"Diese Autos mobilisierten die Ostdeutschen"

Alles zum Thema Straßenverkehr in heutiger Zeit!

Re: "Diese Autos mobilisierten die Ostdeutschen"

Beitragvon Volker Zottmann » 15. März 2015, 22:27

Man sollte ja eigentlich immer nur so schnell fahren können wie man sehen kann.... Also stören die langsamen Gefährten auch nicht weiter. NUR: Zur Sicherheit der Insassen würde ich als Gesetzgeber die ganze Rückseite verpflichtend Neongelb spritzen lassen.
Im Harz fährst Du zügig um scharfe berge oder Klippen und bumms... Wer immer hier wohnt und noch etwas länger leben möchte, tut das auch, denn auch Kremser oder Langholzhänger haben schon manchen Urlauber aufgegabelt.

Ein Krause-Duo aber überhaupt als Fahrzeug zu bezeichnen... ich weiß nicht.
Das war doch für Kranke, die starben dann an noch schneller, aber an Unterkühlung. [laugh]

Gruß Volker
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Re: "Diese Autos mobilisierten die Ostdeutschen"

Beitragvon augenzeuge » 15. März 2015, 22:28

EMW-Mitarbeiter hat geschrieben:Ich würde meine Kinder nicht in so ein Gerät lassen.


Wenn du ein Zweirad für deine Kinder für sicherer hältst.....kannst du daneben liegen. [denken]

Eure Argumentation mit der Langsamkeit spricht nicht unbedingt für eure vorausschauende Fahrweise. Das Teil fährt 45-50 km/h. Selbst wenn ich da mit 90 km/h ankomme, ist das kein Problem für mich. Auf der Autobahn fahr ich auch mal 180 kmh obwohl LKW und andere PKW nur 100 km/h fahren.

Habt ihr den Link überhaupt gelesen?

Die Firmenleitung fand zum Glück eine geniale und auch sehr großzügige Lösung: Sie kaufte bei Microcar-Händler KFZ Mittendorfer einen schicken roten Dué an und stellte diesen den beiden Lehrlingen, die nicht weit voneinander wohnen, zur Verfügung.


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Re: "Diese Autos mobilisierten die Ostdeutschen"

Beitragvon EMW-Mitarbeiter » 15. März 2015, 23:20

Ja, habe den Link gelesen.

Trotzdem: das Fahrzeug ist sehr teuer. Es ist mit Maximal 45 km/h (Bitte nicht wieder kommen, das der Tacho auch 50 oder 60 km/h anzeigt, das ist eben der ungenaue Tacho) sehr langsam und die Sicherheit ist gleich 0. Wenn ich auf der Landstrasse bei freier Fahrt etwas sehe, das ähnlich einem PKW aussieht, rechne ich nicht mit 45 km/h. Das ist eine potentielle Gefahr. DAs hat nichts mit vorrausschauender Fahrweise zu tun. Eigentlich dachte ich, das diese bekloppften Autos mit geringer v/max aussterben. Aber man hat mal wieder eine Nische gefunden.
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Re: "Diese Autos mobilisierten die Ostdeutschen"

Beitragvon Olaf Sch. » 16. März 2015, 00:21

in dem Artikel am Anfang wird gesagt, der Volvo wäre nur für Parteibonzen gewesen, dem muss ich widersprechen. Bei uns im Ort fuhren 2 Stück herum und beide gehörten den ortsansässigen Fotografen. Wer schon mal im Spreewald ne Kahnparty gemacht hat, wurde auch von denen geknipst.

Mein Vadder fing mit nem Opelchen P4 an - noch mit Holzrahmen, dann F8 und ab 1971 einen Wartburg 312 und ab 1987 einen 353er - da hat er sich schon ein wenig geärgert... also 2 Jahre später :)

mein erster war n Ford Fiesta (79er)1.3 mit Weber Vergaser - wow - der lies fast alles an der Kreuzung stehen. War mit dem 1990 auf kleiner Europatour München-Bregenz-Bern-Milano-SanRemo-Monaco-St-Tropez-Grenoble 4000 km in 11 Tagen - wäre wohl mit nem Trabbi schwierig geworden - die 8.000 km 1992 mit dem T3 - da wäre ich im/mit Barkas wohl verreckt...

Jetzt fahr ich nen T5 Multivan und nen Kramer 12 4*4 mit Allradlenkung.

Wer Moskovitch fahren möchte, auf Cuba rollen noch etliche rum. Aber fahrt mal im nen 54er Buick...
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Re: "Diese Autos mobilisierten die Ostdeutschen"

Beitragvon EMW-Mitarbeiter » 16. März 2015, 06:04

Naja.....ob er sich für das Geld eines 1987er Wartburgs wirklich ein gutes Westfabrikat kaufen hätte koennen?

Und auch der T3 hatte gewaltige Krankheiten unter Umständen. Gernauso wie der B-1000. Die Britten und Holländer kommen jedes jahr auf eigener Achse zu uns mit B-1000. Ein Frage der Pflege.

Oft ist es doch so, das, egal welcher Zustand, eigentlich nur ein Typschild westlicher Hersteller drauf sein musste. Während ein Großteil der Wendekrüclen nicht mal ein Jahr hielt, fuhr ich meinen äusserst günstig erworbenen Wartburg bis 1996.

Der T5 ist ein sehr tolles Auto, aber auch preislich in astronomischen Höhen.
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Re: "Diese Autos mobilisierten die Ostdeutschen"

Beitragvon Grenzwolf62 » 16. März 2015, 08:04

AkkuGK1 hat geschrieben:in dem Artikel am Anfang wird gesagt, der Volvo wäre nur für Parteibonzen gewesen, dem muss ich widersprechen. Bei uns im Ort fuhren 2 Stück herum und beide gehörten den ortsansässigen Fotografen. Wer schon mal im Spreewald ne Kahnparty gemacht hat, wurde auch von denen geknipst.

Mein Vadder fing mit nem Opelchen P4 an - noch mit Holzrahmen, dann F8 und ab 1971 einen Wartburg 312 und ab 1987 einen 353er - da hat er sich schon ein wenig geärgert... also 2 Jahre später :)

mein erster war n Ford Fiesta (79er)1.3 mit Weber Vergaser - wow - der lies fast alles an der Kreuzung stehen. War mit dem 1990 auf kleiner Europatour München-Bregenz-Bern-Milano-SanRemo-Monaco-St-Tropez-Grenoble 4000 km in 11 Tagen - wäre wohl mit nem Trabbi schwierig geworden - die 8.000 km 1992 mit dem T3 - da wäre ich im/mit Barkas wohl verreckt...

Jetzt fahr ich nen T5 Multivan und nen Kramer 12 4*4 mit Allradlenkung.

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Da bewahrheitet sich der Spruch, die Fotografen waren wohl wirklich die letzten Grafen der DDR [wink]
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Re: "Diese Autos mobilisierten die Ostdeutschen"

Beitragvon augenzeuge » 16. März 2015, 08:44

EMW-Mitarbeiter hat geschrieben:Ja, habe den Link gelesen.

Wenn ich auf der Landstrasse bei freier Fahrt etwas sehe, das ähnlich einem PKW aussieht, rechne ich nicht mit 45 km/h. Das ist eine potentielle Gefahr. DAs hat nichts mit vorrausschauender Fahrweise zu tun.


Seh ich nicht so! Laß mich dir meine Sicht begründen.

Bei Weitsicht- also i.d.R. grade Landstraßen-, erkenne ich das KFZ später als ich die sich temporär verringernde Distanz zu diesem KFZ. Fahre ich im Harz, Steigungen und Kurven, kann ich eh nicht weit sehen, muss also mein Fahrverhalten auch so einrichten, dass evtl. ein Radfahrer vor mir fährt und mir ein LKW entgegenkommt. Was dann? In beiden Fällen spielt es keine Rolle, ob vor mir ein Minicar oder etwas anderes fährt. Und auf der Autobahn, wo man schnell fährt, darf der Minicar eh nicht fahren. Was bleibt jetzt von deinem "Problem" übrig?

Wenn du siehst, was gerade bei Serpentinen für Kradunfälle passieren, dann würdest du nicht behaupten, dass so ein KFZ sicherer wäre. Das ist quatsch.

Wenn du den Link gelesen hast, dann erkennt man, was ein Unternehmer heute alles machen muss, um auf dem Land Azubis zu bekommen. Und wie sicher die Azubis hier unterwegs sind. Vor allem in der dunklen Jahreszeit. Nur darum ging es mir. Persönlich will ich so ein Teil nicht haben, kann die Begeisterung der Azubis aber gut verstehen.

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Re: "Diese Autos mobilisierten die Ostdeutschen"

Beitragvon Olaf Sch. » 16. März 2015, 09:36

EMW-Mitarbeiter hat geschrieben:Naja.....ob er sich für das Geld eines 1987er Wartburgs wirklich ein gutes Westfabrikat kaufen hätte koennen?

Und auch der T3 hatte gewaltige Krankheiten unter Umständen. Gernauso wie der B-1000. Die Britten und Holländer kommen jedes jahr auf eigener Achse zu uns mit B-1000. Ein Frage der Pflege.

Oft ist es doch so, das, egal welcher Zustand, eigentlich nur ein Typschild westlicher Hersteller drauf sein musste. Während ein Großteil der Wendekrüclen nicht mal ein Jahr hielt, fuhr ich meinen äusserst günstig erworbenen Wartburg bis 1996.

Der T5 ist ein sehr tolles Auto, aber auch preislich in astronomischen Höhen.


nun für 25.000 Ostmark - selbst bei 1:2 wäre da noch ein Golf II rausgesprungen... gebraucht natürlich. Liegengeblieben bin ich erst einmal, mit dem Fiesta - der hatte ja noch nen Unterbrecher und da waren die Kontakte dermaßen hinüber, man hätte heute n Foto gemacht.

Den T3 hat mein Vater 1990 für 4.000 DMark vom Roten Kreuz erstanden - war im guten Zustand, die Sirenen wurden abgeklemmt und die Signallampen abgebaut. Außer Öl und Benzin reingießen brauchte man nicht. Mal von den Serviceintervallen abgesehen. Dann 1993 weiterverkauft für 4.000 DM - was verlangt man mehr?!

Der Kramer macht aber auch fun - 3 Zylinder Diesel
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Re: "Diese Autos mobilisierten die Ostdeutschen"

Beitragvon bürger der ddr » 16. März 2015, 10:52

Ich habe meinen Wartburg 353 1993 verkauft. Der Grund, ich war beruflich sehr viel unterwegs und in den alten Bundesländern gab es an den tankstellen keine Säulen für Gemisch.
Im Jahre 1991 war ich mit meinem Wartburg in Südfrankreich bis Saintes-Maries-de-la-Mer. Die fahrt ohne Panne, nur einen Keilriemen gewechselt. Ich habe viele Städte in Südfrankreich aufgesucht und war in den Alpilles. Der "Kleine" hat sich wacker geschlagen und wurde nie zur Verkehrsbremse. Auf den parkplätzen erregte der Wartburg sehr viel Interesse. Nach öffnen der Motorhaube und Besichtigung des Motors in der größe einer Aktentasche, war das Staunen am größten....
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Re: "Diese Autos mobilisierten die Ostdeutschen"

Beitragvon EMW-Mitarbeiter » 16. März 2015, 12:54

augenzeuge hat geschrieben:
EMW-Mitarbeiter hat geschrieben:Ja, habe den Link gelesen.

Wenn ich auf der Landstrasse bei freier Fahrt etwas sehe, das ähnlich einem PKW aussieht, rechne ich nicht mit 45 km/h. Das ist eine potentielle Gefahr. DAs hat nichts mit vorrausschauender Fahrweise zu tun.


Seh ich nicht so! Laß mich dir meine Sicht begründen.

Bei Weitsicht- also i.d.R. grade Landstraßen-, erkenne ich das KFZ später als ich die sich temporär verringernde Distanz zu diesem KFZ. Fahre ich im Harz, Steigungen und Kurven, kann ich eh nicht weit sehen, muss also mein Fahrverhalten auch so einrichten, dass evtl. ein Radfahrer vor mir fährt und mir ein LKW entgegenkommt. Was dann? In beiden Fällen spielt es keine Rolle, ob vor mir ein Minicar oder etwas anderes fährt. Und auf der Autobahn, wo man schnell fährt, darf der Minicar eh nicht fahren. Was bleibt jetzt von deinem "Problem" übrig?

Wenn du siehst, was gerade bei Serpentinen für Kradunfälle passieren, dann würdest du nicht behaupten, dass so ein KFZ sicherer wäre. Das ist quatsch.

Wenn du den Link gelesen hast, dann erkennt man, was ein Unternehmer heute alles machen muss, um auf dem Land Azubis zu bekommen. Und wie sicher die Azubis hier unterwegs sind. Vor allem in der dunklen Jahreszeit. Nur darum ging es mir. Persönlich will ich so ein Teil nicht haben, kann die Begeisterung der Azubis aber gut verstehen.

AZ

Widerspruch.
Unbewusst registriert Dein Gehirn ein fahrendes Auto auf einer leeren Strasse nur mit solchem seltsamen Leicht-PKW als "Normalschnell", also wie schnell eben ein PKW auf der Strasse fährt. Ein Traktor oder Fahrrad wird vom Hirn anders behandelt. Das Gehirn ist so aufgebaut - es mag Ordnung. Und dann passierts, da viele Autofahrer das Fahren als Nebentätigkeit sehen (sorry, 75 % der Autofahrer sind eigentlich Unfähig, ein Auto zu bedienen) rauchen die dann volles Rohr auf diese blöden Dinger drauf. Einem Zweirad kann man eher Ausweichen und aufgrund der Silhuette ordnet es das Gehirn ein.

Der Unternehmer hätte die Fahrerlaubnis sponsoren können und einen gebrauchten PKW. Der Link, eine reine Werbeaktion. Kein Jugendlicher kauft sich solch ein Ding wirklich.

Und warum Motooräder in Serpentienen oft verunfallen? Weil die Motorräder relativ sicher sind, aber viele Fahrer auf den Feuerstühlen bei Sonnenschein das Gehirn ausschaltet. Kein Witz: Es gibt in der Motorradsaison mehr Spenderorgane, als im Winter.
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Re: "Diese Autos mobilisierten die Ostdeutschen"

Beitragvon EMW-Mitarbeiter » 16. März 2015, 12:55

AkkuGK1 hat geschrieben:nun für 25.000 Ostmark - sel

Der Wartburg kostet doch blos 22 500 DDR-Mark?
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Re: "Diese Autos mobilisierten die Ostdeutschen"

Beitragvon EMW-Mitarbeiter » 16. März 2015, 13:08

EMW-Mitarbeiter hat geschrieben:
AkkuGK1 hat geschrieben:nun für 25.000 Ostmark - sel

Der Wartburg 353W kostete doch blos 22 500 DDR-Mark?
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Manchmal platzt mir der Kragen, manchmal schmunzel ich.
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Re: "Diese Autos mobilisierten die Ostdeutschen"

Beitragvon Olaf Sch. » 16. März 2015, 17:19

der war ja auch gebraucht teurer als NEU! Beispiel Trabant für 12.500 Mark erstanden - zum Automarkt und 24.000 Mark erhalten - DAS IST MARKTWIRTSCHAFT gewesen [mad] . Ein Golf II kam 1989 100.000 Ostmark... ich hab 1989 am 7.Oktober einen in Prag stehen sehen - hinten verwelkte Blumen und ne leere Flasche Sekt auf der "Hutablage".
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Re: "Diese Autos mobilisierten die Ostdeutschen"

Beitragvon EMW-Mitarbeiter » 16. März 2015, 17:30

Ja, Angebot und Nachfrage. Zusätzliches Problem war der relativ geringe Wert der DDR-Mark.
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Re: "Diese Autos mobilisierten die Ostdeutschen"

Beitragvon steffen52 » 16. März 2015, 20:25

Der alte Mann,ich, hat mal so nach gedacht, was er alles für Fahrzeuge zu DDR-Zeiten hatte! Das aller erste war ein Hühnerschreck( Fahrrad mit Anbaumotor) dann ein SR1, danach ein SR2, später ein Star, dann
eine ES/1 in Schwarz! Das erste Auto (geborgt) P70 , dann 2 Jahre einen EMW 340 Limousine( ist ein schönes Auto gewesen) und dann bis kurz vor der Wende, eine Lada( Shiguli)12 Hundert! Was da nach kamm,
gehört nicht zum Thema Ostautos! Beruflich könnte ich noch was einbringen an Autos, aber sie sind ja nicht meine gewesen, geht ja um was man damals für Autos hatte.
Mal etwas für die Freunde der NVA-Autos! Habe noch einen NVA-Kübel zu stehen, ist ein Reservefahrzeug gewesen und war bis zur Wende eingelagert gewesen! Wurde 1992 das erste mal zu gelassen und hat nicht mal 1000 Kilometer auf dem Tacho, es fehlt nur das Funkgerät und die lange Antenne! Ist heute abgemeldet und steht in der Garage! Wer für den Kübel sich interessiert, der kann sich ja mal per PN melden! Möchte die Garage aufgeben und da muss er weg! Ich hoffe das ich hier nichts falsch mache! Wenn ja, dann mich abmahnen, meine Herren Admins! [peinlich]
Grüsse Steffen52
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Re: "Diese Autos mobilisierten die Ostdeutschen"

Beitragvon bürger der ddr » 17. März 2015, 00:27

Meine motorisierte Laufbahn in der DDR:
- SR 2
- Simson Star
- MZ TS 150
- Trabant 601 Bj. 1967
- Trabant 601 Bj. 1978
- Wartburg 353 Bj. 1969
Neuaufbau 1986, Umbau auf Scheibenbremse 1987 (eigentlich durfte da nicht mehr umgebaut werden, da zu viele Ersatzteile dem Bevölkerungsbedarf entzogen wurden, der Umbau war früher durch das KTA genehmigt, ich erbrachte den Nachweis die Teile schon früher erworben zu haben [grins] )

Diesen Wartburg bin ich sehr gerne gefahren. Ich besorgte mir beim Auf- und Umbau einige seltene Teile. Motorblock 1100 ccm, Alubremstrommel hinten mit eingezogenem Stahlring, geänderte Ansaug- und Abgasanlage, geänderte Düsenbestückung im BVF Vergaser und die Federn hinten härter. Nach beginnenden "Rissen" im bereich der Karosserieauflage (hinten im Bereich der Hinterachse rechts u. links neben dem Tank) kamen kleine Knotenbleche in die Karosse.
Die Innenausstattung mit den originalen Schalensitzen aus den 70er jahren und Nackenstütze, Instrumententafel und Türen oberhalb der Verkleidung mit Folie im Holzdekor. Die Türverkleidungen schwarzes Leder und mit Armlehnen vom Daccia.
Der Wagen incl. Stoßstangen komplett weiß lackiert, das teil lief Spitze und sah auch so aus. Nur leider durstig.....

Nach der Wende habe ich mir noch einmal so einen ähnlichen aufgebaut, Bj. 1969, auch Schalensitze, das orig. Amarturenbrett, Schiebedach. Das Fahrgestell überholt, neue Bremsleitungen, Hauptbremszylinder, Radbremszylinder der Trommelbremse, Querlenker neu ausgebuchst. Mit dem habe ich die abnahme als hist. Fahrzeug machen lassen (H- Kennzeichen). den habe ich dann aber 2006 verkauft [frown]

Irgendwie hänge ich an den alten Fahrzeugen aus dieser Zeit, der Spaß den man damals hatte "seinen individuellen" Wartburg zu haben, das hat irgendwie geprägt. Die gesammte Freizeit ging damals drauf und man schmiedete "Verbindungen". Heute kommt beim Schrauben am Motorrad noch manchmal das Gefühl zurück.
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Re: "Diese Autos mobilisierten die Ostdeutschen"

Beitragvon Grenzwolf62 » 17. März 2015, 06:41

Als ich letztens mal an der Autobahn auf dem Parkplatz Nikotin nachgefüllt habe, standen da etliche von den alten Wartburg-Coupe's, die waren auf dem Weg zu einem Treffen, alle top aufgebaut, einfach wunderschöne Autos wo sich sofort die Leute hinstellten um sie zu bestaunen.
Wer guckt da schon großartig nach einem AMG-Mercedes wenn so ein Wagen auftaucht.
Die DDR konnte auch zeitlos schöne Autos bauen.
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Re: "Diese Autos mobilisierten die Ostdeutschen"

Beitragvon Olaf Sch. » 17. März 2015, 09:28

ich hab noch 2 312er in der Scheune stehen... wer Interesse hat - melden!
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Re: "Diese Autos mobilisierten die Ostdeutschen"

Beitragvon bürger der ddr » 17. März 2015, 11:03

@akkuGK1 , bin nun darüber hinweg. Ich habe mich genug an den PKW Wartburg Modellen "ausgetobt".

Können wir das Thema hier auch auf Zweiradfahrzeuge erweitern, oder ein neues Thema? Ich finde es würde irgendwie zusammen passen.....

In der Auflistung meiner Fahrzeuge ist auch eine TS 150, mit so einem "Spielzeug" vertreibe ich mir seit 2009 meine Freizeit. das hat auch noch den Nutzen, ich fahre das gute Stück im Sommer als Alltagsfahrzeug, Freizeit, Wege erledigen, selbst manchen einkauf verstaue ich in dem 32 l Pneumantkoffer. Da rechnet sich das teil wieder etwas, 3,5oder 8 Liter Sprit sind ein Unterschied. meist sind es auch Kurzstrecken, da sieht die Bilanz noch besser aus.
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Re: "Diese Autos mobilisierten die Ostdeutschen"

Beitragvon Olaf Sch. » 17. März 2015, 14:06

mit 15 fuhr ich nen Star - immer neidvoll geschaut auf die S50/51.... [sick]
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Re: "Diese Autos mobilisierten die Ostdeutschen"

Beitragvon Spartacus » 17. März 2015, 17:56

AkkuGK1 hat geschrieben:mit 15 fuhr ich nen Star - immer neidvoll geschaut auf die S50/51.... [sick]


Ich hatte das erste S 50, aufgemotzt mit einem Sportlenker ( mit Querstange) und dem Fuchsschwanz. [flash]
Hat damals 1.200 Mark gekostet.

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Re: "Diese Autos mobilisierten die Ostdeutschen"

Beitragvon HPA » 17. März 2015, 18:09

Meinereiner erst mir 16. Dann aber gleich ne 150 er TS

Auf dem handschriftlichen Kaufvertrag stand bei Verkäufer: Lugowaja, den... [grin]
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Re: "Diese Autos mobilisierten die Ostdeutschen"

Beitragvon Spartacus » 17. März 2015, 18:23

Ja stimmt, die durfte man ja schon mit 16 fahren. Das war dann schon was. [hallo]

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Re: "Diese Autos mobilisierten die Ostdeutschen"

Beitragvon bürger der ddr » 17. März 2015, 18:26

Die ETS 125/150 war von der Optik einfach Klasse, leider war die Gabel und der Motor (Kurbelwellenlager, Primärtrieb) nicht so gut wie später bei den TS Modellen.
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Re: "Diese Autos mobilisierten die Ostdeutschen"

Beitragvon wibi » 17. März 2015, 21:23

Hallo zusammen,haben eine Kumpel der hat noch 2 AWO s, 1 Goggomobil,die sind wohl nicht fahrbereit.Er glaubt er bekommt da noch ein Vermögen.Was sind denn die Dinger noch wert ? Bei Interesse könne ich einen Kontakt herstellen. danke
wibi
 

Re: "Diese Autos mobilisierten die Ostdeutschen"

Beitragvon bürger der ddr » 17. März 2015, 21:27

Die AWO wird im Preis noch weiter steigen. ich habe einmal mit einer Sport AWO geliebäugelt. Ist mir aber zu teuer, und die Aufarbeitung / Ersatzteile, das geht richtig ins Geld.

Ein guter Preisspiegel ist die "Bucht", dort kann man einen Trend erkennen.
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Re: "Diese Autos mobilisierten die Ostdeutschen"

Beitragvon Grenzwolf62 » 18. März 2015, 07:10

Ich musste jetzt auch an meinen Star denken, der brauchte natürlich einen hohen Lenker wegen dem Easy-Rider-Feeling, ich weiß nicht mehr genau was man da alles brauchte dazu, mir war es wie einen Lenkerkopf vom Motorrad und dazu einen Mofa-Lenker, mit dieser Sport-Ausführung gab es immer Ärger mit der VP, der Mofa-Lenker war wohl nur bis 30Kmh zugelassen.
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Re: "Diese Autos mobilisierten die Ostdeutschen"

Beitragvon bürger der ddr » 18. März 2015, 10:44

@grenzwolf62 , da hast du einen Klemmkopf von der alten ES 250 gebraucht. Der lenker vom "Star" war nur aufgesteckt und mit einer Schraube quer durch beide Rohre gesichert. So ein Stück Rohr zum aufstecken und oben das Maß vom 250'er Klemmkopf und Du konntest den lenker (mußte den Durchmesser vom Klemmkopf haben) durchtrennen mit Einkerbungen für die Klemmschrauben versehen und anschrauben. Das Problem der "Mofa-Lenker" mußte den genau richtigen Durchmesser und Wandstärke haben (weegen Klemmung im Klemmkopf) und durch die Höhe des "Mofa-Lenkers" ergaben sich auch andere Hebelkräfte auf den Klemmkopf. Eine sehr gewagte Konstruktion....

Traurig, viele seltene noch gute Klemmköpfe wurden dabei versaut. Später gab es eine offizielle Lösung, ein Rohr vom "Star-Lenker" (das Stück zum aufstecken) wurde abgesägt und oben eine metallplatte aufgeschweißt. Auf diese Platte kamen dann die Klemmstücke vom S50 mit Lenker. Die Maße und Anleitungen waren in dem Simsonheft "Ich fahre ein Kleinkraftrad" unter "Mögliche Umbauten" aufgelistet.

Auch wurden gerne vordere Mofaschutzbleche in den "Star" eingebaut. Hinten mit einer art Scharnier am Schwingenträger und vorne mit einem Bügel über dem Rad gehalten. das ja besser aus als der klobige Kotflügel, war aber auch kreuzgefährlich. Wenn der Bügel sich vom Koti löste und nach vorne klapte war der "Überschlag" perfekt.

Ich hatte bei meinem den Motor getrimmt. In der Lehre gab es früher den K-Wagen Sport. Dort wurden die Simson Star Motoren wegen dem Gebläse bevorzugt und getunt. Da wurden die Motoren etwas "aufgebohrt" und "Elko" Kolben aus Österreich verbaut. Als bei uns der K-Wagensport endete, ergatterte ich mir so einen Kolben und der Zylinder wurde entsprechend bearbeitet, Vergaser angepaßt und das teil ging ab wie ....

Das gute Stück sah äußerlich wie "Rentnerhobel" aus, das dunkle "Maronrot" aber leistung wie "Sperber".

Es war eine schöne Zeit, da komme ich heute noch ins schwärmen.
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Re: "Diese Autos mobilisierten die Ostdeutschen"

Beitragvon Spartacus » 18. März 2015, 18:16

wibi hat geschrieben:Hallo zusammen,haben eine Kumpel der hat noch 2 AWO s, 1 Goggomobil,die sind wohl nicht fahrbereit.Er glaubt er bekommt da noch ein Vermögen.Was sind denn die Dinger noch wert ? Bei Interesse könne ich einen Kontakt herstellen. danke



Die AWO,s sind heute wirklich sehr gefragt, denn da kann man so was draus machen. [hallo]

LG

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Re: "Diese Autos mobilisierten die Ostdeutschen"

Beitragvon EMW-Mitarbeiter » 18. März 2015, 18:19

Bei der im Bild gezeigten ging das aber schief.....
Ich lese nur noch.
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