Vorsitz des von den Medien hofierten Nomenklaturkaders Gregor Gysi schafften die Funktionäre einen Großteil des Parteivermögens – und der Akten –beiseite und machten sich gut versorgt in den Parlamenten breit. Von dort berieseln sie seitdem die Deutschen mit ihrer aus Steuermitteln finanzierten Propaganda.

Weiter geht es hier:
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 01304.html
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Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon augenzeuge » 6. Oktober 2015, 16:15

Traurig ist es. Ohne Wenn und Aber. Wer politisch verfolgt wurde, müsste eine politische Rente bekommen, deren Ansprüche generell in der DDR-Zeit höher gewertet werden müssten, als bei jedem MfSler durch seinen Job im gleichen Zeitraum.

Aber so ist das im Leben. Man kämpft mitunter für ein Ziel und ermöglicht anderen die Lorbeeren. Schweigen ist Gold. Hier stimmts wieder...leider. [peinlich]

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Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Rei » 17. März 2016, 20:43

17.03.2016 Wirtschaft und Umwelt
Rentenminderungen für DDR-Flüchtlinge
Wer in die BRD übersiedelte, dem drohen Einbußen bei der Alterssicherung / LINKE und Grüne sind gegen diese Schlechterstellung
Dresden. LINKE und Grüne haben sich einen Medienbericht zufolge gegen eine Schlechterstellung von früheren DDR-Flüchtlingen bei den Rentenbezügen gewandt. Sie wollen dazu gemeinsam einen Antrag in den Bundestag einbringen, wie die in Dresden erscheinende »Sächsische Zeitung« (Donnerstagsausgabe) berichtet. Ziel sei es, ehemalige DDR-Übersiedler und DDR-Flüchtlinge vor Rentenminderung zu schützen.

Weltnetz.TV
»Menschen, die aus der DDR flüchten mussten, abgeschoben wurden oder ein zermürbendes Ausreiseverfahren hinter sich gebracht hatten, dürfen nicht rückwirkend mehrere hundert Euro Rente im Monat gestohlen werden«, begründete LINKEN-Rentenexperte Matthias Birkwald den Antrag gegenüber der Zeitung. Die Betroffenen dürften nachträglich nicht wieder zu DDR-Bürgern gemacht und rentenrechtlich schlechter gestellt werden.
Bis zur deutschen Wiedervereinigung wurden demnach DDR-Bürger, die in die Bundesrepublik kamen, von der gesetzlichen Rentenversicherung so behandelt, als hätten sie ihr gesamtes Erwerbsleben dort verbracht. 1993 führte eine Gesetzesänderung laut Darstellung der Linksfraktion dazu, dass das Renten-Überleitungsgesetz auf solche Menschen angewendet wurde, die nach 1936 geboren wurden und vor dem 18. Mai 1990 in die Bundesrepublik ausgereist oder geflohen sind, ausgebürgert oder als politische Häftlinge freigekauft wurden. Deren Renten seien durch die Neuberechnung zum Teil erheblich abgesenkt worden, hieß es. epd/nd
http://www.neues-deutschland.de/artikel ... linge.html

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Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Spartacus » 20. März 2016, 15:01

Schade das Dille nicht mehr da ist, denn da konnte man mit ihm so schön streiten. [hallo]

Der Verfassungsrichter von Brandenburg Jes Möller sagte kürzlich zu diesem Thema:

"Zwischenzeitlich ergangene Urteile auch des Bundessozialgerichts (BSG) in dieser Sache lägen "total daneben".


Hier übrigens die Debatte im Bundestag. Sehr interessant.

http://www.bundestag.de/mediathek?isLin ... ask=search

LG

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Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Interessierter » 16. April 2016, 09:22

Bild
Bild

Einen ausführlichen Bericht und viele Fotos von der Demo findet man auch hier:
http://f3.webmart.de/f.cfm?id=2165073&r ... 74807&pg=1
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Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Spartacus » 26. April 2016, 17:31

Passt hier rein.

Bild

Keinen Kommentar.

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Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon tom-jericho » 27. April 2016, 02:30

Nicht schön, aber Erwerbsminderungsrentnern so wie ich werden auch gleich 10,8 Prozent pauschal von der Rente gekürzt, weil wir noch unter 60 Jahren sind.
Mein Widerspruch läuft schon seit Jahren, und die Deutsche Rentenversicherung schrieb mir, ich sollte mich nicht mehr selbst melden deshalb.
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Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Spartacus » 26. März 2017, 16:22

Demo in Berlin, mit Bericht zum Thema.

Wen in unserem Forum betrifft das Thema überhaupt?

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Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Spartacus » 14. April 2017, 17:03

Mal verstehend lesen.

Zu den nach dem FRG anspruchsberechtigten Personen gehören nicht mehr DDR-Übersiedler. Die in der ehemaligen DDR zurückgelegten Zeiten sind seit
dem 01.01.1992 wie alle deutschen Zeiten nach dem Sechsten Buch des Sozialgesetzbuches (SGB VI) zu beurteilen.


Hier auf Seite 4. http://www.eu-info.de/static/common/fil ... drente.pdf

Nicht mehr, bedeutet aber eindeutig, dass sie vorher dazu gehörten. Und um noch einmal zu verdeutlichen, um was es geht. Ein Pole der in der alten Bundesrepublik bis 1990
gearbeitet hat, bekommt Rente nach dem FRG, sprich seine Rentenanwartschaft wird so gerechnet, als hätte er sein ganzes Arbeitsleben in der BRD verbracht. So war das
ursprünglich auch für die ehem. DDR Bürger, die vor 1990 in der BRD gearbeitet haben. Heute wird ihnen dieser Anspruch verwehrt, siehe Auszug oben, indem sie einfach wieder
zu DDR Bürgern gemacht werden.

Ungeheuerlich.

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Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon augenzeuge » 14. April 2017, 18:09

So ist das eben, Sparta. Die Gesetze ändern sich. Heute gilt, dass ich bei genügend Versicherungsjahren mit 63 in Rente gehen kann, morgen vermutlich nicht mehr.
Und deine Tochter wird vermutlich mit 70 erst gehen können. Und zu welchen Bedingungen?

Darüber hinaus musst du mal rechnen, wenn du vielleicht 100 EUR mehr Rente zu alten Bedingungen bekommen hättest, mehr kann es bei dir nicht sein, was wäre dann netto übrig geblieben?
Aufgrund der Besteuerung ergibt sich doch wieder eine neue Berechnung. Über solche Dinge rege ich mich nicht auf. Kann man eh nicht beeinflussen.

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Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon karnak » 15. April 2017, 09:16

augenzeuge hat geschrieben:So ist das eben, Sparta. Die Gesetze ändern sich. Heute gilt, dass ich bei genügend Versicherungsjahren mit 63 in Rente gehen kann,

Was natürlich so nicht ganz stimmt, Baujahr 52 kann, wenn 45 Versicherungsjahre nachgewiesen mit 63 abschlagsfrei in Rente, ab 53 kommen pro Jahr 2 Monate zu, bei mir also schon 63 und 10 Monate. Das steigert sich dann, entsprechend des Jahrganges, bis auf 67 wo der Renteneintritt abschlagsfrei beginnt. Hat man in der DDR studiert und in dieser Zeit wie allgemein üblich keine Rentenbeiträge gezahlt ist man dumm drann, hat Probleme überhaupt auf die 45 Versicherungsjahre zu kommen, die die erste Voraussetzung sind. Ich vermute übrigens mal bei der Plannung hatte man zu sehr die Wessis im Auge, bei denen, auf Grund des in der Regel späten Eintritts ins Berufsleben und der Einzahlung von Rentenbeiträgen, die "Gefahr" einer Rente so um die 63 kaum gegeben ist. Die Ossis hat man dabei wohl etwas außer Acht gelassen,war sich über die Umstände bei denen nicht ganz klar oder hat sich dafür nicht interessiert [grin] , die haben nämlich, wenn nicht zum Sudium , mit 16 angefangen einen Beruf zu erlernen und von dem Zeitpunkt an auch Rentenbeiträge gezahlt. Und so habe ich am 31.08.18 erstmal die Voraussetzung der 45 Jahre erfüllt [wink] .
Das nur, und nebenbei die Zusammenhänge des Ganzen, die, so scheint mir, vielen nicht völlig klar sind.
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Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Spartacus » 15. April 2017, 16:01

Richtig Kristian,

ich muss arbeiten, bis ich 66,4 Jahre alt bin. [grins]

Können die natürlich vergessen, da ich mich schon vorher in den vorzeitigen Ruhestand verabschiede. Meine Firma macht`s möglich. [hallo]

AZ, was findest du daran normal, wenn hier ganz klar eine große Gruppe von ehem. Ostdeutschen benachteiligt wird?

Das FRG ist ja noch in Kraft.

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Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon augenzeuge » 15. April 2017, 16:28

Sparta, ich sehe eben keine Benachteiligung von Ostdeutschen,eher eine Normalisierung.
Ich kann nichts faires daran erkennen, wenn jemand Rentenansprüche bekommt, die er nie selbst wirklich erarbeitet hat.

Wenn du deine Forderung erhalten hättest, wäre es für mich eine größere Ungerechtigkeit gegenüber den Ostdeutschen, die im Osten gearbeitet haben.
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Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon karnak » 15. April 2017, 16:57

Spartacus hat geschrieben:Richtig Kristian,

ich muss arbeiten, bis ich 66,4 Jahre alt bin.

Können die natürlich vergessen, da ich mich schon vorher in den vorzeitigen Ruhestand verabschiede. Meine Firma macht`s möglich. [hallo]


Das kann schon sein und wenn Deine Firma da was ausgleicht ja für Dich auch in gewisser Hinsicht in Ordnung, aber eben auch nur in Gewisser [flash] , denn es ändert ja nichts an der Tatsache, dass man Dir, wenn Du Dich in den "vorzeitigen Ruhestand verabschiedest", deswegen eine "geschmälerte "Rente auf Lebenszeit verpasst. Eigentlich nur auf die Chance wartet, dass Du Dich dazu" hinreißen" lässt und man Dir damit eine Rentenkürzung durch die kalte Küche verpassen kann. Mir missfällt das vom Prinzip massiv, fühle mich da irgendwie augetrixt und das kann ich gar nicht ab. Und wenn ich bis 63 und 10 Monate arbeiten muss, dann mache ich das eben. Nun kann ich natürlich auch 2 Jahre Arbeitslos sein, ich muss nur vorher die 45 Jahre vollhaben, ich kann im Alter mehr krank und zu Hause sein als auf Arbeit, es gibt da schon ein paar Möglichkeiten um "ungefährdet" "gegenzuhalten ". Solche Dinge hat man mir sogar bei der persönlichen Beratung unter 4 Augen bei der Rentenversicherung erklärt. [flash]
Und wer nicht ganz doof ist macht das natürlich irgendwie auf die Art wenn seine Zeit gekommen ist.
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Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon karnak » 15. April 2017, 17:17

augenzeuge hat geschrieben:Ich kann nichts faires daran erkennen, wenn jemand Rentenansprüche bekommt, die er nie selbst wirklich erarbeitet hat.


[grin] Den Satz hätte ich natürlich gerne etwas genauer erklärt bekommen.
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Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Spartacus » 15. April 2017, 17:28

karnak hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Ich kann nichts faires daran erkennen, wenn jemand Rentenansprüche bekommt, die er nie selbst wirklich erarbeitet hat.


[grin] Den Satz hätte ich natürlich gerne etwas genauer erklärt bekommen.


Ich auch, vor allem in Hinsicht auf zum Beispiel die Polen, die ihre Rente ja weiterhin nach FRG bekommen.

Kristian, die paar Prozent die mir dann abgehen, kann ich verschmerzen. Mein Arbeitgeber zahlt ja weiterhin bis zum Tag X 90 % Prozent in die RV, während ich schon zu Hause
auf der faulen Haut liege. Am Tag X gehe ich dann in die Rente und gut is.

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Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon steffen52 » 15. April 2017, 17:54

Ein Glück für mich, das ich dieses Problem nicht mehr habe. Es muss ja auch mal ein Vorteil sein das man paar Jahre mehr auf den Buckel hat,
als ihr!!! [super]
Gruß steffen52
"Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!"
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Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon augenzeuge » 15. April 2017, 17:55

karnak hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Ich kann nichts faires daran erkennen, wenn jemand Rentenansprüche bekommt, die er nie selbst wirklich erarbeitet hat.


[grin] Den Satz hätte ich natürlich gerne etwas genauer erklärt bekommen.

Ist doch einfach. Wer im Osten 500 Mark im Monat hatte, kann nicht so bewertet werden, als wenn er 3500 DM fiktiv verdient hätte. Oder ist es ok, wenn der gleiche Berufstätige im Osten später weniger Rente bekommt?
Früher mag das ok gewesen sein, aber heute nicht mehr.
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Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon ratata » 15. April 2017, 18:32

augenzeuge hat geschrieben:
karnak hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Ich kann nichts faires daran erkennen, wenn jemand Rentenansprüche bekommt, die er nie selbst wirklich erarbeitet hat.


[grin] Den Satz hätte ich natürlich gerne etwas genauer erklärt bekommen.

Ist doch einfach. Wer im Osten 500 Mark im Monat hatte, kann nicht so bewertet werden, als wenn er 3500 DM fiktiv verdient hätte. Oder ist es ok, wenn der gleiche Berufstätige im Osten später weniger Rente bekommt?
Früher mag das ok gewesen sein, aber heute nicht mehr.
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Jetzt haste dir aber ein paar schöne Ostereier in Nest gelegt . [hallo]

Wie willste denn die spätere Rente deiner Schützlinge begründen . Frohe Ostern ..

Nicht wieder das Thema sperren , nach Ostern geht es weiter . ratata
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Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon augenzeuge » 15. April 2017, 18:52

Ich weiß nicht wen du meinst? Schützlinge hab ich nicht.

Solltest du die Flüchtlinge meinen, so mach ich mir um junge Menschen keine Sorgen. Die haben es erstmal selbst in der Hand, zweitens gibt es bis dahin eh die Einheitsrente, aber drittens geht es hier nur um DDR Übersiedler. Du kannst aber zum Thema gerne deine Meinung äußern.

Hab ich deine Ostereier geknackt?
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Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon karnak » 15. April 2017, 19:15

augenzeuge hat geschrieben:Ist doch einfach. Wer im Osten 500 Mark im Monat hatte, kann nicht so bewertet werden, als wenn er 3500 DM fiktiv verdient hätte. Oder ist es ok, wenn der gleiche Berufstätige im Osten später weniger Rente bekommt?
Früher mag das ok gewesen sein, aber heute nicht mehr.
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Am Ende des Tages , ich kann es nicht anders logisch begreifen, muss jeder seine Rente nach den eingezahlten Beiträgen bekommen. Gleichzeitig hat dieses Land natürlich noch das Problem der Wiedervereinigung an der Backe, ein gewaltiges Lohngefälle und damit auch der daraus resultierenden Renten von heute auf jetzt. Es gibt gar keine andere Möglichkeit das für einen Übergangszeitraum von 20 oder 30 Jahren auszugleichen, auch wenn nicht die entsprechenden Beiträge eingezahlt wurden, ja gar nicht eingezahlt werden konnten, wenn man nicht einen über die Maßen ungerechtfertigten Unterschied zwischen den Renteneinkommen schaffen will. Es ist einer der Preise den die gesamtdeutsche Gesellschaft für die Einheit der Nation einfach zahlen muß. Und zwar bis zu dem Zeitpunkt wo sich das Problem biologisch gelöst hat. Wenn ich von mir ausgehe, letztlich meine Altersgruppe, zur Wende etwas über 30, dort ist man mit dem Problem schon über den Berg, spielt dieser notwendige Ausgleich faktisch keine Rolle mehr.
Hat natürlich alles nichts mit der Überschrift zu tun und dazu will ich mich auch nicht äußern, ist nicht mein Thema und ich habe mich nicht mit beschäftigt, warum auch.
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Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon Spartacus » 16. April 2017, 12:01

Wer im Osten 500 Mark im Monat hatte, kann nicht so bewertet werden, als wenn er 3500 DM fiktiv verdient hätte.


Und was ist zum Beispiel mit den Polen. Bei denen wird das definitiv weiterhin so gehandhabt. Dazu äußerst du dich aber nicht. [hallo]

Oder nehmen wir mal die kroatische SS ( Handschar) , die so lange sie lebten, von der BRD eine üppige Rente abgefasst haben. Da scheint das Geld doch da zu sein?

LG

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Re: Rentenkürzung für Übersiedler / DDR Flüchtlinge

Beitragvon augenzeuge » 16. April 2017, 12:17

Ich dachte es wäre deutlich geworden, dass ich das auch alles nicht richtig finde.
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