Heinz Keßler

Re: Die Russen als Besatzer und die Deutschen als Besetzte

Beitragvon Interessierter » 28. Mai 2015, 13:04

Zitat karnak:
Gleichzeitig reizt mich dieser,dämlicher weise dick geschriebene Satz und die Anführungszeichen bei dem Wort Befreiung, wenn wir das Thema auch schon hatten.


Moin Moin Kristian,
nach Deinem erst kürzlich genossenem " Schweinestallurlaub " ( oh je, auch in Anführungszeichen ) hatte ich eigentlich so viel Gelassenheit bei Dir erwartet, dass Du Aussagen oder Schreibweise anderer User nicht als dämlich bezeichnest.

Auch Du bzw. Deine Eltern wurden durch die Rote Armee lediglich von der verbrecherischen Nazidiktatur befreit, um gleich in deren kommunistische Diktatur eingegliedert zu werden. Befreit von Unterdrückung, Willkür und all den bekannten Gepflogenheiten von Diktaturen, wurdest Du - im Gegensatz zu den Bürgern der BRD _ erst 1989/90.
Das Du in dem einen Teil Deutschlands lebtest und ich in dem anderen, dazu konnten wir beide nichts. Aber einem Ministerium zu dienen, dass sich als " Schild und Schwert " dieses verbrecherischem SED - Regimes bezeichnete, dass war Deine Entscheidung, die ich Dir 25 Jahre nach der Wende ganz sicher nicht vorwerfe, sondern lediglich feststelle. Auch wenn Du ein Glied in der Kette warst, das zum Bestand dieser Diktatur beigetragen hat. Gottseidank vergeblich !

Da es dazu einen eigenen Thread gibt nun hierzu:

dass man im 40. Jahr nach der " Befreiung " den Deserteur und Verteidigungsminister Keßler, der als 21-Jähriger, kurz nach dem Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion, zur Roten Armee desertiert war

Wie ehrenrührig soll es denn sein bei der glorreichen deutschen Wehrmacht an dem Raubkrieg nicht teilzunehmen und zu desertieren?


Einmal davon abgesehen, dass in dieser Diktatur ein Mörder wie Mielke und ein Deserteur wie Keßler sogar noch ausgerechnet Verteidigungsminister werden konnte, frage ich mich dieses:

Keßler wollte wohl diesem verbrecherischem Naziregime nicht mehr dienen, so deute ich jedenfalls auch Deine Aussage.
Warum lief er dann zu der verbrecherischen Stalindiktatur über ? Warum diente er sich dann der kommunistischen Diktatur in der SBZ/DDR an ? Warum hatte er denn kein Verständnis für fahnenflüchtige Grenzer oder NVA Soldaten ? Nahm er das Recht zur Fahnenflucht nur für sich alleine in Anspruch ? Mußte nicht die große Anzahl an fahnenflüchtigen Soldaten der sowjetischen Besatzungsmacht ihn nachdenklich machen ?

Wieviele deutsche Soldaten hatte er bei seinem Fonteinsatz für die Rote Armee bei Welikije Luki auf dem Gewissen?

Mein Fazit: Ein unverbesserlicher, wegen Totschlags vorbestrafter Kommunist, der sich nicht zu schade war aus einer Diktatur, die nicht seiner Gesinnung entsprach, skrupellos in eine andere, verbrecherische, stalinistische Diktatur überzulaufen, da sie seinem Denken entsprach! Der gegen die Absetzung Honeckers war und selbst 2009 noch die SED - Diktatur gerechtfertigt hat!

Da gibt es nur ein : Pfui Deibel
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Re: Die Russen als Besatzer und die Deutschen als Besetzte

Beitragvon Merkur » 28. Mai 2015, 13:24

Interessierter hat geschrieben:
Mein Fazit: Ein unverbesserlicher, wegen Totschlags vorbestrafter Kommunist, der sich nicht zu schade war aus einer Diktatur, die nicht seiner Gesinnung entsprach, skrupellos in eine andere, verbrecherische, stalinistische Diktatur überzulaufen, da sie seinem Denken entsprach! Der gegen die Absetzung Honeckers war und selbst 2009 noch die SED - Diktatur gerechtfertigt hat!

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Im Gegensatz zu Dir besserwisserischem Klugschwätzer hat Keßler eine Gesinnung und er hat im Gegensatz zu Dir seinen Arsch schon mal im Schützengraben gehabt.
In einer Zeit, als Millionen Deutsche vom Endsieg träumten und sich dafür zu Tode siegten, ist er seinem Gewissen und seiner Gesinnung gegen den Faschismus gefolgt. Dafür zolle ich ihm Respekt.
Ich weiß auch nicht was es soll, Antifaschistischen wie Keßler hier zu verhöhnen. Das steht einem wie Dir, der in dieser Zeit keine solche Entscheidung treffen musste, einfach nicht zu.
Zuletzt geändert von Merkur am 28. Mai 2015, 13:42, insgesamt 1-mal geändert.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Die Russen als Besatzer und die Deutschen als Besetzte

Beitragvon Kumpel » 28. Mai 2015, 13:37

Merkur hat geschrieben:.....................
Im Gegensatz zu Dir besserwisserischem Klugschwätzer..............................


Vorsicht , wir driften vom Thema ab.
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Heinz Keßler

Beitragvon Sirius » 28. Mai 2015, 13:56

Interessierter hat geschrieben:
Einmal davon abgesehen, dass in dieser Diktatur ein Mörder wie Mielke und ein Deserteur wie Keßler sogar noch ausgerechnet Verteidigungsminister werden konnte, frage ich mich dieses:

Keßler wollte wohl diesem verbrecherischem Naziregime nicht mehr dienen, so deute ich jedenfalls auch Deine Aussage.
Warum lief er dann zu der verbrecherischen Stalindiktatur über ? Warum diente er sich dann der kommunistischen Diktatur in der SBZ/DDR an ? Warum hatte er denn kein Verständnis für fahnenflüchtige Grenzer oder NVA Soldaten ? Nahm er das Recht zur Fahnenflucht nur für sich alleine in Anspruch ? Mußte nicht die große Anzahl an fahnenflüchtigen Soldaten der sowjetischen Besatzungsmacht ihn nachdenklich machen ?

Wieviele deutsche Soldaten hatte er bei seinem Fonteinsatz für die Rote Armee bei Welikije Luki auf dem Gewissen?

Mein Fazit: Ein unverbesserlicher, wegen Totschlags vorbestrafter Kommunist, der sich nicht zu schade war aus einer Diktatur, die nicht seiner Gesinnung entsprach, skrupellos in eine andere, verbrecherische, stalinistische Diktatur überzulaufen, da sie seinem Denken entsprach! Der gegen die Absetzung Honeckers war und selbst 2009 noch die SED - Diktatur gerechtfertigt hat!

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Keßler war also Deserteur und Totschläger. Nun, ein ehemaliger guter Freund von meinem Vater war Ende 1944/Anfang 1945 in den Ardennen auch desertiert - zu den US-Amerikanern. Ich kann nicht völlig ausschließen, dass ich es in einer ähnlichen Lage auch gemacht hätte. Ich hätte allerdings garantiert nicht danach von der gegnerischen Seite auf meine eigenen, ehemaligen Kameraden geschossen, von denen die meisten auch nicht freiwillig dort waren. Das ist das Allerletzte und zeigt, was für einen miesen Charakter dieser Typ hatte. Das passt aber zu seiner ganzen Totschläger-Biographie, als er später zu den Verantwortlichen gehörte, die an der Grenze auch Jugendlichen feige in den Rücken schießen ließ. Und einer seiner "Kumpels" war ein Polizisten-Doppelmörder. Ja, Wilfried, Pfui Deibel ist das einzige was einem zu dieser Bagage hierzu noch einfällt. [muede]
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Re: Die Russen als Besatzer und die Deutschen als Besetzte

Beitragvon HPA » 28. Mai 2015, 14:09

Na in Jacke mit Interimsspangen panzern waren beide DDR Meister. [grins]

Kessler war ganze drei Wochen ganz zu Beginn der Operation Barbarossa im Einsatz. Sprich, als man die Rote Armee faktisch vor sich her trieb.
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Re: Die Russen als Besatzer und die Deutschen als Besetzte

Beitragvon Merkur » 28. Mai 2015, 14:13

HPA hat geschrieben:
Kessler war ganze drei Wochen ganz zu Beginn der Operation Barbarossa im Einsatz. Sprich, als man die Rote Armee faktisch vor sich her trieb.


Was willst Du uns damit sagen?
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Re: Die Russen als Besatzer und die Deutschen als Besetzte

Beitragvon Nostalgiker » 28. Mai 2015, 14:15

Bei so viel geballter ***** als Argumentation im 'interessierten' Beitrag frage ich mich ernsthaft ob der Schreiber dieser sinnigen Zeilen noch bei klarem Verstand ist.
Ich gehe eher vom Gegenteil aus, denn das was er von sich gibt ist nicht mehr 'dämlich' das ist schon gemeingefährlich.
So viel Nichtwissen in einem Kopf, gepaart mit maßloser Überheblichkeit, ich fasse es nicht.

KZ-Baumeister, Nazi-Richter und, und, und sind in einer freiheitlichen Demokratie sehr willkommen, man sah es ja in der alten Bundesrepublik. Auch heute sind verbrämte rechte Gedanken wieder oder immer noch Salonfähig.


Ne, ne, ne soviel Müll und dann noch diese Heuchelei.

PS.: Die nachfolgenden Beiträge unterbieten teilweise sogar noch die vom Interessierten aufgelegte Messlatte für Geschmacklosigkeiten.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Die Russen als Besatzer und die Deutschen als Besetzte

Beitragvon HPA » 28. Mai 2015, 14:22

Merkur hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:
Kessler war ganze drei Wochen ganz zu Beginn der Operation Barbarossa im Einsatz. Sprich, als man die Rote Armee faktisch vor sich her trieb.


Was willst Du uns damit sagen?


Das er seinen Freunden wohl hinterher geflitzt ist. [wink]
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Re: Die Russen als Besatzer und die Deutschen als Besetzte

Beitragvon Merkur » 28. Mai 2015, 14:31

HPA hat geschrieben:
Das er seinen Freunden wohl hinterher geflitzt ist. [wink]


Na mal gut, dass er noch flitzen konnte. Andere lagen schon unter dem Birkenkreuz, sinnlos gefallen für Führer, Volk und Vaterland.
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Re: Die Russen als Besatzer und die Deutschen als Besetzte

Beitragvon HPA » 28. Mai 2015, 14:47

Das wäre natürlich was ganz anderes gewesen, wenn Kessler und Konsorten auf die Idee gekommen wären, die Brüder und Schwestern im Westen vom " Joch des Imperialismus" zu befreien( O-Ton Kessler) Und so mancher NVA Soldat sich gedacht hätte: " da mache ich nicht mit". Oder? [grin]
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Re: Die Russen als Besatzer und die Deutschen als Besetzte

Beitragvon Merkur » 28. Mai 2015, 14:51

HPA hat geschrieben:Das wäre natürlich was ganz anderes gewesen, wenn Kessler und Konsorten auf die Idee gekommen wären, die Brüder und Schwestern im Westen vom " Joch des Imperialismus" zu befreien( O-Ton Kessler) Und so mancher NVA Soldat sich gedacht hätte: " da mache ich nicht mit". Oder? [grin]


Hätte, hätte Fahrradkette. Wäre, wären....
Sind sie aber nicht.
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Re: Die Russen als Besatzer und die Deutschen als Besetzte

Beitragvon HPA » 28. Mai 2015, 15:02

Man hat es ja gesehen, ich sag nur Prager Frühling.Gewisse NVA Dienstgrade, welche sich offenbar sträubten, an einer etwaigen Invasion der CSSR mitzuwirken.
Interessanter Vortrag: http://www.aggi-info.de/SB_IH/fileadmin ... rt.3.2.pdf

Man sollte auch zwischen den Zeilen lesen. [wink]
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Re: Die Russen als Besatzer und die Deutschen als Besetzte

Beitragvon Merkur » 28. Mai 2015, 15:20

HPA hat geschrieben:Man hat es ja gesehen, ich sag nur Prager Frühling.


Was willst Du uns mit Deinen untauglichen Krücken und nicht passenden Versuchen erklären? Was hat der Prager Frühling mit Keßlers Entscheidung gegen Faschismus und Wehrmacht zu tun?
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Re: Die Russen als Besatzer und die Deutschen als Besetzte

Beitragvon HPA » 28. Mai 2015, 15:23

Das der Herr offenbar in zwei Welten lebt. Da den grossen Pazifisten. Und dort überhaupt kein Problem damit ,sich an einer völkerrechtswidrigen Invasion zu beteiligen.
Von den Mauertoten , für die er völlig zu Recht wegen Totschlags verurteilt wurde, reden wir da noch gar nicht.

Aber lies lieber nochmal aufmerksam: http://www.aggi-info.de/SB_IH/fileadmin ... rt.3.2.pdf

[grin]
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Re: Die Russen als Besatzer und die Deutschen als Besetzte

Beitragvon augenzeuge » 28. Mai 2015, 16:03

Merkur hat geschrieben:und er hat im Gegensatz zu Dir seinen Arsch schon mal im Schützengraben gehabt.


Muss man das jetzt positiv werten?

Müsste nicht jeder, da da drin war alles tun, um anderen das Elend zu ersparen?
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Re: Die Russen als Besatzer und die Deutschen als Besetzte

Beitragvon Merkur » 28. Mai 2015, 16:09

augenzeuge hat geschrieben:
Merkur hat geschrieben:und er hat im Gegensatz zu Dir seinen Arsch schon mal im Schützengraben gehabt.


Muss man das jetzt positiv werten?
AZ


Das muss man nicht positiv werten. Aber derjenige der sich noch nie in einer solchen Situation befunden hat, sollte sich davor hüten, Leute die der Wehrmacht und dem Faschismus abgeschworen haben, zu verhöhnen.
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Re: Die Russen als Besatzer und die Deutschen als Besetzte

Beitragvon Nostalgiker » 28. Mai 2015, 16:20

Aha, die von der CIA und damit der USA inszenierten Militärputsche, Morde an ihnen nicht genehmen Politikern und Invasionen souveräner Staaten und stehen damit also im Einklang von irgendeinem Völkerrecht oder gar Menschenrecht.
Ich bin erstaunt. Ich schrieb es bereits, nicht nur der NATO gebührt der Friedensnobelpreis sondern auch der CIA. Naja der Präsident vom ganzen hat ihn ja schon nachgeworfen bekommen. Wofür überhaupt?

Thoth
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Re: Die Russen als Besatzer und die Deutschen als Besetzte

Beitragvon augenzeuge » 28. Mai 2015, 16:22

Mal allgemein, der Keßler muss nicht wenigen ein Dorn im Auge gewesen sein....gegen den ist die PDS ja rechts.... [flash]

"Wichtige" Stationen....nach der Wende:

Ausgebuht am Rücktrittstag Honeckers von Günter Schabowski, Harry Tisch und Kurt Hager.....
nennt Krenz einen Leichtgläubigen, der offensichtlich wirklich glaubte, dass Perestroika und Glasnost eine Lösung wäre.....
Schabowski, Schürer, Tisch wären nie Kommunisten gewesen.....(das hinderte ihn nicht, diese jahrzehntelang zu unterstützen....
mit der Begründung, eine „antisowjetische Haltung“ (gemeint war aber „…gegen das Programm von Gorbatschow.“) zu vertreten, aus der SED-PDS ausgeschlossen....
Vorwurf, für die „Verschwendung von Volksvermögen“ in Höhe von 80.000 Mark verantwortlich zu sein, festgenommen...
Seinen Dienern an der Grenze fällt er noch heute in den Rücken....."Es hat nie – nie! – einen Schießbefehl gegeben."

Nach 5 Jahren Haft aus gesundheitlichen Gründen aus dem Knast entlassen. 12 Jahre später ist er so fit, dass er für die DKP kandidiert....


Und dann sagen zu ihm Leute:"„Heinz, du bist unser Held!“ [bloed]

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Re: Die Russen als Besatzer und die Deutschen als Besetzte

Beitragvon karnak » 28. Mai 2015, 17:33

Interessierter hat geschrieben: Warum hatte er denn kein Verständnis für fahnenflüchtige Grenzer oder NVA Soldaten ?

[grin] Ich habe aber zuerst gefragt,und zwar warum man die Fahnenflucht eines Keßler als wohl bedenklich einstuft, die Fahnenflucht eines DDR-Grenzers oder DDR-Soldaten hingegen mit Begeisterung und Beifall bedient.
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Re: Heinz Keßler

Beitragvon Interessierter » 29. Mai 2015, 07:21

Meine Frage war aber nicht warum man, sondern warum Keßler ( als Deserteur ) kein Verständnis hatte?
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Re: Heinz Keßler

Beitragvon karnak » 29. Mai 2015, 08:13

Sicher weil ein Verteidigungsminister das nur schwer tun kann. Aber es geht in dem Fall nicht so sehr um die Verteidigungsminister sondern mehr Um deren Kritiker,die beim Kritisieren entsprechende Unterschiede machen.
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Re: Heinz Keßler

Beitragvon Beethoven » 29. Mai 2015, 09:39

Wir sind uns doch wohl einig, dass der Krieg, den die Faschisten über Europa getragen haben, ein verbrecherischer Raubkrieg war.

Jeder Soldat der Wehrmacht, der gegen diesen Krieg etwas unternommen hat, ob nun durch Flucht zum vermeintlichen Gegner, durch nicht befolgen von Befehlen oder sonst wie, hat meinen (unseren) Respekt verdient.

Ich bin immer wieder völlig baff, wie man sich entblöden kann, die Diktatur des Faschismus mit der Diktatur des Proletariats in der DDR zu vergleichen.

Natürlich ist eine Diktatur immer ein hartes Schwert der jeweils herrschenden Klasse oder des Diktators. Und klar ist auch, dass in einer Diktatur Ungerechtigkeiten geschehen, die sich natürlich gegen jene richten, die dieser Diktatur feindlich gegenüber stehen. Das wird und will keiner hier leugnen.

Jedoch gibt es gewaltige Unterschiede. Ich möchte da den Holocaust nur als ein Beispiel erwähnen. Ganz zu schweigen von einem / zwei Raubkrieg(en), die Millionen des eigenen Volkes und viel mehr Millionen Tote auf Seiten der überfallenen Länder zur Folge hatten.

Selbst wenn man den Untersuchungshaftanstalten in der DDR soviel Folter und anderes nachsagt, Ihr kennt meine Einstellung dazu - wenn nur 30 % davon stimmen, war es in meinen Augen viel - dann sollte man sich mal mit den Konzentrationslagern beschäftigen, wo wiederum Massen- und Völkermord systematisch betrieben wurden.

Wie kann man einen Menschen, der gegen den Faschismus kämpfte und dabei desertierte, dies vorwerfen? Das können nur Leute tun, die in völliger Ignoranz leben oder echt keine Ahnung haben.

Gruß
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

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Re: Heinz Keßler

Beitragvon HPA » 29. Mai 2015, 10:05

Wer sagt denn, dass es illegitim wäre , Nazi Diktatur und Deine heissheliebte Proletarierdiktatur miteinander zu vergleichen?

Vergleichen heisst nun mal nicht gleichsetzen!

Und im Namen dieser Proletarierdiktaturen wurden genug Verbrechen mit Millionen von Toten begangen.Inklusive Gulag, Grosse Säuberung ,Holodomor und dergleichen.

Keiner wirft Kessler diese Desertion vor. Vorzuwerfen ist ihm der spätere Umgang mit Abweichlern in den eigenen Reihen. Und der Umgang mit denjenigen , welche sich in der DDR dem Dienst in der NVA aus Gewissensgründen verweigerten.
HPA
 

Re: Heinz Keßler

Beitragvon pentium » 29. Mai 2015, 10:51

Ich weiß was hier fehlt!

index.jpg


Aus dem Leben von Heinz Kessler

Heinz Keßler wurde am 26.01.1920 im schlesischen Lauban (heutiges Polen) geboren. Von 1926 bis 1934 besuchte er die 8-Klassen Volksschule in Chemnitz. Im Anschluß begann er eine Lehre als Maschinenschlosser ,die er 1937 abschloß. Am 15.November 1940 erhielt Keßler den Einberufungsbefehl zum Kriegsdienst in der Wehrmacht. Nach seiner Grundausbildung wurde Keßler in die 134. Infanteriedivision versetzt und nach Piotrkow Trybunalski verlegt. Nahe Bialystok erlebte er den Überfall auf die Sowjetunion am 22.06.1941. 3 Wochen später, am 15.07.1941, an der Beresina nutzte Keßler die Möglichkeit der Flucht und lief zu den sowjetischen Truppen über. Keßler kam in Kriegsgefangenschaft. Ende 1941 wurde Keßler Lehrer an der Antifa Schule in Gorki. Dort wurde er für den Fronteinsatz durch die 7.Verwaltung der politischen Hauptverwaltung der Roten Armee angeworben. 1942 z.B. erfolgte sein Einsatz bei den in Weliki Luki eingeschlossenen Grenadierregimentern 272 und 277 um diese zur Kapitulation zu bewegen. Dabei übequerte Keßler mehrmals die Frontlinie und war in den deutschen Stellungen gemäß seines Auftrages tätig.

1943 wurde Keßler nach Moskau beordert und war Mibegründer des NKFD (Nationalkomitees Freies Deutschland). Noch im selben Jahr wurde er Frontbevollmächtigter des NKFD für die Brjansker Front. Wenige Wochen später erfolgte sein Einsatz im Hauptquartier des NKFD, in Lunewo. Mit der Roten Armee kehrte Keßler im Mai 1945 nach Deutschland zurück. Nach Kriegsende wird er Leiter des Hauptjugendausschusses für Groß-Berlin. Hier traf er mit E.Honecker zusammen, was seine weitere Entwicklung maßgeblich beeinflußen sollte.1948 wurde er Sekretär des FDJ-Zentralrates und wenig später zum unmittelbarer Stellvertreter E.Honeckers.

Ab Herbst des Jahres 1950 wird Keßler zum Aufbau der VP-Luft abkommandiert. Er wird am 31.10.1950 Leiter der Hauptabteilung Luftpolizei in Berlin-Adlershof und erhält den Dienstgrad eines GENERALINSPEKTEUR der Volkspolizei. Im Oktober 1952 erhält Keßler im Zuge der Einführung neuer Dienstgrade den Dienstgrad GENERALMAJOR. Von August 1955 bis Oktober 1956 besucht Keßler einen Lehrgang an der Militärakademie der Luftstreitkräfte der UdSSR in Monino. Im Sommer 1956, noch in der SU weilend, wird Keßler zu einem der Stellvertretenden Minister für Nationale Verteidigung ernannt. 1957 wird er Chef des neugebildeten Kommandos der Lutstreitkräfte/Luftverteidigung der NVA. Zum

01.10.1959 wird Keßler zum GENERALLEUTNANT der NVA befördert. Der Versuch ,Keßler bereits 1960 zum Chef des Hauptstabes der NVA zu machen, scheiterte zunächst an der mangelhaften Qualität seiner Arbeit als Chef der LSK/LV, die ihm so durch die Sicherheitsabteilung des ZK der SED attestiert wurde. Am 01.03.1966 wird Keßler zum GENERALOBERST befördert. Durch die Ablösung des bisherigen Chefs des Hauptstabes wird Generaloberst Keßler nunmehr ab dem 21.02.1967 neuer Chef des Hauptstabes der NVA. Damit einher ging seine Berufung in den Nationalen Verteidigungsrat der DDR.

Besonderheit

Im Januar 1971 erlitt Keßler einen schweren Autounfall bei dem letztendlich trotz aller ärztlicher Bemühungen sein Bein steif blieb. 1979 mit der Versetzung des Stellvertreters des Ministers und Chef der Politischen Hauptverwaltung, Admiral Waldemar Verner, in den Ruhestand, übernahm Generaloberst Keßler diesen Stellvertreterpostn des Verteidigungsministers. 6 Jahre später am 02.12.1985 verstarb der bis dahin amtierende Verteidigungsminister Armeegeneral H.Hoffmann. Für die NVA völlig überraschend und für viele sogar völlig unverständlich wurde Keßler der neue Verteidigungsminister. Insider hätten dort eher Generaloberst Stechbarth gesehen. Ein im Gegensatz zu Keßler absoluter Militär. Es war wohl aber denn doch eher eine politische Entscheidung als eine fachlich, sachliche. Am 03.12.1985 wird Keßler auch unmittelbar mit Amtseinführung zum ARMEEGENERAL befördert.

Vor allem durch die Entwicklungen im Jahr 1989 wird immer klarer, das es H.Keßler offensichtlich am Vermögen fehlt, die Lage realistisch einzuschätzen. Bereits früher attestierte Charaktereigenschaften, wie Arroganz, Überheblichkeit, mangelndes Durchsetzungsvermögen und fehlende Führungsqualitäten zeigen sich nun mit aller Deutlichkeit. Allein die mangelnde Führung, die am 09.11.1989 in der ungewollten Grenzöffnung ihren traurigen Höhepunkt fand spricht Bände. Nicht der Minister für Nationale Verteidigung oder seine Führung tragen in erster Linie Verantwortung dafür das alles ohne Blutvergießen ablief, sondern das verantwortungsvolle Handeln der Beteiligten vor Ort ausschließlich. Mit seinem Verhalten zur Wende lieferte Keßler selber letztendlich den Beweis dafür, das Jahre zuvor ihm attestierte Schwächen und Mängel wohl doch der Wahrheit entsprachen.

Heinz Keßler wird im Rahmen einer Kollegiumssitzung aufgefordert von seinem Amt sofort zurück zu treten. Am 15.12.1989 läßt sich Armeegeneral Heinz Keßler wegen Erreichen des Dienstalters aus dem aktiven Wehrdienst verabschieden. Er wohnt heute als Rentner in Berlin-Köpenick. Heinz Keßler wurde nach der politischen Wende durch das Berliner Landgericht zu 7,5 Jahren Haft im Zusammenhang mit "Mauertoten" verurteilt. Am 29.10.1998 wird er aus gesundheitlichen Günden auf Bewährung aus der Haft entlassen.

Heinz Keßler war Träger vieler staatlicher und militärischer Auszeichnungen. so u.a.:
- Karl-Marx-Orden
- Ehrenspange zum Vaterländischen Verdienstorden in Gold
- Scharnhorstorden

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Re: Heinz Keßler

Beitragvon karnak » 29. Mai 2015, 14:55

HPA hat geschrieben:
Keiner wirft Kessler diese Desertion vor. Vorzuwerfen ist ihm der spätere Umgang mit Abweichlern in den eigenen Reihen. Und der Umgang mit denjenigen , welche sich in der DDR dem Dienst in der NVA aus Gewissensgründen verweigerten.

Und was hätte der Verteidigungsminister des Systems DDR anders machen sollen,wenn ihm denn Zweifel gekommen wären,außer den ganzen Bettel hinschmeißen?
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Re: Heinz Keßler

Beitragvon augenzeuge » 29. Mai 2015, 15:05

karnak hat geschrieben:
HPA hat geschrieben:
Keiner wirft Kessler diese Desertion vor. Vorzuwerfen ist ihm der spätere Umgang mit Abweichlern in den eigenen Reihen. Und der Umgang mit denjenigen , welche sich in der DDR dem Dienst in der NVA aus Gewissensgründen verweigerten.

Und was hätte der Verteidigungsminister des Systems DDR anders machen sollen,wenn ihm denn Zweifel gekommen wären,außer den ganzen Bettel hinschmeißen?


Das kann ich nicht als Argument anerkennen. Schon gar nicht in seiner Stellung. Man muss nicht gleich alles hinwerfen, wenn man Zweifel erkennt. Das Problem war doch, das fast alle so dachten, , ja man forderte, das so schlicht zu denken war....bis irgendwann die Jugend die Reißleine zog und nun alle wach wurden. Gut, Leute wie Kessler nicht, der meinte noch, das wäre nicht die erzogene Jugend.... [flash]
Einfache DDR Bürger wussten was zu tun ist, wenn sie Zweifel hatten. Und Herr Kessler wusste dies auch, als er Zweifel am Krieg hatte, was zu tun ist. Aber der Mann war schlicht in seinem Job überfordert und blind, was die Herausforderungen der Zeit betraf, was er zur Wendezeit klar erkennen lies. Noch heute verurteilt er ja Schürer, weil der früh aufzeigte, wo man landen wird.

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Re: Heinz Keßler

Beitragvon karnak » 29. Mai 2015, 16:12

Das der Mann ein Betonkopf war und ist,ich will das gar nicht bestreiten,gleichzeitig sage ich aber auch,wer nicht ein paar Jahre in einer militärischen Organisation verbracht hat,in dem Fall fast sein ganzes Leben,noch dazu in einer politischen Diktatur eingebunden, kann gewisse Verhaltensweisen und selbstauferlegte Zwänge nur schwer nachvollziehen. Richtet, versteht aber nichts oder sehr wenig von dem über das er richten will.
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Re: Heinz Keßler

Beitragvon Jago » 29. Mai 2015, 17:39

karnak hat geschrieben:Das der Mann ein Betonkopf war und ist,ich will das gar nicht bestreiten,gleichzeitig sage ich aber auch,wer nicht ein paar Jahre in einer militärischen Organisation verbracht hat,in dem Fall fast sein ganzes Leben,noch dazu in einer politischen Diktatur eingebunden, kann gewisse Verhaltensweisen und selbstauferlegte Zwänge nur schwer nachvollziehen. Richtet, versteht aber nichts oder sehr wenig von dem über das er richten will.




Kristian , verstehe ich dich richtig . Wer jeden Tag , auch nach Dienstschluß unter seines Gleichen weilt . Der rückt niemals von seiner Linie ab . Dem und auch seiner Familie hat es an nichts gefehlt warum dann gegen sich selber schießen


gruß Jago
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Re: Heinz Keßler

Beitragvon Beethoven » 30. Mai 2015, 08:31

Ich denke, dass ein Mann wie AG a.D. Kessler von seiner Einstellung und seinem Tun, 100 %-ig überzeugt war und ist.

Das zieht sich durch sein Leben. Flucht aus der Wehrmacht, Kampf an der Seite der Roten Armee zur Vernichtung des Faschismus und nach dem Krieg, hat er diesen politisch und ideologisch Kampf fort gesetzt, weil er mit Sicherheit davon ausging, dass das kapitalistische System die Beseitigung des "sozialistischen" Systems anstrebte und da liegt er wohl auch nicht so falsch. Dafür wäre (ist) er über Leichen gegangen.

Selbst heute, 25 Jahre nach der politischen und ökonomischen Niederlage des SWS, hält er daran fest. Und wir oder sonst wer, wird diesen 95 jährigen Mann, nicht davon abbringen. Das ist auch nicht unsere Aufgabe.

Gruß
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

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Re: Heinz Keßler

Beitragvon karnak » 30. Mai 2015, 08:44

Jago hat geschrieben:


Kristian , verstehe ich dich richtig . Wer jeden Tag , auch nach Dienstschluß unter seines Gleichen weilt . Der rückt niemals von seiner Linie ab . Dem und auch seiner Familie hat es an nichts gefehlt warum dann gegen sich selber schießen


gruß Jago

Wie Beethoven das schon beschreibt,auch bei einem Verteidigungsminister der DDR muss man sich doch auch mal in einen Menschen hineinversetzen können. Ein Mann der Klassenauseinandersetzungen und himmelschreiendes Elend in der Arbeiterschaft miterlebt hat,daraus seine politische Überzeugung der notwendigen Veränderung abgeleitet hat,bereit war unter hohem persönlichen Risiko für dieses Ideal zu kämpfen, irgendwann meinte das Erstehen seines Ideals mitzuerleben und dann sein ganzes aktives Leben damit verbracht hat dieses Aufzubauen und zu erhalten und zwar immer in führenden Positionen,wie willst Du von so jemanden ernsthaft erwarten,dass er den Niedergang,den durchaus Berechtigten und Zwangsläufigen, mit Verständnis,Einsicht oder vielleicht sogar Begeisterung gegenübersteht.
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