Die Alliierten, wahre Freundschaft oder?

Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon rafimo » 14. Mai 2012, 10:06

das ist ja erschreckend, was wosch da beschreibt. wenn man sich einmal diesen microkosmos vorstellt, in dem die armen kerle da leben mußten....das glich ja einem gefängnis.....dann waren das doch alles junge männer, wie waren ja lalle mal jung....nach möglichen kontakten zu deutschen mädchen brauche dann da wohl erst gar nicht zu fragen.....ich könnte wetten, das es da auch sexuell motivierte übergriffe gab...ähnlich wie in einem knast....

als was das verhältnis in der bundeswehr und den ausländischen soldaten angeht, da kann ich was zu beitragen, denn ich diente 2 jahre in einer nato-einheit als fahrer des kommandeurs (ein deutscher brigadegeneral)....der umgang untereinander (deutsche, engländer, beldier, niederländer und franzosen) war mehr als nur kollegial und freundschaftlich. nach dienstschluß besuchte ichschon mal meinen englischen kollegen, einen corporal der geheimregistratur in dessen kaserne in weeze (wo der heutige zivilflughafen und basis von ryanair ist). da habe ich dann zum ersten mal einen echt englischen pub kennen gelernt, mit "last call" um 23:00, englischen ale, sandwiches und allem drum.

aber daß die russen so ein dasein fristeten in der ddr, das ist hier im westen so gut wie gar nicht bekannt.

schreibt doch bitte noch mehr an erfahrungen darüber hier.
rafimo
 

Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon SkinnyTrucky » 14. Mai 2012, 17:43

Ich frach mich echt, warum es im Osten denn so anders war mit den Alliierten....

....wer hat da eine Erklärung für....????

Aber bitte plausibel....ich versteh es nämlich echt nicht, das ich DSF-Beiträge abdrücken musste, dann aber echt kaum Gelegenheit hatte mir russische Freunde zu suchen, geschweige denn frei in ihre Heimat zu fahren....und das alles wohlwissend, wie im Westen das Verhältnis zu den andern Alliierten dort war....

....und nee, kommt mir bitte keiner mit Floskeln....einfach Butter bei de Fische, so das es nachvollziehbar ist....

danke im Voraus

groetjes uit Carisio

Mara
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon vs1400 » 15. Mai 2012, 06:54

moin Mara,

ich denke deine frage hat Wolfgang schon sehr gut beantwortet. natürlich hat jeder andere erfahrungen gemacht und wenn ich so über wolfgangs bericht nachdenke, hatte er recht. unser Rainer hat diesbezüg bestimmt andere erfahrungen gemacht, nimmt sich jedoch bestimmt nur etwas zeit zu überraschen.

gruß vs ... und was hatte ich als knirps für ne klasse abzeichensammlung an der bommelmütze. jene, fast schwerer als ne kaiserkrone, setzte ich nur auf wenn gestrandete freunde im ort auf abschlepphilfe warteten und dass konnte bekantlich tage dauern.
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon Alfred » 15. Mai 2012, 08:07

1987 gab es 452 Personen von der Gruppe die Fahnenflucht begingen.
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon SkinnyTrucky » 15. Mai 2012, 08:12

Alfred hat geschrieben:1987 gab es 452 Personen von der Gruppe die Fahnenflucht begingen.


Alfred, worin siehst du persönlich die Gründe dafür....

groetjes uit San Pietro Mosezzo

Mara
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon Wosch » 15. Mai 2012, 08:36

Ja und eine wirkliche Freude konnte man den Soldaten an der Torwache der Kaserne machen wenn wir Kinder ihnen unsere Fahrräder für ein paar Runden vor dem Tor überließen, da gab es Welche die hatten noch nie auf einem Fahrrad gesessen, auch wir hatten beim Zusehen unseren Spaß. Die Offiziere rauchten ihre Papierossi, die Soldaten mußten sich mit Machorka begnügen, einem grobgeschnitteten (dafür sehr kräftigem Tabak) der in bedrucktem Zeitungspapier gewickelt geraucht wurde. Die Soldaten wurden essenmäßig nicht gerade verwöhnt. In der Zeit von der ich berichte war Kohlsuppe an der Tagesordnung, für die unteren Ränge gab es das dunkele, in Blechformen gebackene Komißbrot (die Anderen konnten auf Weißbrot ausweichen), Zucker für den obligatorischen Schai (Tee) war Mangelware, es gab für die Muschkoten mehr Räucherfisch zum Komißbrot als Wurst oder Käse und den Löffel trugen sie meistens im Stiefelschaft mit sich rum. Außer dem Schnaps den wir ihnen am Zaun verhökerten waren Weißbrot, Marmelade und der damals übliche Kunsthonig die "Renner", auch ließen sich Fotos von jungen Frauen sehr gut an den Mann bringen. Unsere "Geschäfte" liefen aber nur 3-4 Tage im Monat und zwar war es immer nur um den Zahltag herum. Der einfache Soldat hatte 20,-Mark, der Gefreite (glaube ich mich zu erinnern 30,-Mark zur Verfügung). Manchmal legten mehrere Soldaten Geld zusammen um sich eine Flasche leisten zu können. Es waren immer nur einfache Soldaten und Gefreite die an den Zaun (der war übrigens ca 2,30 m hoch und war von außen rot angestrichen) zum "Einkaufen kamen, hatten alle eine Glatze (die Berufssoldaten natürlich nicht) und waren immer auf der Hut vor Denen mit dem vollen Haarschopf. Wenn die "Greifkommandos" von der Kommendantur so ein "armes Schwein" angetrunken erwischten gab es Schläge und Fußtritte vom Feinsten, da wir direkt neben den Zaun wohnten konnten wir die Schreie der Geschlagenen und die Flüche der Schlagenden selbst durch die geschlossenen Fenster wahrnehmen, aber reden durfte man selbstverständlich nicht darüber. Ich möchte hier nicht den Eindruck erwecken daß soetwas zum täglichen Alltag gehörte, aber so eins-zweimal im Monat schon. Die einfachen Soldaten unterschieden sich natürlich auch von ihren Vorgesetzten durch die Art-und Weise ihrer Uniformierung und des Geruchs. Die Einen stanken in ihren scheußlichen Mänteln, die Anderen rochen als ob sie in einen Parfüm-Töpfchen gefallen waren. Wenn die Offiziere mit ihren angetrauten Ehehälften unterwegs waren roch man sie schon bevor man sie sah und der hinterher trabende wehrpflichtige "Kofferschlepper" mußte sich seine dadurch hervorgerufenen Gelüste tunlichst verkneifen, er hatte es nicht leicht der Arme. Zu leiden hatten die russischen Soldaten auch ganz besonders durch die Behandlung ihrer vorgesetzten "Kameraden" in vielerlei Hinsicht. Es gab da in der angeblich so klassenlosen Gesellschaft der UdSSR nichts was es nicht gab. Selbstmorde bei den Soldaten waren an der Tagesordnung als Flucht vor dem brutalen Alltag bei den bewaffneten russischen Streitkräften, darüber gibt es dank des Internets heute genug zu erfahren.
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon SCORN » 15. Mai 2012, 11:35

Ich war als Militärangehöriger in russischen Kasernen in der DDR und in der UdSSR sowie auf einem Schiff. Es gab innerhalb der sowjetischen Streitkräfte große Unterschiede. In der DDR waren ca. 400 000- 500 000 Armeeangehörige sowie Familienangehörige! Das Regime in den Kasernen war hart aber nicht grausam!(in Parris Island geht es auch nicht zu wie auf einem Pony Hof)
Gewöhnungsbedürftig das Essen. Satt ist man geworden, Geschmacklich war es eher kein Erlebniss! Das typisch russische Komißbrot schmeckte aber immer ausgezeichnet und mit Speck und Zwiebel,welche immer ausreichend vorhanden waren, ist jeder satt geworden. Was mich am meisten störte war die Geschwindigkeit mit welchen die Alu Schüsseln geleert wurden. Wir waren immern die letzten im Speisesaal/Messe aber als Gäste sah man es uns nach! Wie in der russischen Gesellschaft so steigt auch in der Armee/Flotte der Respekt und die Aktzeptanz von Fremden mit dem Konsum hochprozentigen "Wässerchen" und wie man es verträgt! Ich kenne russische Soldaten als freundlich und interessiert und bereit das wenige wa sie haben noch zu teilen! Sie zollten uns und unseren Leistungen Respekt, denn wir waren nicht schlechter wie sie, oftmals besser. Das lag aber wohl mehr an "preussischen Tugenden", Russen sehen vieles gelassener.

Die Angehörigen der GSSD waren auch nur ein Spiegelbild der sowjetischen Gesellschaft. Es gab eben auch charakterlich schlechte Menschen auch Verbrecher in dieser Truppe, leider auch unter den Berufssoldaten(aber das soll es ja auch in anderen Streitkräften geben). Aber es war nicht die Regel! Die "Dedowschtschina" war und ist ein Problem in den russischen Streitkräften, die Ausmaße hängen aber von der jeweiligen Truppenführung ab, auch hier gibt es solche und solche!
Zuletzt geändert von SCORN am 15. Mai 2012, 12:03, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon Alfred » 15. Mai 2012, 11:50

Hallo,

Scorn hat schon einges geschrieben.


Hier wird an Maßstäben der DDR gemessen. Man muss aber den Maßstab bei den sow. Streitkräften und deren Mentalität anlegen. Da war eben einiges ganz anders als in der DDR. Man war zwar in der DDR, aber dies war doch keine Entfernung. Ich kannte viele, die waren lieber in der DDR, als im letzten Winkel zur Grenze zu China. Es konnte dich in der UdSSR wesentlich schlimmer treffen, als Dienst in der DDR zu leisten.

Verbrecher und Ganoven gibt es in jeder Armee. Leider.
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon rafimo » 15. Mai 2012, 12:01

alfred@ zitiert hier gerade den "letzten winkel an der grenze zu china", ich hab mal was ergoogelt, hier ist der link:

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 94,00.html

das spielte genau dort......scheint ja eine gewisse tradition zu haben in der russischen armee...
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon Alfred » 15. Mai 2012, 12:15

Und alle 36 Stunden gibt es in den Streitkräften der USA einen Selbstmordversuch.
Welche Rückschlüsse ziehen wir daraus ?

http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... ingen.html
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon SkinnyTrucky » 15. Mai 2012, 12:41

Alfred hat geschrieben:Welche Rückschlüsse ziehen wir daraus ?


Welche ziehst du denn.... [ich auch]

Ich zieh grad den Schluss das du ablenken willst vom eigendlichen Thema Alfred.... [wink]

groetjes

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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon Zicke » 15. Mai 2012, 12:59

Mara, alfred hat doch die ganze Zeit zum Thema getextet, es war doch unser Lawman der den "Spiegel" in Spiel brachte was nun wirklich nicht zum Thema(Gedanken über das andere Deutschland) passt.
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon Alfred » 15. Mai 2012, 13:16

Mara,

es ist zur Gewohnheit geworden immer auf die Streitkräfte der UdSSR / Russlands zu zeigen.

Alle Streitkräfte haben Probleme, auch die Streitkräfte der USA.

Es streitet doch keiner ab, dass es in der Gruppe Probleme der verschiedensten Art gab.
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon SkinnyTrucky » 15. Mai 2012, 13:28

Jau Alfred, und ich hör noch von ruhmreich und von den Soviets lernen heisst siegen lernen....und Brudervolk und so....

....mir Ruhm bekleckerten se sich in der Hinsicht aber nich gerade....

Aber Alfred, bei den Amis hätt ich auch nich dienen wollen....echt nich....

Dat mit dem Yes Sir und dem ganzen Quatsch....sieht in Filmen ja alles supercool aus....aber ich denke, das ist es echt nich....

groetjes uit Varese

Mara
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon Wosch » 15. Mai 2012, 13:53

Alfred hat geschrieben:Hallo,

Scorn hat schon einges geschrieben.


Hier wird an Maßstäben der DDR gemessen. Man muss aber den Maßstab bei den sow. Streitkräften und deren Mentalität anlegen. Da war eben einiges ganz anders als in der DDR. Man war zwar in der DDR, aber dies war doch keine Entfernung. Ich kannte viele, die waren lieber in der DDR, als im letzten Winkel zur Grenze zu China. Es konnte dich in der UdSSR wesentlich schlimmer treffen, als Dienst in der DDR zu leisten.

Verbrecher und Ganoven gibt es in jeder Armee. Leider.



Nun @Alfred, der gemeine wehrpflichtige Soldat hatte auch nicht viel mehr davon wenn er seinen Dienst in der DDR schieben mußte anstatt in "Fernost". Außer daß das Wetter mitunter angenehmer war hatte er nicht viel von der vielleicht etwas näheren Entfernung zu seinem Heimatort, wobei zu bedenken ist, daß viele Soldaten selber aus dem asiatischen Teil der SU kamen. Damals bei uns sprachen wir nur von den Russen und wenn sie Schlitzaugen hatten, von den Mongolen. Die wirklich Einzigen, die die Vorzüge des Aufenthaltes in der DDR genießen konnten waren Offiziere, die mitunter mit Kind, (Weib) und Kegel) ihren Dienst verrichteten und sich auch relativ frei an ihrem Garnisionsort bewegen konnten (mit ihrem Kofferträger im Anhang). Bei schönem Wetter sah man Diese auch mit ihren Frauen in den Straßen der Stadt und in den Parkanlagen, ohne "Aufpasser" spazierengehen. Auch sah man sie sehr oft an den Schaufenstern stehen und sich die Nasen plattdrücken. Die Angebote (obwohl damals eh nicht viel zu bestaunen war) mußten in jedem Fall noch reichlicher gewesen sein als dort wo sie ursprünglich herkamen. Sie kauften auch so Einiges und wer mußte es ihnen wieder hinterher tragen, RICHTIG, der mit nichts drauf auf der Schulterklappe. Für Diesen war es fast die einzige Möglichkeit aus dem "Elend" herauszukommen und man tat es deswegen auch gerne.
In der Schule wurde bei uns nur das vorgebracht, was uns die Rote Armee angeblich Alles nur Gutes getan hatte, Fragen nach Negativem wurden nicht beantworte oder abgewürgt, so wie das auch hier ab und zu üblich ist. Uns Kindern wollte man sogar zur damaligen Zeit weißmachen, daß die Kultur erst mit den Russen in Deutschland Einzug gehalten hatte, daß man uns mehr gegeben als genommen hatte, von den Reparationen redete man nicht, statt dessen von den Traktoren die man uns geschenkt hatte und wo die zweiten Gleise der Reichsbahn abgeblieben waren, durfte man nur spekulieren, aber bitte nie zu laut! Die Rote Armee und deren Mitglieder waren seinerzeit kritikmäßig ein Tabu auch wenn es sich strafwürdig um schwerste Vergehen handelte, ein Wort gegen die "Freunde" konnte bis in die 50er Jahre Zuchthaus, Sibirien und sogar den Tod bedeuten. Der Generalissimo war sowieso gottgleich, im wahrsten sinne des Wortes, und für Einige selbst heute noch, auch wenn das nicht immer öffenbtlich zugegeben wird. Auch bei den "Freunden" gab es in der Armee eine bestimmte politische Kraft mit überdurchschnittlichen Vollmachten, Wer Denen in die Hände fiel hatte mit Sicherheit nichts zu lachen. War wohl etwas Ähnliches wie die HVA 2000 bei den deutschen "Brüdern".
@Alfred schrieb für das Jahr 1987 von 452 Personen die Fahnenflucht begangen hatten. Mich würde interessieren:
"Waren das nur die geglückten, wenn nein, wieviele Versuche gab es 1987 und was passierte mit Denen den es nicht gelungen war? Wieviele Fahnenfluchten von den Streitkräften der GSSD insgesamt in der DDR gab, wäre auch wissenswert. Vielleicht gibt es darüber auch eine Antwort von den Insidern der Materie.
Nun ist aber genug Wosch, laß die Anderen auch mal zu Wort kommen. [peinlich]
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon Alfred » 15. Mai 2012, 14:17

Wosch,

HVA 2000, was soll das denn sein.

Die von mir genannte Zahl bezog sich auf die Personen ,die sich von der Truppe entfernt hatten.

Wie viele Personen gestellt wurden, müsste ich bei Gelegenheit mal raussuchen.
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon rafimo » 15. Mai 2012, 14:48

Alfred hat geschrieben:Wosch,

HVA 2000, was soll das denn sein.
Die von mir genannte Zahl bezog sich auf die Personen ,die sich von der Truppe entfernt hatten.

Wie viele Personen gestellt wurden, müsste ich bei Gelegenheit mal raussuchen.



er meint die hauptabteilung I oder auch genannt MfS-Militärabwehr oder auch genannt verwaltung 2000

kannst du dieses benehemen dich als so unwissend darzustellen nicht einfach mal lassen....du wusstest doch genau was er meint....das ist echt ermüdent...
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon Alfred » 15. Mai 2012, 15:53

Es hätte doch eine bestimmte Abteilung der HV A gewesen sein können, die bis heute keiner kannte.
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon dein1945 » 15. Mai 2012, 16:00

Hallo Alfred,
nicht so bescheiden, gibt doch bestimmt keine Einheit oder Strucktur die Du nicht kennst,
Schönen Tag noch
Man(n) muß wissen wenn Schluß ist !
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon Wosch » 15. Mai 2012, 18:39

dein1945 hat geschrieben:Hallo Alfred,
nicht so bescheiden, gibt doch bestimmt keine Einheit oder Strucktur die Du nicht kennst,
Schönen Tag noch



Na zumindestens liest er meine Beiträge und das finde ich sehr nett von ihm! [super]
Wie hieß denn übrigens das russische Gegenstück der von mir "gemeinten" Verwaltung 2000?
Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon Wosch » 15. Mai 2012, 18:46

rafimo hat geschrieben:
Alfred hat geschrieben:Wosch,

HVA 2000, was soll das denn sein.
Die von mir genannte Zahl bezog sich auf die Personen ,die sich von der Truppe entfernt hatten.

Wie viele Personen gestellt wurden, müsste ich bei Gelegenheit mal raussuchen.



er meint die hauptabteilung I oder auch genannt MfS-Militärabwehr oder auch genannt verwaltung 2000

kannst du dieses benehemen dich als so unwissend darzustellen nicht einfach mal lassen....du wusstest doch genau was er meint....das ist echt ermüdent...




Danke rafimo, alfred nützt nur mal die Gelegenheit mich etwas blöd ausehen zu lassen. Ich gönne ihm dieses "Erfolgserlebnis" ehrlichen Herzens.
Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon vs1400 » 15. Mai 2012, 21:48

ok, die persönlichen befindlichkeiten sind ja nun geklärt und wir kehren zurück zum thema.

Auch im Stadtgebiet Jenas kam es vor, dass desertierte Angehörige der sowjetischen Streitkräfte gesucht wurden. Weil die Bevölkerung zwar durch Kontrollen eingeengt, nie aber über den Sachverhalt informiert wurde, durchliefen Gerüchte die Stadt. Fahnenflüchtiger Russe bedeutete Ausnahmezustand. Das wusste man. Nie wurde jedoch bekannt, welcher Nationalität der Fahnenflüchtige angehörte, was ihn zu seiner Flucht gebracht hatte, ob er gefährlich war und ob er die Flucht überlebte.
Die Präsenz alliierter Truppen in Deutschland war eine Folge des Zweiten Weltkriegs, den Deutschland ange­fangen hatte. In der DDR, dem sowjetisch besetzten Teil Deutschlands, hatte die Sowjetische Armee außer­dem die Funktion, das SED-Regime an der Macht zu halten. 1989 bestand die Stärke dieser Truppen aus 337.800 Soldaten und 208.400 Zivilangestellten.
Verließen Angehörige der in der DDR stationierten sowjetischen Streitkräfte unerlaubt die Truppe, wurden sie hart bestraft. Nach drei Tagen unerlaubten Fernbleibens von der Einheit wurde eine Fahndung ausge­schrieben. Ein gestaffeltes System schrieb dann Strafen von zwei Jahren Dienst im Strafbataillon bis zu sie­ben Jahren Freiheitsentzug vor. Eine Desertion in Richtung Westgrenze interpretierte das sowjetische Ge­setz als Hochverrat und bedrohte sie mit einer Strafe von 10 bis 15 Jahren Gefängnis bis zur Todesstrafe.... wer mehr darüber lesen möchte sollte hier weiterlesen.

gruß vs
vs1400
 

Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon rafimo » 15. Mai 2012, 22:09

ich hab das gelesen in der jenaer seite im net...dazu und zu allem was hier bislang berichtet wurde kann man nur sagen "Komunistické beštie" das ist slowakisch und heist kommunistische bestie....es wird zitiert auf einer seite im internet wo greultaten wahrend der kommunistischen diktatur in der ehemaligen cssr dargestellt werden...
rafimo
 

Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon SCORN » 15. Mai 2012, 23:04

rafimo hat geschrieben:ich hab das gelesen ...dazu und zu allem was hier bislang berichtet wurde kann man nur sagen "Komunistické beštie" das ist slowakisch und heist kommunistische bestie....


wenn du meinen beitrag gestern um 12:35 Uhr so verstanden hast dann hast du gar nichts verstanden! im Gegensatz zu den meisten hier kenne ich sowjetische Kasernen von innen, ich habe noch jetzt persönlichen Kontakt zu russischen Militärangehörigen, aber offensichtlich willst du was anderes hören! das scheint nicht nur in diesem Thema so zu sein!
SCORN
 

Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon rafimo » 15. Mai 2012, 23:10

nein, ich will nichts bestimmtes hören......ich nehme nur das zur kenntnis was ich hier lese........zeitzeugen berichte wie ich meine,,,,
und ich glaube nicht dass hier bewust die unwahrheit gesagt oder etwas beschönigt wird...
rafimo
 

Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon SCORN » 15. Mai 2012, 23:21

es liegt mir fern Zeitzeugen und deren Aussagen in Frage zu stellen. Aber man sollte schon etwas unterschiedlich werten ob einer als Kind mit dem Fahrrad vor russischen Kasernentoren oder als Militärangehöriger in den Kasernen seine Erfahrung gemacht hat! Das soll keine Abwertung der Erfahrungen des einen sein, sie gehören dazu und sind authentisch, die anderen aber auch. Die Aussagen von Alfred und meine passen offensichtlich nicht in so manches vorgefertige Bild!
SCORN
 

Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon rafimo » 15. Mai 2012, 23:32

SCORN hat geschrieben:es liegt mir fern Zeitzeugen und deren Aussagen in Frage zu stellen. Aber man sollte schon etwas unterschiedlich werten ob einer als Kind mit dem Fahrrad vor russischen Kasernentoren oder als Militärangehöriger in den Kasernen seine Erfahrung gemacht hat! Das soll keine Abwertung der Erfahrungen des einen sein, sie gehören dazu und sind authentisch, die anderen aber auch. Die Aussagen von Alfred und meine passen offensichtlich nicht in so manches vorgefertige Bild!


na das kesseltreiben gegen fahnenflüchtige was da auf den offiziellen seiten der stadt jena beschrieben wird mutet schon was strange an...und noch viel stranger sind die den fahenflüchtigen drohenden strafen......man kann es drehen und wenden wie man willl......mit menschlichkeit, nachsicht, einsicht in die fehlhaftikeit als eine urmenschliche jedermann betreffende schwäche, rüchsicht, vorsicht und dergleichen mehr hatten die kommunisten wohl generell eher weniger am hut....
es ging immer nur drum um jemanden gandenlos zu bestrafen und ihn damit zu brechen......es hat wenig mit dir und alfred und anderen menschen persönlich zu tun.....für jemanden der eine freiheit und liberalität als grundvoraussetzung eines jeden friedlchen zusammenlebens von menschen definiert ist sowas eben immer strange und abstossend......

und eines wollen wir doch mal festhalten; ohne anwendung von gewalt und absoluter restriktion als erklärte und gelebte staatsraison hat sich kein einziges kommunistisches oder sozialistisches system auf diesem erdball am leben gehalten.....
rafimo
 

Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon Edelknabe » 16. Mai 2012, 06:20

unser vs meinte einmal hier im fred, der rainer wird bestimmt auch noch was texten zum thema. gerade weil ich von meinen mittlerweile rund 4000 texten hier im forum nur mal suchen müsste um die vielleicht gut 200 bis 300 texte über die sowjetischen kasernen zu finden. nun geht es mir so wie scorn, wir waren also drin in diesem mikrokosmos der jeweiligen kasernen,er als militärangehöriger und ich als junger handwerker, haben es hautnah erlebt und ich sags mal ganz simpel, da schien auch die sonne und soldaten lagen im gras und sonnten sich in aller ruhe nur damit einfach der tag herumging.

was will ich damit ausdrücken? sehe ich heute filme über die alte zeit und gerade was die kasernen der freunde betrifft fällt mir nur der schöne spruch von...ich glaube der springer wars "das reich des bösen" ein.so wird das da immer so dargestellt und komisch, ich habe das ganz anders erlebt und das gibt mir irgendwie die innere ruhe zu meinen...zuwas willst du denn noch beitragen, das glaubt dir ja sowieso keiner. und na klar, da war nicht nur sinngemäß sonnenschein, ich habe auch extremsituationen erlebt, so schonmal eine handfeste blutige prügelei zwischen abgänger(diesen großväterchen) und offizier, übrigens die einzige in meinen fünfzehn jahren arbeitsleben von früh 7.00uhr bis manchmal weit nach 16.00 uhr und das müsste eigentlich was aussagen was die ordnung und disziplin, vielleicht auch die wahrung der menschenrechte in den kasernen der gssd (gruppe der sowjetischen streitkräfte in der ddr) anging.

und na klar, ich lese auch die schilderungen vom wolfgang unserem wosch und sage da wie immer, es gab sehr unterschiedliche zeiträume in der ddr und das traf genau wie im zivilen leben ebenfalls auf die kasernen der freunde zu.mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen. halt, doch. unter väterchen stalin und der nachkriegszeit ...aber darüber hatte ja wolfgang schon getextet, diese zeiten beinhalteten noch zuviele unsicherheiten für den jungen sozialismus in der ddr siehe 1953 und da wird wohl noch nicht die ruhe in den kasernen geherrscht haben, so wie ich sie später in den 70er und 80er jahren erlebt habe.

rainer-maria und einen guten tag mit viel sonne, wie damals in den kasernen der freunde allen ins forum
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon Icke46 » 16. Mai 2012, 07:07

Edelknabe hat geschrieben:....

was will ich damit ausdrücken? sehe ich heute filme über die alte zeit und gerade was die kasernen der freunde betrifft fällt mir nur der schöne spruch von...ich glaube der springer wars "das reich des bösen" ein.
....


Kleine Korrektur: http://de.wikipedia.org/wiki/Reich_des_B%C3%B6sen

Gruss

icke
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon rafimo » 16. Mai 2012, 07:50

icke46 hat geschrieben:
Edelknabe hat geschrieben:....

was will ich damit ausdrücken? sehe ich heute filme über die alte zeit und gerade was die kasernen der freunde betrifft fällt mir nur der schöne spruch von...ich glaube der springer wars "das reich des bösen" ein.
....


Kleine Korrektur: http://de.wikipedia.org/wiki/Reich_des_B%C3%B6sen

Gruss

icke


gaynauu, der gute ronald reagan war´s...am besten war die mikrofonprobe von dem, wo versehentlich das mikro auf war:

"my fellow americans, I´m pleased to tell you, today I have signed legilations, that will outlaw russia forever. we begin bombing in five minutes"......tough war der ja der ältere herr, die gesichter im kremel hätte ich mal gerne gesehen als denen das überbracht wurde...
rafimo
 

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