Auf Tuchfühlung mit dem Klassenfeind

Themen zu diplomatischen Beziehung zwischen beiden deutschen Staaten

Re: Auf Tuchfühlung mit dem Klassenfeind

Beitragvon SkinnyTrucky » 7. September 2014, 14:53

Thoth hat geschrieben:Mara, du solltest nicht nur Stichpunktartig lesen um dann Deine eigenwilligen Kommentare abzugeben.

In einem der Links von mir stehen zum Beispiel die Öffnungszeiten der Bibliothek in der US Botschaft. Sie waren wirklich nicht sehr Benutzerfreundlich in einem Land in dem die Bevölkerung zu fast 100% einer Ganztagsbeschäftigung nachging.
Desweiteren war weder ein Schild noch eine Leuchtreklame an der Botschaft; öffentliche Bibliothek hier; angebracht. Man mußte es schon wissen das es dort diese Möglichkeit gab.

Das ich etwas nicht weiß oder mir nicht bekannt ist ist normalerweise kein Grund das es die einen oder anderen Dinge trotzdem gab.
Nur dieses anzweifeln, mit diesem ist "mal wieder typisch" ist wirklich sehr förderlich für den von den Moderatoren geforderten Neuanfang und die Besinnung worum es hier im Forum normalerweise gehen sollte.


Ich zweifel doch nich an, das es das gab....danke für deinen Tipp alles zu lesen aber das tu ich doch eh schon....

....übrigens, in der DDR bedurfte es keiner Leuchtreklame, der Buschfunk war doch viel effektiver und eins will ich dir mal sagen, als ich als Früh-Teener mal in Berlin war, traute ich mich noch nich ma Unter Den Linden nahe an's Brandenburger Tor zu gehen....ich wollte einfach nicht auffallen und blieb da einige hundert Meter davon weg....auch mied ich sonst Mauernähe, da ich aus der Provinz war und mir kein Fluchtversuch an die Hacken hängen lassen wollte....

....du kannst meinetwegen die DDR als eins der normalsten Länder dastellen, my best....aber nörgel doch nich immer rum, das andere das anders sehen....wir waren halt ein Land voll Bürger mit einer gewissen eingebauten Vorsicht und meinetwegen ein paar wenigen Verwegenen, so wie du.... [smile]

Und die eingebaute Vorsicht wird garantiert auch ihre Berechtigung gehabt haben....du wirst uns nicht beweisen können, das die Botschaften nicht unter Kontrolle standen und das es nur kein Run auf die Bib gab, weil es schlicht niemand wusste, das es sie gab....


groetjes

Mara
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Re: Auf Tuchfühlung mit dem Klassenfeind

Beitragvon karnak » 7. September 2014, 15:06

Thoth hat geschrieben:Ansonsten pflegte ich in der Regel keinen bewußten Umgang mit diesen Leuten wenn er sich vermeiden ließ, privat schon garnicht wenn es mir bekannt wurde das der/diejenig(e) bei der Firma arbeitete .....

[grin] Du willst mich jetzt also wirklich mit der alten Geschichte treffen, niemand wollte etwas mit unsereins zu tun haben, privat schon gar nicht? Nun weiß ich aber,dass das so nicht stimmte und zum Anderen wäre es mir auch egal, nach 25 Jahren bin ich darüber hinweg. Aber der entscheidende Punkt, zur Gegenargumentation, was die Geschichte mit den Botschaften und der Vertretung angeht, ist diese Legende natürlich gänzlich ungeeignet. Oder ist es nur Ausdruck Deiner Sorge im Nachhinein mit dem MfS in Verbindung gebracht zu werden? Ich glaube das brauchst Du nicht, zum Einen wird man damit mehr und mehr interessant und verjährt ist es eh.
Und wenn Dich die ganzen Dinge und Zusammenhänge nach der langen Zeit nicht mehr interessieren wie den meisten, auch den MfS-Angehörigen und da gebe ich Dir recht, aber dann weiß ich nicht was Dich in solch ein Geschichtsforum treibt.
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Re: Auf Tuchfühlung mit dem Klassenfeind

Beitragvon Nostalgiker » 7. September 2014, 15:31

Ganz einfach karnak falls es sich noch nicht zu dir herumgesprochen hat, die Geschichte Deutschlands nach 1945, die der zwei zeitweilig existierenden deutschen Staaten reduziert sich nicht wie es hier von einigen verzweifelt versucht wird darzustellen auf das MfS.
Es gibt genug andere Aspekte und Themen welche es wert wären das darüber gesprochen wird aber manche haben irgendwie so eine Affinität zum MfS das man fast schon meinen kann sie haben da irgendwie eine libidinöse Beziehung mit arg gestörtem Fetischcharakter zu dieser Einrichtung.

Die DDR war nicht das MfS und das MfS war nicht die DDR. Aber 25 Jahre permanent erfolgte Gehirnwäsche zeigt nun langsam aber sicher ihre Spuren.

Ich bin hier von Einigen aus der Spaßfraktion schon mit so vielem in Verbindung gebracht worden, da erschüttert mich nichts mehr wirklich. Es belustigt mich eher wie diese einfachen Charaktere hilflos und argumentationslos durch die Themen rudern und krampfhaft versuchen mich entweder mit albernen Bemerkungen zu provozieren oder siehe oben die abstrusesten Unterstellungen herausposaunen.
Kann ich solche Leute als "Gesprächspartner" ernst nehmen?

Mara, ach sei so lieb und zeige mir die Stelle in meinen Texten zum Thema wo versuche zu Beweisen das die bewußten Botschaften überhaupt nicht unter Kontrolle standen.
Vielleicht kannst mit dem Begriff; Wachhäuschen = pittoresk aussehende Telefonzelle nichts anfangen, dann frag doch einfach nach oder bist du so ein schüchtern' Deern?

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Re: Auf Tuchfühlung mit dem Klassenfeind

Beitragvon SkinnyTrucky » 7. September 2014, 15:39

Thoth hat geschrieben:Die DDR war nicht das MfS und das MfS war nicht die DDR. Aber 25 Jahre permanent erfolgte Gehirnwäsche zeigt nun langsam aber sicher ihre Spuren.


Waren es nich 40 Jahre.... [laugh]


groetjes

Mara.... [hallo]
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Re: Auf Tuchfühlung mit dem Klassenfeind

Beitragvon karnak » 7. September 2014, 16:31

Thoth hat geschrieben:Ganz einfach karnak falls es sich noch nicht zu dir herumgesprochen hat, die Geschichte Deutschlands nach 1945, die der zwei zeitweilig existierenden deutschen Staaten reduziert sich nicht wie es hier von einigen verzweifelt versucht wird darzustellen auf das MfS.
Es gibt genug andere Aspekte und Themen welche es wert wären das darüber gesprochen wird aber manche haben irgendwie so eine Affinität zum MfS das man fast schon meinen kann sie haben da irgendwie eine libidinöse Beziehung mit arg gestörtem Fetischcharakter zu dieser Einrichtung.

Die DDR war nicht das MfS und das MfS war nicht die DDR. Aber 25 Jahre permanent erfolgte Gehirnwäsche zeigt nun langsam aber sicher ihre Spuren.



Thoth

Gott, jetzt wirst Du aber richtig tiefenpsychologisch. [flash] Ansonsten sind wir in dem Fall durchaus auf einer Seite. Nur so manch einer hat eine etwas provozierende Art das mal offen zu sagen. [grin]
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Re: Auf Tuchfühlung mit dem Klassenfeind

Beitragvon Spartacus » 7. September 2014, 16:46

SkinnyTrucky hat geschrieben:
Thoth hat geschrieben:Die DDR war nicht das MfS und das MfS war nicht die DDR. Aber 25 Jahre permanent erfolgte Gehirnwäsche zeigt nun langsam aber sicher ihre Spuren.


Waren es nich 40 Jahre.... [laugh]


groetjes

Mara.... [hallo]


Nö Mara, er meinte die 25 Jahre danach, nach der Wende halt. [hallo]

Und wenigstens teilweise hat er schon recht, denn wer von uns würde die "gelebte" DDR nur auf das MfS reduzieren?

Wohl keiner.

LG

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Re: Auf Tuchfühlung mit dem Klassenfeind

Beitragvon augenzeuge » 7. September 2014, 18:01

Janko hat geschrieben:@az.... besonderen MfS-Truppe ?.....guckst du bei HA II/12....nur was war daran besonderes , wenn es jeder in der StäV wusste ?


Naja, für die VP-Jungs, die vor den Botschaften standen, waren sie etwas Besonderes. So sagen sie es. Und daher schreibe ich es so. [wink]
Außerdem weiß ich nicht, ob sie wirklich wussten, was die anderen wussten.... [grin]

Mal ne Frage, Janko. Du scheinst ja sehr gut informiert zu sein, war die frühere Wohnung von einem bekannten Liedermacher ggü. der StäV später eine konspirative Wohnung?
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Re: Auf Tuchfühlung mit dem Klassenfeind

Beitragvon Interessierter » 7. September 2014, 18:06

Nachdem 1984 noch innerhalb von ca 3 Wochen 153 Bürger der DDR, welche Botschaften westlicher Staaten aufgesucht hatten verhaftet wurden, stellte man diese Vorgehensweise schnell wieder ein, da diese nicht mit den Vereinbarungen der KSZE in Einklang zu bringen war.

Ab 9. Mai 1984 durften dann keine Festnahmen entsprechend einer Leitungsbesprechung mehr getätigt werden, lt Aussage vom Leiter HA II Günter Kratsch. Die neue Devise lautete wörtlich:

" Es gilt für alle Vertretungen, DDR - Bürger in Vertretung reinlassen, bei Verlassen der Vertretung Personalien feststellen, ansonsten nichts unternehmen, ausser entsprechende BV informieren. "

Ab sofort sollten 50% der bisher eingesetzten MfS - Mitarbeiter in der " Tiefe des Raumes " arbeiten.

Also genau wie Wolfgang es in seiner Zeitzeugenschilderung dargestellt hat.

Das kann man übrigens im Handbuch des MfS - HA II auf Seite 70 nachlesen: http://www.bstu.bund.de/DE/Wissen/Publi ... cationFile

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Re: Auf Tuchfühlung mit dem Klassenfeind

Beitragvon augenzeuge » 7. September 2014, 18:10

Thoth hat geschrieben:Und wenn man Behauptungen und Lügen noch so oft wiederholt werden sie dadurch nicht zur Wahrheit wie hier der Eine oder Andere in irriger Annahme meint.
Thoth


Und wenn man noch so oft in irriger Annahme versucht, Wahrheiten zur persönlichen Behauptung oder Vermutung zu reduzieren, so ist der Versuch schon gescheitert, sofern es Leute anders erlebt haben. Das sollte man akzeptieren, wenn man nicht dauerhaft diskreditiert sein möchte.
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Re: Auf Tuchfühlung mit dem Klassenfeind

Beitragvon Nostalgiker » 7. September 2014, 18:17

Augenzeuge, wie oft operierst denn Du mit Vermutungen und Behauptungen, völlig Immun gegen verifizierbare Fakten?
Und wenn Du dann nicht weiter weißt machst auf beleidigte Diva.

Weißt Du überhaupt, um sich mal wieder dem Thema anzunähern, wo die Wohnung von Biermann genau war? wie sie zur StäV lag?
Wenn ja dann erklär mir genau mit welcher elektroakustischen Lauschelektronik Gespräche in den Zimmern abgehört wurden wenn der 'Strahl' in einem äußerst ungünstigen Winkel auf das Gebäude trifft.

Thoth
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Re: Auf Tuchfühlung mit dem Klassenfeind

Beitragvon augenzeuge » 7. September 2014, 18:30

Thoth hat geschrieben:Augenzeuge, wie oft operierst denn Du mit Vermutungen und Behauptungen, völlig Immun gegen verifizierbare Fakten?
Und wenn Du dann nicht weiter weißt machst auf beleidigte Diva.

Weißt Du überhaupt, um sich mal wieder dem Thema anzunähern, wo die Wohnung von Biermann genau war? wie sie zur StäV lag?
Wenn ja dann erklär mir genau mit welcher elektroakustischen Lauschelektronik Gespräche in den Zimmern abgehört wurden wenn der 'Strahl' in einem äußerst ungünstigen Winkel auf das Gebäude trifft.

Thoth


Wer ist hier denn immun gegen die Wahrheit? [grins] Wie kommst du drauf, ich sei beleidigt? Kommt das so etwa rüber? [shocked]

Biermanns Wohnung lag etwa gegenüber der StäV. Natürlich wurde diese auch bewacht, ich bin mir nur nicht sicher, von wo genau. Ich soll dir erklären, wie abgehört wurde? Wo doch die Technik so geheim war? Heisst das jetzt, du stimmst mir zu, dass man sowohl B. als auch die StäV abgehört hat? Ich weiß, dass man mehrere Wohnungen in der Nähe hatte. Du kannst das zwar als Vermutung abtun, du kannst aber auch jemanden fragen, der sich damit auskennt.....

Übrigens, die Beamten der StäV haben das mit dem Abhören relativ offen kommuniziert. Das ist nix mit Vermutung....

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Re: Auf Tuchfühlung mit dem Klassenfeind

Beitragvon Wosch » 7. September 2014, 19:49

Thoth hat geschrieben:Noch ein paar Jahre hin und es wird uns Glaubhaft gemacht das vor den Botschaften der "freiheitlichen Staaten" Hundertschaften von Volkspolizisten präsent waren und die Lücken welche in dem Gedränge eventuell noch vorhanden waren wurden von den unauffälligen Männern aus "Marzahn" ausgefüllt .......

Eine Verständigungsfrage wosch was meinst du genau mit: "er hatte da wohl gedacht daß ich auch wie er aus "Marzahn" kam" ?

Thoth




@Thoth, ich gehe mal davon aus daß Du genau weißt was ich mit dem Hinweis auf "Marzahn" meinte.
Für die etwas nicht so "durchblickenden" Leser zum besseren Verständnis sei gesagt, daß in den "Neubauplatten" von Marzahn (mit "beispielhaftem" DDR-Komfort) relativ viele Mitarbeiter der "staatlichen" Organe angesiedelt sein sollten. Der "gute" Mann hatte mich zum Anfang unseres Gesprächs, den Eindruck hatte ich jedenfalls, wahrscheinlich für einen "Kollegen" gehalten, der ebenfalls nur mal zum Pinkeln rein gekommen sei. Er wohnte seinen Bekunden nach jedenfalls in Marzahn und als ich interessiert nach Miethöhe und Wohnstandard dort nachfragte, verließ ihn urplötzlich seine Gesprächsbereitschaft.
Ich hoffe daß ich zur "Verständigung " beitragen konnte.

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Re: Auf Tuchfühlung mit dem Klassenfeind

Beitragvon Wosch » 7. September 2014, 20:43

Thoth hat geschrieben:Es soll auch Leute geben die jeden Sch*** der ihnen erzählt wird für bare Münze nehmen weil sie a) nie selber einen Fuß in die DDR gesetzt haben als sie noch existierte und b) sie ihren Vorurteile und ihrer Ablehnung des Systems DDR genügend Nahrung geben indem sie einseitig ausgerichtet nur die Seiten im Internet lesen welche ihre Vorurteile bestätigen und vertiefen. Dabei ist es ihnen herzlich egal ob die dort präsentierten "Fakten" in Wirklichkeit nur aus "soll sogar .... gegeben haben" bestehen. Mit anderen Worten sie stützen sich auf Behauptungen .......

Und wenn man Behauptungen und Lügen noch so oft wiederholt werden sie dadurch nicht zur Wahrheit wie hier der Eine oder Andere in irriger Annahme meint.


Thoth





@Thoth, da hast Du ein wahres Wort "gesprochen", sicher gibt es solche Leute die alles was man Ihnen erzählt für "bare Münze" nehmen.
In der DDR gab es natürlich auch jede Menge die ihren Fuß nicht dahin setzen durften wohin sie ihn gerne gesetzt hätten. Diesen "bedauernswerten" Menschen blieb zwangsläufig nichts weiter übrig als das nachzuplappern was ihnen die "Aktuelle Kamera", "Kurt Hager" und Genossen, und zuvor der "Karl-Eduard" vorgaben. Oder aber sie verließen sich auf das, was ihnen die (wahrscheinlich schon etwas "demenzkranken") reiseberechtigten Rentner nach ihrer Rückkehr aus dem "Unrechtsstaat BRD" brühwarm auf´s Brot schmierten (und im Koffer mitbrachten [flash] ).
Also diese Leute gab es, aber was ist mit solchen Leuten wie mir, die im Jahr ca 40-60 Tage in der DDR bzw Ost-Berlin verbrachten und aufgrund ihrer dortigen Familienbande und eigenem Interesse mit Auge und Ohr unmittelbar am Geschehen waren? Willst Du etwa auch behaupten, daß solch Leute, wie zum Beispiel ich, hier "Lügen" als "Wahrheiten" verkaufen wollen.
Was das "einseitige ausgerichtete" Lesen im Internet Einiger betrifft-ich bin mir sicher daß diese "Einige"auch die Deiner Meinung "nicht einseitig" ausgerichteten internetseiten lesen, denn hier lesen sie Dich ja auch.
Daß man sich seinen Reim auch machen konnte, wenn man sich über Jahre mit dem Zeitgeschehen in dem betreffenden Land intensiv befaßte, eine "freie" unabhängige Medienwelt zur Verfügung -und obendrein die Möglichkeit zur Kontakten mit den über dreimillionen Bürgern, Die die DDR bis zur Wende verließen hatte, ist doch nicht von der Hand zu weisen und meine "Berichte" werden doch nicht zur Unwahrheit, nur weil Du Ihren Wahrheitsgehalt abstreitest.

Ich versteh eh nicht, wem Du mit Deinen wahrheitswidrigen "Gegendarstellungen" imponieren willst, denn selbst diese, Deine "Gleichgesinnten" wissen doch daß es so nicht war wie Du es darzustellen versuchst.
Aus Kassel, Wosch. [hallo]
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Re: Auf Tuchfühlung mit dem Klassenfeind

Beitragvon Dr. 213 » 7. September 2014, 20:49

[laugh]
Thoth hat geschrieben:Die DDR war nicht das MfS und das MfS war nicht die DDR. Aber 25 Jahre permanent erfolgte Gehirnwäsche zeigt nun langsam aber sicher ihre Spuren.
Thoth


Ich kann bei mir keine Gehirnwäsche feststellen. Ok, man soll es ja auch gar nicht, sonst wäre es ja keine. [laugh]
Ich denke ich bin da immun. Als gelernter DDR- Bürger sowieso. Und, weil ich mich eher an seriöse Quellen halte.
Die BStU zum Beispiel bringt seit ihrer Gründung regelmäßig interessante Berichte aus ihrer Arbeit.
Ein besonderes Schmankerl ist es, wenn Original- Dokumente der Stasi veröffentlicht werden.
@Thoth, da ist nichts mit "Vermuten und nur gehört" das sind reale Berichte!

So auch ein Stasipapier, in dem "Mittel und Methoden der Zersetzung" bis in's Detail niedergeschrieben sind.
Als Reaktion aus der Stasi Ecke kommt dann oft so etwas " ja das gab es, aber es war ja nur operative Psychologie"
Also wirklich, Leuten mit wissenschaftlich ausgetüftelten Methoden die Biograhien zu versauen ist schon obergemein.

Ich wage mal so die These, wenn dieses Dokument nicht gefunden worden wäre, würden man heute auch die Berichte
der Opfer, also jener denen man in der DDR die Karriere kaputt zersetzt hat, genau so als Märchen hinstellen.
Als üble Propaganda, die der untergegangenen DDR nur nachtreten wollen.

Und genau da komme ich zurück auf das Thema.
Wenn Interessierter schreibt, wie DDR Bürger beim Betreten von Botschaften erst verhaftet und später "nur"
die Personalien aufgeklärt wurden, dann unterstelle ich ihm damit keine Anti- DDR Propaganda.
Er schreibt von Tatsachen. General Günther Kratsch ist ja nicht irgend ein kleines Licht.

Ich will auch nicht die ehemaligen Stasi- Mitarbeiter wegen ihrer Arbeit von damals verurteilen.
Darum geht es gar nicht. Wie völlig richtig festgestellt wurde, ist das nun wirklich schon viel zu lange her.

Allerdings, mit dem Wissen von heute erwarte ich einfach, dass sich eigene Ansichten auch mal weiter entwickeln.
Es glaubt doch heute eh keiner mehr, dass die Stasi nur ganz normal wie jeder andere Geheimdienst spioniert hat
und ansonsten nur Mörder, Saboteure und LPG- Anzünder verfolgt hat.

Gruß
Dr. 213
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Re: Auf Tuchfühlung mit dem Klassenfeind

Beitragvon Nostalgiker » 7. September 2014, 21:43

wosch, in Marzahn wohnten nachdem es fertig gebaut war über 100 000 Einwohner. Du willst doch nicht allen Ernstes behaupten das dies vorwiegend hauptamtliche Mitarbeiter des MfS waren.
Es gab neben Marzahn auch noch andere Neubaugebiete in Berlin, das nur nebenbei. Da wohnten dann wahrscheinlich alle IMs .....

Was Deine Wahrheiten betrifft wosch, da Du in dieser Beziehung den Hang zur Übertreibung, Weglassen von wesentlichen Detailszum Aufbauschen bei gleichzeitiger Verallgemeinerung und völligem negieren eines zeitlichen Rahmens hast, sage ich mal das dann diese, nämlich Deine Wahrheiten ziemlich grenzwertig sind und in eine gefährliche Nähe des Punktes kommen wo durch diese maßlose Übertreibung genau das Phänomen eintritt das sie als Lüge wahrgenommen werden können.

Irgendein kluger Mensch hat das nämlich mal sinngemäß so formuliert; eine Wahrheit wird dann zur Lüge wenn wichtige Dinge die zu dieser Wahrheit gehören verschwiegen werden, also nur die halbe Wahrheit erzählt wird.

Und Erinnerungen können sich genau ihn ihr Gegenteil verkehren, auch das ist wissenschaftlich erforscht, belegt und bewiesen.
Wobei ich dazu bemerken möchte das auch ich nicht davor völlig gefeit bin, besonders was persönliche Dinge betrifft.
Wichtige Sachen für mich habe ich schon so behalten wie sie damals passierten.
Dazu gehören eben halt Sachen die andere nicht erlebt haben, die sie sich auch nicht so vorstellen können und deshalb zum einfachsten Mittel greifen welches ihnen zur Verfügung steht, sie bezichtigen den Anderen der Lüge. Problem erledigt.

Thoth
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Re: Auf Tuchfühlung mit dem Klassenfeind

Beitragvon Volker Zottmann » 7. September 2014, 22:14

Thoth hat geschrieben:wosch, in Marzahn wohnten nachdem es fertig gebaut war über 100 000 Einwohner. Du willst doch nicht allen Ernstes behaupten das dies vorwiegend hauptamtliche Mitarbeiter des MfS waren.
Es gab neben Marzahn auch noch andere Neubaugebiete in Berlin, das nur nebenbei. Da wohnten dann wahrscheinlich alle IMs .....

Was Deine Wahrheiten betrifft wosch, da Du in dieser Beziehung den Hang zur Übertreibung, Weglassen von wesentlichen Detailszum Aufbauschen bei gleichzeitiger Verallgemeinerung und völligem negieren eines zeitlichen Rahmens hast, sage ich mal das dann diese, nämlich Deine Wahrheiten ziemlich grenzwertig sind und in eine gefährliche Nähe des Punktes kommen wo durch diese maßlose Übertreibung genau das Phänomen eintritt das sie als Lüge wahrgenommen werden können.

Irgendein kluger Mensch hat das nämlich mal sinngemäß so formuliert; eine Wahrheit wird dann zur Lüge wenn wichtige Dinge die zu dieser Wahrheit gehören verschwiegen werden, also nur die halbe Wahrheit erzählt wird.

Und Erinnerungen können sich genau ihn ihr Gegenteil verkehren, auch das ist wissenschaftlich erforscht, belegt und bewiesen.
Wobei ich dazu bemerken möchte das auch ich nicht davor völlig gefeit bin,
besonders was persönliche Dinge betrifft.
Wichtige Sachen für mich habe ich schon so behalten wie sie damals passierten.
Dazu gehören eben halt Sachen die andere nicht erlebt haben, die sie sich auch nicht so vorstellen können und deshalb zum einfachsten Mittel greifen welches ihnen zur Verfügung steht, sie bezichtigen den Anderen der Lüge. Problem erledigt.

Thoth



....was willst Du uns damit sagen, lieber Thoth?
Dass Du eventuell noch klug wirst, oder dass Du Dich irrst? Gerne auch per PN, wegen der Vertraulichkeit. [laugh]

Volker
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Re: Auf Tuchfühlung mit dem Klassenfeind

Beitragvon Janko » 7. September 2014, 22:34

@az...ob die Biermannsche Wohnung eine IMK/KW war, kann ich dir nicht beantworten, weil ich es schlichtweg nicht weis....sehr gut informiert ?...kannst du doch heute alles nachlesen...



@Dr213....operative Psychologie...wissenschaftlich ausgetüftelte Methode ?...ist ja nun keine Erfindung der Stasi. Wo ich wie- was- warum anwende hängt natürlich mit der Aufgabe / Zweck und dem Ziel zusammen. Das mal jetzt völlig wertfrei bedrachtet. Bei der Arbeit mit und durch Menschen wirst du auch immer mit psychologischen Mittel und Methoden konfrontiert werden. .....und das sollte nun ausgerechnet bei der Stasi nicht passieren...?
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Re: Auf Tuchfühlung mit dem Klassenfeind

Beitragvon Dr. 213 » 8. September 2014, 09:48

Wertfrei betrachtet gebe ich dir völlig recht.
Man trifft im Alltag, besonders wenn es um das Verkaufen geht, überall auf solche Techniken.
Allerdings gehen solche Tricks auch schon mal nach hinten los, wenn man auf Eingeweihte trifft.

Und es macht für mich schon einen Unterschied, ob ich mit Hilfe von psychologischen Tricks
jemanden nur etwas verkaufen möchte, was der womöglich gar nicht braucht.

Oder ob, wie bei der Stasi, Menschen zersetzt und sogar gewollt bis an den Rand zum Wahnsinn
getrieben oder sogar bis kurz vor den Selbstmord geführt wurden.
Durch gezielte Verbreitung von Gerüchten, Anspielungen und Verdächtigungen.
Wenn mir das jemand zu DDR- Zeiten erzählt hätte, ich hätte es wohl nicht geglaubt.

Wir kommen etwas vom Thema ab. Ich empfehle noch dieses Dokument.
Es beleuchtet viele Aspekte über die Arbeit der Stasi.

http://www.kas.de/wf/doc/kas_334-544-1-30.pdf

Gruß
Dr. 213
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Re: Auf Tuchfühlung mit dem Klassenfeind

Beitragvon karnak » 8. September 2014, 11:41

Dr. 213 hat geschrieben:[laugh]
Es glaubt doch heute eh keiner mehr, dass die Stasi nur ganz normal wie jeder andere Geheimdienst spioniert hat

[flash] Was verstehst Du denn unter"ganz normal spioniert"?
Natürlich hat sie das und natürlich hat sie auch völlig überdimensioniert eine innere Opposition bekämpft, hat damit Kriterien einer Geheimpolizei erfüllt. Aber das ist eben der Knackpunkt. Die Frage, durfte sie "ganz normal spionieren", im Auftrag eines existierenden Staates, ja oder nein? Wenn ja, dann verstehe ich nicht wieso man deren Spione im Nachhinein zur Verantwortung gezogen hat, wenn nein, dann meine Frage, warum durfte sie das eigentlich nicht und es ist nicht korrekt wenn man das MfS immer nur auf seine Aktivitäten als Geheimpolizei im Inneren reduzieren will, dieses Ministerium ohne wenn und aber als den"Hort des Bösen" definiert.
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Re: Auf Tuchfühlung mit dem Klassenfeind

Beitragvon Interessierter » 8. September 2014, 12:11

karnak hat geschrieben:
Dr. 213 hat geschrieben:[laugh]
Es glaubt doch heute eh keiner mehr, dass die Stasi nur ganz normal wie jeder andere Geheimdienst spioniert hat

[flash] Was verstehst Du denn unter"ganz normal spioniert"?
Natürlich hat sie das und natürlich hat sie auch völlig überdimensioniert eine innere Opposition bekämpft, hat damit Kriterien einer Geheimpolizei erfüllt. Aber das ist eben der Knackpunkt. Die Frage, durfte sie "ganz normal spionieren", im Auftrag eines existierenden Staates, ja oder nein? Wenn ja, dann verstehe ich nicht wieso man deren Spione im Nachhinein zur Verantwortung gezogen hat, wenn nein, dann meine Frage, warum durfte sie das eigentlich nicht und es ist nicht korrekt wenn man das MfS immer nur auf seine Aktivitäten als Geheimpolizei im Inneren reduzieren will, dieses Ministerium ohne wenn und aber als den"Hort des Bösen" definiert.


Hallo Kristian, wurden nicht in allen Ländern der Welt Spione zur Verantwortung gezogen ? Allerdings lange nicht so human wie es den DDR - Agenten von BRD Seite erging.
Ihr Pech, das die eigenen Bürger das Regime für das sie spionierten, einfach davonjagte. Oder sollte etwa doch der Klassenfeind Schuld gewesen sein ?

Natürlich hat sie das und natürlich hat sie auch völlig überdimensioniert eine innere Opposition bekämpft, hat damit Kriterien einer Geheimpolizei erfüllt


Das wolltest Du doch wohl nicht ernsthaft glauben machen ? Seit wann ist ein Geheimdienst dazu da, eine stinknormale Opposition und einfach nur " Andersdenkende " zu bekämpfen ?

Tut mir leid, da kann ich Dir nicht folgen und bin sprachlos, was wirklich selten vorkommt.

" Der Interessierte "
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Re: Auf Tuchfühlung mit dem Klassenfeind

Beitragvon Dr. 213 » 8. September 2014, 14:10

Karnak, du solltest doch am besten wissen und uns erklären können, was normale (legitime) Spionage ist.
Die Arbeit z.B. der Funkaufklärung war normal und wird auch in der Regel heute nicht beanstandet.
Noch nicht einmal die viel gehasste "Aufarbeitungsindustrie" reibt sich wesentlich daran.

Ja, es sind einige DDR- Spione aufgeflogen und (milde) bestraft worden.
Weil sie für die Verliererseite spioniert haben. Und für die falsche Sache sowieso.
Ein bischen Siegerjustiz muß schon noch erlaubt sein.

Wie sagte der Bundespräsident einmal:
"Nach der Revolution müssen die einst so Mächtigen auch ein bischen traurig dreinschauen, sonst ist nichts passiert"

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Re: Auf Tuchfühlung mit dem Klassenfeind

Beitragvon Nostalgiker » 8. September 2014, 16:11

Interessierter hat geschrieben:Seit wann ist ein Geheimdienst dazu da, eine stinknormale Opposition und einfach nur " Andersdenkende " zu bekämpfen ?[/b]

Tut mir leid, da kann ich Dir nicht folgen und bin sprachlos, was wirklich selten vorkommt.

" Der Interessierte "


Da hoffe ich doch ganz stark das die Sprachlosigkeit des Interessierten ein nachhaltige Schreibblockade inklusive Verlinkungsblokade auslöst. Das wäre ein echter Segen.

In der Zeit der Sprachlosigkeit kannst du dich, Interessierter, mal mit der Geschichte des MfS beschäftigen und des KGB (inklusive aller Umbenennungen im Verlaufe seiner Existenz) als organisatorisches Vorbild.
Dann könnte dir eventuell auch klar werden warum man weder in der SU und den anderen Ländern des Warchauer Paktes eine Trennung zwischen Außen- und Innengeheimdienst vorgenommen hat.

Natürlich haben wir in der Bundesrepublik Deutschland in der Gegenwart einen Auslandsgeheimdienst. Damit alle wissen welche Bereiche wo sitzen im neuen Hauptquartier Berlin veröffentlichte man die Blaupausen des Gebäudes damit alle interessierten Dienst wissen wo sie ansetzen müssen.

Einen Inlandsgeheimdienst hat die BRD angeblich auch, die Gurkentruppe nennt sich Verfassungsschutz und weiß nicht so recht was sie eigentlich tut ......


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Re: Auf Tuchfühlung mit dem Klassenfeind

Beitragvon karnak » 8. September 2014, 16:12

Interessierter hat geschrieben:
Seit wann ist ein Geheimdienst dazu da, eine stinknormale Opposition und einfach nur " Andersdenkende " zu bekämpfen ?[/b]


Da denke ich doch einfach mal, Du liest das heraus was Du meinst,dass ich das sagen will und mit meiner Vergangenheit einfach sagen muss. Ich habe das aber nicht gesagt und meine das auch nicht, ich habe lediglich den Fakt benannt,ohne ihn zu rechtfertigen oder zu werten. Ansonsten, zu was ein Geheimdienst da ist, dass entscheidet in der Regel nicht dieser sondern die politisch Verantwortlichen die ihn in die Spur schicken. Auch das ist nur eine Feststellung.
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Re: Auf Tuchfühlung mit dem Klassenfeind

Beitragvon karnak » 8. September 2014, 16:27

Dr. 213 hat geschrieben:Karnak, du solltest doch am besten wissen und uns erklären können, was normale (legitime) Spionage ist.
Die Arbeit z.B. der Funkaufklärung war normal und wird auch in der Regel heute nicht beanstandet.
Noch nicht einmal die viel gehasste "Aufarbeitungsindustrie" reibt sich wesentlich daran.

Ja, es sind einige DDR- Spione aufgeflogen und (milde) bestraft worden.
Weil sie für die Verliererseite spioniert haben. Und für die falsche Sache sowieso.
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Gruß
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Das wäre dann wenigstens mal eine ehrliche Aussage. Ich kann aber nicht feststellen, dass das nun durch die"Aufarbeitungsindustrie" oder durch wem auch immer groß zu einem Thema gemacht wurde. Man reduziert das MfS auf das schöne Wort bespitzeln und das tut man bewusst. Eben weil man"Siegergeschichtsschreibung" betreiben will. Das man das Bedürfnis hat das zu tun, dass kann ich ja nachvollziehen, es sollte nur mal benannt werden, für falsch halte ich es sowieso.
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Re: Auf Tuchfühlung mit dem Klassenfeind

Beitragvon Wosch » 8. September 2014, 19:49

Thoth hat geschrieben:wosch, in Marzahn wohnten nachdem es fertig gebaut war über 100 000 Einwohner. Du willst doch nicht allen Ernstes behaupten das dies vorwiegend hauptamtliche Mitarbeiter des MfS waren.
Es gab neben Marzahn auch noch andere Neubaugebiete in Berlin, das nur nebenbei. Da wohnten dann wahrscheinlich alle IMs .....

Was Deine Wahrheiten betrifft wosch, da Du in dieser Beziehung den Hang zur Übertreibung, Weglassen von wesentlichen Detailszum Aufbauschen bei gleichzeitiger Verallgemeinerung und völligem negieren eines zeitlichen Rahmens hast, sage ich mal das dann diese, nämlich Deine Wahrheiten ziemlich grenzwertig sind und in eine gefährliche Nähe des Punktes kommen wo durch diese maßlose Übertreibung genau das Phänomen eintritt das sie als Lüge wahrgenommen werden können.

Irgendein kluger Mensch hat das nämlich mal sinngemäß so formuliert; eine Wahrheit wird dann zur Lüge wenn wichtige Dinge die zu dieser Wahrheit gehören verschwiegen werden, also nur die halbe Wahrheit erzählt wird.

Und Erinnerungen können sich genau ihn ihr Gegenteil verkehren, auch das ist wissenschaftlich erforscht, belegt und bewiesen.
Wobei ich dazu bemerken möchte das auch ich nicht davor völlig gefeit bin, besonders was persönliche Dinge betrifft.
Wichtige Sachen für mich habe ich schon so behalten wie sie damals passierten.
Dazu gehören eben halt Sachen die andere nicht erlebt haben, die sie sich auch nicht so vorstellen können und deshalb zum einfachsten Mittel greifen welches ihnen zur Verfügung steht, sie bezichtigen den Anderen der Lüge. Problem erledigt.

Thoth



Nach reiflicher Überlegung bin ich zu dem Ergebnis gekommen, daß ich Dir trotzt Deiner "nur" polemischen, nicht haltbaren Erwiderung auf meinen Beitrag keine Antwort schuldig bleiben möchte-
Du versuchst (in Grün die Erste) den Eindruck zu erwecken daß ich versucht habe den hiesigen Leser für DUMM zu verkaufen, indem Du mir (schlau wie Du bist) hyper-polemisch unterstellst daß ich der Ansicht war, in Marzahn wohnten überwiegend Leute von der "Firma".
Richtig ist, daß ich wortwörtlich geschrieben hatte daß dort "relativ viele Mitarbeiter der staatlichen Organe angesiedelt sein sollten".
Zu Grün die zweite: Meine hier eingestellten"Wahrheiten" entsprechen in jeder Hinsicht de von mir festgestellten und erlebten Wahrheit, sie sind nicht "übertrieben", es wurde nichts themenrelevantes meiner Eindrücke "weggealssen" und vom "negieren" eines zeitlichen Rahmens kann absolut keine Rede sein denn Jeder der hier Anwesenden weiß doch daß es sich bei mir um den Zeitraum der 80er Jahre handelte, denn die Geschichte mit meinem von mir "betreuten" ausreiseantragstellenden Bruder fiel in die Zeit von 1982-1984 und daß ich das erste Mal nach meiner Flucht erst im Jahre 1982 eingereist war, hatte ich schon des Öfteren hier erwähnt.
Natürlich steht es Dir frei, meine "Zeitzeugenberichte" als "maßlos" übertrieben zu bezeichnen, nur solltest Du dann aber auch deutlich machen, wo ich "maßlosen" Übertreibungen gefrönt hätte, daß man mich jedesmal nach meinen Besuchen in der Ständigen Vertetung einer Personenkontrolle unterzogen hatte wirst Du nicht als "Unwahrheit" ankreiden können, daß ich mehr "Uniformierte" und "Parka-Träger" im Umfeld der Vertretung wahrgenommen haben will als Du es uns weismachen möchtest, hängt ja vielleicht mit unser Beiden unterschiedlichen Blickwinkeln zusammen, von Denen zumindestens einer nicht der Realität entsprechen konnte.
Zu Deinen "wissenschaftlichen" philosophischen Ausführungen in Bezug auf die menschliche Phsyche beim Erinnern an Dinge, die mal gerade 30 Jahre zurück liegen, verlasse ich mich doch lieber auf mein bis dato noch gut funktionierendes Kurz-und Langzeitgedächtnis, als auf ein"gut gemeintes" Referat für "Doofe".
Hab ich noch was vergessen?

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Re: Auf Tuchfühlung mit dem Klassenfeind

Beitragvon Janko » 9. September 2014, 06:46

@TThoth...Einen Inlandsgeheimdienst hat die BRD angeblich auch, die Gurkentruppe nennt sich Verfassungsschutz und weiß nicht so recht was sie eigentlich tut ......


.....weil sie evtl. nicht auf "Tuchfühlung" sind, oder "Tuchfühlung" zu den Falschen haben ...?...und wenn die einen nicht so recht wissen was sie tun (würde ich zwar nicht so behaupten wollen) übernehmen es "die Anderen" mit...dieser Trennung in Innen-Aussen liest sich zwar gut, ist aber eben nur die halbe Wahrheit....ist aber alles eine andere Baustelle
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Re: Auf Tuchfühlung mit dem Klassenfeind

Beitragvon Interessierter » 9. September 2014, 11:00

@ Janko:
Was das mit den Botschaften in Ost-Berlin und deren Observierung, also mit diesem Thema zu tun hat, weisst sicher nur Du ?

" Der Interessierte "
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Re: Auf Tuchfühlung mit dem Klassenfeind

Beitragvon karnak » 9. September 2014, 11:22

Interessierter hat geschrieben:@ Janko:
Was das mit den Botschaften in Ost-Berlin und deren Observierung, also mit diesem Thema zu tun hat, weisst sicher nur Du ?

" Der Interessierte "

Eigentlich nichts, da hast Du schon recht,aber hast Du denn eine Vorstellung wer nun heute entscheidet wer observiert wird und wer nicht? Und hast Du denn eine Vorstellung ob die Observierenden das Observieren für falsch oder richtig halten, oder ob sie es eben einfach tun weil sie von ihrem "Arbeitgeber" den Auftrag dazu haben, Arbeitsergebnisse von ihnen erwartet werden?
Ob eigentlich ein Verfassungsschützer Mitglied er Linken sein darf? [flash]
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Re: Auf Tuchfühlung mit dem Klassenfeind

Beitragvon Janko » 9. September 2014, 11:59

@Interessierter....da ich ein höflicher Mensch bin, antworte ich dir natürlich auch.....ja ich weis es
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Re: Auf Tuchfühlung mit dem Klassenfeind

Beitragvon Interessierter » 9. September 2014, 12:32

Na mein höflicher Janko, das freut mich, dann weiss es wenigstens einer .... [wink]

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