Interessierter hat geschrieben:"Störer am Brühl"
" Der Interessierte "
augenzeuge hat geschrieben:Unglaublich schwach, dass man für die Strassenbahn keine Maßnahme vorbereitet hatte.....
Der Fahrer wurde nicht verhaftet......?
Hausfreund hat geschrieben: Ich denke, daß hier auf beiden Seiten improvisiert wurde, was soll man da planen, Augenzeuge?
augenzeuge hat geschrieben:Z.B. wie man reagiert, wenn die Bahn kommt.... ob man die überhaupt durchlässt und wie man das absperrt. Auf den Gleisen stand man ja nun schon...
augenzeuge hat geschrieben:Ein schöner Vergleich....Weidenhain in Philippsthal
Im Spätherbst 1989.....und Mitte November 1989
Interessierter hat geschrieben:Weiter hier:
http://www.horch-und-guck.info/hug/arch ... hollitzer/
" Der Interessierte "
pentium hat geschrieben:Gibt es eigentlich Belege für die Aussage das 1989 in Leipzig die Scharfschützen auf den Dächern gelegen haben?
mfg
pentium
pentium hat geschrieben:Gibt es eigentlich Belege für die Aussage das 1989 in Leipzig die Scharfschützen auf den Dächern gelegen haben?
mfg
pentium
pentium hat geschrieben:Gibt es eigentlich Belege für die Aussage das 1989 in Leipzig die Scharfschützen auf den Dächern gelegen haben?
mfg
pentium
karnak hat geschrieben:pentium hat geschrieben:Gibt es eigentlich Belege für die Aussage das 1989 in Leipzig die Scharfschützen auf den Dächern gelegen haben?
mfg
pentium
Welchen Sinn machen eigentlich Scharfschützen wenn 100 000 demonstrieren? Und nun wird man mir wieder vorwerfen, ich ziehe mich an Kleinigkeiten hoch. Aber mir geht es nicht um die Kleinigkeiten an sich sondern eher um das, warum man solche Kleinigkeiten benennt, die völlig unlogisch in den Zusammenhang sind und die man fast nie belegen kann, für die es keinerlei Beweise gibt, wo man sich fragen muss, wer konnte das eigentlich neben den Scharfschützen selbst wissen, dass die auf den Dächern lagen. Ich kenne natürlich die Gründe warum man solche Geschichten einfach in die Welt bringt und als zweifelsfrei Tatsachen verkauft und NUR DAS stört mich.
Der Weg ist frei für neue Zeiten
Dieser Tag bringt die Wende. 48 Stunden später gewinnen die Kronprinzen im Politbüro die Oberhand über die Betonköpfe. Weitere zwei Tage später, wird Egon Krenz erklären, ab sofort gibt es Dialog mit statt Gewalt für die Demonstranten. Und in der Woche darauf ist die Uhr für Erich Honecker abgelaufen. Der Weg ist frei für neue Zeiten. Was also ist geschehen, am jenem 9. Oktober 1989?
Berlin, Anfang September, Lagebesprechung bei Stasi-Chef Erich Mielke. "Genosse Minister, ich würde sagen, natürlich ist die Gesamtlage stabil", urteilt Oberst Dieter Dangrieß. "Ist es so, dass morgen der 17. Juni ausbricht?", fragt Mielke aufgebracht zurück. Obwohl er sich einen der umfassendsten Machtapparate der Welt gezimmert hat, fürchtet der Stasi-Chef immer noch einen neuen Arbeiteraufstand wie den von 1953. Oberst Dangrieß sucht zu beruhigen: "Der ist morgen nicht, der wird nicht stattfinden, dafür sind wir ja auch da."
In der letzten Woche waren 20.000 auf den Straßen Leipzigs. Wie viele werden es diesmal - am 9. Oktober - sein? Mehr jedenfalls. Den Strategen in der SED-Etage war klar: Wenn wir die Sache jetzt nicht in Griff bekommen, wird sie zu einer Lawine.
Der Einsatzbefehl des Tages, von Erich Honecker unterzeichnet: "Die konterrevolutionären Demonstrationen mit aller Gewalt niederwerfen." Umzusetzen hat diesen Befehl Egon Krenz, im Zentralkomitee der SED für Sicherheitsfragen zuständig. Im Juni hatte der Stellvertreter Honeckers in China die Gewalt gegen Demonstranten auf dem Platz des Himmlischen Friedens so erklärt: Es sei "etwas getan worden, um die Ordnung wiederherzustellen".
Darauf scheint es nun auch in Leipzig hinauszulaufen. Kinder müssen an diesem Tag bis 15 Uhr aus Hort oder Kindergarten abgeholt sein. Die Bürger sind aufgefordert, "den Bereich der Innenstadt zu meiden". Westlichen Journalisten ist der Zugang zur Stadt verboten. Im Krankenhaus werden Betten freigeräumt. Tausende Blutkonserven werden gelagert. Ärzte erhalten Anweisung, sich "in Bereitschaft" zu halten. Im Süden der Stadt wird ein Speziallager errichtet. Die Bereitschaftspolizei - nichts anderes als Armeeverbände "gegen den Feind im Innern" - legt Helme, Knüppel, Gasmasken an. Hinter dem Hauptbahnhof wird scharfe Munition ausgeteilt. Nahe dem Gewandhaus werden Maschinengewehre entladen. Im Norden der Stadt halten sich Panzer bereit.
All das bleibt nicht so unbemerkt, wie es von der Einsatzleitung gewünscht wird. Entsprechend wächst die Sorge bei den Leipzigern. Etwa bei Kurt Masur, Gewandhauskapellmeister und in jenen Tagen eine unabhängige moralische Instanz, die auf beiden Seiten akzeptiert wird.
Tatsächlich wird dann gegen 18 Uhr die Bereitschaftspolizei von der Demonstrationsstrecke abgezogen. Tatsächlich kreisen die Demonstranten Provokateure in ihren Reihen selbst ein und isolieren sie. Tatsächlich sind überall auf den Dächern Scharfschützen postiert, die aber nicht schießen. 70.000 ziehen durch die Stadt. Danach gehen 70.000 nach Hause. Nicht einmal Verhaftungen gibt es.
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