Ein Kommentar zum Rücktritt Willy Brandts am 6. Mai 1974
Am 6. Mai 1974 kulminierte einer der folgenreichsten Skandale der alten Bundesrepublik; er besiegelte eine peinliche politische Niederlage der DDR und ihres Ministerium für Staatssicherheit; vor allem aber markierte dieser Tag das Ende einer Ära.
Die Bundesrepublik war nach knapp fünf Jahren sozial-liberaler Koalition unter Bundeskanzler Willy Brandt nicht mehr die gleiche wie zuvor – dies gilt sowohl nach außen wie nach innen. Die SPD war im Bundestagswahlkampf 1969 mit dem Versprechen angetreten: „Wir schaffen das moderne Deutschland“. In einem rasanten Tempo begann die neue Regierung nach ihrer Amtsübernahme im Oktober 1969 mit der Umsetzung der neuen Deutschland- und Ostpolitik sowie einem ganzen Paket innenpolitischer Reformen.
Unter der Formel „Wandel durch Annäherung“ wurden innerhalb weniger Jahre die außenpolitischen Koordinaten zwischen West und Ost neu justiert und die Prämissen für eine Deutschland- und Ostpolitik gelegt, die bis zum Ende der DDR im Jahr 1989 ihre Gültigkeit behalten sollten.
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