Test Cupra Tavascan VZ Preis fast 70.000 EUR. Angegebene Reichweite: 520km.
Praxis
Der Cupra Tavascan ist das erste spanische Auto, das direkt aus China auf die iberische Halbinsel rollt. Wir haben mit dem elektrischen China-Spanier einen Roadtrip von Barcelona nach Lissabon gemacht.
....es wird in Spanien schnell deutlich, dass das Problem nicht allein das dünne Tankstellennetz an sich, sondern eher das Tempo der Ladepunkte ist. Der anvisierte Schnelllader mit Monegros Este mit 180 kW zeigte belegt an, war aber gar nicht in Betrieb. Noch nicht, denn Säulen und Kabel waren noch in Folie gewickelt. An dieser Station warnte eine Mitarbeiterin, dass „es auf der AP-II-Autobahn vor Zaragoza keine Ladestationen gibt“.
„Das ist die einzige Ionity-Station zwischen Saragossa und Madrid; deshalb komme ich immer hierher“
Wer viel auf unebenen Straßen unterwegs ist, sollte jedoch einen Bogen um die breiten 21-Zöller machen, die gut aussehen, aber viel Komfort kosten. Die Lenkung ist leichtgängig und überrascht mit wenig Variation zwischen den verschiedenen Fahrmodi. Das Bremspedal hat gerade zu Beginn wenig Biss, aber die Schaltwippen sorgen für Fahrspaß in diesem sportlichen Crossover, der bis zu 180 km/h schnell ist.
Die Hoffnung auf ein perfektes Foto vor dem neuen Santiago Bernabéu-Stadion in Madrid schwand, als die Wolken am Horizont immer dunkler wurden. Die erste Hälfte der Reise war geschafft, aber um Pannen zu vermeiden, empfahl das Navigationsgerät des Tavascan einen Zwischenstopp kurz hinter der spanischen Hauptstadt. Die Tankstelle in Wenea hatte eine Leistung von 180 kW (die Hälfte der 350 kW des Ionity), aber sie war immer noch eine der leistungsstärksten in der Umgebung. Der Fahrer aß ebenso wie der Tavascan zu Mittag: Bitoque sowie 62 kWh Strom.
Am Ende der 1280 Kilometer, die der Tavascan von Barcelona nach Lissabon zurückgelegt hat, lag der Durchschnittsverbrauch bei üppigen 23,3 kWh auf 100 Kilometern, wobei er zwischen 20 kWh in der Stadt und 25 kWh auf der Autobahn bei lockerer Reisegeschwindigkeit schwankte.
Für lange Fahrten sind 400 Kilometer bei vollem Akkupaket die realistische Grenze. Das ärgert umso mehr, weil die maximalen Ladetempos mit 11 kW (AC) und 135 kW (DC) im Konkurrenzumfeld überschaubar sind.
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