Seite 1 von 1

Werbung in der BRD

BeitragVerfasst: 9. Juni 2015, 13:17
von pentium
Frau Sommer und der Persil-Mann

Die Anfänge des Werbefernsehens liegen im Jahr 1956.

Viele Firmen begannen mit Marktforschung und versuchten, mit ihrer Werbung bestimmte Zielgruppen anzusprechen. Werbung verbreitete aber auch Klischees. Noch in den 70er Jahren wurden Frauen gerne als tüchtige Hausfrauen dargestellt, die Männer wurden berufstätig, aktiv und mächtig gezeigt.
Genuss

Vielfach stand der Genuss im Vordergrund der Werbung. Der Zuschauer sollte fühlen: Das will ich auch haben und das habe ich mir verdient. Ein bestimmtes Image wurde für die Produkte aufgebaut. Der noch in den 50er Jahren vorherrschende Zeichentrickspot wurde abgelöst durch Realfilme.

Das HB-Männchen



Werbefiguren
Meister Proper, Klementine oder Frau Sommer wurden zu bekannten Werbe-Ikonen. Meist machten sie dem Konsumenten ein schlechtes Gewissen. Die Wäsche wird nicht weiß, wenn du nicht Persil benutzt, die Wohnung nicht sauber ohne Meister Proper, die Familienfeier ein Reinfall ohne Jacobs Kaffee...

Ariel - Klementine-Spot


Slogans
Natürlich gehören auch einprägsame Slogans zur Werbung. Dazu gehörten z. B. "Nicht nur sauber, sondern rein" (Ariel), "Ob 30, 60 oder 90 Grad - ich hab stets Riesenkraft parat" (Weißer Riese) oder "Mein Bac, dein Bac, unser Bac" (Deo Bac). Gesungen wurde "Nichts geht über Bärenmarke, Bärenmarke zum Kaffee" (Dosenmilch), "Meister Proper putzt so sauber, dass man sich drin spiegeln kann" (Putzmittel)


Fa Duschbad Werbung 1993

Das Kontrastprogramm zur Werbung in der DDR

mfg
pentium

Re: Werbung in der BRD

BeitragVerfasst: 9. Juni 2015, 14:26
von Volker Zottmann
Die Mainzelmännchen sind noch da.
Dass aber meine geliebten Seepferdchen abgeschafft wurden, habe ich dem Ersten im Westen nie verziehen. [wink]

Gruß Volker

Re: Werbung in der BRD

BeitragVerfasst: 9. Juni 2015, 14:30
von Olaf Sch.
die Duschdas Werbung aus den 80ern war aber noch viel geiler - dat junge Madel im Wet TShirt im Dauerlauf im Sommerregen! UND das ohne IMs! [laugh]

https://www.youtube.com/watch?v=J3z72hKBH0o

Re: Werbung in der BRD

BeitragVerfasst: 9. Juni 2015, 14:47
von pentium
Ja dass waren noch Zeiten in der ARD, nicht diese automatischen Werbeblöcke im heutigen Vorabend-Einheitsprogramm, da hatte jede Sendeanstalt ihr eigenes Maskottchen zwischen den Werbeblöcken.
Im BR war es Leo

leo.jpg


Er boxt, verputzt Mauern, schaut in die Sterne oder schläft seelenruhig: Leo, der Zeichentrick-Löwe des bayerischen Fernsehens. Jeden Abend zwischen sechs und acht hatte er seinen Auftritt im Werbefernsehen. Der Zeichner Johannes Behler – besser bekannt unter seinem Kürzel JOB – rief den Löwen im weiß-blauen Rauten-Hemdchen 1956 zum Start des Bayerischen Werbefernsehens ins Leben.

quelle: BR/ Historisches Archiv - Fundstücke

mfg
pentium

Re: Werbung in der BRD

BeitragVerfasst: 9. Juni 2015, 14:49
von Volker Zottmann
Pentium schrieb:
Das Kontrastprogramm zur Werbung in der DDR
....ja das war ein Kontrast....

Allein schon die "leckere" FA-Werbung, uns hätte dazu die Ozeanwelle gefehlt und dann Margot Ebert im Wasser ?.... [laugh]

Gruß Volker

Re: Werbung in der BRD

BeitragVerfasst: 9. Juni 2015, 21:15
von Volker Zottmann
Erinnerlich ist mir:

"Tinaaaaa, was kosten die Kondome?" (Ja die Hella, die ist so schön von Sinnen [grins] )

Gruß Volker

Re: Werbung in der BRD

BeitragVerfasst: 10. Juni 2015, 21:36
von pentium
Sehr alte Werbung - SWF 1977 - Werbefernsehen mit den Telemiezen



Sehr altes Werbefernsehen vom Südwestfunk (SWF) aus dem Jahr 1977. Mit den Telemiezen als Werbetrenner.
Die Telemiezen waren von 1972 bis Ende der 1980er Jahre zu sehen.

mfg
pentium

Re: Werbung in der BRD

BeitragVerfasst: 23. Juli 2015, 09:30
von Interessierter
Pkw - Werbung aus den 50er Jahren



Für die älteren User sind das sicher viele schöne Erinnerungen.

Re: Werbung in der BRD

BeitragVerfasst: 27. Juli 2015, 09:44
von Interessierter

Re: Womit habt ihr gespielt in der DDR/BRD....????

BeitragVerfasst: 19. September 2015, 09:10
von Interessierter
Auto - Werbung 1963 bis 1969

Bild

Bild

Bild

Re: Werbung in der BRD

BeitragVerfasst: 20. September 2015, 09:33
von Interessierter

Re: Werbung in der BRD

BeitragVerfasst: 20. September 2015, 10:46
von Edelknabe
Wow um die 6000 Märker herum, der Fiat 124. Das wäre so ne Summe für heute, für den kleinen Mann, die Frau in Euro, denn, die Karre war/ist kein schlechtes Auto. Auf dem hatte ich 1973 Fahrschule, aber da hatte der in der DDR die sowjetische Lizenz-Bezeichnung.

Rainer-Maria

Re: Werbung in der BRD

BeitragVerfasst: 20. September 2015, 12:23
von Spartacus
Tja Rainer, nur das Mann Ende der 60iger Jahre in der BRD auch nur im Schnitt 500 DM verdiente.

LG

Sparta

Re: Werbung in der BRD

BeitragVerfasst: 25. September 2015, 16:59
von Interessierter
Bild

Nicht von gestern: VW Polo (1979)

Bild

Happy End inklusive: Ford Fiesta (1979)


Bild

Re: Werbung in der BRD

BeitragVerfasst: 4. Oktober 2015, 08:28
von Interessierter

Re: Werbung in der BRD

BeitragVerfasst: 24. November 2015, 12:57
von Interessierter
Bild

So warb man 1954.

Re: Werbung in der BRD

BeitragVerfasst: 5. Dezember 2015, 08:07
von Interessierter
Bild

Bild

Bild

Bild

Re: Werbung in der BRD

BeitragVerfasst: 20. Dezember 2015, 09:18
von Interessierter
HB - Werbung - Das Original


Re: Werbung in der BRD

BeitragVerfasst: 21. Juli 2016, 09:41
von Interessierter
Wer kennt denn noch diese damalige Waschmaschine ? [grins]

Bild

Re: Werbung in der BRD

BeitragVerfasst: 3. November 2016, 18:35
von pentium

Persil Historischer Werbespot

3. November 1956, Szenen einer Ehe, verdichtet in 55 Sekunden in einem bayerischen Restaurant. Die Rollenverteilung ist klar: Er kleckert, sie meckert.

Sie: "Xaver, da schau her, was d' wieder gemacht hast. Also du bist doch a richtiger Dreck.…"
Er unterbricht schnell: "Sprich's nicht aus, wir sind nicht daheim."
Sie setzt nach: "Aber du benimmst dich so, als wenn's daheim wär."

Wäre sie der Wirt, würde sie ihn SOFORT rausschmeißen. Dann das Wunder: Der Wirt bemerkt das Missgeschick - und rettet den Gatten aus seiner Notlage. Mit Persil, sagt er beschwichtigend, sei so was doch kein Problem mehr! Triumphierend doziert nun Xaver: "Siehst Liesl, das ist eben der Unterschied zwischen dir und dem feinen Mann. Du machst gleich ein Trara und ein Theater, wenn bloß ein kleines Fleckerl auf den Tischdecken kommt. Der gebildete Mensch sagt nur: Persil!" Breites Grinsen.

60 Jahre ist es nun her, dass dieser Spot mit den prominenten Schauspielern Beppo Brem und Liesl Karlstadt - bekannt durch ihre Auftritte mit dem Komiker Karl Valentin - als erster Werbefilm im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Was heute wegen der etwas verdrucksten Harmlosigkeit und der Rollenstereotypen eher unfreiwillig komisch wirkt, war 1956 eine kleine Kulturrevolution. Sie begann ausgerechnet im konservativen Bayern.
http://www.spiegel.de/einestages/persil ... 19154.html

pentium

Re: Werbung in der BRD

BeitragVerfasst: 19. Oktober 2020, 11:48
von Interessierter
Das waren noch Zeiten - Die 60er

Reklame, Werbung

Werbung hieß zu Beginn der 60er noch Reklame und bezog sich vor allem auf Anzeigen in Zeitschriften oder Romanheften. Auch das Fernsehen hatte die Werbung recht bald als Einahmequelle entdeckt, allerdings beschränkte sich Werbung auf festgelegte Zeitfenster innerhalb der Regionalprogramme (ARD) oder zwischen einzelnen Beiträgen (ZDF). Werbeblöcke innerhalb von Filmen gab es nicht. In beiden Programmen lagen diese Zeitfenster vor dem Abendprogramm (also vor 20:00 Uhr). Nach 20:00 Uhr war Werbung im Fernsehen nicht mehr erlaubt. An Sonn- und Feiertagen gab es natürlich auch keine Werbung.

Zur Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Sender musste man auch damals schon Fernsehgebühren bezahlen, auch damals wurde Nichtzahlern mit Strafen gedroht. "Schwarz hören und sehen kommt teuer zu stehen" war ein wohlbekannter Spruch aus einem (Werbe?)Spot zu den Rundfunkgebühren. Obwohl die Werbung noch nicht so präsent war wie heute, prägten sich die Slogans jedoch schnell ein und man erinnert sich heute noch an Werbeslogans von Produkten, die es längst nicht mehr gibt. Manche Werbesongs wurden richtige Ohrwürmer.

Kinder

Kinder waren noch keine ernstzunehmende Zielgruppe der Werbebranche. So sprach Kinderwerbung vor allem die Erwachsenen an, denen das Wohl ihrer Kinder am Herzen lag. Von Körperpflege (Penaten, Plantschi) und gesunde Ernährung (Rotbäckchen, Hohes C, Kölln-Flocken) oder Zuätze, die Gesundes angeblich noch gesünder machten (Kaba, Nesquick, Nutella) bis hin zu Süßigkeiten (Milky Way, Treets) und kindgerechter Bekleidung reichten die Angebote.

http://www.das-waren-noch-zeiten.de/werbung.htm

Die vielen Bilder dazu findet man im Link. Übrigens eine sehr interessante Webseite mit interessanten Beiträgen aus den 60ziger Jahren. Nicht nur was die Werbung angeht.