Die Gefahr von Feinstaub aufgebauscht? Das behauptet der Lungenexperte Prof. Dieter Köhler (69).Der Lungen-Facharzt vertritt nach Angaben der Zeitung die Meinung, dass die Gesundheitsgefahren durch Feinstaub und Stickoxide hochgespielt werden. Und zwar bewusst. So hätten bisherige Studien allenfalls eine minimale Erhöhung des Gesundheitsrisikos an vielbefahrenen Straßen festgestellt, so der Experte gegenüber den Stuttgarter Nachrichten. Doch der Einfluss von Feinstaub auf die menschliche Gesundheit sei im Gegensatz zum Rauchen, Alkohol oder Sport gering.
Da aber Alkohol und Sport in den Studien nicht berücksichtigt würden, könne man daraus auch keine verlässlichen Schlüsse ziehen.
"Laut den Studien leben die Leute in Sevilla an vielbefahrenen Straßen länger", zitiert das Blatt den Mediziner. Und weiter: "Daraus aber den Schluss zu ziehen, dass Feinstaub das Leben verlängert, wäre genauso unsinnig wie das, was jetzt behauptet wird."
Auch sei nicht bewiesen worden, dass Feinstaub in höherer Dosis mehr Schäden anrichte als bei niedriger Menge.
Laut Köhler gehe es bei der Feinstaub-Debatte nicht um die Gesundheit der Bevölkerung. Sondern etwa um Forschungsgelder, Arbeitsplätze und Ideologie."Meine Kollegen bestätigen mir unter der Hand, dass ich Recht habe", so Köhler zu den Stuttgarter Nachrichten. "Aber sie sagen dann: Das ist die falsche Botschaft."
Das Thema sei aufgeblasen worden, bis die Politik handeln musste und Grenzwerte und Verordnungen erließ, so der Mediziner. Und: "Im Moment müssen Städte wie Stuttgart ihr Geld für den Kampf gegen Feinstaub und Stickoxid verplempern." Das Geld fehle dann etwa im Sozialbereich.
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