Die B96 - Legendäre Fernstraße

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Die B96 - Legendäre Fernstraße

Beitragvon pentium » 1. Mai 2018, 19:37

"Die B96 - Legendäre Fernstraße" erzählt in zwei Teilen nicht nur Asphaltgeschichte, sondern blickt links und rechts auf Landschaft und Menschen, legt einen Zwischenstopp ein bei den Originalen der Region.

https://www.mdr.de/mediathek/mdr-videos ... 22684.html
https://www.mdr.de/mediathek/mdr-videos ... 24422.html

Der Ursprung der heutigen B 96 liegt in der Einführung von „Fernverkehrsstraßen“ (FVS) durch die Weimarer Republik am 17. Januar 1932. Dabei wurde in Deutschland zum ersten Mal eine fortlaufende Nummerierung eingeführt. Die FVS 96 verlief in diesem Ursprungsnetz anders als heute südlich von Finsterwalde über Elsterwerda, Großenhain, Radeburg, Dresden und Dippoldiswalde zur Reichsgrenze bei Zinnwald-Georgenfeld. Nach der Umwandlung der FVS-Straßen in Reichsstraßen (ab 1934; Abkürzung R) wurde der heutige Verlauf eingeführt.[17]

Nach dem Anschluss von Österreich 1938 und der Annexion des tschechischen Landesteils der Tschechoslowakei verlief die Straße als Reichsstraße 96 nach Süden weiter über Poděbrady/Podiebrad, Jihlava/Iglau, Znojmo/Znaim, Wien, Eisenstadt bis zur ungarischen Grenze vor Sopron/Ödenburg.[18]

In der DDR wurde der Name Fernverkehrsstraße wiedereingeführt, allerdings statt des Kürzels FVS das Kürzel F für „Fernverkehrsstraße“ vergeben. Die damalige F 96 war die längste Fernverkehrsstraße innerhalb der DDR und gleichzeitig eine Hauptverkehrsachse in Nord-Süd-Richtung. Um einen durchgängigen Verlauf in Ost-Berlin zu gewährleisten, wurde nach dem Bau der Berliner Mauer 1961 von der DDR der Verlauf der damaligen F 96 so geändert, dass sie zwischen Blankenfelde-Mahlow an der südlichen und Birkenwerder an der nördlichen Berliner Stadtgrenze nur über DDR-, hauptsächlich Ost-Berliner Gebiet führte. Dieses Teilstück trägt heute die Bezeichnung B 96a, da der weitgehend in West-Berlin liegende, seit 1949 Bundesstraße 96 genannte Verlauf von der DDR-internen Änderung nicht erfasst wurde und nach der Herstellung der deutschen Wiedervereinigung wieder mit den durch die Grenze abgetrennten DDR-Abschnitten zusammengefasst wurde. Der heutige West-Berliner Abschnitt entspricht nicht mehr ganz dem bis 1961 bestehenden Verlauf, der den zu Ost-Berlin gehörenden Bezirk Mitte durchquerte, sondern enthält seit den 1980er Jahren die als Umleitung angelegte Strecke durch den Tiergarten, die seit den 1960er Jahren als Bundesstraße E bezeichnet wurde. Südlich von Berlin war die F 96 abweichend vom heutigen Verlauf über die Orte Klausdorf und Mellensee (beide heute Gemeinde Am Mellensee) umgeleitet, da sich auf dem eigentlichen Verlauf zwischen Wünsdorf und Zossen das Gelände des Sitzes des Oberkommandos der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland befand und entsprechend Sperrgebiet war.

Ursprünglich führte die Bundesstraße von Neubrandenburg aus in Richtung Norden über die jetzige Landesstraße L 35 über Altentreptow, Jarmen und Greifswald nach Stralsund auf der Hanse-Route. Zwischen Greifswald und Stralsund wurde zwischen 1964 und 1967 neben der seinerzeit bestehenden F 96, die teilweise aus Kopfsteinpflaster und engen Ortsdurchfahrten bestand, eine neue Parallelstrecke westlich von dieser gebaut, um den Touristenverkehr zur Insel Rügen zu gewährleisten. Diese trug bis zum Ende der DDR die Bezeichnung F 96a, ab 1990 und bis zum Ende der 1990er Jahre ebenfalls den Namen B 96a. Danach wurde aus der B 96a die B 96 und die Trasse der alten F 96 zur Ortsverbindungsstraße. Seit der Neuordnung der Bundesstraßen im Raum Greifswald-Neubrandenburg 2006 ist die B 96 zwischen Brandshagen und der Ortsumgehung Greifswald ein Teil der B 105.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesstra%C3%9Fe_96

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Re: Die B96 - Legendäre Fernstraße

Beitragvon augenzeuge » 2. Mai 2018, 07:18



Passt doch... [grins]
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Re: Die B96 - Legendäre Fernstraße

Beitragvon Sonny » 26. Juli 2018, 13:30

in besonderer Erinnerung habe ich den südlichsten Abschnitt zwischen Bautzen und Zittau: Fast nur Ortsdurchfahrt, denn die typischen Oberlausitzer Straßendörfer sind ellenlang (immerhin mit den schönen Umgebindehäusern).

Schon damals (ich war 1996 dort) fuhr man besser über die B6 und B178, und letztere wird ja inzwischen autobahnähnlich ausgebaut.
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