Merkblatt Schiessbefehl

Die innerdeutsche Grenze. Alles was in das Thema Grenze, Grenztruppen, BGS, Zoll, Fluchten, Teilung, Leben im Sperrgebiet, usw.

Re: Merkblatt Schiessbefehl

Beitragvon Puck » 24. Februar 2015, 15:56

Janko hat geschrieben:.....kann man mal erfahren wer dieses Merkblatt rausgeworfen hat ?


Der Spiegel wars . Aber das ist wohl ein "se(h)riöses Blatt . Oder hat da jemand gegenläufige Meldungen ?

Puck [hallo]
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Re: Merkblatt Schiessbefehl

Beitragvon tom-jericho » 24. Februar 2015, 16:07

SPIEGEL is STAMOKAP! [grins]

In der DDR brauchte mann eine Kopiergenehmigung.
Also her mit dem Original!

Ag 117 ...
Zuletzt geändert von tom-jericho am 24. Februar 2015, 16:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Merkblatt Schiessbefehl

Beitragvon pentium » 24. Februar 2015, 16:08

Hier findet das Merkblatt auch eine Erwähnung:
Amanda: Ein Hexenroman - Google Books-Ergebnisseite

https://books.google.de/books?id=Y18QFG ... 9F&f=false

Vilma bekommt im Hotel "Heinrich Heine" eben jenen Merkzettel ausgehändigt.
Bleibt jetzt die Frage, hat der Spiegel den Text aus dem Hexenroman oder ist es umgedreht?

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*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Merkblatt Schiessbefehl

Beitragvon Janko » 24. Februar 2015, 20:23

ja dachte ich mirs doch, der "Spiegel" hat schon damals die Merkblätter verteilt.....hat einer wirklich Ahnung ?
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Re: Merkblatt Schiessbefehl

Beitragvon tom-jericho » 24. Februar 2015, 20:27

Janko hat geschrieben:ja dachte ich mirs doch, der "Spiegel" hat schon damals die Merkblätter verteilt.....hat einer wirklich Ahnung ?


By the way:

Im Merkblatt steht nichts vom Schießbefehl, so wie es die Themenüberschrift aussagt.

Vielleicht wieder so eine Art Nachrichtenspiel in Form Pyramide oder Schneeball-System.
tom-jericho
 

Re: Merkblatt Schiessbefehl

Beitragvon Janko » 24. Februar 2015, 20:36

......eher DesinFormation von der X
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Re: Merkblatt Schiessbefehl

Beitragvon Grenzwolf62 » 24. Februar 2015, 20:36

tom-jericho hat geschrieben:
Janko hat geschrieben:ja dachte ich mirs doch, der "Spiegel" hat schon damals die Merkblätter verteilt.....hat einer wirklich Ahnung ?


By the way:

Im Merkblatt steht nichts vom Schießbefehl, so wie es die Themenüberschrift aussagt.

Vielleicht wieder so eine Art Nachrichtenspiel in Form Pyramide oder Schneeball-System.


Wäre auch etwas krude "Liebe Urlauber, wir bitten Sie den Passus in der Befehlsausgabe an unsere Grenzsoldaten zu beachten: "Grenzverletzer sind aufzuspüren, festzunehmen und notfalls zu vernichten."
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Re: Merkblatt Schiessbefehl

Beitragvon tom-jericho » 24. Februar 2015, 20:52

(Merkblatt)

Vergatterung

1. Die Erteilung des Befehls zum Grenzdienst an den Postenführer oder Alarmgruppenführer und die Einweisung der Alarmeinheit sind mit der Vergatterung abzuschließen. Erfolgt die Aufgabenstellung nicht vollständig für die gesamte Dienstzeit, ist nur die erste Befehlserteilung mit der Vergatterung zu beenden.
2. Die Vergatterung ist prinzipiell in der Kaserne der Grenzkompanie durchzuführen.
3. Die Vergatterung hat folgenden Wortlaut:
„Der Grenzposten (Dienstgrad und Name von Postenführer und Posten)/die Alarmgruppe/die Alarmeinheit/die Einheit eingesetzt zum Grenzdienst im Grenzabschnitt der ... Grenzkompanie/im Einsatzabschnitt ... hat die Aufgabe, die Unverletzlichkeit der Staatsgrenze im zugewiesenen Grenzabschnitt zu gewährleisten und den Grenzdienst auf der Grundlage der Rechtsvorschriften und militärischen Bestimmungen politisch verantwortungsbewusst, initiativreich, wachsam und entschlossen getreu dem Fahneneid durchzuführen! - Vergatterung!“
4. Der Posten-, Gruppen- oder Zugführer hat nach der Vergatterung zu antworten: „Genosse (Dienstgrad)! Aufgabe verstanden!“.

Im Dokumentarfilm „Grenzposten” (Filmstudio der NVA) werden die Aufgaben von Posten und Postenführer an der Staatsgrenze West dargestellt. Einzigartig ist die filmische Überlieferung der Vergatterung der Grenzsoldaten bei Dienstantritt mit der Formel:

„Der 1. Zug sichert den Sicherungsabschnitt 1 bis 3 der Kompanie mit der Aufgabe, Grenzdurchbrüche nicht zuzulassen, Grenzverletzer vorläufig festzunehmen bzw. zu vernichten und den Schutz der Staatsgrenze unter allen Bedingungen zu gewährleisten“.


----->


.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Merkblatt Schiessbefehl

Beitragvon andr.k » 24. Februar 2015, 22:06

Oha ... ist ja sehr viel zum Thema gelabert worden. [bloed]

Bevor hier alles den Bach runter geht, schaut mal im Buch "Stasi – Zensur – Machtdiskurse" von Beate Müller nach.

Schierke.JPG

Schierke 2.JPG


Interesse?

Dann da lang ---> Buch

AK
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Re: Merkblatt Schiessbefehl

Beitragvon Grenzwolf62 » 24. Februar 2015, 22:34

tom-jericho hat geschrieben:(Merkblatt)

Vergatterung

1. Die Erteilung des Befehls zum Grenzdienst an den Postenführer oder Alarmgruppenführer und die Einweisung der Alarmeinheit sind mit der Vergatterung abzuschließen. Erfolgt die Aufgabenstellung nicht vollständig für die gesamte Dienstzeit, ist nur die erste Befehlserteilung mit der Vergatterung zu beenden.
2. Die Vergatterung ist prinzipiell in der Kaserne der Grenzkompanie durchzuführen.
3. Die Vergatterung hat folgenden Wortlaut:
„Der Grenzposten (Dienstgrad und Name von Postenführer und Posten)/die Alarmgruppe/die Alarmeinheit/die Einheit eingesetzt zum Grenzdienst im Grenzabschnitt der ... Grenzkompanie/im Einsatzabschnitt ... hat die Aufgabe, die Unverletzlichkeit der Staatsgrenze im zugewiesenen Grenzabschnitt zu gewährleisten und den Grenzdienst auf der Grundlage der Rechtsvorschriften und militärischen Bestimmungen politisch verantwortungsbewusst, initiativreich, wachsam und entschlossen getreu dem Fahneneid durchzuführen! - Vergatterung!“
4. Der Posten-, Gruppen- oder Zugführer hat nach der Vergatterung zu antworten: „Genosse (Dienstgrad)! Aufgabe verstanden!“.

Im Dokumentarfilm „Grenzposten” (Filmstudio der NVA) werden die Aufgaben von Posten und Postenführer an der Staatsgrenze West dargestellt. Einzigartig ist die filmische Überlieferung der Vergatterung der Grenzsoldaten bei Dienstantritt mit der Formel:

„Der 1. Zug sichert den Sicherungsabschnitt 1 bis 3 der Kompanie mit der Aufgabe, Grenzdurchbrüche nicht zuzulassen, Grenzverletzer vorläufig festzunehmen bzw. zu vernichten und den Schutz der Staatsgrenze unter allen Bedingungen zu gewährleisten“.


----->


.


Habt ihr sicherlich auch hier schon bis zum Erbrechen durchgekaut, nur mal kurz noch, der Text ist nicht schlecht, es soll aber im Laufe der Jahre mindestens 3 unterschiedliche Vergatterungstexte gegen haben, muss beachtet werden.
Ich bin nach dem von mir genannten Text in den Grenzdienst geschickt worden und ich wurde nicht mal vergattert da Kompaniesicherung mit individuellen Ausrückzeiten, da galt der Status allgemein vergattert auch ohne Vergatterung, klingt kompliziert, war aber einfach [wink]
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Re: Merkblatt Schiessbefehl

Beitragvon tom-jericho » 24. Februar 2015, 22:46

Ja, ich kenne mich in laufenden Änderungen und Aktualisierungen gut aus:

Ich war Vorsitzender der VS-Vollzähligkeitskontrolle aber auch gleichzeitig Vorsitzender der VS-Vernichtungskommission.

Da hätte ich doch auch nur sowas von manipulieren können, und sie dem Spiegel per Coca-Cola-Büchse über Eiskeller nur rüber werfen brauchen.

Denn ich hatte nicht nur Handgranatenweitwurf, sondern auch Zielwurf jahrelang im Militärischen Dreikampf (MDK) betrieben.
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Re: Merkblatt Schiessbefehl

Beitragvon andr.k » 26. Februar 2015, 23:02

Die Zeitschrift "Militärwesen" gab damals einen Kommentar ab, der einen doch zu denken gibt. …

"DDR" rechtfertigt ihren Schießbefehl
vom 28.11.1986


ap Berlin - Wenige Tage nach den schweren Grenzzwischenfällen an der Berliner Mauer, bei denen offenbar zwei Flüchtlinge starben, hat die "DDR" den Schießbefehl öffentlich gerechtfertigt.

In einem Aufsatz in der Zeitschrift "Militärwesen" des Ostberliner Verteidigungsministeriums heißt es, die Anwendung staatlicher Zwangsmittel an der Grenze sei "moralisch nicht zu verurteilen, sondern vielmehr ein Gebot der politischen und moralischen Verantwortung in der sozialistischen Revolution".

Die "DDR" erstrebe nicht die Anwendung von Gewalt, sondern sei unter konkreten politischen Umständen und im Interesse des Schutzes der sozialistischen Errungenschaften dazu gezwungen".

Westlichen Spekulationen über eine angebliche Lockerung des Schießbefehls trat das Blatt mit einer deutlichen Warnung an fluchtwillige "DDR"-Einwohner entgegen: "Um den Frieden zu sichern, ist es erforderlich, dass potentielle Grenzverletzer von der Gewissheit ausgehen sollten: Jedem Versuch der Grenzverletzung stellen sich die Angehörigen der Grenztruppen der DDR mit der gebotenen Konsequenz entgegen."

Am Dienstag hatte schon Heinrich Windelen, Bundesminister für innerdeutsche Beziehungen, Spekulationen über eine angebliche Lockerung des Schießbefehls als falsch zurückgewiesen.



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Re: Merkblatt Schiessbefehl

Beitragvon augenzeuge » 27. Februar 2015, 08:35

andr.k hat geschrieben:Um den Frieden zu sichern, ist es erforderlich....AK


Wer das nun in der DDR diskutieren wollte, kam schnell aufs Abstellgleis. Allein die Frage "Welche Kriegsgefahr ging von unbewaffneten Flüchtlingen denn aus?" hätte gereicht.

Solange die DDR bestand, so lange rechtfertigte sie jede staatl. Gewalt mit dem Friedensgebot. Spätestens 1989, als die Fluchtwege sich öffneten, war es mit der Lüge vorbei.
Hunderttausende flüchteten und das Gegenteil wurde wahr. Der Frieden wurde danach in Europa so sicher wie kaum zuvor.
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Re: Merkblatt Schiessbefehl

Beitragvon Nov65 » 27. Februar 2015, 11:47

Wenn man heute das liest:
In einem Aufsatz in der Zeitschrift "Militärwesen" des Ostberliner Verteidigungsministeriums heißt es, die Anwendung staatlicher Zwangsmittel an der Grenze sei "moralisch nicht zu verurteilen, sondern vielmehr ein Gebot der politischen und moralischen Verantwortung in der sozialistischen Revolution".
Es könnte ein Aufruf von Salafisten sein-(sozialistische) Revolution.
Und deshalb darf /muss geschossen werden.
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Re: Merkblatt Schiessbefehl

Beitragvon tom-jericho » 27. Februar 2015, 14:07

"Ostberlin" hatte doch gar kein Verteidigungsministerium.

Lag in Strausberg, Bezirk Frankfurt/Oder. [denken]

Es gab auch Sperrliteratur vom "Militärwesen", kam nicht unbedingt jeder 18-Monatssoldat ran. [hallo]

Die gewählte Überschrift des Themas entspricht übrigens immer noch nicht der Wahrheit.

Vergatterungen habe ich als Vorgesetzter genügend durchgeführt. [hallo]
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Re: Merkblatt Schiessbefehl

Beitragvon Nov65 » 27. Februar 2015, 16:01

tom-jericho hat geschrieben:"Ostberlin" hatte doch gar kein Verteidigungsministerium.

Lag in Strausberg, Bezirk Frankfurt/Oder. [denken]

Es gab auch Sperrliteratur vom "Militärwesen", kam nicht unbedingt jeder 18-Monatssoldat ran. [hallo]

Die gewählte Überschrift des Themas entspricht übrigens immer noch nicht der Wahrheit.

Vergatterungen habe ich als Vorgesetzter genügend durchgeführt. [hallo]

Nein, natürlich hieß das nicht Schießbefehl, Tom. Das ist hier und anderswo doch 'ne allseits bekannte Nummer, um das Schießen an der DDR-Grenze zu bagatellisieren..
Wer aber den Einsatz der Dienstwaffe (auch als nachrangiges Mittel) befiehlt, hat einen Schießbefehl erteilt, oder?
Gruß, Andreas
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Re: Merkblatt Schiessbefehl

Beitragvon tom-jericho » 27. Februar 2015, 18:22

War doch bei der Kasernenwache auch so.
Wache hatte Wachbelehrung, Wachexerzieren ... und wurde dann vergattert.
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Re: Merkblatt Schiessbefehl

Beitragvon andr.k » 28. Februar 2015, 00:26

tom-jericho hat geschrieben:Es gab auch Sperrliteratur vom "Militärwesen", kam nicht unbedingt jeder 18-Monatssoldat ran.


Bist Du Dir da wirklich sicher? [shocked]

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Re: Merkblatt Schiessbefehl

Beitragvon Spartacus » 28. Februar 2015, 14:49

tom-jericho hat geschrieben:War doch bei der Kasernenwache auch so.
Wache hatte Wachbelehrung, Wachexerzieren ... und wurde dann vergattert.


Na ja doch Tom,

nur haben die niemanden erschossen, der raus wollte, sondern sollten verhindern das ein
unbefugter rein kommt, gelle.

Also kein Vergleich, da falsche Voraussetzungen.

LG

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Re: Merkblatt Schiessbefehl

Beitragvon tom-jericho » 28. Februar 2015, 15:46

Nein, es gab wohl auch Fälle, da wollten sie raus, Sparta. [frown]

Wir waren an unserer Hochschule als Mördersektion verschrieh`n, obwohl es kurz vor meiner Zeit geschah. [frown]
tom-jericho
 

Re: Merkblatt Schiessbefehl

Beitragvon andr.k » 3. März 2015, 23:57

tom-jericho hat geschrieben:Nein, es gab wohl auch Fälle, da wollten sie raus, Sparta. [frown]



Wollten die "Ratten" aus der Festung? [ich auch]

AK
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Re: Merkblatt Schiessbefehl

Beitragvon tom-jericho » 4. März 2015, 06:09

Der tom jericho schrieb doch Hochschule nicht Rattenburg.
Rattenburg gab es keine Sektion zu meiner Zeit.
Nur Truppenteil und unsere Bläser mit Tamborinmajor an der Spitze.
War aber erst Oberleutnant, so als wie ich noch`ne Zeit.
tom-jericho
 

Re: Freistaat Sachsen

Beitragvon Interessierter » 13. Februar 2016, 10:46

Sachsen, der Freistaat der Frustrierten

Im Herbst standen sie mit einem Transparent vor dem Brandenburger Tor. Doch nun, nach 120 Tagen Dauerprotest, hat es ein Vertreter aus ihrem Dorf bis zum Vizekanzler geschafft. Falk Ulbrich, Ortsvorsteher von Einsiedel in Sachsen, war am Montag in der SPD-Parteizentrale im Willy-Brandt-Haus. „Es war ein konstruktives Gespräch“, sagt der CDU-Mann nach dem Treffen mit Sigmar Gabriel.

Einsiedel ist ein Vorort von Chemnitz, ein Dorf, das in der DDR ein Pionierlager bekam. Wo die Jugend einst sozialistische Feriengestaltung erlebte, zogen Anfang Januar Flüchtlinge ein. Der Nachwende-Besitzer, ein Heidelberger Bildungsinstitut, hatte das Gelände an den Freistaat Sachsen vermietet – als Erstaufnahmestelle für Asylbewerber.

Als die Pläne im September bekannt wurden, formierte sich die Bürgerinitiative „Nein zum Erstaufnahmeheim“ und stellte Zelte in einen Vorgarten an der Zufahrtsstraße. Der „Infostand“ wurde zum Kontrollpunkt, es begann ein monatelanger Nervenkrieg. Der erzgebirgische Pegida-Ableger mischte auch mit und kündigte im Oktober schon mal „die Busse mit den Invasoren“ an. Hunderte frustrierte Bürger versperrten daraufhin die Straße. Der „Infostand“ ist rund um die Uhr besetzt.

Jeden Mittwoch wird in Einsiedel demonstriert – erst ohne, und jetzt mit Flüchtlingen im Ort. Vergangene Woche meldeten die Veranstalter wieder 1200 Demonstranten.

Verachtung für das, was aus Berlin kommt

In Chemnitz hatte sich Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD) zwei Tage zuvor bei einer Asyldebatte mit mehr als 1000 Bürgern um Ausgleich bemüht und wurde in der sächsischen Presse als Moderatorin gelobt. In Chemnitz selbst ist Pegida nie so richtig groß geworden. Doch hier draußen vor der Stadt hält sich der Widerstand hartnäckig. Den Asylgipfel in der Stadthalle nennt eine Rednerin auf der Kundgebung „Gipfel des Schwachsinns“. Von „Spendenhysterie für Flüchtlinge“ und „zwangsweiser Gewaltintegration von Millionen andersgläubigen Menschen in einem christlich geprägten Land“ ist die Rede.

Lob für die AfD-Forderung nach Schusswaffeneinsatz an der Grenze

Am vergangenen Sonntag zeigt ein Schauspieler des Theaters Plauen-Zwickau auf der Bühne Sympathie für das Zusammenleben mit Migranten. Er freue sich darauf, in ein paar Jahren in Plauen syrisch essen zu gehen. Ein anderer Redner lobt AfD-Chefin Frauke Petry für ihre Forderung nach dem Einsatz von Schusswaffen gegen Flüchtlinge an der deutschen Grenze. Kulturfremde Einwanderer seien nicht integrierbar. Michael Oheim selbst erklärte einmal: „Wir distanzieren uns von Lutz Bachmann, der ist viel zu weit rechts.“ Er sagte aber auch: „Wir distanzieren uns nicht von Pegida.“ In Dresden habe das Volk sonst niemanden, dem es nachlaufen könne.
Im Erzgebirge indes gibt es eine Reihe Initiativen, denen man sich als besorgter Bürger anschließen kann. Und die sind gerade dabei, sich zu vernetzen. Vor zwei Wochen fand in der Kleinstadt Stollberg ein Sternmarsch von Asylkritikern aus mehr als einem Dutzend südsächsischer Orte statt. Organisiert von einem Bündnis „Stollberger Patrioten“ zogen etwa 2000 Menschen mit Parolen wie „Heimat, Freiheit, Tradition – Multikulti Endstation“ durch die Stadt, mittendrin ein Block der neu-rechten Identitären Bewegung.

Beteiligt war hier auch die Initiative „Ein Prozent für unser Land“ des Publizisten und Politaktivisten Götz Kubitschek. Ein Prozent der Bevölkerung, so die Idee seiner rechten Graswurzelbewegung, reiche aus, um sich „gegen die Auflösung unseres Staates“ durch die „Flüchtlingsinvasion“ zur Wehr zu setzen. Bundesweit versucht man, in vielen Orten Fuß zu fassen. In Einsiedel drehte die Initiative Kurzfilme über den „zivilen Ungehorsam“ und sicherte Unterstützung zu.

Am Samstag kommender Woche wollen vernetzte Asylgegner aus Südwestsachsen zum „1. Zwickauer Sternmarsch“ auf die Straße gehen. Jürgen Elsässer vom rechtspopulistischen „Compact“-Magazin ist als Redner angekündigt. Auch hier kommt Hilfe aus der neu-rechten Szene für die Veranstalter vom „Bürgerforum Zwickau“. Sprecher Maik Schätzlein: „Die Identitären spielen bei uns keine tragende Rolle, wohl aber eine unterstützende.“

Der Autor ist Redakteur der Chemnitzer "Freien Presse".

http://www.tagesspiegel.de/politik/anti ... 29572.html

Michael Oheim selbst erklärte einmal: „Wir distanzieren uns von Lutz Bachmann, der ist viel zu weit rechts.“ Er sagte aber auch: „Wir distanzieren uns nicht von Pegida.“ In Dresden habe das Volk sonst niemanden, dem es nachlaufen könne.


Dämlicher gehts wirklich nicht mehr. Schon erstaunlich welche absonderlichen Geistesblitze diesen sächsischen, " besorgten Bürgern " so entfleuchen. [flash]
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Re: Freistaat Sachsen

Beitragvon Nostalgiker » 13. Februar 2016, 13:42

Deine herablassende Arroganz ist einfach Widerlich.
Die Sachsen haben wenigsten Geistesblitze, was man von bestimmten Vertretern der Niedersachsen so nicht behaupten kann ...... [flash]
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Freistaat Sachsen

Beitragvon Kumpel » 13. Februar 2016, 14:33

Deine Heuchelei ist durch nichts zu übertreffen.
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Re: Freistaat Sachsen

Beitragvon steffen52-1 » 13. Februar 2016, 18:29

Wenn man so die Beiträge von Interessiert ließt, da kommt mir die Frage auf, er sucht den ganzen lieben langen Tag das Netz aus, um was den ach so bösen und rechten Sachsen
anzuhängen! Finde ich es wird langsam zu einer Art, den Sachsen alles zu unterstellen, die spottet jeder Art der Beschreibung! Er sollte mal in andere Bundesländer auf suche gehen! Gibt
es auch genug zu berichten! Aber das will er nicht! Warum die Wut auf Sachsen, das ist mir schleierhaft???? Ob wohl in seinen Bundesland das Wort Sachsen auch vor kommt!
Er wird seine Gründe haben und dabei lasse ich ihn, wenn es Spaß macht!!! [sick]
Grüsse steffen52-1
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Re: Freistaat Sachsen

Beitragvon augenzeuge » 13. Februar 2016, 23:12

Interessierter hat geschrieben:In Dresden habe das Volk sonst niemanden, dem es nachlaufen könne.


Ach Gott, das arme Volk aber auch...... [blush]

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Re: Freistaat Sachsen

Beitragvon Interessierter » 14. Februar 2016, 08:25

on steffen52-1 » 13. Februar 2016, 18:29
Wenn man so die Beiträge von Interessiert ließt, da kommt mir die Frage auf, er sucht den ganzen lieben langen Tag das Netz aus, um was den ach so bösen und rechten Sachsen
anzuhängen! Finde ich es wird langsam zu einer Art, den Sachsen alles zu unterstellen, die spottet jeder Art der Beschreibung!


Da muss man doch nicht erst lange suchen und ich hänge den Sachsen weder etwas an, noch unterstelle ich etwas. Die Medien berichten doch fast täglich darüber, was diese Minderheit der Sachsen, die rechtem Gedankengut anhängen und Kritik nicht von Hass und Hetze unterscheiden können, so veranstalten.

Das Verhalten solcher Menschen verurteile ich übrigens grundsätzlich, gleich in welchem Bundesland sie leben. Vielleicht solltest Du Dich besser einmal dazu äußern, warum das gerade in solcher Häufigkeit in Sachsen geschieht und auch warum in schöner Regelmäßigkeit die NPD immer um die 5% der Stimmen erhält ?

Warum die Wut auf Sachsen, das ist mir schleierhaft????


Mir ist da schon eher schleierhaft, wo Du die Dreistigkeit hernimmst, mir etwas zu unterstellen, was einfach nicht wahr und purer Blödsinn ist. [flash]

Warum beschwerst Du Dich eigentlich nicht bei den Journalisten, die solche Fakten aus Sachsen öffentlich machen ? Achso, ist ja die Lügenpresse und die wird ja ohnehin schon des öfteren tätlich angegriffen.

Als Hilfestellung für Dich noch einmal:
Der Autor ist Redakteur der Chemnitzer "Freien Presse".
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Re: Merkblatt Schiessbefehl

Beitragvon Interessierter » 30. November 2016, 15:59

Dienstanweisung an Angehörige der Spezialeinheit des MfS innerhalb der Grenztruppen der DDR (Schießbefehl)

Berlin den 25. April 1972
AUFTRAG


Ausgehend von der Aufgabenstellung des VIII. Parteitages[2] ergeben sich für die Durchsetzung der Abgrenzung der sozialistischen DDR von der imperialistischen BRD große Aufgaben, deren konsequente Durchsetzung, den sicheren Schutz der Staatsgrenze der DDR erfordert.

Da der Gegner seine Hauptanstrengungen der politisch-ideologischen Diversion vor allem gegen die bewaffneten Organe richtet, und hier wieder insbesondere gegen die Grenztruppen, erwachsen dem MfS[3] zur Gewährleistung der inneren Sicherheit der Grenztruppen große Aufgaben.

Durch Ihren Einsatz sollen Sie dazu beitragen das MfS in dieser Tätigkeit wirkungsvoll zu unterstützen. Wir erwarten von Ihnen, daß Sie das in Ihnen gesetzte Vertrauen durch eine strikte Einhaltung der Konspiration, durch ein verantwortungsbewußtes, zielstrebiges und initiativreiches Handeln rechtfertigen und erteilen Ihnen dazu den folgenden Auftrag:

Sie erhalten den Auftrag, in Rahmen der Einführung in eine Schwerpunktkompanie der Staatsgrenze West[4] folgende Schwerpunktaufgaben zu erfüllen:

2. Verhinderung von Grenzdurchbrüchen

Es ist Ihre Pflicht, Ihre Einzelkämpfer- und tschekistischen[7] Fähigkeiten so zu nutzen, daß Sie die List des Grenzverletzters durchbrechen, ihn stellen bzw. liquidieren, um somit die von ihm geplante Grenzverletzung zu vereiteln. Handeln Sie dabei umsichtig und konsequent, da die Praxis die Gefährlichkeit und Hinterhältigkeit der Verräter mehrfach beweist.

Zögern Sie nicht mit der Anwendung der Schußwaffe, auch dann nicht, wenn die Grenzdurchbrüche mit Frauen und Kindern erfolgen, was sich die Verräter schon oft zu nutze gemacht haben.

Zur Kenntnis genommen: WS: Unterschrift geschwärzt

Die vollständige Dienstanweisung hier:
https://de.wikisource.org/wiki/Dienstanweisung_an_Angeh%C3%B6rige_der_Spezialeinheit_des_MfS_innerhalb_der_Grenztruppen_der_DDR_(Schie%C3%9Fbefehl)

Die Spezialeinheit erhielt also bereits 1972 die Dienstanweisung auch auf Flüchtende zu schießen, sogar wenn Frauen und Kinder dabei sind !!!
Menschenverachtender geht es nicht mehr, aber war doch nicht alles schlecht in diesem Staat...
[denken]
Interessierter
 

Re: Merkblatt Schiessbefehl

Beitragvon Volker Zottmann » 30. November 2016, 17:28

Wer vermag heute zu sagen, wieviel "Spezialeinheit des MFS" nicht auch schon in der Grenzeinheit bei Sorge war?
Wer vermag genau zu sagen, ob der Kompaniechef Piotrowski nicht auch dazu gehörte, ihr zumindest nacheiferte, indem er seinen Soldaten stets eintrichterte: "Anruf erst nach Magazinwechsel".
Dieser Befehl ist eindeutig ein Schießbefehl, ein Aufruf zum Mord. Dazu muss das Wort Schießbefehl nicht genau erwähnt werden.
Schlechtes nasskaltes Wetter, die Angst vor Strafe, ein irrer Kompaniechef reichten aus, um Soldaten dort auch auf Schüler schießen zu lassen, selbst als diese wegrannten. Die wirkliche Schuld am feigen Mord hatten in erster Linie die Verfasser solcher Pamphlete in Berlin.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

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