Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto

Alles zum Thema Post und Fernmeldewesen in beiden Deutschen Staaten, während der Teilung

Re: Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto

Beitragvon Neun » 9. April 2014, 21:43

augenzeuge hat geschrieben:Das Problem, Pentium, die Vorwahlen warn je nach Standort auch unterschiedlich..... [flash]

Leipzig hatte 41 hat heute 0341, Dresden 51, heute 0351, Chemnitz 71- 0371. Entsprechend müsste Potsdam dann 31, Erfurt 61, Rostock 81 und Magdeburg 91 gehabt haben.

War 35 Frankfurt/Oder, 40 Dessau, 45 Halle, 55 Cottbus, 65 Gera, 75 Zwickau, 85 Schwerin und 95 Neubrandenburg?

[denken]

AZ


Aber es ist echt interessant, die Nummern passen soweit alle auf die neuen Telefonvorwahlen. Leipzig 41 hat heute 0341, Dresden 51 0351, Chemnitz 71 0371. Entsprechend müsste Potsdam dann 31, Erfurt 61, Rostock 81 und Magdeburg 91 gehabt haben.

Und wie sieht's mit den anderen vierstelligen Vorwahlen aus? War 35 Frankfurt/Oder, 40 Dessau, 45 Halle, 55 Cottbus, 65 Gera, 75 Zwickau, 85 Schwerin und 95 Neubrandenburg?


Du schreibst also in anderen Foren unter dem Namen Brubacker, oder kupferst Du nur mal wieder ganz ungeniert ohne Quellenangaben ab? Muss ich mir jetzt immer überlegen was von "deinem" Geschrieben könntest Du selbst erlebt haben und was ist aus den verschiedensten Foren als fremdes Wissen "geliehen"? [wink]
Neun
 

Re: Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto

Beitragvon andr.k » 9. April 2014, 21:52

Neun hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Das Problem, Pentium, die Vorwahlen warn je nach Standort auch unterschiedlich..... [flash]

Leipzig hatte 41 hat heute 0341, Dresden 51, heute 0351, Chemnitz 71- 0371. Entsprechend müsste Potsdam dann 31, Erfurt 61, Rostock 81 und Magdeburg 91 gehabt haben.

War 35 Frankfurt/Oder, 40 Dessau, 45 Halle, 55 Cottbus, 65 Gera, 75 Zwickau, 85 Schwerin und 95 Neubrandenburg?

[denken]

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Aber es ist echt interessant, die Nummern passen soweit alle auf die neuen Telefonvorwahlen. Leipzig 41 hat heute 0341, Dresden 51 0351, Chemnitz 71 0371. Entsprechend müsste Potsdam dann 31, Erfurt 61, Rostock 81 und Magdeburg 91 gehabt haben.

Und wie sieht's mit den anderen vierstelligen Vorwahlen aus? War 35 Frankfurt/Oder, 40 Dessau, 45 Halle, 55 Cottbus, 65 Gera, 75 Zwickau, 85 Schwerin und 95 Neubrandenburg?


Du schreibst also in anderen Foren unter dem Namen Brubacker, oder kupferst Du nur mal wieder ganz ungeniert ohne Quellenangaben ab? [wink]



....ungeniert... kontrolliert...wa, @"9" [flash]

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Re: Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto

Beitragvon Volker Zottmann » 9. April 2014, 21:54

...die Stasi ist immer und überall... [laugh]
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Re: Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto

Beitragvon Neun » 9. April 2014, 22:03

Er hat ja Feinheiten verändert um es nicht ganz so leicht zu machen, ist er ja nicht alleine mit.

P.S. § 101 (1) unserer StPO @Andr88-1
Neun
 

Re: Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto

Beitragvon andr.k » 9. April 2014, 22:13

Neun hat geschrieben:Er hat ja Feinheiten verändert um es nicht ganz so leicht zu machen, ist er ja nicht alleine mit.

P.S. § 101 (1) unserer StPO @Andr88-1


Ich genieße meinen Dienstschluss ohne "§§". [wink] Mach nich mehr so laaaange. [hallo]

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Re: Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto

Beitragvon Neun » 9. April 2014, 22:19

Zu den grundlegenden Aufgaben des Untersuchungsführers im Ermittlungsverfahren gehörte die Beweisführung. Ihr Inhalt und Umfang wurde durch § 101 StPO/DDR bestimmt. Danach waren zur allseitigen und unvoreingenommenen Aufklärung des Verdachts einer strafbaren Handlung und zur Feststellung des Täters die erforderlichen Beweise zu ermitteln, zu überprüfen und zu sichern.
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So gute N8, nachher geht der Wecker schon wieder.
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Re: Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto

Beitragvon andr.k » 9. April 2014, 22:34

Neun hat geschrieben:
Zu den grundlegenden Aufgaben des Untersuchungsführers im Ermittlungsverfahren gehörte die Beweisführung. Ihr Inhalt und Umfang wurde durch § 101 StPO/DDR bestimmt. Danach waren zur allseitigen und unvoreingenommenen Aufklärung des Verdachts einer strafbaren Handlung und zur Feststellung des Täters die erforderlichen Beweise zu ermitteln, zu überprüfen und zu sichern.
IK


So gute N8, nachher geht der Wecker schon wieder.



Guts Nächtle "IK". [hallo]

p.s. Schon mal von einer "Dienstvereinbarung mit Gleitzeit-Regelung" gehört? [wink]

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Re: Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto

Beitragvon Neun » 10. April 2014, 04:32

Ich bin nicht das Insider Komitee, ich gebe nur gern meine Quellen an. Nicht das hier wieder Gerüchte zum Namen gestreut werden! [laugh]


Sicher gibt's Gleitzeit, ich habe jedoch ein anderes Modell vertraglich vereinbart welches seine Vor- und Nachteile hat. Man erwartet gewisse Ziele und die Zeit ist dabei meine Sache, ich fange gerne früh an um früh aufzuhören und schlafe seit ewigen Zeiten nur 5 Stunden. Schlafen kann ich genug wenn ich alt bin!

Ach ja wir (Eltern) hatten ein Telefon und es war nervig wenn die Nachbarn zum telefonieren vorbeikamen, ab 1988 hatte ich dann auch selbst ein eigenes.
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Re: Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto

Beitragvon augenzeuge » 10. April 2014, 07:21

Neun hat geschrieben: Muss ich mir jetzt immer überlegen was von "deinem" Geschrieben könntest Du selbst erlebt haben und was ist aus den verschiedensten Foren als fremdes Wissen "geliehen"? [wink]


Erstens habe ich nicht geschrieben, dass ich es hier selbst erlebt habe, zweitens hat keiner mehr von uns diese Zahlen im Kopf. Logisch, oder?
Drittens habe ich in der Schnelligkeit vergessen, hier den Link drunterzusetzen. Mache ich das nicht sonst immer?

Viertens freue ich mich, dass du alles verifizierst, was ich schreibe. Vermutlich hast du Neubrandenburg gelesen....und dann sind die alten Reflexe wieder gekommen... [grins]

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Re: Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto

Beitragvon Neun » 10. April 2014, 11:13

augenzeuge hat geschrieben:Drittens habe ich in der Schnelligkeit vergessen, hier den Link drunterzusetzen. Mache ich das nicht sonst immer?

AZ


Das musst Du schon selber wissen und den Link drunter zu setzen wäre schneller gegangen als das Wörter einfügen. Aber lassen wir das, soll hier nicht das Thema sein.
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Re: Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto

Beitragvon pentium » 10. April 2014, 17:53

*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto

Beitragvon pentium » 10. April 2014, 21:18

Hier wird das Vorwahlsystem der DDR erklärt, etwa in der Mitte!
Auch sonst einige interessante Beiträge.

http://de.alt.folklore.ddr.narkive.com/ ... auptstadte

mfg
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Re: Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto

Beitragvon Interessierter » 22. August 2014, 16:08



Was die Genossen mit ihrer sozialistischen Planwirtschaft in 40 Jahren nicht schafften, das machten die Kapitalisten des Klassenfeindes und erstellten innerhalb von rund 5 Jahren für 30 Milliarden das modernste Telefonnetz Europas in den 5 Bundesländern. [denken] [wink]

" Der Interessierte "
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Re: Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto

Beitragvon Habicht-3 » 22. August 2014, 23:07

Naaaja....in Ballungszentren wohl. Aber Abseits siehts da zumindest in Sachsen DSL nicht ganz so rosig aus.
DSL geht nur mit knapp 1 M/Bit. Sicher schneller als in der DDR, aber da gibts teilweise in Polen oder Spanien bessere Leitungen......
Gut, Telefonieren kann man ja trotzdem.
Sicher war das wohl mal ein modernes Netz, vor 20 jahren :-)
Habicht-3
 

Re: Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto

Beitragvon Nostalgiker » 23. August 2014, 00:24

Auch hier in Berlin gibt es durchaus Gegenden welche noch auf Modem-Niveau im Internet surfen ......
Ja zum telefonieren reicht dieses "modernste Telefonnetz" gerade noch.

Thoth
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto

Beitragvon felixbonobo1 » 23. August 2014, 09:25

Den "sechser im lotto" , mit dem man in der ddr sowieso wenig hätte anfangen können ;-), konnte man im bezug auf ein telefonanschluss in der ddr forcieren.

Man musste DENEN "nur" wichtig genug sein und ein großes interesse an den zu erwartenden telefonkontakten wecken, dann haben diese trottel einem den telefonanschluss noch selbst mit den händen gebuddelt [laugh] Wir hatten immer telefon in der zone..und wurden IMMER abgehört. Es war der ganzen familie ein spass diese stasi-abhörer zu beschimpfen..da es sie ja gar nicht gab...hahaha.

der alexander
felixbonobo1
 

Re: Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto

Beitragvon Nostalgiker » 23. August 2014, 09:51

Was nimmt der Kerl bloß?

Telefone wurden also in "der Zone" nur an die Leute vergeben bei denen man meinte da lohnt sich das Abhören ......
Eine schöne, weil sie so logisch und beweiskräftig ist, diese "Begründung" vom wissenden Insider.

Thoth
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Re: Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto

Beitragvon Dr. 213 » 24. August 2014, 01:34

Wie ein Sechser im Lotto ist glatt übertrieben. Zumindest Ende der 70er.
In meiner Klasse hatten von fast 30 Schülern ca. 5 zu Hause Telefon.

Wenn ich so überlege, was waren es für Berufsgruppen, die Telefon hatten ?

Angehörige der Sicherheitsorgane
Spezialsisten unter den Angehörigen der Kampfgruppen und der ZV
Ärzte mit Unfallbereitschaftsdienst
Kapitäne
Funktionäre der Kreis- und Bezirksleitungen

mer mag, kann die Liste gerne ergänzen. [crazy]
Wir (meine Eltern) hatten ab etwa 1975 Telefon.

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Dr. 213
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Re: Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto

Beitragvon karnak » 24. August 2014, 05:13

Dr. 213 hat geschrieben:Wie ein Sechser im Lotto ist glatt übertrieben. Zumindest Ende der 70er.
In meiner Klasse hatten von fast 30 Schülern ca. 5 zu Hause Telefon.

Wenn ich so überlege, was waren es für Berufsgruppen, die Telefon hatten ?

Angehörige der Sicherheitsorgane
Spezialsisten unter den Angehörigen der Kampfgruppen und der ZV
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mer mag, kann die Liste gerne ergänzen. [crazy]
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Und zu welcher Kategorie gehörten dann Deine Eltern? Ich hoffe doch wenigstens zu den Ärzten. [flash]
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Re: Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto

Beitragvon vs1400 » 24. August 2014, 07:52

Dr. 213 hat geschrieben:Wie ein Sechser im Lotto ist glatt übertrieben. Zumindest Ende der 70er.
In meiner Klasse hatten von fast 30 Schülern ca. 5 zu Hause Telefon.

Wenn ich so überlege, was waren es für Berufsgruppen, die Telefon hatten ?

Angehörige der Sicherheitsorgane
Spezialsisten unter den Angehörigen der Kampfgruppen und der ZV
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mer mag, kann die Liste gerne ergänzen. [crazy]
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Dr. 213


na dann will ich doch gerne mithelfen,
denn deine liste sieht ja leider echt etwas mager aus. [wink]

Angehörige der Sicherheitsorgane
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wichtiges medizinisches fachpersonal zb. mta

gruß vs [hallo]
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Re: Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto

Beitragvon Danny_1000 » 24. August 2014, 09:22

Dr. 213 hat geschrieben:Wie ein Sechser im Lotto ist glatt übertrieben. Zumindest Ende der 70er.
In meiner Klasse hatten von fast 30 Schülern ca. 5 zu Hause Telefon......
Herzlichst
Dr. 213

Damit lag deine Klasse ja schon über dem DDR- Durchschnitt. Dort hatte 1989 statistisch gesehen einer von zehn Haushalten einen Telefonanschluß (Im Vergleich die alte Bundesrepublik: mehr als 9 von 10).

Bei der Deutschen Post der DDR gab’s regionale Telefon- Vergabekommissionen, die den jährlichen Mangel mehr schlecht als recht verwalteten.
Auf der Prioritätenliste standen die Schutz- und Sicherheitsorgane der DDR ganz oben, gefolgt von wichtigen Partei- und Staatsfunktionären. Aber auch hier reichte das Angebot längst nicht für alle.

Was dann noch an verfügbaren Anschlüssen übrig blieb, kam auf die jährliche Vergabeliste und wurde nach Wichtigkeit für die Volkswirtschaft, Dringlichkeit und der Wartezeit des „Kunden“ eingeordnet. Oftmals aber spielten auch gute Beziehungen eine nicht zu unterschätzende Rolle, um als "Kunde" auf der Telefonwarteliste nach oben zu rutschen !

Gruß
Danny
Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben
dafür einsetzen, dass du es sagen darfst !
(Evelyn Beatrice Hall 1868; † nach 1939)
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Re: Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto

Beitragvon Dr. 213 » 24. August 2014, 12:40

Die Liste ist ausdrücklich zum erweitern/ bearbeiten gedacht.
Da kann jeder seine gemachten Erfahrungen einbringen.

Das es in meiner Klasse über DDR Niveau lag, mag an dem Wohnumfeld gelegen haben.
Immer Neubaugebiet, viele Seeleute wegen größtem Seehafen der DDR in Rostock.
Rostock war Bezirkshauptstadt. Höhere Dichte an Funktionären.
Standort für Militär zu Land und See. Raketenabwehrgürtel östlich von Rostock.
Das mögen die Gründe für die höhere Zahl als anderswo gewesen sein.

Übrigens, Angehörige vom Zoll hatten nach meiner Erinnerung kaum Telefon.
Wir hatten in der Nähe einen Häuserblock, da wohnten in zwei Aufgängen
fast nur Zollfamilien. Viele davon Frauen, die immer in Uniform zur Arbeit gingen.
Da wir Kinder miteinander spielten, wußten wir wer Telefon hatte.
So etwas war nämlich eine sehr wichtige Information falls mal schnell Hilfe
gerufen werden mußte. Bei Feuer oder Unfälle etwa.
Den jüngeren muß man es erklären: Handys so wie heute gab es damals noch nicht.

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Re: Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto

Beitragvon Spartacus » 24. August 2014, 15:46

Dr. 213 hat geschrieben:Wie ein Sechser im Lotto ist glatt übertrieben. Zumindest Ende der 70er.
In meiner Klasse hatten von fast 30 Schülern ca. 5 zu Hause Telefon.

Wenn ich so überlege, was waren es für Berufsgruppen, die Telefon hatten ?

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Hallo Doc,

als mein Vater Meister ( Sachsenring) wurde, bekam er ein Telefon, damit er erreichbar ist,
wenn es wieder mal "brannte". War auch so um 1974 rum.

LG

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Ich bin stolz darauf, kein Smartdingsbums zu besitzen.
Nicht Deutschland schafft sich ab, sondern Deutschland schaltet sich ab.
Habeck und Baerbock in die Produktion. Die Grünen sind eine fortschrittsfeindliche Sekte.



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Re: Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto

Beitragvon SkinnyTrucky » 26. August 2014, 08:47

Wir bekamen ein Telefon, weil meine Mutter sich ab Mitte 80er selbstständig machte....

....wo ich zu Hause ausgezogen bin, konnte ich aber immer gratis telefonieren von jeder Bohrstelle aus im Erdgasfeld....ich hatte den Schlüssel zum Tor und jedem Technikcontainer, wo das Gas aus dem Boden kam....ich wusste, wie man den Torkontakt blockiert, so das in der Messwarte kein Tor-Auf-Signal ankam....ich hatte ja selbst die Kontakte installiert....

Bohrstellen gab es in der ganzen Altmark verstreut und eine war immer in der Nähe.... [super]


groetjes

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Re: Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto

Beitragvon augenzeuge » 26. August 2014, 18:24

SkinnyTrucky hat geschrieben:Wir bekamen ein Telefon, weil meine Mutter sich ab Mitte 80er selbstständig machte....

....wo ich zu Hause ausgezogen bin, konnte ich aber immer gratis telefonieren von jeder Bohrstelle aus im Erdgasfeld....ich hatte den Schlüssel zum Tor und jedem Technikcontainer, wo das Gas aus dem Boden kam....ich wusste, wie man den Torkontakt blockiert, so das in der Messwarte kein Tor-Auf-Signal ankam....ich hatte ja selbst die Kontakte installiert....

Bohrstellen gab es in der ganzen Altmark verstreut und eine war immer in der Nähe.... [super]


groetjes

Mara


Dann hast du also vom "Bohrfeld" immer nach hause telefoniert....? [ich auch]
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Re: Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto

Beitragvon Dr. 213 » 26. August 2014, 20:49

und das Telefon war damals schon "Ex- geschützt" ?

Als ich mal beruflich in einem Bergwerk im schönen Ditmarschen zu tun hatte. (kein Scherz !)
Da hatten wir alles in Ex- geschützt, So z.B. gelbe EX- geschützte Telefone.
Und "Luftbohrmaschienen" die im Gegensatz zu den Luftgitarren sogar richtig funktionierten.
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Re: Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto

Beitragvon SkinnyTrucky » 26. August 2014, 21:01

Nöh, die war'n nich EX-geschützt....der Container stand immer wat abseits des Sondenkreuzes und war belüftet....unsere Schaltschränke waren übrigens auch keine EX-geschützten....eigendlich ziemlich fahrlässig, denn wenn's doch mal ein riesen Leck gegeben hätte und Unmengen Gas ausgeströmt wär, dann wär das schon gefährlich geworden....

....ich hab mal erlebt, wie ein Motor eines Reglers weggeflogen ist und Gas ausströmte mit knapp 70 Atü....die Hände brauchte man zum Ohrenzuhalten, denn der Lärm war echt krass....

....ich war übrigens Erstmelder dieser Haverie und bekam eine Geldprämie dafür....hatte halt umgehend unsere Messwarte angerufen, die davon noch garnichts mitbekommen hatte....ansonsten hab ich mich aus dem Staub gemacht, weil ich wusste, wie gefährlich das war und das dort auch Unmengen von Quecksilber in die Luft geblasen wurden....

@AZ....naja, im jugendlichen Leichtsinn nach einem Dorfdiskobesuch telefonierte man halt rum, wo noch was los ist.... [flash]


groetjes

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Re: Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto

Beitragvon Beethoven » 27. August 2014, 08:27

Dr. 213 hat geschrieben:
... in Rostock ...

Herzlichst
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Ich bin auch ehemaliger Rostocker. Wo hast Du denn gewohnt, wenn ich fragen darf?

Gruß
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Re: Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto

Beitragvon Werner Thal » 19. September 2015, 09:54

1978 (!!) schriftlich einen Privat-Telefon Anschluss beantragt - im August 1991 realisiert
bekommen. Ergo: Was lange währt wird gut.
Um in die Bundesrepublik zu telefonieren, brauchte es bei einem angemeldeten EILGESPRÄCH
sage und schreibe eine volle Spielfilmlänge (ca. 90 min) bis die diensthabende Postangestellte
dann lauthals verkünden konnte: "Ihr Gespräch nach >xyz< bitte in Kabine x".
Logisch, der SSD war mit dem Mitschneiden jedes einzelnen Telefonesprächs überfordert:
Soviel Mitschneide-Aufnahmegeräte waren wohl nicht adhoc verfügbar.
Im September 1992 sind meine Frau und ich dorthin gezogen, wo abends die Sonne untergeht.

W. T.
Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf ihn behalten.
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Re: Telefonanschluss in der DDR wie ein Sechser im Lotto

Beitragvon Nostalgiker » 19. September 2015, 10:19

Werner Thal hat geschrieben:
Logisch, der SSD war mit dem Mitschneiden jedes einzelnen Telefonesprächs überfordert:
Soviel Mitschneide-Aufnahmegeräte waren wohl nicht adhoc verfügbar.

W. T.


Und woher stammt deine Weisheit, bzw. dein "Experten- und Insiderwissen"?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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