Die Alliierten, wahre Freundschaft oder?

Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon nightfire64 » 19. Mai 2012, 15:36

Klar darfst du..., zarte 16 - 20 Jahre [peinlich] lang ist es her... 64ziger Baujahr!! [angst]

Kerstin
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon karnak » 19. Mai 2012, 15:44

Na gut, da warst Du ja eigentlich schon in einem Alter wo man weiss um was es geht.
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon nightfire64 » 19. Mai 2012, 15:55

Hm, woher sollte ich wissen, dass die damals keinen Ausgang hatten, ich hatte keinen Kontakt mit ihnen und kannte auch keinen, der Kontakt mit jemanden aus den Kasernen hat.
Ich wusste, dass mein Schwager, bei der NVA Ausgang und Urlaub hatte und da ist doch die normale Schlussfolgerung, dass dies in jeder Armee so ist.
Dann muss ich auch ehrlich sagen, dass ich mich zu dieser Zeit nie mit so etwas Beschäftigt habe, ich war jung und habe mein Leben gelebt.
Auch hat mich keine Politik oder Armee interessiert, bis mein Freund damals einberufen wurde und von Leipzig, bis hinter den Rügen Damm geschickt wurde.
Klar es wahr toll wenn er in seiner Matrosenuniform kam, aber mit Kurzurlaub war da nichts.
Was aber in den Kasernen der SU abging, davon hatte ich keine Ahnung.

Kerstin
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon vs1400 » 19. Mai 2012, 16:22

karnak hat geschrieben:Also die Geschichte mit der Disco halte ich für unmöglich.Da ist mit Sicherheit eine andere Situation abgelaufen.Es gab in der DDR für Wehrpflichtige nicht soetwas wie Ausgang.Zumindest nicht in dem Sinne wie es das für Wehrpflichtige der NVA gab.Allerdings lief da ein Szenario ab was mir in Erinnerung geblieben ist.Es liefen 4 oder 5 Soldaten als eine Art Touristengruppe oder als Spaziergänger durch die jeweilige Stadt.Das spazieren wirkte aber völlig skuril trotzdem wie eine"ganz"lockere Marschordnung.Und es liefen immer 1 oder 2 Berufsunteroffiziere mit,links oder rechts neben der ganz locker marschierenden"Spaziergängergruppe"mit touristischem Auftrag.Ein Besuch einer Gaststätte, geschweige denn einer Disco habe ich nie zu Gesicht bekommen.Und wie gesagt ich zweifle auch ganz schwer an,daß es soetwas gab.Jedenfalls vermute ich,daß das von mir geschilderte Szenario der Ausgang für Soldaten der Sowjetarmee war.
Wenn ich jetzt darüber schreibe wird mir noch mal sorichtig bewußt wie wenig wir eigentlich von unseren Freunden wussten bzw.wissen sollten.Ich bleibe da bei meiner Meinung,echte private Beziehungen sollte es nicht geben.Zumindest war jede Organisation von irgendwelchen Treffen so ausgerichtet,daß das nicht passieren konnte.Und daß das nicht passierte wurde offensichtlich auch kontrolliert.
Und bevor mir Alfred da in die Seite fährt,ab einer gewissenen Ebene mag das dann anders gewesen sein,aber bis in diese Höhen bin ich nicht vorgestosen,dazu war ich zu jung und hatte diese Höhen nicht oder noch nicht erreicht,wie auch immer.
Und was die Mädchen,die DDR-Deutschen anget,nehmt es mir nicht übel,Ihr Frauen der DDR,die hätten glaube ich lieber einen mit einem Buckel genommen,als einen gemeinen Soldaten der Sowjearmee,wenn er dann Ausgang gehabt hätte.Wenn ich hier etwas falsches denke und sage,man berichtige mich bitte,ich weiss das das böse ist aber so habe ich es immer empfunden.


@karnak,
deine aussage weckt erinnerungen bezüglich der "marschordnung" bei ausflügen.
selbst wenn offiziere oder eben ranghöhere mit ihrer frau durch halles passage tingelten, liefen die soldaten als fußvolk und gepäckträger meist hinterher.
auch selbst gesehen habe ich, auf der heimfahrt von perleberg, das soldaten einen offenen eisenbahnwagon, beladen mit braunkohle, mit der hand entluden. oder auf den weg zum perleberger schiessplatz sahen wir soldaten die schlitten zogen auf dem ne wanne mit braunkohle stand.

gruß vs
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon rafimo » 19. Mai 2012, 16:58

ich hab überhaupt keine idee, warum man bei den sowjets meinte, die wehrpflichtigen und einfachen slodten so rigiede behandeln zu müssen. hatte man angst dass die abauen oder ähnlches? ich meine die hier schon vorhandenen schilderungen über fahnenfluchten sprechen ja nun eine eindeutige sprache, also das dieses dauernde einsprerren der menschen sicher nicht zu einer befriedeten situation bei denen führte.....
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon karnak » 19. Mai 2012, 17:37

vs 1400!
Kannst mir schon glauben,daß von mir geschilderte Szenario war Ausgang ala Sowjetarmee in der DDR.
Mit "Putzfleck"Tätigkeit ala braver Soldat Schwejk hatte das nichts zu tun.Die Soldaten schleppten nichts durch die Gegend und marschierten auch nicht zu irgendeiner Arbeit zu der Ehefrau oder was auch immer.Sie hatten ihre beste Uniform an und hatten Ausgang.War und bin ich mir ziemlich sicher.
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon Alfred » 19. Mai 2012, 17:45

Die Insider können ja mal darlegen, welche Unterschiede es z.B. im Bereich Ausgang in der DDR und der UdSSR gab. ( Für die Soldaten der UdSSR )

Sprich, wie war der Ausgang von Soldaten in der UdSSR geregelt.
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon karnak » 19. Mai 2012, 17:48

Guter Vorschlag,Alfred!
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon karnak » 19. Mai 2012, 18:12

rafimo hat geschrieben:ich hab überhaupt keine idee, warum man bei den sowjets meinte, die wehrpflichtigen und einfachen slodten so rigiede behandeln zu müssen. hatte man angst dass die abauen oder ähnlches? ich meine die hier schon vorhandenen schilderungen über fahnenfluchten sprechen ja nun eine eindeutige sprache, also das dieses dauernde einsprerren der menschen sicher nicht zu einer befriedeten situation bei denen führte.....

Da spielten und spielen wohl viele Dinge eine Rolle.
Wenn ich jetzt auch vom Thema abweiche.
Vor ein paar Jahren habe ich mir nochmal den Spaß gemacht und bin mit dem Zug von Berlin-Lichtenberg nach Sankt-Petersburg gefahren.War mit einem FDJ-Freundschaftszug ein paar Jährchen vorher auf der Strecke unterwegs und wollte es einfach nochmal machen.
Jedenfalls bin ich an Rockmusik interessiert und wollte nun auch mal sehen wie das so in Sankt Petersburg läuft.Bin also in den bekanntesten Club der Stadt mit dem schönen Namen"Red Club".Es spielte eine Punk Band,nicht so mein Ding,aber egal ich war nun mal da.Die Band legt also los,und jetzt kein Quatsch, hinter dem Schlagzeuger steht ein Mensch mit verschränkten Armen und bösem Gesicht,Lederjacke,ein Mann wie ein Bär.Wie man sich in den amerikanischen Filmen einen KGB-Büttel vorstellt.Es kam bei dem Publikum ziemlich schnell Stimmung auf,einige machten Anstalten sich auf die Kante der Bühne zu setzen.Der russische Bär gab ein paarmal zu verstehen das er das nicht zulässt.Das hatte aber keine wesentliche Wirkung.Da kam der Typ wie eine Tarantel über die Bühne geschossen hat sich einen von den Leuten an den Haaren geschnappt und über die Bühne nach hinten hinter den Vorhang geschleift war nur eines.Die Band hat nicht eine Miene verzogen,hat einfach weitergespielt,nach ein paar Minuten stand der Typ wieder hinter dem Schlagzeug und in dem Saal herrschte die von Ihm verlangte Ordnung bis zum Schluss.
Was ich damit sagen wollte,ich glaube in der russischen Seele gibt es da ein paar andere Vorstellungen was Ordnung und Sicherheit angeht und auch das Durchsetzen wird anders vollzogen.Beim Militär kann sich das dann noch gipfeln und so war es dann eben.War ein Grund denke ich,ansonsten war ja überall im Soz.das Sicherheitsbedürfniss recht hoch um nicht zu sagen psychopatisch.
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon rafimo » 19. Mai 2012, 18:30

das ist ganz erschreckend, karnak, was du da schreibst. du sagst "vor ein paar jahren" als 2007 oder in dem dreh?

also ich gehöre zur generation die mit bw-parka und antiatom-signet eingestickt rumgelaufen ist, der auf unserem new jazzfastival abgehangen hat (meine schule war und ist 50m luflinie vom festivalgelände entfernt), und das war in den bunten 70ern....und heute sind die in russland immer noch so drauf?
Zuletzt geändert von rafimo am 19. Mai 2012, 18:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon ex-maja64 » 19. Mai 2012, 18:31

rafimo hat geschrieben:..... slodten so rigiede.....



@ rafimo, tut mir ja Leid, nein ich habe keine EOS besucht nur eine ganz ordinäre POS, aus deiner Sicht bin ich sicher dümmer wie dumm. [peinlich]

Deswegen erschliesst sich mir auch nicht, dass Zitierte.

Für mich klinkt es irgendwie nach Nederlands oder Limburgs...oder sollte es am Ende Romana sein...... [denken]


Aber mal wieder zurück zum Thema, hatte eine Einheit der GSSD bei mir im Ort. Richtig, Ausgang gab es für die Soldaten nur im Gefolge von Offizieren.....aber bei Fahnenflucht, wurden die auch nicht nur auf LKWs geworfen.....
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon rafimo » 19. Mai 2012, 18:41

soldaten soll es heissen.......ist doch leicht zu erraten, oder?
und pos oder eos....wenn du dich als dumm einschätzt, bitte, ich habe das so nie gesagt und auch nicht durch die blume behauptet....
si limba romaneste este un alt lucru, nu? so hört sich rumänisch an, da du ja danach fragtest.
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon Alfred » 19. Mai 2012, 18:47

rafimo hat geschrieben:das ist ganz erschreckend, karnak, was du da schreibst. du sagst "vor ein paar jahren" als 2007 oder in dem dreh?

also ich gehöre zur generation die mit bw-parka und antiatom-signet eingestickt rumgelaufen ist, der auf unserem new jazzfastival abgehangen hat (meine schule war und ist 50m luflinie vom festivalgelände entfernt), und das war in den bunten 70ern....und heute sind die in russland immer noch so drauf?



Ich habe in den letzten zwei Tagen einiges aus Frankfurt / Main gesehen. War auch nicht ohne.
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon ex-maja64 » 19. Mai 2012, 18:49

rafimo hat geschrieben:si limba romaneste este un alt lucru, nu?



Oh danke, sehr aufschlussreich für mich. [grins]
ex-maja64
 

Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon rafimo » 19. Mai 2012, 18:58

ex-maja64 hat geschrieben:
rafimo hat geschrieben:si limba romaneste este un alt lucru, nu?



Oh danke, sehr aufschlussreich für mich. [grins]


..und die rumänische sprache ist eine andere sache, nicht?
rafimo
 

Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon rafimo » 19. Mai 2012, 19:05

ABV hat geschrieben:Va rugam sa stea pe subiect, domnul procuror [wink] [wink]

Gruß an alle
Uwe


domnul advocat este korrect, sau, ai facut cu googel translator? hahaha....

pe subjekt, cu placiere, multumesc pentru tot
rafimo
 

Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon karnak » 19. Mai 2012, 19:08

rafimo hat geschrieben:das ist ganz erschreckend, karnak, was du da schreibst. du sagst "vor ein paar jahren" als 2007 oder in dem dreh?

also ich gehöre zur generation die mit bw-parka und antiatom-signet eingestickt rumgelaufen ist, der auf unserem new jazzfastival abgehangen hat (meine schule war und ist 50m luflinie vom festivalgelände entfernt), und das war in den bunten 70ern....und heute sind die in russland immer noch so drauf?

Also ich möchte jetzt nicht in Rolle des großen Mahners rutschen-wir die GUTEN,soften im Westen und dort bei den Russen-die BÖSEN,Matchos.
Ich wollte nur an einem Beispiel erklären warum manches tickt wie es tickt und daß man in verschiedenen Teilen der Welt halt auch verschieden über die Dinge denkt.Wenn es auch manchmal fragwürdig ist.
Aber eines muß ich da einfach noch loswerden,fand es zu lustig.Und Du scheinst Dich ja dafür zu interessieren.Das Publikum waren Punker,wie man sie sich vorstellt,was Klamotten und Frisur anging.Aber bevor das Konzert losging standen sie mit dem Aussehen im Vorraum und schlürften ein Gläschen Sekt,so halt wie ihre Eltern in der alten Zeit.Es war ein Bild für die Götter.
Ach so,und der Zug ist ein original" Russenzug".Besonders" erlebenswert" ist die Grenzabfertigung und das Regime der Weißrussischen Grenzbediensteten,da zieht man Dir noch so richtig schön die "westlichen Hammelbeine"lang.Also wenn Du mal Interesse an ein bisschen" sowjetischer Lebensart"hast.Es als Wessi vieleicht noch nicht so kennst,dann fahre einfach mal mit dem Zug.Ist übrigens spottbillig.
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon rafimo » 19. Mai 2012, 19:15

ne in belarus würde mir nix passieren, ich hab mal eine frau von dort von ihrem deutschen ehemann geschieden, die sache lief damals in berlin beim amtsgericht pankow (ein sehenswertes gebäude, vor allem weil mir die freundlichen wachtmeister die geheimgänge aus der ddr-zeit gezeigt haben durch die die gefagenen vorgeführt wurden), tatjana heist sie und ich habe heute noch per internet kontakt zu ihr, sie arbeitet in belarus als staatsanwältin.....also da wäre sicher was zu machen für mich bei der einreise denke ich..... [laugh]
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon ex-maja64 » 19. Mai 2012, 19:28

rafimo hat geschrieben:..und die rumänische sprache ist eine andere sache, nicht?


Ja, da hast du wohl recht, nochmals danke für deinen früheren Beitrag. [knuddel]

Nun sehe ich klarer...... [wink]
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon rafimo » 19. Mai 2012, 19:33

ex-maja64 hat geschrieben:
rafimo hat geschrieben:..und die rumänische sprache ist eine andere sache, nicht?


Ja, da hast du wohl recht, nochmals danke für deinen früheren Beitrag. [knuddel]

Nun sehe ich klarer...... [wink]


na immer gerne doch.......cu placiere = mit vergnügen
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon karnak » 19. Mai 2012, 19:33

Sollten wir uns mal bei Irgendeinem Forentreffen kennenlernen werde ich Dir die Geschichte von meiner Zugreise in das neue Russland erzählen.Ich habe sie schon 100 Mal erzählt und immer Begeisterung geerntet.War ein kleines Abenteuer,so ein bisschen"Doktor Schiwago".Aber ich sollte aufhören das Thema zu missbrauchen.
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon rafimo » 19. Mai 2012, 19:39

also ich hab mal so eine reportage im tv gesehen, ich meine von peter scholl.latour, der reiste mit dem zug von moskau nach sibirien, transsibirische eisenbahn hies das glaub ich, die ladeten am ende an der meeresküste wo japan gegenüber liegt.......das fand ich schon mega abenteuerlich....
rafimo
 

Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon Wosch » 19. Mai 2012, 19:45

Hier wurde schon des öfteren gefragt wie es mit den Beziehungen der "Russen" zu dem anderen Geschlecht der DDR-Bevölkerung aussah. Also da kann ich nur aus meiner Zeit bis Januar 1962 zurückgreifen. Obwohl wir eine gro0e russische Garnision in der Stadt und am Stadtrand liegen hatten ist mir dort kein Fall von einer festen Verbindung(selbst nicht zwischen einem Offizier und einer Deutschen) bekannt geworden. Ansonsten hätte sich das in einer Kleinstadt wie mein Ludwigslust nsich mit Sicherheit rumgesprochen. Es gab da aber ein paar Frauen die sich durchaus gegen "Bares"mit Russen einließen. Eine Stadtbekannte davon nannte sich "Lisa" und diese Lisa brachte es sogar fertig bei uns ganz in der Nähe den Palisadenzaun zu überwinden, dergestalt daß sie an einem bestimmten Abschnitt des Zaunes lockere Bretter beiseite schieben konnte um im Hintergrund eines Holz-und Kohlenschuppen ihre speziellen Dienste anzubieten. Es gab aber auch Soldaten die in der Dunkelheit den Zaun überwanden um sich mit diesen stadtbekannten Damen zu treffen bzw. versuchten sie zu treffen. "Lisa" war allseits bekannt, bei Soldaten wie auch bei den Offizieren und selbst bei den deutschen "Behörden".Wie hoch die Taxe für diese "Deutsch-sowjetischen Freundschaftsdienste war, kann ich leider nicht nachvollziehen, deutsche Freier hatten sie anscheinend aber nicht!
Ich kann mir aber vorstellen und bin mir darin ziemlich sicher daß es diese Art von Deutsch-sowjetischer Freundschaft in allen Garnisionsstandorten gab. Kann das hier bestätigt werden?
Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]
Ich bin stolz darauf, noch nie den "Melde-Button" benutzt zu haben!
Mecklenburger sind nicht nachtragend, aber vergessen tun sie auch nicht!
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon vs1400 » 19. Mai 2012, 20:34

ich persönlich kann es dir nicht bestätigen. doch falls du dich nicht daran störst, stelle ich dazu einige verlinkungen ein.

Ehe erlaubt, aber mit Hindernissen

Am schwersten haben es bis heute die Nachkommen von Soldaten der Roten Armee, ...

und noch etwas über die freunde ...
...Den jungen Männern gehörte nichts, sie hatten
keinen persönlichen Besitz, keinen Spind oder irgendeinen anderen abschließbaren
Raum. Der Tagesablauf war von der ersten bis zur letzten Minute durchgeplant und
von einem extremen Kollektivismus gekennzeichnet. ...
http://gedenkbibliothek.de/downloads/texte/veranstaltungsrezensionen/Ilko-Sascha_Kowalczuk_Roter_Stern_ueber_Deutschland_vom_30_05_2002.pdf

gruß vs
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon rafimo » 19. Mai 2012, 23:38

das ist ja einfach nur bestürzend....was konnten denn die kinder dafür......grauenhaft sowas lesen zu müssen....
rafimo
 

Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon rafimo » 19. Mai 2012, 23:43

"Erschüttert las sie in seinem Tagebuch, wie oft er sich nach diesem sowjetischen Soldaten sehnte, den er nie kennengelernt hat. "Das hat ihn sein ganzes Leben lang belastet", sagt Anselmi."

wirklich nur grauenhaft sowas...
rafimo
 

Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon karnak » 20. Mai 2012, 05:33

rafimo hat geschrieben:also ich hab mal so eine reportage im tv gesehen, ich meine von peter scholl.latour, der reiste mit dem zug von moskau nach sibirien, transsibirische eisenbahn hies das glaub ich, die ladeten am ende an der meeresküste wo japan gegenüber liegt.......das fand ich schon mega abenteuerlich....

Das ist übrigens noch ein Traum von mir,mit dem Zug von Berlin nach Peking.Ich werde ihn irgendwann mal umsetzen.Ich war schon da, aber eben mit dem Flugzeug.Mit dem Zug ist das noch ein anderes Level.Und zwar nicht mit der Luxusvariante sondern mit einem richtigen"Russenzug".Meine Frau hat mir jedenfalls versprochen mitzukommen.Brauche nur noch die Zeit dazu.
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Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon vs1400 » 20. Mai 2012, 07:26

rafimo hat geschrieben:"Erschüttert las sie in seinem Tagebuch, wie oft er sich nach diesem sowjetischen Soldaten sehnte, den er nie kennengelernt hat. "Das hat ihn sein ganzes Leben lang belastet", sagt Anselmi."

wirklich nur grauenhaft sowas...


moin @ rafimo,
ich denke diesen "kindern" fehlt einfach eine lobby.

gruß vs
vs1400
 

Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon rafimo » 20. Mai 2012, 11:34

vs1400 hat geschrieben:
rafimo hat geschrieben:"Erschüttert las sie in seinem Tagebuch, wie oft er sich nach diesem sowjetischen Soldaten sehnte, den er nie kennengelernt hat. "Das hat ihn sein ganzes Leben lang belastet", sagt Anselmi."

wirklich nur grauenhaft sowas...


moin @ rafimo,
ich denke diesen "kindern" fehlt einfach eine lobby.

gruß vs


das fehlte denen schon mal ganz sicher, eine lobby......dann aber muss man auch die zeiten und vor allem die "gegner" sehen: selbst im ach-so-freien westen deutschlands galten schon mal uneheliche kinder noch bis in die 70er jahre hinein als "unschicklich" um es mal vorsichtig auszudrücken. vieles wurde auch hier vertuscht, unterdrückt und verlogen, nicht von staatlicher seite sondern von den betroffenen müttern und deren familien. es gab übrigens auch eine rechtliche ungleichbehandlung dieser kinder, so beim erbrecht und auch erst rech im famlienrecht. der an sie zu zahlende unhaltsbetrag z.b. war deutlich niedriger als bei ehellichen kindern nach der scheidung der eltern. ich kann mich auch noch daran erinnern, das im studium in bonn anfang der 80er jahre mal ein prof in einer vorlesung über erbrecht unehelicher kinder als "kuckucksei" bezeichnet hat, was eher lustig und auch kritisch gemeint war von ihm, was dan aber zu verwicklungen mit dem dekan der fakultät führte. erst ab etwa den 80ern begann man hier im westen da etwas umzudenken.

was die "gegner" betrifft. ich denke mal, dass sich die russen und besonders das militär nicht von einer lobby beindrucken gelassen hätte. es sein den der gute ronald reagan hätte sich öffentlich dieses problems angenommen....da wären dann vlt einige mal wach geworden im kreml. abgesehen davon sind die russischen behörden ja nun auch nicht unbedingt für viel verständnis betreffend menschlicher bedürfnisse bekannt.....unmenschlichkeit, kälte bis hin zu massiven menschenrechtsverletzungen beherrschte man bei denen wohl etwas besser. so jedenfalls mutet mir die hier beschriebenen behandlungsweise gegenüber den jungen soldaten an.

und die amis...nun ja.....die sind ja nun bis heute für ihre prüdität und verklemmtheit bekannt. die drehen da zahlenmäßig die meisten pornofilme, wenn man aber seine frau öffentlich auf der strasse küssen will, dann kommt man in einigen bundesländern da wahrscheinlich heute noch in den knast. ist vlt was übertrieben was ich da schreibe, aber so in etwa dürfte das aussehen bei denen...und dann der umgang mit unehelichen kindern, da mus man wohl nichte mehr weiter drüber nachdenken wie behörden damit dort umgehen....
rafimo
 

Re: Die ungeliebten Freunde

Beitragvon Interessierter » 21. Mai 2012, 08:11

Hier ein interessanter Bericht eines Zeitzeugen, der von seinem Besuch in einer " Russen-Kaserne " berichtet:

Etwa zur Halbzeit Ihrer Ausbildung wurde ein Freundschaftsbesuch in deren Jüterboger Kasernen befohlen.
Es war wiedermal ein Sonntag, als wir Soldaten der 2. Kompanie in Ausgangsuniform aufsitzen mussten und in unserer Freizeit mit LO und W50 nach Jüterbog fuhren. Das werden wohl 65 km gewesen sein.
Es ist aber toll gewesen, dass ich mitfahren durfte, denn solch einen Einblick, teils sogar hinter die Kulissen, erhielt sonst kein DDR-Bürger.

http://baupionier.zottmann.org/page/20
Interessierter
 

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