Von der sowjetischen Besatzungszone zur DDR

Von der sowjetischen Besatzungszone zur DDR

Beitragvon Interessierter » 31. Juli 2020, 10:32

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Der Nationalrat am 7. Oktober 1949: Wilhelm Pieck verliest die Proklamation zur Verfassung der DDR.

Am 7. Oktober 1949 verkündet SED-Mitbegründer Wilhelm Pieck im Festsaal des früheren Reichsluftfahrtministeriums in Berlin die Gründung der DDR. Damit ist die staatliche Teilung Deutschlands endgültig besiegelt. In einer offiziellen Rede heißt es:

"Auf der Grundlage der vom Dritten Deutschen Volkskongress bestätigten Verfassung ist in der deutschen Hauptstadt Berlin einmütig von allen Parteien und Massenorganisationen im deutschen Volksrat die Deutsche Demokratische Republik geschaffen worden."

Dies ist allerdings eine sehr positive Auslegung der Tatsachen: Die Entscheidung im Volksrat war zwar einstimmig ausgefallen, das Gremium wurde aber klar von der SED, der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, dominiert.

Aus KPD und SPD wird SED

Angekündigt hatte sich die deutsche Teilung schon länger. Die Spannungen zwischen den Westmächten und der Sowjetunion hatten sich bereits kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges verschärft. Zwar verband sie das gemeinsame Ziel eines demokratischen deutschen Nachkriegsstaates - die Vorstellungen von Demokratisierung gingen jedoch weit auseinander. Als sich SPD und KPD 1946 etwa auf Druck der Militärverwaltung zur sozialistischen Massenpartei SED vereinigten und Gegner aus den Reihen der SPD verfolgt wurden, war dies für die Westmächte ein klares Signal für den einsetzenden "Kalten Krieg". Bald entwickelte sich die SED nach marxistisch-leninistischem Vorbild, andere Parteien wurden "auf Linie" gebracht oder ihre unbeugsamen Vorsitzenden abgesetzt.

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