Volker Zottmann hat geschrieben:@Sirius, danke.
Der 2. Link war mir unbekannt. Ich habe auch nicht vor einzusteigen. Womit auch. Brauche mein Geld zum Leben und Reisen.
Dennoch ist Silber endlicher als Gold, wird auch immer mehr industriell verbaut. Folglich klettert es auch irgendwann wieder. Seit 2012 sind auch die 10 Euro-Gedenkmünzen gestreckt worden. Nichts ist mehr so reines Silber wie bis 2011.Also bitte keine schlimmen Gedanken zu mir machen. Bin weder irre noch reich!
Gruß Volker
Wie ich sehe, hast Du Dich tatsächlich mit der Materie schon länger beschäftigt. Die chemischen und physikalischen Eigenschaften von Silber sind wie beim Gold übrigens hervorragend, darum auch der Verbrauch in der Industrie. Du kannst z.B. aus einem Gramm Gold einen Faden von der Länge von einem Kilometer ziehen. Silber hat die beste elektrische Leitfähigkeit von allen Elementen. Die USA haben im zweiten Weltkrieg aufgrund des Mangels an Kupfer Strom-Leitungen aus Silber hergestellt.
Im Zuge der beginnenden Euro-Krise kauften viele plötzlich Silber. Diese 10 Euro-Gedenkmünzen waren damals aus Sterlingsilber, also eine Silberlegierung mit 92,5 % Silber und 7,5 % Kupfer. Dieses Sterlingsilber ist wohl etwas kratzfester, weil reines Silber - wie Gold - sehr weich ist. Diese Münzen kann man bei den Filialen der Landeszentralbanken in größeren Mengen kaufen. Dort kauften es die Leute gleich rollenweise (1 Rolle enthält 25 Münzen) oder im Blisterpack á 10 Rollen. Insbesondere in Ostdeutschland war der Ansturm riesig, vor den Filialen der Landeszentralbanken in Leipzig und anderswo standen die Menschen am Ausgabetag in langen Schlangen bis auf die Straße hinaus. Ja, mal wieder Schlangestehen. Also die Angst vor einer Währungsreform war im Osten Deutschlands besonders groß, was nach den Erfahrungen mit dem "Alu-Geld" auch nicht verwunderlich ist.
Die "Streckung" der Münzen, die Du ansprichst, auch Münzverschlechterung genannt, war immer ein bewährtes Mittel der Herrscher seit der Antike, um Geld zu vermehren. Das war immer ein Zeichen für den Wertverfall des Geldes und hat öfters schlechter werdende Zeiten angekündigt - so auch im römischen Reich.