augenzeuge hat geschrieben:Der Sender Hof strahlte auch Rias aus. Doch wie kam das Signal dahin? Hier habe ich im Web eine interessante Aussage gefunden.
Es stimmte wirklich, dass das Signal von Berlin nach Hof über Übertragunsstrecken durch die DDR lief. Das Signal ging auch durch Bitterfeld, in diesen Übertragungsraum durften damals nur "bestimmte" Mitarbeiter rein. Devisen hatte die DDR dringend nötig und die Amis werden sicher nicht schlecht gezahlt haben dafür.
Die MW-Sender des Rias wurden ja lange Zeit von der DDR gestört. In einer Radiosendung erklärte ein früherer Mitarbeiter der DDR-Post, dass man dasselbe Signal, das man später störte, anstandslos von Berlin nach Hof durch das Fernmeldeamt Leipzig leitete, weil man sich an internationale Abmachungen halten wollte.
http://www.mysnip.de/forum-archiv/thema ... r+Hof.html
Man hat also erst kassiert und dann das Signal gestört?
AZ
AkkuGK1 hat geschrieben:Rias II war neben AFN doch die einzigen Sender, die man auf längere Zeit als Jugendlicher ertragen konnte! Rock´n´Roll Baby!
tom-jericho hat geschrieben:Ich denke, mit "Wobbeln" war wohl hier Wöbbelin (Theodor Körner und KZ-Außenlager)südlich von Schwerin gemeint?
Ansonsten ist mir der Wobbel-Generator noch ein Begriff.
pentium hat geschrieben:tom-jericho hat geschrieben:Ich denke, mit "Wobbeln" war wohl hier Wöbbelin (Theodor Körner und KZ-Außenlager)südlich von Schwerin gemeint?
Ansonsten ist mir der Wobbel-Generator noch ein Begriff.
Sicher ist der Sender Schwerin-Wöbbelin gemeint. Und von einem Sender Wildsau habe ich auch noch nichts gehört?
mfg
pentium
pentium hat geschrieben:Rias-Sendemast in Britz gesprengt
Mit ihm verschwindet ein Stück Berliner Geschichte: Der ehemalige RIAS-Sendemast war 1961 errichtet worden - doch schon seit zwei Jahren war er nicht mehr in Betrieb. Nach 54 Jahren ist er nun gesprengt worden. Die Stahlgitterkonstruktion war 55 Tonnen schwer und 160 Meter hoch.
quelle: Tagesschau
mfg
pentium
Werner Thal hat geschrieben:"Vorschlag Todesurteil" / Illegale Literatur und der "Rundfunk im amerikanischen Sektor" (RIAS) -
Fragment einer Geschichte von Hans-Georg Soldat
https://docplayer.org/175052053-Vorschl ... rteil.html
W. T.
Eines der finstersten Kapitel des Ost-West-Rundfunkkrieges, gerichtet gegen Hörer des RIAS,vornehmlich jene, die mit ihm Kontakt aufnahmen, bei denen also, der eigenen Propaganda nach, der Spionagevorwurf besonders nahe lag. Die Grundlage war ein Dokument aus dem Jahre 1955, das 1998 von Karl Fricke und Roger Engelmann in ihrem Band »Konzentrierte Schläge –Staatssicherheitsaktionen und politische Prozesse in der DDR 1953–1956«veröffentlicht wurde4:
....fünf Personen blieben schließlich für den Schauprozess übrig, der im Juni 1955 begann. Das Verfahren selbst war eine Justizfarce. »Ulbricht lag lange vor Prozesseröffnung ein Papier des ZK-Abteilungsleiters Klaus Sorgenicht vom 14. Juni mit den Strafvorschlägen für die einzelnen Angeklagten vor.
Der Erste Sekretär strich das für den Hauptangeklagten Wiebach vorgesehene ›lebenslänglich‹durch und schrieb ›Vorschlag Todesurteil‹darüber. Die restlichen Strafvorschläge ließ er stehen und setzte ›Einverstanden Ulbricht‹darunter.« Walter Ulbricht entschied hier nicht nur rechtswidrig als oberster Gerichtsherr, er sprach die Urteile, noch bevor überhaupt die Anklage erhoben wurde. Am 14. September 1955, um zwei Uhr nachts, starb Joachim Wiebach, schuldig gesprochen der »Militärspionage«in der Untersuchungshaftanstalt DresdenI unter dem Fallbeil. Er war 27 Jahre alt. Die Gnadengesuche der Eltern waren abgelehnt worden, der Vater wurde von der Hinrichtung erst am 14. November mündlich unterrichtet.
AkkuGK1 hat geschrieben:manche entwickeln bei solcher Lektüre nostalgische Gefühle...
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