Interessierter hat geschrieben: Hooligans bei Pegida-Märschen: Die Jungs fürs Grobe
Rentner und Ehepaare dominieren die Bilder der Pegida-Demos, doch auch Hunderte gewaltbereite Hooligans laufen in Dresden mit - einige sogar in offiziellen Funktionen.
Das hier ist die Hooligan-Zone. Während die vielen tausend eher bürgerlichen Pegida-Demonstranten nach und nach bei der Abschlusskundgebung am Skaterpark ankommen, sichern die Jungs fürs Grobe nach hinten ab. Rund um die St. Petersburger Straße, die die Pegida-Kundgebung von der Innenstadt trennt, stehen in mehreren Grüppchen rund 100 Hooligans und blicken Richtung City.
Die Hooligans von Dynamo Dresden bilden am Montag die größte Gruppe, auch der BFC Dynamo Berlin ist gut vertreten, während des Demozuges durch die Innenstadt sieht man auch Hools aus vielen anderen Szenen. Gut zwei Drittel von ihnen laufen im Pulk mit, der Rest hat hier eine Mission zu erfüllen - manche davon auch offiziell. Dass die Pegida-Ordner, die mit weißen Armbinden die Ränder der Kundgebung sichern, fast alle aus der Fußballszene sind, ist offensichtlich.
Mindestens 500 Hooligans dürften am Montagabend in Dresden gewesen sein. Das ist die eine Seite von Pegida, die ist nicht so gut geeignet für die Außendarstellung. Die mit dem Stiernacken reden deshalb auch nicht mit der Presse.
Man dürfe nicht alle als Nazis und Rechtsradikale diffamieren, heißt es.
Das stimmt. Aber muss man deswegen verschweigen, dass jeden Montag Hunderte Angehörige verbotener Kameradschaften und andere Neonazis mitmarschieren? Muss man all die "Thor Steinar"-und "Erik and sons"-Jacken verschweigen? Frauen mit der "88" (Heil Hitler) auf der Jacke, die Anhänger von "Elbflorenz", einer in erster Instanz als "kriminelle Vereinigung" verbotenen Dresdner Hooligangruppe?
http://www.spiegel.de/sport/fussball/pe ... 12700.html
So, so Ehepaare und Rentner dominieren als die Demonstrationen von Pegida. Woher wollen den eigentlich die Redakteure bei SPON den Familienstand der Teilnehmer wissen?
Man hätte vielleicht besser die Studie der TU Dresden lesen sollen, statt von Rentnern und Ehepaaren zu schreiben.
Zitat:
Womöglich muss Pegida umbenannt werden, vielleicht in „Pegump – Patriotische Europäer gegen die Unzufriedenheit mit der Politik“. Dies ist jedenfalls nach einer Studie der TU Dresden mit großem Abstand der Hauptgrund, warum Menschen an den montäglichen Demonstrationen in Dresden teilnehmen. 54 Prozent der Befragten äußerten sich in diesem Sinne, weitere 20 Prozent wollen mit ihrer Teilnahme ihre Kritik an Medien und Öffentlichkeit zum Ausdruck bringen, 15 Prozent äußerten Vorbehalte gegenüber Asylbewerbern und Zuwanderern. Angst vor religiöser Gewalt führten lediglich fünf Prozent als Grund an, ergab eine empirische Studie eines Teams der Technischen Universität Dresden um den Politikwissenschaftler Hans Vorländer.
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Nach Angaben der Forscher komme der typische Pegida-Demonstrant aus der sächsischen Mittelschicht, sei überwiegend männlich, durchschnittlich 48 Jahre alt, konfessionslos, nicht parteigebunden, gut ausgebildet, berufstätig und verfüge über ein für sächsische Verhältnisse etwas überdurchschnittliches Nettoeinkommen.
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Anders als angenommen werde der Protest auch nicht von Rentnern oder Arbeitslosen getragen, sagte Vorländer. Vielmehr gab knapp die Hälfte der Befragten an, Arbeiter und Angestellte zu sein, ein Fünftel bezeichnete sich als selbständig, 18 Prozent als Rentner und lediglich zwei Prozent als arbeitslos. Überraschend sei laut Vorländer auch, dass die Mehrzahl der Befragten einen hohen Bildungsabschluss habe sowie über ein vergleichsweise hohes Nettoeinkommen verfüge. 38 Prozent hätten die Realschule abgeschlossen, 28 Prozent ein Studium absolviert und 16 Prozent das Abitur. Lediglich fünf Prozent gaben einen Hauptschulabschluss an.
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Der Studie zufolge sind drei Viertel der Pegida-Teilnehmer konfessionslos, ein Fünftel protestantisch. Zwei Drittel fühlen sich keiner Partei verbunden, unter den anderen führt mit 17 Prozent die AfD vor der CDU (9 Prozent), der NPD (4) und der Linkspartei (3). Zudem kämen je ein Drittel der Demonstranten aus Dresden und Sachsen, weitere neun Prozent aus Ost- sowie sechs Prozent aus Westdeutschland.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 69494.html
Schön ist auch die Geschichte mit den Hooligans. "Mindestens 500 Hooligans dürften am Montagabend in Dresden gewesen sein. Verkündet SPON. Waren es nun 500 Hooligans oder nicht? "Dass die Pegida-Ordner, die mit weißen Armbinden die Ränder der Kundgebung sichern, fast alle aus der Fußballszene sind, ist offensichtlich."
Wie? Gehören sie dazu oder nicht?
Mal davon abgesehen, liest sich dass beim Stern etwas anders.
Zitat:
Auch an anderer Stelle wird das Konzept der Pegida-Organisatoren durchkreuzt: Anstelle eines geplanten schweigenden Trauermarsches, liefern sich geschätzte hundert Hooligans, die sich unter die sonst weitestgehend friedlichen Pegida-Anhänger gemischt haben, einen verbalen Schlagabtausche mit den linken Gegendemonstranten...
http://www.stern.de/politik/deutschland ... 65851.html
Zitat:
Das stimmt. Aber muss man deswegen verschweigen, dass jeden Montag Hunderte Angehörige verbotener Kameradschaften und andere Neonazis mitmarschieren? Muss man all die "Thor Steinar"-und "Erik and sons"-Jacken verschweigen? Frauen mit der "88" (Heil Hitler) auf der Jacke, die Anhänger von "Elbflorenz", einer in erster Instanz als "kriminelle Vereinigung" verbotenen Dresdner Hooligangruppe?
Liebe SPON-Redaktion, bleibt die Frage: Wenn dort bei Pegida wirklich soviele Neonazis mitmarschieren und das verschwiegen wird,
wer verschweigt es dann?
Noch etwas liebe SPON-Redaktion, immer schön an Sebnitz denken! Als Erinnerung für die Redaktion, wegen der angeblich vielen Neonazis bei Pegida!
Zitat:
Am 23. November des Jahres 2000 war der Aufmacher von Bild: »Neonazis ertränken Kind. Am helllichten Tag im Schwimmbad. Keiner half. Und eine ganze Stadt hat es totgeschwiegen.
Es ging um Sebnitz. Sebnitz in Ostsachsen, 8500 Einwohner, die Grenzstadt am Schluckenauer Zipfel. Sie galt jetzt als mörderisches Nazinest. Eine Schande für das Land. Tausende Einträge landeten im Online-Gästebuch der Stadt: Sebnitz, war der Tenor, hatte aus Fremdenhass ein Kind ersäuft und kein Wort darüber verloren. So musste der Osten sein.
Doch der Fall Sebnitz war wie eine Kunstblume. Auf den ersten Blick verführerisch. Erst später erkennt man den Betrug.
Nach einer Woche, auch die ZEIT griff den Fall nun auf , wurden bereits erhebliche Zweifel laut. Bald war klar: Den Mord hatte es nie gegeben. Wahr ist: Der kleine Joseph, Sohn eines deutsch-irakischen Apotheker-Ehepaares, ertrank im Dr.-Petzold-Bad. Ursache war wohl ein Herzleiden. Ein Badeunfall. Für wenige Tage hatte sich das ganze Land täuschen lassen von vermeintlichen Ermittlungsergebnissen verzweifelter Eltern. Von voreiligen Gutachtern und falschen Signalen einer unglücklich agierenden Justiz. All das vermengt von Bild zu einem giftigen Brei.
mfg
pentitum