LKW in der Bundesrepublik

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LKW in der Bundesrepublik

Beitragvon Interessierter » 24. Juni 2021, 09:15

@zoll: Bitte sehr.
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Re: LKW in der Bundesrepublik

Beitragvon zoll » 18. November 2023, 13:36

Bin erst jetzt wieder auf das Thema gestoßen und dabei ist mir erlebtes aus meiner Militärzeit eingefallen.

Es muss bei einer Winterübung in den 1960er Jahren gewesen sein. Eine große Anzahl LKW der Marken Mercedes, MAN, Magirus und einige wenige andere blieben während der Marschfahrten wegen Motorstillstand liegen.
Ich war mit einem Werkstatt-Unimog und einem Kameraden als Nachhut eingeteilt um helfen zu können.
Bei fast allen Fahrzeugen stellte sich heraus, dass ein Kraftstofffilter verwachst war. Typisches Problem damals bei Fahrzeugen, die im Sommer betankt wurden, eine lange Zeit nicht bewegt wurden und dann zur Übung eingesetzt wurden.
Der Fehler trat wegen der gefallenen Nachttemperaturen also nicht am Tag auf.
Um das Umtanken mit Winterdiesel mussten sich die betreffenden Fahrer selbst kümmern. Bei halb gefüllten Tank reichte schon das Auffüllen mit Winterdiesel und die Fahrt konnte fortgesetzt werden.
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Re: LKW in der Bundesrepublik

Beitragvon ratata » 20. November 2023, 12:46

Über LKW in der Bundesrepublik kann ich nichts berichten , aber über LKW in Betrieben der Sand und Steingewinnung schon einiges . Denn von 1971 bis 1992 begann ich meine Beschäftigung als Fahrzeugschlosser in der Zentralwerkstatt . Damals begann man den Transport der gebrochenen Steine im Tagebau mit kleinen Kipploren , und mit DUMPERN aus der Tschechei .. Nicht lange dann kamen die russischen Kras -Kipper Kras 222 mit 6Zylinder Reihen Motor der eine Wirbelkammer ,die den eingespritzten Diesel mit Luft vermischte .in den Verbrennerraum , drückte ,Dann kamen der Aufschwung und damit die Probleme , Großraumkipper BELAS mit T-34 Panzermotor , 48 Volt Startanlage , Die Batterien nach 4 Wochen , schafften den Motor nicht durchzudrehen . [bloed] Aber wie der Panzer hatte ,der Motor noch eine Preßluftstartanlage . einen extra Motoröltank ,
In den beginnenden kalten Herbsttagen war es wirklich schwierig , solche Großraumkipper zu starten . Mindestens 4 Kollegen waren im nahen Betriebsteil mit dem Starten der Fahrzeuge beschäftigt . Wer sie noch kennt .. die damals bewährten Lötlampen .. die wurden zum anwärmen der Dieselleitungen . Ansaugkrümmer und des Öltanks genommen . Aber auch diese LÖtlampen brauchten Spiritus , aber dieser gab es nur auf Zuteilung ,Petroleum ging noch . Waschbenzin brauchte lange ehe es vergaste . Erstmal eine halbe Std
den Motor anwärmen , dann die erste Preßluftflache brauchte erstmal um die Einspritzpumpe auf trapp zu bringen .. manche Flaschen hatten nicht den nötigen Druck und drehten Schnecke langsam den Motor durch . Somit hatte auch die EPumpe nicht die nötige Drehzahl und die Einspritzdüsen die pissten nur . Ein vernünftiges Druckbild hatten die nicht .. was hatten wir schon Stunden verbracht um diese Kipper zum Laufen zu bringen . Anschleppen ging nicht , die hatten ein hydromechanisches Getriebe .
Bei tieferen Temperaturen mussten 1- 2 Kipper in der Nacht durchlaufen .
Bis 1992 durfte ich in der Firma bleiben , dann wurde ich als Werkstattmeister entlassen , es kamen die neuen Komatsu Großraumkipper . die Russen Kipper wurden in die ehemaligen Länder es RWG verkauft . Also zusammengefast , ein Lied über die LKW aus Russland , darüber könnte ich ein Buch schreiben . Ratata
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Re: LKW in der Bundesrepublik

Beitragvon zoll » 23. November 2023, 12:55

Danke für deinen Beitrag Günther.

Bei der BW wurden die Radfahrzeuge in mehrere Lastengruppen eingeteilt. 0,25 t der "Jeep", ein Zweitakter von DKW, 0,75 t ein Borgward, 1,5 t der bewährte Unimog, 3 t Ford, 5 t Mercedes-Benz und MAN, 7 t Magirus-Deutz,
10 t Faun. Es gab auch noch einige andere Hersteller in der 5 t und 7 t Gruppe, z. B. Henschel.

Ein damaliger Hersteller von bewährten Fahrzeugen im Zivilsektor wurde allerdings nicht berücksichtigt. Es war der in Braunschweig ansässige LKW und Bushersteller BÜSSING. Diese Fabrik hatte damals Hauben- und Unterflurmodelle im Angebot. Das Präsentationsfahrzeug für die BW war ein Modell mit Unterflurmotor. Es wurde abgelehnt wegen angeblich nicht ausreichender Bodenfreiheit.
Der Austausch diese Motor dauerte nur eine halbe Stunde!

Zurück zum 3 Tonner Ford. Er hatte sich schnell einen Spitznamen verdient. Die NATO- ZIEGE. Warum? Wer einmal dort aufsitzen musste war schnell seekrank, auch ohne Wasser unterm Fahrgestell. Die Ziege war wegen der Federung im Gelände ein auf und ab schaukelndes Ungetüm, die Staßenlage war beschissen. Man konnte von einer Verkehrsgefärdung sprechen.
Warum so ein Fahrzeug in den BW Fuhrpark eingestellt wurde, wer weiß denn, wer da sein OK gegeben hat. Wäre es F. J. Strauss gewesen hätte mich das nicht gewundert, bei der Geschichte mit dem Spz HS 30.
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