Zitat aus:
http://www.runde-ecke-leipzig.de/sammlu ... p?w=w00011"In Leipzig wurden alle abzuhörenden Telefonanschlüsse von Inoffiziellen Mitarbeitern (IM) aus den Fernmeldeämtern oder von Stasi-Offizieren mit Post-Ausweisen in einen Keller des Fernmeldeamtes geschaltet. Von dort wurden sie über zwei Sonderkabel in den Keller der „Runden Ecke“ geleitet, wo sie an 350 Mitschnittplätzen aufgezeichnet werden konnten. Aufgezeichnet wurde, je nach Auftrag, kontinuierlich oder zeitweilig, pro „Maßnahme“ etwa für die Dauer von 30 Tagen. Die Ergebnisse leiteten die Auswerter entweder zusammengefasst oder als wörtliche Abschrift an die jeweilige „auftraggebende Diensteinheit“ weiter, die dann über das weitere Vorgehen entschied."
Der Einwand mit den Doppelanschlüssen ist eine schlichte Nebelkerze.
Es geht letztlich nicht daraum, wieviele Adern mehr da technisch wirklich aufgelötet sind.
Ich wollte nur verdeutlichen, daß es den dort tätigen Technikern sofort aufgefallen sein wird,
wenn ein Anschluß zu diesem ganz speziellen Kabel aufgeschaltet wurde, was da in der Wand verschwand.
Ein Kabel, dem man intern bestimmt einen lustigen Spitznamen gegeben hat. "Ohrwurm" wäre denkbar.
Und bei dem, falls man es bemerkte, man lieber nicht weiter nachgefragt hat, warum und wieso das so ist.
Ganz natürlich, wenn man bei der Auswahl des Personals auf politische Zuverlässigkeit geachtet hat.
Ich hätte das auch bei der Auswahl getan. Und Zuverlässigkeit ist in einem Fernmeldeamt ja an sich wichtig.
Da ist erstmal nichts verwerfliches daran, außer eben, daß man die Lehrstellen im Zweifel nicht nach Zensuren
vergeben hat. Und für die passenden Zensuren hat man schon bei angehenden Zeit/ Berufssoldaten gesorgt.
Das war so usus, habe ich an mir selbst bemerkt, und wer das Gegenteil behauptet hat schlicht nix gemerkt.
Herzlichst
Dr. 213