Zwangsarbeit in DDR-Haftanstalten

Wie entwickelte sich die Wirtschaft der DDR, wie die der Bundesrepublik während der Teilung Deutschlands. Welche Anzeichen gab es für die Entwicklung? Was waren die Ursachen?
Hier der Bereich für alle wirtschaftlichen Themen.

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Nostalgiker » 20. Juni 2014, 16:43

Was für ein widerlicher Charakter Du doch bist Interessierter,ich bin noch nicht einmal erstaunt.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 14077
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon SkinnyTrucky » 20. Juni 2014, 17:26

Gründet doch beide eine Legasteniker-Forum....ihr könnt sicher noch ein paar andere hier aus dem Forum dazu einladen.... [laugh]


groetjes

Mara.... [hallo]
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
Benutzeravatar
SkinnyTrucky
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 9275
Bilder: 73
Registriert: 25. April 2010, 20:07
Wohnort: at the dutch mountains

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Icke46 » 20. Juni 2014, 18:25

SkinnyTrucky hat geschrieben:Gründet doch beide eine Legasteniker-Forum....ihr könnt sicher noch ein paar andere hier aus dem Forum dazu einladen.... [laugh]


groetjes

Mara.... [hallo]


Wolltest Du dann auch Mitglie werden in der Legasthnikerfraktion [laugh] ?

Aber woran sich manche User hochziehen können [grins] . Übrigens, wenn man nun auf Avatare anspielt - soweit ich weiss, haben Affen auch eine angeborene Lese/Rechtschreibschwäche - zumindest ist mir an unserer Uni noch kein solcher als Dozent begegnet [laugh] .

Gruss

icke
Benutzeravatar
Icke46
 
Beiträge: 7499
Bilder: 426
Registriert: 25. April 2010, 18:16
Wohnort: Hannover-Peine

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Spartacus » 20. Juni 2014, 19:00

Um mal zum Thema zurück zu kommen, hier mal eine andere Sichtweise.

Nach dem Zwischenbericht vom 16.08.2013 von den Gutmenschen Dr. Christian Sachse zur Zwangsarbeit in der DDR und IKEA, schreit man jetzt schon wieder nach neuen Geldern. Soll wohl nichts anderes heissen als das die 120.000 Euro von IKEA verbraucht sind und das dieses Projekt wohl noch Jahrzehnte dauert und jedes IKEA-Opfer verstorben sein wird bevor es zur einer Entschädigung kommt. Das ist auch der Sinn dieser Aufarbeitung gewesen !


http://www.ddr-zwangsarbeit.de/

LG

Sparta


Ich bin stolz darauf, kein Smartdingsbums zu besitzen.
Nicht Deutschland schafft sich ab, sondern Deutschland schaltet sich ab.
Habeck und Baerbock in die Produktion. Die Grünen sind eine fortschrittsfeindliche Sekte.



Benutzeravatar
Spartacus
 
Beiträge: 28859
Bilder: 0
Registriert: 28. März 2013, 19:01
Wohnort: Bayern

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon SkinnyTrucky » 20. Juni 2014, 19:46

icke46 hat geschrieben:
SkinnyTrucky hat geschrieben:Gründet doch beide eine Legasteniker-Forum....ihr könnt sicher noch ein paar andere hier aus dem Forum dazu einladen.... [laugh]


Wolltest Du dann auch Mitglied werden in der Legasthnikerfraktion [laugh] ?


Jau Icke, zusammen mit dir.... [wink]


groetjes

Mara

PS, wir haben zum Glück alle unsere Schwächen und sind gottseidank nich perfekt....
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
Benutzeravatar
SkinnyTrucky
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 9275
Bilder: 73
Registriert: 25. April 2010, 20:07
Wohnort: at the dutch mountains

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Icke46 » 20. Juni 2014, 20:21

Was lernt uns das - Internet verblödet [laugh] .

Gruss

icke
Benutzeravatar
Icke46
 
Beiträge: 7499
Bilder: 426
Registriert: 25. April 2010, 18:16
Wohnort: Hannover-Peine

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Wosch » 20. Juni 2014, 20:41

icke46 hat geschrieben:Was lernt uns das - Internet verblödet [laugh] .

Gruss

icke


Ein "Blödmann" sagt zum andern "Blödmann" Blödmann!
Meintest Du das?

Wosch
Ich bin stolz darauf, noch nie den "Melde-Button" benutzt zu haben!
Mecklenburger sind nicht nachtragend, aber vergessen tun sie auch nicht!
Benutzeravatar
Wosch
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 4204
Bilder: 0
Registriert: 24. April 2010, 23:13
Wohnort: Kassel, im Januar 1962 aus der DDR geflohen.

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Icke46 » 20. Juni 2014, 21:04

@wosch:

Du kennst Dich aus [grins] - man könnte fast annehmen, dass das in Kassel die allgemeine Grussformel ist [wink] ?

Ich kenne mich da nicht mehr so aus - mein letzter Besuch in Kassel liegt schon 2 Jahre zurück.

Gruss

icke
Benutzeravatar
Icke46
 
Beiträge: 7499
Bilder: 426
Registriert: 25. April 2010, 18:16
Wohnort: Hannover-Peine

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Wosch » 20. Juni 2014, 21:33

icke46 hat geschrieben:@wosch:

Du kennst Dich aus [grins] - man könnte fast annehmen, dass das in Kassel die allgemeine Grussformel ist [wink] ?

Ich kenne mich da nicht mehr so aus - mein letzter Besuch in Kassel liegt schon 2 Jahre zurück.

Gruss

icke



Icke, Du schriebst doch daß das uns "Internet verblödet", nicht ich!
Ich stellte daraufhin nur die Frage wie Du das gemeint haben könntest!
Kann es eventuell so sein, daß Du der Meinung bist daß das Internet alle Anderen blöd macht, nur Dich nicht?
Was das Ganze auch mit Deinem zurückliegenden Besuch in Kassel zu tun haben soll erschließt sich mir obendrein sowieso nicht, es sei denn Du meintest damit Die in Kassel hat es ganz besonders mit der Verblödung durch das Internet getroffen

Bis dahin, ein eventuell "Verblödeter" aus Kassel grüßt einen eventuell "Verblödeten" in Berlin. [hallo]
Ich bin stolz darauf, noch nie den "Melde-Button" benutzt zu haben!
Mecklenburger sind nicht nachtragend, aber vergessen tun sie auch nicht!
Benutzeravatar
Wosch
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 4204
Bilder: 0
Registriert: 24. April 2010, 23:13
Wohnort: Kassel, im Januar 1962 aus der DDR geflohen.

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Nostalgiker » 20. Juni 2014, 21:42

Was hast Du zu Dir genommen wosch? Muß ich jetzt mit der Schmach leben das Du Dich mit mir verbrüdern möchtest?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 14077
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Icke46 » 20. Juni 2014, 21:52

@wosch:

Wenn Du den Gesamt-Kontext meiner Texte, die dem mit "verblödet" voran gingen, sollte Dir auffallen, dass ich das "Internet verblödet" auf mich bezogen habe [grins] .

Dann kamst Du mit dem Blödmann - der vorher nicht in der Diskussion war - und da stellt sich mir logischerweise die Frage, ob das eventuell in Kassel eine neue Grussformel ist [wink] .

Aber das Du Dich nun mit dem letzten Satz mit Toth verbrüderst - oder versteh ich nun was falsch? - dass hätte ich nun nicht gedacht [grins] .

Frei nach Schiller:

Wir wollen sein ein einzig Volk von Blöden,
in keiner Not uns trennen und Gefahr.

Gruss

icke
Benutzeravatar
Icke46
 
Beiträge: 7499
Bilder: 426
Registriert: 25. April 2010, 18:16
Wohnort: Hannover-Peine

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Wosch » 20. Juni 2014, 22:11

icke46 hat geschrieben:@wosch:

Wenn Du den Gesamt-Kontext meiner Texte, die dem mit "verblödet" voran gingen, sollte Dir auffallen, dass ich das "Internet verblödet" auf mich bezogen habe [grins] .

Dann kamst Du mit dem Blödmann - der vorher nicht in der Diskussion war - und da stellt sich mir logischerweise die Frage, ob das eventuell in Kassel eine neue Grussformel ist [wink] .

Aber das Du Dich nun mit dem letzten Satz mit Thoth verbrüderst - oder versteh ich nun was falsch? - dass hätte ich nun nicht gedacht [grins] .

Frei nach Schiller:

Wir wollen sein ein einzig Volk von Blöden,
in keiner Not uns trennen und Gefahr.

Gruss

icke


Zu Grün: " Das hätte ich Dir gar nicht zugetraut, soviel Selbsteinsicht [laugh] , nächstes Mal deutlicher ausdrücken bitte!

WEr ist "Toth??


Aus Kassel, Wosch [hallo]
Ich bin stolz darauf, noch nie den "Melde-Button" benutzt zu haben!
Mecklenburger sind nicht nachtragend, aber vergessen tun sie auch nicht!
Benutzeravatar
Wosch
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 4204
Bilder: 0
Registriert: 24. April 2010, 23:13
Wohnort: Kassel, im Januar 1962 aus der DDR geflohen.

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Interessierter » 22. Juni 2014, 19:46

Schwedisches Fernsehen über IKEA

HAFTZWANGSARBEIT in der DDR



http://www.svt.se/ug/se-program/avsnitt-1-75

57 Minuten auch mit deutschen Teilnehmern, sodass man genügend und das wesentliche verstehen kann.

" Der Interessierte "
Interessierter
 

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Interessierter » 25. Juni 2014, 12:05

Verharmlosung von Zwangsarbeit - nein, danke!

Was haben wir denn an denen verlorn:
An diesen deutschen Professorn
Die wirklich manches besser wüssten
Wenn sie nicht täglich fressen müßten

Beim Lesen von Richard Schröders Philippika gegen die Aufdeckung von Zwangsarbeit von politischen Gefangenen in der DDR ist mir dieses Lied von Wolf Biermann in den Sinn gekommen. Nicht, dass es bei Professor Schröder ums Fressen ginge, dazu ist er , im Gegensatz zu den meisten politischen Gefangenen der DDR, über die er herzieht, zu gut mit einer fetten Pension versorgt. Er schient eher das Problem zu haben, dass ihm nicht die Aufmerksamkeit entgegengebracht wird, die ihm seiner Meinung nach zusteht. Da hilft ein Artikel mit dem neckischen Titel »Häftlingsarbeit in der DDR- warum nicht?«, um mal wieder beachtet zu werden.

Dass er dabei gegen Menschen zu Felde zieht, die immer noch an den erheblichen Folgeschäden ihrer Haft und der Sklavenarbeit, die sie leisten mussten, leiden, ist für den Träger des Preises für das „unerschrockene Wort“ kein Hindernis. Unser Professor schreckt nicht davor zurück, die Tatsachen zu verdrehen, um seine Thesen zu stützen. Auch nicht vor ein bisschen Demagogie und Zynismus, um seinem Elaborat den nötigen Schwung zu geben.

Weiter hier:
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/ ... nein_danke
Interessierter
 

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon HPA » 25. Juni 2014, 12:14

gestern wurde beim RBB die Reportage "Westware aus dem Ostknast" wiederholt.

u.a. kam da im Frauenknast Hoheneck der "kaufmännische Direktor" im Range eines Majors der VP anlässlich einer WDR "Visite" 1990 zu Wort, in der er ausführte, dass im Jahr davor ca 1,2 Milliarden (!) Mark Umsatz mit den 800 Gefangenen erwirtschaftet wurden! Pro Gefangene 1,5 Millionen und Jahr!
Den Löwenanteil bei Esda.
HPA
 

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Nov65 » 25. Juni 2014, 19:54

HPA hat geschrieben:gestern wurde beim RBB die Reportage "Westware aus dem Ostknast" wiederholt.

u.a. kam da im Frauenknast Hoheneck der "kaufmännische Direktor" im Range eines Majors der VP anlässlich einer WDR "Visite" 1990 zu Wort, in der er ausführte, dass im Jahr davor ca 1,2 Milliarden (!) Mark Umsatz mit den 800 Gefangenen erwirtschaftet wurden! Pro Gefangene 1,5 Millionen und Jahr!
Den Löwenanteil bei Esda.

In diesem Beitrag wurde deutlich, dass die DDR-Wirtschaft die Arbeit von Inhaftierten fest einplante, bei Arbeitsverweigerung wurden drastische Strafen verhängt und nur ein minimaler Lohn gezahlt. Arbeitsschutz war ein Fremdwort. Für mich ergab das alles zusammen Ausbeutung.
Andreas
Nov65
 
Beiträge: 4338
Registriert: 1. März 2012, 14:09
Wohnort: Plau am See in M-V

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Janko » 25. Juni 2014, 22:30

@Nov65....du bezeichnest "alles zusammen" als Ausbeutung...gut, ist halt deine Ansicht...ich schreib mal so...

...da Planwirtschaft herrschte, warum sollten die Arbeit der "Inhaftierten" nicht eingeplant werden ..?....Arbeitsschutz war kein Fremdwort, denn a) um an bzw. mit Maschinen, Geräten, Werkzeugen zu arbeiten waren Arbeitsschutzeinrichtungen erst mal von vorn herein vorhanden und b) fanden dazu auch entsprechende Arbeitsschutzbelehrungen statt...Arbeitsverweigerung, wie es im Gefängnis aus sah weis ich nicht, manche versuchten es während des Arbeitseinsatzes, was da passierte...die wurden mal kurz im Verwahrraum "auseinandergenommen" und weiter gings mit einer blutigen Nase oder einem blauen Auge. Normerfüllung war auch gleichzeitig verbunden mit Prämienanreizen.
Minimaler Lohn ?...bei freier Kost und Logis, Rücklagen, Begleichung von Unterhaltsansprüchen, Forderungen etc.....ja was soll da am Ende rauskommen ?

....ich bin so bescheiden, das mal schreiben zu dürfen, da ich selber in einem "gesicherten Produktionsbereich" , so nannten sich die Dinger, zusammen mit Strafgefangenen gearbeitet habe
Janko
 
Beiträge: 1146
Registriert: 9. Juli 2012, 17:38
Wohnort: Sachsen

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon felixbonobo1 » 25. Juni 2014, 23:32

Ohne schon was gelesen zu haben, wollte ich nur zeigen das ich diese seite hier gespeichert habe und bei gelegenheit lese und dabei bin...bin gespannt.


Liebe grüsse

Alexander
felixbonobo1
 

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Dille » 26. Juni 2014, 05:24

Janko hat geschrieben:...da Planwirtschaft herrschte, warum sollten die Arbeit der "Inhaftierten" nicht eingeplant werden ..?


Von meiner Seite der Einwand, daß lt. ILO (International Labour Organization)- Statuten politische Gefangene nicht zu Arbeit herangezogen werden dürfen, so hab' ich es unlängst gelesen.
Bliebe also zuerst einmal zu verurteilen, daß politisches Strafrecht in der DDR einfach zu kriminellem Strafrecht "umgedeutet" wurde, es also per Definition keine "politischen Gefangenen" gab.

Gruß, Dille
Dille
 

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Edelknabe » 26. Juni 2014, 06:55

Siehe Janko mit:

"Arbeitsschutz war kein Fremdwort, denn a) um an bzw. mit Maschinen, Geräten, Werkzeugen zu arbeiten waren Arbeitsschutzeinrichtungen erst mal von vorn herein vorhanden und b) fanden dazu auch entsprechende Arbeitsschutzbelehrungen statt..."

Genau dies Janko schrieb hier schon einmal ein ehemaliger politischer Gefangener der DDR. Wollte nur Keiner hören, geschweige denn lesen, es endete wohl in Anfeindungen, eben Mißmacherei?. So kehrte er dem Forum den Rücken, was man nachvollziehen konnte. Der Mann schrieb damals über Bitterfeld und chemische Produktionsbereiche.

Rainer-Maria
Benutzeravatar
Edelknabe
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 19089
Bilder: 57
Registriert: 2. Mai 2010, 09:07

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon augenzeuge » 26. Juni 2014, 07:22

Edelknabe hat geschrieben:Siehe Janko mit:

"Arbeitsschutz war kein Fremdwort, denn a) um an bzw. mit Maschinen, Geräten, Werkzeugen zu arbeiten waren Arbeitsschutzeinrichtungen erst mal von vorn herein vorhanden und b) fanden dazu auch entsprechende Arbeitsschutzbelehrungen statt..."

Genau dies Janko schrieb hier schon einmal ein ehemaliger politischer Gefangener der DDR. Wollte nur Keiner hören, geschweige denn lesen, es endete wohl in Anfeindungen, eben Mißmacherei?. So kehrte er dem Forum den Rücken, was man nachvollziehen konnte. Der Mann schrieb damals über Bitterfeld und chemische Produktionsbereiche.

Rainer-Maria


In Bitterfeld war also alles an Arbeitsschutz vorhanden? Es tut mir ja leid, das ich hier widersprechen muss, aber ich kann ja nicht einer persönlichen Empfindung zustimmen, wenn ich es anders kenne, nicht nur von mir. Allein der Umgang mit den Gefahrstoffen war unzureichend, dazu kamen die maroden Anlagen, die allein schon eine technische Gefährdung darstellten.

Man versuchte die schlechten Bedingungen mit PSA (persönl. Schutzausrüstung) zu kaschieren um eine "Sicherheit" vorzugaukeln, die es nicht gab. Technische Prävention ein Fremdwort.
Allein durch das Einatmen der Stoffe in der Luft wies Bitterfeld einen Krankenstand auf, der einmalig in Europa war.

Ich selbst habe in einem Betrieb erlebt, wie man die Leute zwang, mit Asbest zu arbeiten, das war 1983. Nicht mal eine ordentliche Schutzkleidung stand man den Leuten zu. Das Kollektiv schrieb nach Ostberlin und bat um Hilfe, letztlich stellte man die Rädelsführer als vom Klassenfeind beeinflusste Miesmacher dar.

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
"Es ist manchmal gefährlich, Recht zu haben, wenn die Regierung Unrecht hat. (Voltaire)"
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 95474
Bilder: 20
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Edelknabe » 26. Juni 2014, 16:48

Siehe Jörg mit:

"Ich selbst habe in einem Betrieb erlebt, wie man die Leute zwang, mit Asbest zu arbeiten, das war 1983. Nicht mal eine ordentliche Schutzkleidung stand man den Leuten zu. Das Kollektiv schrieb nach Ostberlin und bat um Hilfe, letztlich stellte man die Rädelsführer als vom Klassenfeind beeinflusste Miesmacher dar."

Und ich muss da mal leicht mosern Jörg gerade weil DDR und Umgang mit Asbest so ne ähnliche Sache war(sinngemäß) wie der Rock Hudson und seine damalige Sache mit dem Aids. Soll wieder heißen so richtig hatte man" die dringende Gefährlichkeit des Asbest "eigentlich" noch gar nicht erkannt (weder in Ost noch in West)und ein großes Ja, der Rainer kennt sich da aus weil berufsmäßig seit 1970 mit dem Mistzeugs zu tun gehabt.

Übrigens ein sehr gutes Beispiel die elektrischen Nachtspeicheröfen der DDR, zu Tausenden exportiert ins Nichtsozialistische Ausland, auch BRD und das nicht zu knapp. Ausgekleidet im inneren Kern mit Asbest was durch die Lüftung(die eingebaute) in den Wohnraum übertragen wurde. Ich denke, ich liege da ....Hundertpro goldrichtig.

Was sagst du nun"Großer ...damals noch recht junger Jörg"...war ein Scherz mein Freund, war ein Scherz? Noch Mitte der 80er bastelte mein Schwiegervater an seiner Trabiheizung/lüftung mit dem Teufelszeug herum und der Rainer nicht minder, gerade weil das Zeug wunderbare Eigenschaften der Isolierung aufwies.

Rainer-Maria
Benutzeravatar
Edelknabe
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 19089
Bilder: 57
Registriert: 2. Mai 2010, 09:07

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Wosch » 26. Juni 2014, 17:16

Edelknabe hat geschrieben:Siehe Janko mit:

"Arbeitsschutz war kein Fremdwort, denn a) um an bzw. mit Maschinen, Geräten, Werkzeugen zu arbeiten waren Arbeitsschutzeinrichtungen erst mal von vorn herein vorhanden und b) fanden dazu auch entsprechende Arbeitsschutzbelehrungen statt..."

Genau dies Janko schrieb hier schon einmal ein ehemaliger politischer Gefangener der DDR. Wollte nur Keiner hören, geschweige denn lesen, es endete wohl in Anfeindungen, eben Mißmacherei?. So kehrte er dem Forum den Rücken, was man nachvollziehen konnte. Der Mann schrieb damals über Bitterfeld und chemische Produktionsbereiche.

Rainer-Maria



Was Du so alles "nachvollziehen" konntest. Der gute Mann befand sich in einer außergewöhnlich schwierig medizinischen, physischen und psychischen Situation als er hier schrieb und konnte es nicht ertragen daß man ihm eigene Gedanken zum Thema offerierte. Was Du als "Anfeindungen" deklarierst sind nichts weiter als üble Polemik, deren sich im Falle des zum AF übergelaufenden Users vor allen Dingen die "weinrote" Fraktion nebst deren Symphatisanten bediente.
Wosch.
Ich bin stolz darauf, noch nie den "Melde-Button" benutzt zu haben!
Mecklenburger sind nicht nachtragend, aber vergessen tun sie auch nicht!
Benutzeravatar
Wosch
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 4204
Bilder: 0
Registriert: 24. April 2010, 23:13
Wohnort: Kassel, im Januar 1962 aus der DDR geflohen.

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Edelknabe » 26. Juni 2014, 17:35

Na klar Wolfgang, nun war er auch noch Krank,....(wie hieß der User überhaupt mit fällt der Name nicht ein?), dazu beeinflusst vom linken Eck, es wurde dem armen Kerl das Alles in den Mund gelegt, paar Psychopillen hatte er auch schon vorm Schreiben eingeworfen...sollte ich es fortsetzen...?

Rainer-Maria "und der Kronzeuge starb eines unnatürlichen Todes. Keiner konnte so richtig nachvollziehen....leise ging der Ankläger aus dem Gerichtsaal"
Benutzeravatar
Edelknabe
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 19089
Bilder: 57
Registriert: 2. Mai 2010, 09:07

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Wosch » 26. Juni 2014, 17:44

Edelknabe hat geschrieben:Na klar Wolfgang, nun war er auch noch Krank,....(wie hieß der User überhaupt mit fällt der Name nicht ein?), dazu beeinflusst vom linken Eck, es wurde dem armen Kerl das Alles in den Mund gelegt, paar Psychopillen hatte er auch schon vorm Schreiben eingeworfen...sollte ich es fortsetzen...?

Rainer-Maria "und der Kronzeuge starb eines unnatürlichen Todes. Keiner konnte so richtig nachvollziehen....leise ging der Ankläger aus dem Gerichtsaal"



Spiel hier nicht den Unwissenden @Rainer, Du weißt ganz genau in was für einem Stadium sich der "AF" damals befand, zumindestens in keinem alltäglichen.
Weiter wirst Du mir zu dieser Person nichts entlocken. [mundzu]

Wosch.
Ich bin stolz darauf, noch nie den "Melde-Button" benutzt zu haben!
Mecklenburger sind nicht nachtragend, aber vergessen tun sie auch nicht!
Benutzeravatar
Wosch
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 4204
Bilder: 0
Registriert: 24. April 2010, 23:13
Wohnort: Kassel, im Januar 1962 aus der DDR geflohen.

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Volker Zottmann » 26. Juni 2014, 18:18

Rainer-Maria,
in den Nachtspeicheröfen der letzten Generation befanden sich an Stelle von staubigem Asbest Magnesitsteine. Die haben nun wahrlich keine Krankheiten mehr verursacht. Ich habe etliche zerlegt.
Es hilft auch nicht viel, einem @janko nach seinem "Arbeisschuzmund" reden zu wollen.
Wenn festgestellt wird, dass es mit dem Arbeitsschutz magelhaft aussah, dann stimmt das. Ich selbst habe seit 1974 Schutzbelehrungen bei meinen Unterstellten durchgeführt und bin manches mal ausgelacht oder bemitleidet worden. Wir sollten ordentliche Rüstungen verwenden, die ich in der DDR nie kennenlernte. Fangnetze, Sicherheitsgeschirre? Alles Utopie in diesen Jahren. Das gab es alles nur auf dem Papier.
In meiner Selbständigkeit habe ich eine Rettungsleine der ZV benutzt, die ich offiziell geschenkt bekam. Damit sicherte ich mich "verloren-fest" , wie es im Rettungswesen gelehrt wurde.
In der Verzinkerei des VEB Plastopack Harzgerode gab es einen Sanikasten, aber weder Schutzmasken noch echtes Rettungsgerät. Säure wurde nie aufgefangen, da wurde nur der Abflussstöpsel zur Kanalisation geöffnet und ein Sack Löschkalk hinterhergeschickt.
Das schreibe ich wieder mit Namen und Adresse, weil es doch "Lügengeschichten" sind, die man nur leider nachweisen kann. Und so sah es in Jankos heute noch gelobter DDR überall aus.
Und da soll es ausgerechnet im Strafvollzug besser bestellt gewesen sein? Kinder! Für wie blöd haltet Ihr uns?

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Edelknabe » 26. Juni 2014, 18:37

Wie schrieb der Janko...vom gearbeitet im "gesicherten Produktionsbereich?" Neben Strafgefangenen. Verdammt Volker, auch der Rainer, auch der Rainer mit Kollegen....war es doch im Stahlwerk. Ich erinnere mich der Tauschgeschäfte...Zigaretten gegen waren es die so genannten Schweißerhemden? Die kennst du doch auch noch, beliebt bei jedem Jugendlichen/Tramp in der DDR?

Also die harten Jungs müssen irgend wie mehr Arbeitsschutzhemden von dieser damals qualitativ sehr guten Baumwolle- Sorte gehabt haben statt klammen Mangel daran. Komisch was Volker? Aber ne, ich finde es schon wieder köstlich, gerade weil wir uns gegenseitig einen über helfen wollen, möchten...das scheint hier so ne Art tägliches "Mensch ärgere dich nicht" Spiel zu sein.

Rainer-Maria
Benutzeravatar
Edelknabe
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 19089
Bilder: 57
Registriert: 2. Mai 2010, 09:07

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon HPA » 26. Juni 2014, 19:13

Hatten wir ja schon ,aber nochmal zur Erinnerung:http://edoc.bibliothek.uni-halle.de/servlets/MCRFileNodeServlet/HALCoRe_derivate_00001653/betrof16.pdf;jsessionid=dq6nubrm7x8?hosts=

Klaus Kinkel:
"Ich baue auf die deutsche Justiz. Es muß gelingen, das SED-System zu delegitimieren, das bis zum bitteren Ende seine Rechtfertigung aus antifaschistischer Gesinnung, angeblich höheren Werten und behaupteter absoluter Humanität hergeleitet hat, während es unter dem Deckmantel des Marxismus-Leninismus einen Staat aufbaute, der in weiten Bereichen genauso unmenschlich und schrecklich war wie das faschistische Deutschland, das man bekämpfte und - zu Recht - nie mehr wieder erstehen lassen wollte."

Angesichts der DDR Verharmloser und Geschichtsklitterer kann man nur sagen : Damit hatte er sowas von recht!
HPA
 

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Nostalgiker » 26. Juni 2014, 20:04

Danke für das Kinkel Zitat, gab er doch damit unverholen die Marschrichtung der "Aufarbeitung" vor.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
Benutzeravatar
Nostalgiker
 
Beiträge: 14077
Registriert: 28. August 2012, 12:36

Re: Vorwurf der Ausbeutung

Beitragvon Sirius » 26. Juni 2014, 20:17

Edelknabe hat geschrieben:Siehe Janko mit:

"Arbeitsschutz war kein Fremdwort, denn a) um an bzw. mit Maschinen, Geräten, Werkzeugen zu arbeiten waren Arbeitsschutzeinrichtungen erst mal von vorn herein vorhanden und b) fanden dazu auch entsprechende Arbeitsschutzbelehrungen statt..."

Genau dies Janko schrieb hier schon einmal ein ehemaliger politischer Gefangener der DDR. Wollte nur Keiner hören, geschweige denn lesen, es endete wohl in Anfeindungen, eben Mißmacherei?. So kehrte er dem Forum den Rücken, was man nachvollziehen konnte. Der Mann schrieb damals über Bitterfeld und chemische Produktionsbereiche.

Rainer-Maria


Es ging u.a. um die chemische Galvanisation. Ich hatte dann einen Zeitzeugen zitiert und verlinkt, der im gleichen Betrieb ebenfalls als Häftling arbeiten musste, und den Schilderungen von A. diametral entgegenstand, was den Arbeitsschutz betraf. Und es gab dann weitere ähnliche Schilderungen über den schlechten Arbeitsschutz in diesem Betrieb, u.a. auch in einem Fernsehbericht, der hier auch verlinkt wurde. Ich hielt mich übrigens gegenüber den Schilderungen von A. mit Kommentaren und Bewertungen zur Glaubwürdigkeit zurück, hatte die Zitate einfach zur Kenntnisnahme eingestellt. Ich hatte mich damals aber gefragt, warum seine Schilderungen nicht mit anderen Zeitzeugenberichten übereinstimmten? Ich kam dann zu dem Schluß, dass seine Schilderungen nicht sehr glaubwürdig seien, hatte das aber hier im Forum nicht geschrieben. Sein Vater war ein höherer Dienstgrad bei irgend einem "bewaffneten Organ" und ich vermutete, das das damit in Zusammenhang stehen könnte. Wosch verwies ja hier vor einigen Beiträgen auf A.´s psychische Probleme, vermutlich ist das die plausibelste Erklärung. Das solche labilen Menschen für dieses gewisse Ministerium geeignete Opfer, leichte Beute waren, bewies ja schon der Fall des den meisten hier bekannten US-Amerikaners C..
Zuletzt geändert von Sirius am 26. Juni 2014, 20:55, insgesamt 4-mal geändert.
Benutzeravatar
Sirius
 
Beiträge: 3915
Registriert: 21. September 2011, 10:01

VorherigeNächste

Zurück zu Wirtschaftliche Unterschiede

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste