Re: Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto
Verfasst: 25. September 2015, 21:32
Danke Jörg, @Augenzeuge.
Das hast Du gut herausgestellt. Bestünde die DDR weiter, wären meine Worte so nie geflossen. Ich bin ja kein Selbstmörder.
Das Regime hat aber zum Glück nicht überlebt und damalige Diebstahlshandlungen sind verjährt. Selbst der Postillion, der mir das Kabel verkaufte lebt noch, wird aber nie benannt werden. Ich halte auch heute bei so manchen Provokationen die Klappe um keine Involvierten zu belasten.
Doch dies hier nennt sich politisches Forum "Deutsche Einheit"!
Wie will denn jemals ein Spätergeborener sonst etwas genaues über die DDR und die Umstände ihres Untergangs erfahren? Das geht doch nur über authentische Lebensberichte. Ich mache da seit Jahren schon den Spagat, das darzulegen und mit meinen noch lebenden linken Verwandten klar zu kommen. Es gibt auch diesbezüglich "ordentliche" Anfeindungen. Niemals aber bisher, weil ich gelogen oder übertrieben hätte. Nein, immer nur wegen der Offenheit.
Deshalb habe ich die Beschreibung meines DDR-Lebens in familiären Dingen schon vor Jahren drastisch entschärft. Nach wirklich gut gemeinten Hinweisen von Freunden auch innerhalb der Familie habe ich etliches weg gelassen, ersatzlos aus dem Internetauftritt gestrichen. Es reicht aber auch so.
Um so länger das DDR-Ende nun zurückliegt, um so mehr fühle ich, wie wichtig selbst banalste Zeitzeugenberichte sind. Gegen jede Verklärung!
Zumindest ich finde diese sinnvoller, als mit dem hundertsten Buch die Abteilungen des MfS zu beschönigen, die nur mit der Unterjochung der eigenen Bevölkerung befasst waren. Und solange hier ein User tönt, unser Portal als seine Spielwiese zu sehen, liege ich richtig.
Gruß Volker
Das hast Du gut herausgestellt. Bestünde die DDR weiter, wären meine Worte so nie geflossen. Ich bin ja kein Selbstmörder.
Das Regime hat aber zum Glück nicht überlebt und damalige Diebstahlshandlungen sind verjährt. Selbst der Postillion, der mir das Kabel verkaufte lebt noch, wird aber nie benannt werden. Ich halte auch heute bei so manchen Provokationen die Klappe um keine Involvierten zu belasten.
Doch dies hier nennt sich politisches Forum "Deutsche Einheit"!
Wie will denn jemals ein Spätergeborener sonst etwas genaues über die DDR und die Umstände ihres Untergangs erfahren? Das geht doch nur über authentische Lebensberichte. Ich mache da seit Jahren schon den Spagat, das darzulegen und mit meinen noch lebenden linken Verwandten klar zu kommen. Es gibt auch diesbezüglich "ordentliche" Anfeindungen. Niemals aber bisher, weil ich gelogen oder übertrieben hätte. Nein, immer nur wegen der Offenheit.
Deshalb habe ich die Beschreibung meines DDR-Lebens in familiären Dingen schon vor Jahren drastisch entschärft. Nach wirklich gut gemeinten Hinweisen von Freunden auch innerhalb der Familie habe ich etliches weg gelassen, ersatzlos aus dem Internetauftritt gestrichen. Es reicht aber auch so.
Um so länger das DDR-Ende nun zurückliegt, um so mehr fühle ich, wie wichtig selbst banalste Zeitzeugenberichte sind. Gegen jede Verklärung!
Zumindest ich finde diese sinnvoller, als mit dem hundertsten Buch die Abteilungen des MfS zu beschönigen, die nur mit der Unterjochung der eigenen Bevölkerung befasst waren. Und solange hier ein User tönt, unser Portal als seine Spielwiese zu sehen, liege ich richtig.
Gruß Volker