Von den Nazis geraubt, von der Stasi missbraucht: "Zwei Leben" handelt von einer Norwegerin, die in die NS-Zuchtanstalt Lebensborn kam und später in DDR-Heimen aufwuchs. Der Film erzählt deutsche Geschichte als Psychothriller und ist zu Recht für den Auslands-Oscar vornominiert.
Historischen Hintergrund: Bis Kriegsende wurden rund 250 norwegische Lebensborn-Kinder von den Nazis ins Deutsche Reich geholt, ein Großteil in die Nähe von Leipzig. Da es später nach dem Krieg zwischen Norwegen und der DDR eine diplomatische Eiszeit gab, blieben die verwandtschaftlichen Verhältnisse der Heranwachsenden ungeklärt. Einige wurden adoptiert, andere lebten in Heimen. Wie 1997 Recherchen des SPIEGEL ergaben, wurden einige wenige der ehemaligen Lebensborn-Kinder von der Stasi zu Agenten ausgebildet. Zu Zeiten des Kalten Krieges wurden sie unter falscher Identität nach Norwegen geschleust, um dort für die DDR zu spionieren.
Video:
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AZ