Spartacus hat geschrieben:Ich frage mich, wieso hier der anonymer Auftraggeber kein Vertrauen in die ermittelnden
Stellen hat? Hat da jemand Angst, das von allen Seiten etwas vertuscht werden soll und er
somit "vorab, so lange es noch geht" Beweise sichern will?
Eigenartig, denn ich kann mich nicht erinnern, das in solch einem Zusammenhang schon einmal
solch eine Belohnung ausgeschrieben wurde.
LG
Sparta
HPA hat geschrieben:Apropos. Haben die Russen eigentlich schon die Radarrohdaten ,welche angeblich ukrainische Kampfflugzeuge in der Nähe von MH17 zeigen sollen, an die niederländischen Untersucher übergeben? Wie man hört, ziert man sich da noch etwas.
Angeblich soll noch nicht mal das Rechtshilfeersuchen beantwortet worden sein.
Spartacus hat geschrieben:
Tja und von den angeblichen Beweisen des BND wissen die Ermittler gleich mal gar nichts,
geschweige denn, das da irgendwas eingereicht wurde.
LG
Sparta
Interessierter hat geschrieben:Eine interessant Doku, die keinen Zweifel zuläßt, dass eine Buk - Rakete das Flugzeug vom Himmel holte. Bedient wurde die Abschußrampe von Russen, wie Anwohner erklären, die mit der Besatzung der Abschußrampe gesprochen haben und ebenfalls die abgefeuerte Rakete haben starten sehen !
Hier findet man die Doku:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 11983.html
HPA hat geschrieben:Ich sagte ja, die Indizienkette weisst nur in. eine Richtung.
augenzeuge hat geschrieben:Scorn, wie sieht deine Erklärung für die beiden Links von HPA aus? Ziemlich eindeutig, oder?
AZ
SCORN hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:Scorn, wie sieht deine Erklärung für die beiden Links von HPA aus? Ziemlich eindeutig, oder?
AZ
Ich bin dem holländischen leider nicht mächtig, bin aber erstaunt dass du das lesen kannst! HPA offensichtlich auch.
SCORN hat geschrieben:
Im übrigen gibt es auch in Russland private Ermittlungen. Kann man ja auch übersetzen!
http://egorka-me.livejournal.com/49878.html
SCORN
HPA hat geschrieben: Sind das von holländischen Untersuchungsstellen autorisierte Untersuchungen?
Zu den beiden Holländischen Links: Ich glaube kaum, dass es sich bei den mit der Analyse der fraglichen Bilder beauftragten Institutionen um lausige Amateure handelt!
HPA hat geschrieben:
Die in dem Beitrag beschriebene Stelle, von der man die fragliche Buk gestartet haben soll, sah übrigens kurz nach dem Besuch der westl. Reporter so aus.
http://www.rtlnieuws.nl/nieuws/binnenla ... mh17-fotos
http://www.rtlnieuws.nl/sites/default/f ... e_v1.0.pdf
HPA hat geschrieben:Das Thema R-60 hatten wir schon.
Und nicht RTL hat die Bilder analysiert sondern zwei auf diesem Gebiet äusserst namhafte Institutionen.Das sollte man einfach mal zur Kenntnis nehmen.
Und man sollte auch zur Kenntnis nehmen ,dass man da auch nicht an Kritik an der ukrainischen Seite spart, insbesondere, was die völlig unzureichende Sperrung des Luftraums betrifft.
Man hätte spätestens nach dem Abschuss der An-26 in 6500 m den Luftraum bis UNL dicht machen müssen. Das habe ich aber hier schon geschrieben.
Es gibt Menschen, die glauben, das Netz sei vor allem dazu da, unzensiert und anonym Blödsinn zu verbreiten. Ja, das stimmt, es gibt viel Blödsinn im Netz, ungefähr so viel Blödsinn wie an jedem Zeitungskiosk.
Im Zuge unserer Recherche über den Absturz der Boeing 777 der Malaysia Airlines über der Ukraine haben wir im Netz viel Blödsinn gefunden, vor allem aber gut recherchiertes Material, das uns sehr geholfen hat bei der Suche nach den Schuldigen am Tod der 298 Menschen an Bord der Maschine. Da ist zum Beispiel die Website des Rechercheteams "bellingcat", ein internationales Netzwerk von Journalisten und Experten, die in monatelanger Kleinarbeit das Netz durchkämmt haben nach Videos, Fotos und sonstigen Belegen dafür, dass russische Buk-Raketensysteme beteiligt waren am Abschuss von MH17. Auch auf anderen Seiten wie Ukraine@war und Human rights investigations fanden wir viele Hinweise auf interessante Fakten und Papiere. Das Netz ist zu einem Medium geworden, mit dem sich Bürger, User, Experten in die Schlacht der Informationen einschalten. Es ist die andere Seite des Internets: Staaten und Unternehmen nutzen das Netz, um Daten über Bürger zu sammeln; zunehmend nutzen Bürger das Netz, um Daten über staatliches Handeln zu sammeln.
Was die ukrainische Regierung, was das russische Militär, was die Separatisten treiben, bildet sich im Netz ab, und es sind Bürger und Journalisten, die das alles auswerten wie ein Geheimdienst: Truppenbewegungen, Tweets, Flugrouten, Videos; diese Daten formen sich zu einem sehr dichten Überwachungsprofil.
So wird es möglich, aus Videos auf YouTube, aus Tweets auf Twitter, aus Posts auf Facebook zu rekonstruieren, dass die 53. Flugabwehrraketenbrigade der russischen Armee am 23. Juni ihren Stützpunkt in Kursk verlässt; dass sie sich Richtung ukrainische Grenze in Bewegung setzt; dass eine ihrer mobilen Raketenabschussrampen am 17. Juli genau dort steht, von wo eine Rakete auf MH17 abgefeuert worden sein soll; und dass nach dem Abschuss von MH17 auf der Rampe eine Rakete fehlt.
Natürlich ist es die Aufgabe von Journalisten, solche Erkenntnisse aus dem Netz zu überprüfen: Vor allem müssen sie vor Ort recherchieren, mit Beteiligten und Zeugen sprechen. Und klären: Wer stellt Fotos und Videos ins Netz? Und zu welchem Zweck? Welchen Interessen dient welche Information? Denn Regierungen, Militärs und Geheimdienste nutzen das Netz, um mit gefälschten Fotos und Videos die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Die Propagandaschlacht um MH17 hat sich zum ersten großen Netzkrieg des 21. Jahrhunderts entwickelt: Der Leiter der holländischen Untersuchungskommission spricht davon, bei der Klärung aller Spuren, die Hinweise auf die Täter enthalten, müssten über fünf Milliarden Netzbeiträge überprüft werden.
In einer Koproduktion ist der SPIEGEL mit der Recherchegruppe "Correctiv" und Journalisten der niederländischen Zeitung "Algemeen Dagblad" vielen dieser Spuren nachgegangen. Zusammen haben wir mit Augenzeugen, Soldaten, Ermittlern, Luftfahrtexperten, militärischen Beratern, Separatistenführern, Angehörigen gesprochen und daraus eine Rekonstruktion des Abschusses und eine Analyse der Propagandaschlacht entwickelt
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