Es passierte heute 2.0....

Weltgeschichte, Geschichte Deutschlands und allgemeine geschichtliche Themen, sowie archäologische Beiträge u.s.w...

Es passierte heute 2.0....

Beitragvon pentium » 30. Januar 2015, 15:22

30. Januar 1945

Vor 70 Jahren Flüchtlingsschiff "Wilhelm Gustloff" von Torpedos versenkt

Am 30. Januar 1945 wurde die "Wilhelm Gustloff" vor der pommerschen Küste von einem sowjetischen U-Boot versenkt. An Bord befanden sich überwiegend Flüchtlinge aus Ostpreußen, rund 9000 Menschen kamen ums Leben. Es war die größte Katastrophe in der Geschichte der Seefahrt.
Es war ein schaurig-schöner Anblick: Am 30. Januar 1945, um 22.15 Uhr, kurz bevor die "Wilhelm Gustloff" in den Fluten der Ostsee versank, sprang das Notstromaggregat an.
Ausschnitt aus "Der Untergang der 'Wilhelm Gustloff'": "Mit einem Mal war die Gustloff hell erleuchtet, also sozusagen die Festtagsbeleuchtung. Da, also, die erstrahlte in einem Licht, wie es überhaupt schöner gar nicht sein kann, und die Sirenen gingen an. Da habe ich in dem Moment gedacht: Die Gustloff hält sich, ja, und dann kam das Makabre, das Schiff hat sich einmal aufgebäumt, und dann war einfach der ganze Spuk vorbei."

So schildert eine Überlebende Jahrzehnte später den Moment des Untergangs.

http://www.deutschlandfunk.de/vor-70-ja ... _id=310222

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Nostalgiker » 30. Januar 2015, 16:24

Und wer war der "Rest" wenn sich überwiegend Flüchtlinge auf dem Schiff drängten?

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon augenzeuge » 30. Januar 2015, 16:39

Thoth hat geschrieben:Und wer war der "Rest" wenn sich überwiegend Flüchtlinge auf dem Schiff drängten?

Thoth


Insgesamt dürften sich auf der Wilhelm Gustloff rund 10.300 Menschen befunden haben: etwa 8.800 Zivilisten, davon eine große Zahl Kinder, sowie etwa 1.500 Wehrmachtsangehörige, darunter 162 Verwundete, rund 340 Marinehelferinnen und 918 Marinesoldaten der 2. U-Boot-Lehrdivision, die von Kiel aus erneut in den Kriegseinsatz gehen sollten.
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Wosch » 30. Januar 2015, 16:42

Thoth hat geschrieben:Und wer war der "Rest" wenn sich überwiegend Flüchtlinge auf dem Schiff drängten?

Thoth



Ich würde darunter erst einmal die Crew verstehen.
Alle anderen an Bord Befindlichen (egal was für Personen) befanden sich an Bord um vor der Roten Armee zu flüchten.
Daß sich unter den Tausenden auch ein paar Uniformierte befunden haben können/ werden, ist natürlich aus Deiner Sicht die moralische Rechtfertigung für das "Ersäufen-lassen" Deiner zu früh geborenen Landsleute, nicht wahr??

Wie kann man nur.....?
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Nostalgiker » 30. Januar 2015, 16:57

wosch, du verstehst auch nichts von Kriegsrecht. Das nur nebenbei.

Soldaten auf einem Schiff bedeutet nun mal in Kriegszeiten das dieses Schiff ein Truppentransporter ist und kein Ausflugsdampfer.

Wenn du dich mit ernsthaften historischen Aufarbeitungen zur angesprochenen Gustloff Katastrophe beschäftigen würdest dann hättest du diese dem Mainstream entsprechenden Kommentar nicht abgelassen. Ja ja die ach so unschuldigen Deutschen flohen voller Angst vor den entmenschten Horden aus dem Osten. Lies sie ruhig weiter deine geschichtrevisionistischen Fälschungen, nur verschone mich in diesem Zusammenhang mit deinen aus niederen Instinkten kommender Provokation in meine Richtung. Hast du das ein für alle mal verstanden?

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Volker Zottmann » 30. Januar 2015, 17:05

Meine Schwiegermutter hatte etwas Glück.
Sie ist am gleichen Tag mit einem andern Pott in Danzig ausgelaufen. Ihr Schiff wurde auch bombardiert und da sie auf dem Deck lag, wurde sie auch schwer verwundet. Ihr Kahn schaffte es jedenfalls noch nach Dänemark. Als polnischer Flüchtling mit gefälschten Papieren wurde sie auskuriert und in Folge 2 Jahre interniert. Dann ging es nach Deutschland und erst 1954 erfuhr sie, dass noch wenige Verwandte überlebt haben.
1941 von Deutschen verschleppt und 1955 erstmals wieder zu Hause, vor den Toren Warschaus.....

Gruß Volker
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Edelknabe » 30. Januar 2015, 19:10

War nicht auch Kriegsgerät auf der völlig überladenen Gustloff? Ich deuchte, mal irgendwo etwas drüber gelesen zu haben? Und nein, der Abschuss durch das sowjetische U-Boot war Tragisch, war einfach nur der Zeit geschuldet denn Versenken um jeden Preis war wohl damals so ne Art Wettbewerb, und zwar bei jeder der Kriegsparteien.

Rainer-Maria der immer ein beschissenes Gefühl auf Schiffen hat. Komisch, liegt wohl daran, weil ich viel zu spät (so mit 10-12 Jahren?)schwimmen gelernt habe.
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Wosch » 30. Januar 2015, 20:27

Thoth hat geschrieben:wosch, du verstehst auch nichts von Kriegsrecht. Das nur nebenbei.

Soldaten auf einem Schiff bedeutet nun mal in Kriegszeiten das dieses Schiff ein Truppentransporter ist und kein Ausflugsdampfer.

Wenn du dich mit ernsthaften historischen Aufarbeitungen zur angesprochenen Gustloff Katastrophe beschäftigen würdest dann hättest du diese dem Mainstream entsprechenden Kommentar nicht abgelassen. Ja ja die ach so unschuldigen Deutschen flohen voller Angst vor den entmenschten Horden aus dem Osten. Lies sie ruhig weiter deine geschichtrevisionistischen Fälschungen, nur verschone mich in diesem Zusammenhang mit deinen aus niederen Instinkten kommender Provokation in meine Richtung. Hast du das ein für alle mal verstanden?

Thoth



Wenn Du, lieber @Thoth, nicht möchtest daß Du von meinen aus "niederen Instinkten" kommenden "Provokationen" weiter berieselt wirst, solltest Du Dich besser wo anders aufhalten, als in einem Forum, in dem ich rechtsmäßig angemeldet bin.
Hast Du das auch ein für alle mal verstanden?

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Icke46 » 30. Januar 2015, 21:22

Man muss die Argumentation von @Thoth nicht gutheissen, es sei aber darauf hingewiesen, dass in der Wikipedia dasselbe steht:

Die Versenkung der Wilhelm Gustloff entsprach geltendem Kriegsvölkerrecht. Als Truppentransporter hatte sie den rechtlichen Status eines Kriegsschiffs, das von der sowjetischen U-Boot-Besatzung auch nur als solches wahrgenommen werden konnte: Als schwimmende Kaserne der Wehrmacht hatte sie einen grauen Tarnanstrich, sie fuhr zum Zeitpunkt der Torpedierung abgeblendet durch Kriegsgebiet und wurde von einem weiteren Kriegsschiff begleitet. Zudem war die Wilhelm Gustloff mit Flugabwehrgeschützen bewaffnet und hatte kampffähige Soldaten an Bord. Jeder einzelne dieser Punkte machte sie zu einem vom damaligen Kriegsrecht gedeckten, legitimen Ziel gegnerischer Angriffe.

Und zur Zahl der Todesopfer im selben Artikel:

Zur hohen Zahl der Opfer trugen mehrere Umstände bei: Um eine planlose Flucht vom Schiff und den Ausbruch einer Panik zu verhindern, wurden etwa 1.000 Menschen in den Wintergarten des Schiffs beordert und dort von Offizieren mit Waffengewalt festgehalten. Als das Schiff sank, mussten sie feststellen, dass die Fenster des Wintergartens aus Panzerglas bestanden und jedes Entkommen verhinderten. Schwerwiegender war, dass die Wilhelm Gustloff über viel zu wenige Rettungsboote verfügte.

Der ganze Artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Gu ... 8Schiff%29

Gruss

icke
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon andr.k » 30. Januar 2015, 22:05

Ich hatte nicht nur einen Schutzengel

Von Susann Burwitz / Kieler Nachrichten

Es ist das größte Unglück in der Geschichte der Schifffahrt. Am Abend des 30. Januar 1945 versinkt die „Wilhelm Gustloff“, getroffen von drei Torpedos, in der Ostsee. Auf ihr befinden sich mehr als 10000 Passagiere, die meisten von ihnen Flüchtlinge aus dem damaligen Preußen. Nur knapp 1200 Menschen überleben die Katastrophe. Zu ihnen zählt Edith Kuschnereit. Nach 70 Jahren kehrt die heute 85-Jährige in ihrer Erinnerung an Bord der „Gustloff“ zurück.

Kreuzfahrer.jpg
Als Kreuzfahrer war die „Wilhelm Gustloff“ gebaut worden, gegen Kriegsende wurde sie zum Flüchtlingstransporter. Am 30. Januar 1945 versenken sowjetische Torpedos das Schiff in der Ostsee. Nur rund 1200 von 10 000 Menschen überleben die Katastrophe.

Als sich Edith am 29. Januar 1945 von ihrer Mutter verabschiedet, ist es kein Abschied voll Trauer, eher ein „bis bald“. Es soll ja nicht lange dauern, bis die Mutter ihren Kindern in die neue Heimat folgt. Und so wendet sich die damals 15-Jährige gemeinsam mit ihren zehn Jahre alten Zwillingsbrüdern Heinz und Bruno in Richtung Hafen des von den Nationalsozialisten „Gotenhafen“ genannten Gdingen, dem heutigen Gdynia. Dort wartet sie – die „Wilhelm Gustloff“, das Schiff, das die Geschwister aus der westpreußischen Hafenstadt nach Kiel bringen soll. Die Mutter muss noch bleiben – ihr ist es verboten, die familieneigene Schlachterei einfach zu schließen.

„Ich wollte unbedingt mit der Gustloff mitfahren“, erinnert sich Edith Kuschnereit. Schon in ihrer Jugend habe sie sich für die Schifffahrt begeistert. Ganz unbekannt war dem Mädchen der stählerne Riese nicht: Seit 1940 lag das ehemalige Kraft-durch-Freude-Reiseschiff im Hafen Gdingens als Kaserne für U-Boot-Kadetten. „Viele kamen oft in unsere Schlachterei. Und ab und zu gab es mal eine Einladung an Bord zu einem Konzert oder Filmabend“, erzählt die heute in Mölln lebende Edith.

Edith Kuschnereit hat den Untergang überlebt..jpg


Die für Erholungsurlaube gebaute „Gustloff“ bot Platz für 1463 Passagiere. Als das Schiff am kommenden Tag ablegt – am 30. Januar 1945, einem eisigen Dienstag – drängen sich mehr als 10000 Menschen an Bord, die meisten Flüchtlinge. Aber auch Wehrmachtsangehörige versuchen, über das Meer zu entkommen. Edith gelingt es, mit ihren Brüdern in einer Kabine auf einem der unteren Decks unterzukommen. Die Gustloff ist bereits seit einigen Stunden unterwegs, die Lichter bleiben auch im Dunkeln ausgeschaltet, um sowjetischen U-Booten zu entgehen. Doch gegen 18 Uhr erreicht die Kapitäne ein rätselhafter Funkspruch. Ein Minensucher steuere mit Kollisionskurs auf die Gustloff zu. Um einen Zusammenstoß zu vermeiden, setzt die Crew die Positionslichter. Ein fataler Fehler, denn so werden sie von dem sowjetischen U-Boot „S-13“ entdeckt, das kurz nach 21 Uhr vier Torpedos abfeuert. Drei treffen.

„Ich habe ein lautes ’Wrums’ gehört, kurz darauf ein zweites“, erzählt Edith. Die 15-Jährige reagiert sofort, weckt ihre Brüder, um mit ihnen an Deck zu eilen. „Kaum hatte ich die Tür unserer Kabine geöffnet, standen meine Füße schon im Wasser.“ Schnell zieht die große Schwester Heinz und Bruno eine Schwimmweste über, für sie selbst bleibt keine mehr. Durch lange Gänge seien sie geirrt, teilweise müssen sie durch das eisige Wasser schwimmen, und schließlich kämpfen sie sich eine Treppe empor. Im Gang dahinter schwimmen zahllose Menschen. Schreie hallen durch das Schiff. Wo die Mengen rennen können, werden diejenigen, die den Halt verlieren, unter den Füßen der Rettungssuchenden begraben.

Doch die Geschwister schaffen es auf das Oberdeck. Und sind auf einmal zu viert: Mitten in der Panik hatte jemand Edith ein Baby in die Arme gedrückt. Also schiebt sich die junge Frau weiter durch die Massen, nun nicht mehr nur auf die Sicherheit ihrer Brüder bedacht, sondern auch mit der Verantwortung für ein weiteres Leben. Schon kurz nach den Torpedoeinschlägen gerät die „Gustloff“ in eine Schräglage. Auf den überfrorenen Planken des Oberdecks finden die Passagiere kaum noch Halt, viele stürzen in die Fluten. Edith rutscht hinunter zur Reling, wird von Mitgliedern der Crew aufgefangen und in eines der wenigen Rettungsboote geworfen. Im Meer treiben unzählige Menschen. Viele versuchen, sich in das Rettungsboot zu ziehen, doch deren Insassen schlagen auf Finger und Hände, um ein Kentern zu verhindern. Welches Schiff die Geschwister schließlich an Bord nimmt und bis nach Kolberg in Westpommern bringt, weiß Edith heute nicht mehr. Das Baby wird der 15-Jährigen an Bord von den Rettern abgenommen.

Von Kolberg aus schlägt sich das Trio nach Thüringen zu Bekannten durch. Für die Mutter sind die Tage nach dem Untergang qualvoll. Überlebende, aber vor allem angeschwemmte Leichen, werden in Gdingen in Turnhallen und öffentliche Gebäude zur Identifizierung gebracht. Jeden Tag sei die Mutter losgelaufen, in der Hoffnung und gleichzeitig so großen Angst ihre Tochter und Söhne zu entdecken. Erst nach einer Woche erreicht sie Ediths Telegramm: Wir wurden gerettet. „Als ich sie verlassen habe, hatte meine Mutter braune Haare. Als wir uns wiedersahen, waren sie schlohweiß“, erinnert sich Edith. Dabei vergehen nur Wochen, bis die Familie in Thüringen zusammenfindet, in Schleswig-Holstein baut sie sich eine neue Existenz auf. Ab und zu träumt Edith noch von der „Gustloff“, es seien aber keine Albträume. „Ich würde gerne noch eine Kreuzfahrt machen“, sagt sie. „Vielleicht gewinne ich ja eine.“


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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 31. Januar 2015, 09:18

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon augenzeuge » 31. Januar 2015, 10:53

Wer glaubte wirklich, dass sich ein MfS-Generalmajor etwas sagen lässt? Und das alle Waffen die er hatte bekannt waren. Der fühlte sich doch als König des Bezirks.... [flash]

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Spartacus » 31. Januar 2015, 14:57

Soldaten auf einem Schiff bedeutet nun mal in Kriegszeiten das dieses Schiff ein Truppentransporter ist und kein Ausflugsdampfer.


Das ist natürlich richtig, aber ich denke mal, dass der russische Geheimdienst hätte wissen können, das
eben auf dem Schiff zu diesem Zeitpunkt auch tausende Flüchtlinge waren.

Man hätte also die russischen U - Boote durchaus darüber verständigen können.

LG

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Nostalgiker » 31. Januar 2015, 15:21

Spartakus, du bist also der Meinung das in diesem Chaos und dem Zusammenbrechen jeglicher Strukturen ausgerechnet der russische Geheimdienst nichts anderes zu tun hat als im Hafen von Gdingen herumzulungerm um ein und auslaufende Schiffe zu beobachten um die Zivilisten zu zählen?

Es wird hier in diesem Forum sehr oft betont das die Sowjetsoldataten durch ihre Propaganda wohlgemerkt und nicht durch die Kriegsgreul der Deutschen in ihrem Land dazu aufgehetzt wurden alle deutschen ausnahmslos zu töten. Und da sollen sie ausgerechnet bei einem Truppentransporter der auch mit Flüchtlingen an Bord durch die Ostsee schippert humatäre Anwandlungen haben?

Wie lange warst Du aktiv im Krieg?
Wie hättest Du Dich oder Deine Truppe verhalten wenn flüchtende Soldaten im Irak Zivilbevölkerung als "Schutz" mit sich geführt hätte? Bestimmt hättet ihr sie alle ziehen lassen ......

Thoth
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon pentium » 31. Januar 2015, 15:34

Natürlich Sparta da tobt die Schlacht um Ostpreußen und die Geheimdienste Sowjetuinon haben nichts besseres zu tun, als die baltische Flotte über eventuelle Flüchtlingsschiffe zu informieren!
Selbst wenn, wie hätte man denn das U-Boot informieren sollen? Getauchte U-Boote sind nun mal schwer über Funk zu erreichen und ein aufgetauchtes U-Boot ist ein leichtes Ziel. Mal davon abgesehen, pflegen U-Boote nicht aller Stunde ihr Position bekannt zu geben...

Hier ein Artikel über den Kommandanten des U-Bootes

Zitat:
Kapitän 3. Ranges Alexander Marinesko galt als Alkoholiker und unzuverlässig. Er schickte mehr als 13.000 Flüchtlinge aus Ostpreußen in den Tod. Gorbatschow machte ihn zum Helden der Sowjetunion.
...
Ob Alexander Marinesko ein Kriegsverbrecher war, ist nicht einfach zu klären. Die "Wilhelm Gustloff", auf der auch Männer der Danziger U-Boot-Schule nach Westen fuhren, war formalrechtlich ein legitimes militärisches Ziel. Die "Steuben" war zwar ein Lazarettschiff, fuhr aber im Geleit eines deutschen Torpedoboots – eine Grauzone.


http://www.welt.de/geschichte/zweiter-w ... enkte.html

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Spartacus » 31. Januar 2015, 15:47

Na ja Thoth, was ist denn die Aufgabe eines Geheimdienstes, noch dazu im Krieg?

Schwieriger wäre es gewesen die Information an die U - Boote weiterzuleiten, dass war ja damals gar
nicht so einfach, ging nur im aufgetauchtem Zustand.

Und da sollen sie ausgerechnet bei einem Truppentransporter der auch mit Flüchtlingen an Bord durch die Ostsee schippert humatäre Anwandlungen haben?


Es gibt doch glaube ich genug Beispiel von russischen Soldaten, die solche "Anwandlungen" hatten und gut,
der Kommandant des russischen U - Bootes zählte wohl nicht zu dieser Gattung von Mensch, noch dazu wenn
er die Information gar nicht hatte und selbst wenn er sie gehabt hätte......????

Wie hättest Du Dich oder Deine Truppe verhalten wenn flüchtende Soldaten im Irak Zivilbevölkerung als "Schutz" mit sich geführt hätte?


Ich behaupte einmal, dass man das nicht vergleichen kann. Damals war eine andere Zeit. Heutige Eliten
besitzen einen Ehrenkodex, der streng befolgt wird. Hier mal Punkt 6 von dem, an den ich mal gebunden war:

Der erteilte Befehl ist heilig, du führst ihn -unter Respektierung der Gesetze und international geltender Konventionen- bis zu seiner Erfüllung aus; sollte es nötig sein unter Einsatz deines Lebens.


Aber mal zu Deiner eigentlichen Frage, auch wenn das so nicht passiert ist. Da wir die irakischen Soldaten ja
nicht hassten - dafür gab es ja gar keinen Anlass - hätten wir sie in dem von Dir konstruiertem Szenario
tatsächlich ziehen lassen, da das Risiko für die Zivilisten einfach zu hoch gewesen wäre.

Auch wäre der Befehl, eine solche Gruppe anzugreifen, gar nicht gekommen.

LG

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon augenzeuge » 31. Januar 2015, 16:55

Thoth hat geschrieben:Spartakus, du bist also der Meinung das in diesem Chaos und dem Zusammenbrechen jeglicher Strukturen ausgerechnet der russische Geheimdienst nichts anderes zu tun hat als im Hafen von Gdingen herumzulungerm um ein und auslaufende Schiffe zu beobachten um die Zivilisten zu zählen?
Thoth


Nun mal langsam. Das deutsche Reich brach zusammen, nicht der russ. Geheimdienst. Die wurden täglich besser. Ich sage, sie haben gewusst, was sich bei der "Beladung" der Gustloff abspielte.
Zu viele Flugzeuge klärten das auf. Aber es war ihnen egal. Die russischen Flugzeuge schossen auch auf die übers Land ziehenden Flüchtlingstracks. Und da waren kaum Militärs dabei.
Zu diesem Zeitpunkt sahen die Russen alle Flüchtenden als Feinde.

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Wosch » 31. Januar 2015, 17:54

icke46 hat geschrieben:Man muss die Argumentation von @Thoth nicht gutheissen, es sei aber darauf hingewiesen, dass in der Wikipedia dasselbe steht:

Die Versenkung der Wilhelm Gustloff entsprach geltendem Kriegsvölkerrecht. Als Truppentransporter hatte sie den rechtlichen Status eines Kriegsschiffs, das von der sowjetischen U-Boot-Besatzung auch nur als solches wahrgenommen werden konnte: Als schwimmende Kaserne der Wehrmacht hatte sie einen grauen Tarnanstrich, sie fuhr zum Zeitpunkt der Torpedierung abgeblendet durch Kriegsgebiet und wurde von einem weiteren Kriegsschiff begleitet. Zudem war die Wilhelm Gustloff mit Flugabwehrgeschützen bewaffnet und hatte kampffähige Soldaten an Bord. Jeder einzelne dieser Punkte machte sie zu einem vom damaligen Kriegsrecht gedeckten, legitimen Ziel gegnerischer Angriffe.

Und zur Zahl der Todesopfer im selben Artikel:

Zur hohen Zahl der Opfer trugen mehrere Umstände bei: Um eine planlose Flucht vom Schiff und den Ausbruch einer Panik zu verhindern, wurden etwa 1.000 Menschen in den Wintergarten des Schiffs beordert und dort von Offizieren mit Waffengewalt festgehalten. Als das Schiff sank, mussten sie feststellen, dass die Fenster des Wintergartens aus Panzerglas bestanden und jedes Entkommen verhinderten. Schwerwiegender war, dass die Wilhelm Gustloff über viel zu wenige Rettungsboote verfügte.

Der ganze Artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Gu ... 8Schiff%29

Gruss

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Daß es unter den Bedingungen des damaligen Kriegsrecht´s seinerzeit üblich und nachträglich auch noch für rechtens erklärt wird/wurde, spielt im Hinblick auf die Moral von der Geschichte für mich keine bedeutende Rolle.
Den ca 9000 deutschen um ihr Leben flüchtenen Zivilisten (Frauen, Kindern, Säuglingen etc.) voller Zynismus "Ja ja die ach so unschuldigen Deutschen flohen vor den entmenschten Horden aus dem Osten." hinter her zu rufen, ist eine Schande die seinesgleichen schwer zu toppen sein wird wenn man dabei nicht übersieht daß sie hier wie ganz normaler "Kriegsabfall" gewertet werden "sollen"
Ich bin froh daß ich nicht soviel vom "Kriegs(un)recht" verstehe wie der User @Thoth und mir statt dessen auch noch ein paar menschliche Gedanken erlaube. Daß im Kriege auf nichts Rücksicht genommen wird braucht mir Keiner vorzulesen das weiß ich nämlich selber, daß ich das aber nicht besonders gerecht finde (im Hinblick auf die dabei unschuldigen Opfer) sage ich auch Denen, die es nicht hören wollen.


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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 4. Februar 2015, 15:29

Die Jalta-Konferenz vom 4. bis 11. Februar 1945

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Am 4. Februar, heute vor 70 Jahren, begann die Konferenz von Jalta, auf der die Teilung Deutschlands und Osteuropas ausgehandelt wurde. Die Details über die Vertreibung der Deutschen wurden zwar erst in Potsdam festgemacht, in Jalta wurden aber die Grundlagen der Geopolitik in Europa für die nächsten Jahrzehnte gelegt.
„Bei der Konferenz von Jalta verlieh Churchill Stalins Kontrolle über halb Europa den Anschein moralischer Weihe“ schreibt Patrick J. Buchanan in seinem Buch über Churchill und Hitler.

“Die Erklärung über das befreite Europa“ die dort unterschrieben wurde, erwies sich schon während der letzten Kriegswochen als eine hässliche Dreistigkeit Stalins, welcher auch der schon todkranke aber immer noch lavierende Charakterlump Roosevelt zugestimmt hatte. Bereits im März begann Stalin mit der Deportation und Massenexekution von polnischen Intellektuellen, Gewerkschaftsführern und Priestern aus den ihm zugeschlagenen Gebieten Ostpolens.
Churchill sei mit den Ergebnisse von Jalta so zufrieden gewesen, dass der alte Schluckspecht „ganze Eimer kaukasisichen Champagners leerte, welche die Gesundheit eines normalen Menschen untergraben hätten“, vermerkte ein britischer Diplomat.

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Vertreibungsgebiete und Curzon-Linie: Polen nach Stalins Wünschen

Der vollständige Beitrag hier:
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon tom-jericho » 4. Februar 2015, 19:10

augenzeuge hat geschrieben:Wer glaubte wirklich, dass sich ein MfS-Generalmajor etwas sagen lässt? Und das alle Waffen die er hatte bekannt waren. Der fühlte sich doch als König des Bezirks.... [flash]

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Und wenn er nun nur einfacher Jäger war?
Frage mal Eppelmann unsd einen NVA-General: Makarow -----> 10 DM - Kalaschnikow -----> 50 DM [mad]

Der Waffenhandel blühte doch regelrecht 1990.

Aber wie heißt unser Film?

"Mit mir nicht Madame" [mad]
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon pentium » 7. Februar 2015, 15:37

7. Februar 1882
Die Berliner Stadtbahn nimmt ihren Betrieb auf, zunächst nur im Nahverkehr.


Baugeschichte

Um 1870 endeten acht Hauptbahnlinien in Berlin, die jeweils einen eigenen Endbahnhof (Kopfbahnhof) am Rand oder außerhalb des Stadtgebietes besaßen. Zur Weiterfahrt von einem anderen Bahnhof war eine umständliche Droschkenfahrt durch die Stadt nötig. Vor diesem Hintergrund wurde eine Eisenbahnstrecke zwischen den Kopfbahnhöfen zur schnelleren Verbindung geplant. 1872 beantragte die Deutsche Eisenbahnbaugesellschaft in Berlin den Bau einer „Stadtbahn“ vom damaligen Frankfurter Bahnhof (heutiger Ostbahnhof) über Charlottenburg bis Potsdam.

Im Dezember 1873 beteiligten sich das Königreich Preußen sowie die privaten Berlin-Potsdamer, Magdeburg-Halberstädter und Berlin-Hamburger Eisenbahngesellschaften daran und gründeten mit der Deutschen Eisenbahnbaugesellschaft die Berliner Stadteisenbahngesellschaft. Infolge der darauf folgenden Zahlungsunfähigkeit der Deutschen Eisenbahnbaugesellschaft übernahm 1878 das Königreich Preußen die Kosten für Bau und Betrieb der Berliner Stadtbahn unter finanzieller Beteiligung der vier ausgeschiedenen Gesellschafter und der an die neue Strecke anschließenden Bahnen. Das Engagement des preußischen Staates folgte dabei der Ansicht des Großen Generalstabs, dass die unzusammenhängenden Bahnnetze des Deutschen Kaiserreiches eine eventuelle Mobilmachung erheblich behinderten.

Die Bauleitung wurde am 15. Juli 1878 der neu gegründeten „Königlichen Direktion der Berliner Stadteisenbahn“ unter der Leitung von Ernst Dircksen übertragen. Die Direktion ihrerseits unterstand zunächst dem preußischen Handelsministerium, später dem daraus ausgegliederten Ministerium der öffentlichen Arbeiten.

Je zwei Gleise sollten dem Fern- und dem Personennahverkehr dienen. Ferner sollte die neue Eisenbahn nicht mehr nur als Verbindung der in Berlin endenden Bahnhöfe dienen, sondern auch als Verbindung zur bereits bestehenden Berliner Ringbahn und den Vorortstrecken.

Die Streckenführung wurde nicht nur von der Lage der Fernbahnhöfe bestimmt, sondern auch von der Lage der verfügbaren Grundstücke im Stadtbereich. Ein ursprünglich geplanter Verlauf der Stadtbahn entlang der Leipziger Straße musste verworfen werden, weil die Grundstückspreise zu hoch waren.

Somit wurde der Berliner Festungsgraben (Teil der Stadtbefestigung aus dem 17. Jahrhundert) zwischen den heutigen Bahnhöfen Hackescher Markt und Jannowitzbrücke zugeschüttet und als in öffentlicher Hand befindliches Bauland für den Streckenverlauf herangezogen. Das erklärt den kurvenreichen Streckenverlauf insbesondere zwischen den Bahnhöfen Alexanderplatz und Jannowitzbrücke.

Bautechnisch ist die Stadtbahnstrecke größtenteils als Hochbahn mit acht Kilometer gemauerten Viadukten (mit ursprünglich 731 gemauerten Viaduktbögen), zwei Kilometer eisernen Brücken und der Rest bei einer Gesamtlänge von zwölf Kilometern als Dammschüttung mit und ohne Futtermauern ausgeführt. Auf der Strecke befinden sich 64 Brücken, unter anderem auch die 240 Meter lange Humboldthafenbrücke. Die meisten breiteren Eisenbrücken besaßen Hartungsche Säulen als Pendelstützen, die für die Berliner Eisenbahnarchitektur der Jahre 1880 bis 1910 stilprägend waren.

Damit unterschied sich die Stadtbahnstrecke deutlich von der vormaligen, höhengleich auf den Straßen angelegten ersten Königlichen Bahnhofs-Verbindungsbahn von 1851, von der erhebliche Beeinträchtigungen ausgingen. Der anfangs angewandte Oberbau aus eisernen Langschwellen (System Haarmann) wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch hölzerne Querschwellen ersetzt.

Der Bau begann 1875. Am 6. Februar 1882, einen Tag vor der offiziellen Eröffnung, befuhr Kaiser Wilhelm I. in einem Sonderzug die Strecke, wobei alle Unterwegsbahnhöfe besichtigt wurden.[1] Am 7. Februar 1882 wurde die Stadtbahn dann für den Stadtverkehr, und am 15. Mai desselben Jahres für den Fernverkehr eröffnet. Die Baukosten betrugen insgesamt (unter Einschluss des Grunderwerbs) fünf Millionen Mark pro Kilometer.

quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Stadtbahn

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon pentium » 8. Februar 2015, 16:53

8. Februar 1950
Die Volkskammer der DDR bestätigt einstimmig den Beschluss des Politbüros der SED vom 24. Januar zur Gründung des Ministerium für Staatssicherheit (MfS) in der DDR.

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 16. Februar 2015, 08:51

Flucht nach Westen vor 70 Jahren - "Eisige Kälte und Angst nahmen uns den Atem"

Die Eltern beraubt, das Hausmädchen vergewaltigt: In letzter Minute flüchteten die Sterns im Januar 1945 aus Ritschedorf bei Breslau Richtung Westen. Auf einestages erinnern sich die Kinder der Familie an die dramatischen Wochen auf dem Treck.

Januar 1945: Die Rote Armee marschierte quer durch Polen nach Schlesien, die deutsche Wehrmacht zog sich zurück. NSDAP-Gauleiter Karl Hanke befahl: "Breslau ist Festung und bis zum letzten Mann zu halten!" Lange war jegliche Flucht nach Westen bei Todesstrafe verboten.

Es war fast zu spät, doch gegen Ende des Monats waren sich alle einig: Wir mussten weg. Schnell wurde gepackt, das Nötigste, das Liebste zusammengerafft. Unser Vater kam in aller Eile aus Oppeln in unseren Heimatort Ritschedorf, ein kleines Dorf nördlich von Breslau, und organisierte die Beladung der Wagengespanne und der wenigen Autos. Am 22. Januar 1945 ging es los, bei minus 25 Grad. Wir schlossen das Haus ganz normal ab - wir hofften ja, bald wieder zurückzukommen.

Weiter hier:
http://www.spiegel.de/einestages/kriegs ... 17534.html
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon pentium » 16. Februar 2015, 18:53

Annaberg-Buchholz erinnert an Bombenabwürfe von 1945

Annaberg-Buchholz hat am Sonnabend an einen folgenschweren Luftangriff auf die Stadt vor 70 Jahren erinnert. In der Nacht vom 14. auf den 15. Februar 1945 hatten die Alliierten Bomben über dem heutigen Stadtteil Buchholz abgeworfen, zehn Menschen starben. Stadtsprecher Matthias Förster sagte: "Der Angriff galt eigentlich Chemnitz. Aber da diese Stadt im Nebel lag und die Briten nicht beladen zurückfliegen konnten, klinkten sie die Bomben über dem Erzgebirge aus." Teile von Buchholz wurden in Schutt und Asche gelegt, 731 Wohnungen, 28 Häuser, 19 Gewerbe- und Industriegebäude beschädigt.

quelle:MDR

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon pentium » 20. Februar 2015, 13:15

20. Februar 1952:
Der Bundestagsabgeordnete „Dr. Franz Richter“ (SRP) wird im Bundeshaus unter dem Vorwurf verhaftet, in Wahrheit der ehemalige NSDAP-Gauhauptstellenleiter von Sachsen, Fritz Rößler, zu sein. Der Verdacht bewahrheitet sich später.


Fritz Rößler alias Dr. Franz Richter (* 17. Januar 1912 in Gottleuba; † 11. Oktober 1987 in Radstadt, Bundesland Salzburg) war ein deutscher Politiker. Der Nationalsozialist war seit 1949 unter falschem Namen Mitglied des Deutschen Bundestages der rechtsgerichteten DKP-DRP und der rechtsextremen SRP. 1952 wurde Rößler enttarnt.

1930 trat Rößler der NSDAP bei, 1935 wurde er Schulungsleiter der Gauschulungsburg Augustusburg, danach Gauhauptstellenleiter der NSDAP in Sachsen. 1936 heiratete er. 1945 war er in der Reichspropagandaleitung der NSDAP tätig.

Ab 1945 galt Fritz Rößler als verstorben und gab folgende Personaldaten an: Dr. Franz Richter, geboren am 6. Juni 1911 im türkischen İzmir, Studium der Philologie in Prag, Studienrat im Sudetenland, 1940 bis 1945 Soldat. 1946 heiratete er als Dr. Franz Richter seine Frau erneut. Die Kinder behielten dabei den Namen Rößler bei. Als die Familie in Luthe wohnte, besuchte ein Sohn das Hölty-Gymnasium in Wunstorf.

Mit den gefälschten Personalangaben trat Rößler 1945 in den niedersächsischen Schuldienst ein, aus dem er nach rechtsextremistischen Äußerungen am 20. Mai 1949 wieder entlassen wurde. Als Mitglied der Deutschen Konservativen Partei – Deutschen Rechtspartei kandidierte er – unterstützt durch die Sudetendeutsche Landsmannschaft, die ihn für einen der ihren hielt – bei der Bundestagswahl 1949 erfolgreich für den Deutschen Bundestag und wurde einer der fünf Abgeordneten der Partei. Am 28. August 1949 setzte er sich gegen Adolf von Thadden als neuer DKP-DRP-Landesvorsitzender in Niedersachsen durch und wurde auch Mitglied des Bundesvorstandes.

Rößler war 1950 an der Zusammenführung von DKP-DRP und NDP zur Deutschen Reichspartei beteiligt. Er wurde Direktoriumsmitglied der neuen Partei, musste das Amt aber am 30. April wegen seiner Kontakte zur SRP-Führung niederlegen. Er wurde im September 1950 ausgeschlossen und wechselte zur SRP, die er fortan gemeinsam mit dem Bundesvorsitzenden Fritz Dorls im Parlament vertrat (vom 13. Dezember 1950 bis zum 26. September 1951 hospitierten beide bei der WAV-Fraktion, ohne ihre eigene Partei zu verlassen). Richter fiel im Bundestag durch seine aggressive Wortwahl auf. So wurde er am 10. Januar 1952 von Bundestagsvizepräsident Hermann Schäfer wegen unparlamentarischen Verhaltens für drei Sitzungstage ausgeschlossen. Er setzte sich bereits 1949 für eine Totalamnestie für NS-Verbrechen ein.

Im Mai 1951 beteiligte sich Rößler in Malmö (Schweden) an der Gründung der faschistischen Europäischen Sozialen Bewegung. Unter Führung des italienischen MSI beteiligten sich Organisationen aus Deutschland, Italien, Österreich, Schweden und der Schweiz.

Am 20. Februar 1952 wurde er enttarnt und während einer Bundestagssitzung festgenommen, nachdem seine Immunität aufgehoben worden war. Am 2. Mai 1952 wurde er wegen Urkundenfälschung und anderer Delikte zu 18 Monaten Haft verurteilt und verlor sein Abgeordnetenmandat mit Wirkung vom 21. Februar 1952.

Von 1953 bis 1957 trat Rößler auf internationalen rechtsextremistischen Kongressen auf.

Rößler starb im Alter von 75 Jahren in Österreich.

quelle: Wiki

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon pentium » 24. Februar 2015, 09:43

Der 24. Februar 2005, ein Donnerstag. Es ist kalt, und ein paar Leute haben es wohl kommen sehen. Als es dann wirklich passierte, in den sehr frühen Morgenstunden, hat niemand etwas mitbekommen von dem grollenden Rutschen, dem Krachen und Bersten, dem Aufprall auf dem Wasser und der mächtigen Welle, die sich irgendwo in den Weiten der Ostsee verlor. Die Wissower Klinken, eine berühmte Formation der Kreidefelsen im Nationalpark Jasmund auf der Insel Rügen, waren abgebrochen und ins Meer gestürzt. Der Küsten-Geologe Manfred Kutscher machte sich sofort auf den Weg, um zu inspizieren, was von der Steilküste übrig geblieben war. Was er dann am Telefon berichtete, gab Anlass zu größter Sorge:

"Es sind noch mehrere Risse zu sehen; die sind aber ziemlich weit oben. Ich kann im Moment nicht einschätzen, welche (...) welche Wirkung die haben. Fakt ist, dass es von hinten drückt. Sonst wären die beiden Zinnen, die ja nicht miteinander verbunden waren, sondern da war ja eine Rinne zwischen, nicht beide runtergefallen. Das heißt also: Eine riesengroße Plattform unten weggerissen, und dadurch sind die Zinnen mit runtergefallen. Und insoweit besteht also der Druck immer noch, und wenn ich das gefrorene Wasser sehe, was hier in der Gegend rumliegt, könnte man sich vorstellen, dass da noch was passiert."

Quelle:
http://www.deutschlandfunk.de/insel-rue ... _id=312346

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon tom-jericho » 24. Februar 2015, 15:38

Heute vor 26 Jahren

Da haben sich mal wieder welche ohne Zwangsumtausch durchgefr...
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Essen für BRD-Politiker im Palais unter den Linden

Berlin (ADN). Der Generalsekretär des ZK der SED und Vorsitzende des Staatsrates der DDR, Erich Honecker, gab am Donnerstag in Berlin zu Ehren seines Gastes, des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Dr. h. c. Lothar Späth, stellvertretender Vorsitzender der CDU, ein Essen. Bei dem Beisammensein im Palais Unter den Linden waren weitere Mitglieder der Par-* tei- und Staatsführung der DDR sowie die den BRD-Politiker begleitenden Persönlichkeiten zugegen ...

Heute vor 25 Jahren
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Lafontaine: NATO-Raketen zielen auch auf Leipzig

Leipzig (ND-Steiniger). „Es ist geradezu anachronistisch, wenn vor allem Politiker der CDU/CSU fordern, ein vereintes Deutschland müsse in der NATO sein." So lautete einer der Kernsätze aus der programmatischen Rede, mit der Oskar Lafontaine am Freitagnachimittag die durch langwierige Debatten zu Einzelfragen bereits leicht ermüdeten Delegierten des 1 ..
.
Ein schmutziges Geschäft an der Grenze

Der Platz vor dem Westberliner Bahnhof Zoo. 1:6,1:7,1:8 wechseln hier ganze Bündel. „Bisher unbescholtene DDR- Bürger, nicht minder biedere Westler versuchen, unabhängig voneinander, jedoch das gleiche Ziel vor Augen, Kapital aus dem innerdeutschen Währungs- und Politchaos zu schlagen", merkt die BRD- Illustrierte
"QUICK" ...

Flugenten

Wie viele Flugenten passen in den Kofferraum eines VW Golf? Erfahrungswerte aus grenznahen DDR-Städten besagen, daß sich Stücker zwanzig so bequem unterbringen lassen, daß noch Platz für 5 Kilogramm Kotelett, zehn Pfund Hackfleisch, 5 Flaschen Korn und ein paar Brote bleibt „Die kaufen, was das Zeug hält", klagen Verkäuferinnen ...
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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon pentium » 24. Februar 2015, 15:45

Und noch etwas sächsisch-thüringische Geschichte

24. Februar 1554: Im Naumburger Vertrag kommt es zu einem territorialen Ausgleich der ernestinischen und albertinischen Linien des Hauses Wettin in Sachsen und Thüringen.

Der Naumburger Vertrag vom 24. Februar 1554 regelte die Aufteilung der Länder des Gesamthauses Wettin auf die Linien der Albertiner und Ernestiner. Er wurde zwischen Kurfürst August von Sachsen auf albertinischer Seite und den sächsischen Herzögen Johann Friedrich II. dem Mittleren, Johann Wilhelm und Johann Friedrich III. dem Jüngeren auf ernestinischer Seite geschlossen.

Zuvor hatte der ernestinische Kurfurst Johann Friedrich der Großmütige aufgrund der Bestimmungen der Wittenberger Kapitulation vom 19. Mai 1547 die Kurwürde und große Teile seiner Besitzungen an den Albertiner Moritz abtreten müssen. Dem folgten ab dem 26. Juni 1547 langwierige Assekurationsverhandlungen, in denen ein Ausgleich zwischen den beiden Linien herbeigeführt werden sollte.

Mit dem Naumburger Vertrag trat Kurfürst August die Ämter Altenburg, Eisenberg, Sachsenburg und Herbesleben (ohne Tennstedt[1]), die Städte Auma, Neustadt, Pößneck und Triptis sowie den Besitz der aufgelösten Klöster Volkenroda und Oldisleben[2] an die Ernestiner ab. Zusätzlich erhielten die Ernestiner 100.000 Gulden. Dafür verzichteten sie auf weitere Ansprüche gegenüber Kurfürst August. Dieser konnte somit seine Herrschaft sichern, da der Übergang der Kurwürde an die Albertiner von einigen Reichsfürsten im Lager der Protestanten und von Teilen der sächsischen Stände als Usurpation und somit als unrechtmäßig angesehen wurde.

Dem ehemaligen ernestinischen Kurfürst Johann Friedrich wurde im Naumburger Vertrag der Titel „geborener Kurfürst“ zugestanden. Er starb am 3. März 1554, einen Tag nachdem er ihn unterschrieben hatte.

Infolge des Vertrags verbesserten sich die Beziehungen zwischen den beiden Linien des Hauses Wettin. Die latente Opposition der ernestinischen Herzöge gegen die kursächsische Politik konnte aber nicht vollständig überwunden werden.

Quelle: Reiner Groß: Geschichte Sachsens

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon Interessierter » 25. Februar 2015, 12:32

War die SED eine kriminelle Organisation?

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Re: Es passierte heute 2.0....

Beitragvon pentium » 25. Februar 2015, 12:46

25. Februar 1944
Die Royal Air Force zerstört durch schweres Bombardement fast die komplette Innenstadt von Augsburg.

»Auf einen Schlag hin war die Hölle los. (...) In ca. 10 bis 15 Minuten war die Altstadt ein Flammenmeer.«
Aus dem Bericht der Warnwache auf dem St.-Ulrichs-Turm

Einen ersten Luftangriff erlebte Augsburg im August 1940. Sechs Bomben fielen dabei auf eine Buntweberei. Ein Arbeiter an der Turbinenanlage der Fabrik erlitt dabei den Tod. Diesem Angriff folgten noch fast 20 weitere. Der schwerste dieser Luftangriffe war in der Nacht vom 25. auf den 26. Februar 1944 zu verzeichnen.

http://www.augsburgwiki.de/index.php/Au ... /Luftkrieg

Nacht vom 25. auf den 26. Februar 1944

Die Luftangriffe in dieser Nacht brachten die größten Zerstörungen der historischen Bausubstanz in Augsburg und etwa die Hälfte aller Luftkriegsopfer. Zunächst griffen im Rahmen der "Big Week" 199 Maschinen der 8. USAAF am 25. Februar gegen 14.00 Uhr die Messerschmittwerke an. Der so genannte Präzisionsangriff führte in Haunstetten zum Tod von mehr als 380 Menschen, davon 250 KZ-Häftlinge, die bei Messerschmitt Zwangsarbeit leisteten.

In der kommenden Nacht folgten zwei Angriffe der RAF gegen Augsburg: Zunächst kamen gegen 21.45 Uhr 248 Lancaster und dann um 00.55 Uhr 130 Lancaster und 115 Halifax. Extreme Kälte behinderte die Löscharbeiten. In dieser Nacht flüchteten etwa 80.000 Menschen aus der brennenden Stadt. 730 Tote und 1.335 Verletzte waren die Bilanz der Februar-Angriffe.

Nur etwa ein Drittel aller für Augsburg gedachten Bomben treffen in dieser Nacht tatsächlich ihr Ziel. Auf dem Rückflug werden über der Schwäbischen Alb drei Bomber abgeschossen: bei Frankenhofen, bei Großengstingen und bei Seeburg.

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