Edelknabe hat geschrieben:Du verwechselst da etwas Volker. Die DDR war kein Land wo grenzenloser Konsum ähnlich heute herrschte.Man kann das somit nicht vergleichen, gar gleichstellen...damals und heute.
Rainer-Maria denn heute Volker bin ich mit sowas von Geld sowas von satt....ich nenne es mal treffender gelangweilt. Doch damals war jedes kleine Erfolgserlebnis in der (Konsum) Beschaffung so ne Art kleiner Glücksmoment.Und da spielte eher die Beziehung zum "Objekt der Begierde" statt Geld ne Rolle.
Ich schrieb das sinngemäß schon mal. Was will ich denn heute mit 33000 Biersorten? Und ne, das ist ja ganz toll aber damals war der Kasten Radeberger, Wernesgrüner, Schwedenquell so ne Art Gold.
Ach, das war ja eines der Probleme an dieser DDR.
Ich denke, der Wunsch nach Konsum war schon vorhanden. In den wenigen Jahren der DDR konnte man da keinen Unterschied herbei erziehen.
So Anfang der 80er tauchten im Kaufhaus japanische Radio/ Fernsehkombinationen auf. Für so um 10000 Mark Ost wimre.
Die lagen wie Blei im Regal. Ebenso die Walkmänner. Weil es verdammt viel Geld war.
Mit Geld hätte man einiges bewegt. Du hättest auf dem Automarkt einen Neuwagen sofort haben können, nur mal so als Beispiel.
Ich träume mich mal so 30 Jahre zurück und male mir aus, was mir damals materiell Spass gemacht hätte:
- Ein eigenes Auto, etwa ein schicker Polski Fiat.
- Für den Spass noch eine JAWA- Sport dazu.
- Wassergrundstück mit Badesteg und Motorboot im Schuppen an der Warnow.
- Telefon zu Hause. (ok, das hatten wir tatsächlich)
- einen voll ausgetatteten Heimwerkerkeller.
- genug Geld für den EX und genug richtiges Geld für den Intershop.
Geld ist nie zu wenig und nie zuviel. Eine absolut menschliche Ansicht.
Da steckt immer noch das Kriegskind, oder der Jäger- und Sammler in uns Menschen.
Um es auf den Punkt zu bringen, auch in der DDR jagte man den Scheinchen hinterher.
Und da wo Konsum in der DDR möglich war, hat es ja auch prima funktioniert.
Im Ex, im Intershop oder denke nur an die ganze GENEX- Veranstaltung für die Kaste der Bessergestellten.
Herzlichst
Dr. 213