Volker Zottmann hat geschrieben:Hallo Kristian,
Deine Probleme ließen sich sehr leicht klären. Setz Dich, wie wir es im Biergarten taten, mit dem Erklärer kurz zusammen und schildere haarklein den wirklichen Ablauf. Ich denke, der Mann wird Dir gern zuhören, zumal Du Sachverhalte doch rüber bringen kannst.
Gruß Volker
icke46 hat geschrieben:Das Problem, dass da niemand führt, der dort gearbeitet hat, wird sich sicher in Zukunft noch verstärken. Spätestens in 50 Jahren ist es mit Sicherheit schwierig, jemanden aufzutreiben, der dort tätig war .
Von daher finde ich die Sache mit Führern, die diese Führung nach Unterlagen durchführen, nicht so schlecht. Man könnte vielleicht eher sagen, dass die zur Verfügung gestellten Unterlagen Ungereimtheiten enthalten. Und da wäre es schon sinnvoll, wenn sich die zuständigen Leute der Gedenkstätte mit Leuten zusammensetzen, die dort gearbeitet haben, um Fehler zu beseitigen. Im Moment gibt es ja diese Zeitzeugen noch, aber so lange eben auch nicht mehr.
Gruss
icke
karnak hat geschrieben:Eigentlich schreibe ich nur ungern über Aktionen anderer Foren. Aber vielleicht nur zu der Güst und deren Besichtigung. Was mich angeht und ich bin da sicher auch voreingenommen, aber es war schwierig für mich. Es ist schwierig für mich wenn mir jemand mein Leben in der DDR erklären will und noch schwieriger wird es für mich, wenn mir jemand die Abläufe an solch einer Güst erklären will und zwar auf der Grundlage, dass er 5 Jahre lang entsprechende Akte studiert hat und nun meint deswegen besser Bescheid zu wissen als ich, der 12 Jahre an solch einer gearbeitet hat. Und wenn man mir auf meine Frage, warum hier niemand führt, der hier gearbeitet hat, erklärt, dass ist von der Stiftung nicht gewünscht, weiß ich, zumindest ahne ich,was ich davon zu Halten habe. Wie auch immer, wir haben beide das Beste daraus gemacht und haben uns am Ende soweit wie möglich versöhnt.
Interessierter hat geschrieben:Kristian, warum schilderst Du denn nicht einmal ausführlich wie so eine Verdachtskontrolle in Drewitz durchgeführt wurde oder warst Du auch in Marienborn tätig ? Wie in der DDR üblich waren Art und Umfang doch sicherlich geregelt. Blieb das eigentlich über die Jahre hinweg gleich oder wurden die Abläufe auch im Laufe der Jahre verändert.
Da ich Anfang der 60ziger Jahre selber mal der Auserwählte einer derartigen Kontrolle war, interessiert es mich sehr.
" Der Interessierte "
Spartacus hat geschrieben:karnak hat geschrieben:Eigentlich schreibe ich nur ungern über Aktionen anderer Foren. Aber vielleicht nur zu der Güst und deren Besichtigung. Was mich angeht und ich bin da sicher auch voreingenommen, aber es war schwierig für mich. Es ist schwierig für mich wenn mir jemand mein Leben in der DDR erklären will und noch schwieriger wird es für mich, wenn mir jemand die Abläufe an solch einer Güst erklären will und zwar auf der Grundlage, dass er 5 Jahre lang entsprechende Akte studiert hat und nun meint deswegen besser Bescheid zu wissen als ich, der 12 Jahre an solch einer gearbeitet hat. Und wenn man mir auf meine Frage, warum hier niemand führt, der hier gearbeitet hat, erklärt, dass ist von der Stiftung nicht gewünscht, weiß ich, zumindest ahne ich,was ich davon zu Halten habe. Wie auch immer, wir haben beide das Beste daraus gemacht und haben uns am Ende soweit wie möglich versöhnt.
Danke für den Bericht Kristian und ich sehe es durchaus so wie du.
Wenn mir jemand was über die Legion erzählen will, nur weil er viel darüber gelesen hat, fange ich auch an zu lachen.
Gut, den Job als Führung wirste dort nicht bekommen, aber ich an der Stelle der Führung, hätte dich - umgänglich wie
du nun mal bist - zumindest mal zu einem "vertiefendem" Gespräch eingeladen, um selbst neues Wissen zu erlangen.
So was läßt man sich, wenn man etwas studiert, doch nicht entgehen.
LG
Sparta
karnak hat geschrieben:Was mich angeht und ich bin da sicher auch voreingenommen, aber es war schwierig für mich. Es ist schwierig für mich wenn mir jemand mein Leben in der DDR erklären will und noch schwieriger wird es für mich, wenn mir jemand die Abläufe an solch einer Güst erklären will und zwar auf der Grundlage, dass er 5 Jahre lang entsprechende Akte studiert hat und nun meint deswegen besser Bescheid zu wissen als ich, der 12 Jahre an solch einer gearbeitet hat.
augenzeuge hat geschrieben:karnak hat geschrieben:Was mich angeht und ich bin da sicher auch voreingenommen, aber es war schwierig für mich. Es ist schwierig für mich wenn mir jemand mein Leben in der DDR erklären will und noch schwieriger wird es für mich, wenn mir jemand die Abläufe an solch einer Güst erklären will und zwar auf der Grundlage, dass er 5 Jahre lang entsprechende Akte studiert hat und nun meint deswegen besser Bescheid zu wissen als ich, der 12 Jahre an solch einer gearbeitet hat.
Aha, du bist also voreingenommen.
Kann man hier ein wenig Neid herauslesen?
Nun muss ich doch aber mal fragen, was hat der Mann denn falsch gesagt, was war tatsächlich ein grober Fehler?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man sich sehr viel Wissen anlesen kann und man dadurch manchmal mehr erfährt, als ein Einzelner im streng abgeschirmten System der DDR überhaupt wissen konnte. Welchem Praktiker gefällt es schon, wenn er weniger als ein Studierter weiß....
AZ
Dr. 213 hat geschrieben:Also ich würde mich über einen längeren Text von Karnak freuen.
Verstehe ich sowieso nicht, diese Schweigsamkeit und Geheimnistuerei der ehemaligen MfS- Leute.
(Nein Karnak, du bist jetzt nicht gemeint)
Es gibt auffallend wenig Berichte aus der Richtung. Die Webseite der "MfS- Insider" z.B. , ist zwar gut das es sie gibt,
es ist aber mehr so eine Rechtfertigungsseite. Über den Alltag der Vernehmer und der Spitzel erfährt man wenig.
Wenn die standhaft weiter Schweigen, dürfen sie sich zwar was darauf einbilden, von wegen ewige Treue und so.
Dann wiederum dürfen die sich, wenn sie extra "keine Perlen vor die Säue werfen" auch nicht beschweren,
wenn andere ihre Informationen aus Spielfilmen wie "Das Leben der Anderen" beziehen.
Oder wenn man sich an Aussagen von Günter Bohnsack oder Werner Stiller halten muss, was ja nicht verkehrt ist,
den beides sind auch fachkundige Menschen, die nachvollziebare Details aus dem Innenleben des MfS berichten.
Gruß
Dr. 213
Janko hat geschrieben:Wenn da geschrieben wird, dass sich das Problem leicht klären lässt und man dazu die Einrichtung eines Biergartens nutzen sollte, ist das doch eher als eine humoristische Einlage zu betrachten.
Da kann man Führungen nutzen in was weis ich für Einrichtungen der DDR. Es gibt den "Erklärbär" und der hat die Wissens-und Sprachhoheit, dass ist so wie mit der "Lufthoheit über den Stammtischen". Konkrete und detaillierte Nachfragen bringen das Konzept durcheinander
Ist es denn überhaupt gewollt "eheml. fach-und sachkundige Personen" an derartigen Veranstaltungen teilnehmen zu lassen ? Wenn ja, warum wird es nicht gemacht ? Weil man dann evtl. "vorgestanzte" Meinungen korrigieren muss ?....sicherlich.
Nach 25 Jahren muss es doch möglich sein.
SkinnyTrucky hat geschrieben:
....im Grossen und Ganzen hat aber alles gestimmt
karnak hat geschrieben:SkinnyTrucky hat geschrieben:
....im Grossen und Ganzen hat aber alles gestimmt
Im Grossen und Ganzen ist nicht schlecht....
karnak hat geschrieben:Eigentlich schreibe ich nur ungern über Aktionen anderer Foren. Aber vielleicht nur zu der Güst und deren Besichtigung. Was mich angeht und ich bin da sicher auch voreingenommen, aber es war schwierig für mich. Es ist schwierig für mich wenn mir jemand mein Leben in der DDR erklären will und noch schwieriger wird es für mich, wenn mir jemand die Abläufe an solch einer Güst erklären will und zwar auf der Grundlage, dass er 5 Jahre lang entsprechende Akte studiert hat und nun meint deswegen besser Bescheid zu wissen als ich, der 12 Jahre an solch einer gearbeitet hat. Und wenn man mir auf meine Frage, warum hier niemand führt, der hier gearbeitet hat, erklärt, dass ist von der Stiftung nicht gewünscht, weiß ich, zumindest ahne ich,was ich davon zu Halten habe. Wie auch immer, wir haben beide das Beste daraus gemacht und haben uns am Ende soweit wie möglich versöhnt.
augenzeuge hat geschrieben:karnak hat geschrieben:SkinnyTrucky hat geschrieben:
....im Grossen und Ganzen hat aber alles gestimmt
Im Grossen und Ganzen ist nicht schlecht....
Sehr schön! Genau so dachte ich mir das.....auch.
Aber mancher wird erst glücklich, wenn er Korinthen gefunden hat.....
AZ
augenzeuge hat geschrieben:karnak hat geschrieben:SkinnyTrucky hat geschrieben:
....im Grossen und Ganzen hat aber alles gestimmt
Im Grossen und Ganzen ist nicht schlecht....
Sehr schön! Genau so dachte ich mir das.....auch.
Aber mancher wird erst glücklich, wenn er Korinthen gefunden hat.....
AZ
LO-driver hat geschrieben:
Hallo Kristian, gab es von der Güst nach Hause eine Flugverbindung??
Gerade am Frühstücksei gesessen und gleich in die Tasten gehauen.
Volker Zottmann hat geschrieben:Wieder ein Amischlitten? Auto ohne Dach im Winter? Mein neues hat ein Dach, allerdings mit 1,2 qm Glas versehen...
Gruß Volker
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