Juri Gagarin

[Thomas 1948]

Am 12. April 1961 flog Juri Gagarin als erster Mensch in 108 Minuten um die Erde.
Aus diesem Anlass löse ich meine Dokumentensammlung über den Weltraum auf, es sind einige Zeitungsartikel über den Sputnik und Berechnungen der Ereignisse im Weltraum.
Wer möchte soetwas haben?.
Thomas

[EDGE-Henning]

Das wäre eher Anlass, weiter zu sammlen.

[CaptnDelta]

Nun denn, das ist heute! Vor 50 Jahren ist Juri Gagarin 108 Minuten lang um die Erde gekreist, und dann gelandet.

In irgend'nem deutschen Boulevard-Magazin (ich glaub im Spiegel) war dazu heute ein (typisch besserwisserischer) Artikel mit ein neuen Fotos aus kuerzlich geoeffneten Archiven des russischen Praesidenten. Auch Dokumente, nach denen Gagarin nur eine geringe Anzahl von Flugstunden gehabt hat, und in denen beschrieben wird, wie er um's Leben kam. Ich bin noch auf der Suche nach den Original-Dokumenten, im genannten Artikel waren die leider (wie ueblich) nicht verlinkt.

Happy Trails, Juri!


-Th

[augenzeuge]

Schon etwas seltsam. Der Mann fliegt um die Erde und kommt dann 7 Jahre später auf dem Prüfungsflug zum Kampfpiloten um.

http://www.pcgames.de/Panorama-Thema-23 ... te-819690/

AZ

[turtle]

http://www.spiegel.de/wissenschaft/welt ... 82,00.html

An den Ersten erinnert man sich leicht! Genauso an die erste Frau im All Valentina Tereschkowa!
Und die DDR brachte so schöne Briefmarken raus mit den Kosmonauten.

[augenzeuge]

Und die DDR brachte so schöne Briefmarken raus mit den Kosmonauten.

[karl143]

Dem Juri war gestern Nachmittag auf Phonix die gesamte Sendezeit von "Historische Ereignisse" gewidmet.

[Berliner]

Dem Juri war gestern Nachmittag auf Phonix die gesamte Sendezeit von "Historische Ereignisse" gewidmet.

auch morgen auf RBB:

morgen · Di, 19. Apr · 20:15-21:00 · RBB Berlin
Ost-Legenden - Die Gagarin-Story

Juri Gagarin überwindet als erster Mensch die Schwerkraft der Erde. Kremlchef Chruschtschow lässt in Moskau einen triumphalen Empfang in Szene setzen. Gagarin ist der erste Pop-Star der Sowjetunion, als Kosmonaut Nr.1 ein Welt-Star. Es ist der 12. April 1961. Der Schicksalstag für Juri Gagarin. "Juri, du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Wir geben dir alles mit, was du brauchst, Verpflegung, Sauerstoff und eine Pistole..." Mit diesen Worten versucht Chefkonstrukteur Koroljow Juri Gagarin kurz vor seinem historischen Kosmos-Flug zu beruhigen. Gegen 9.00 Uhr Moskauer Zeit - der Start des Wostok-1-Raumschiffes in Baikonur. In der Spitze des dröhnenden Ungetüms der 27-jährige Juri Gagarin, eingezwängt in eine winzige Kapsel. Er ist der erste Mensch, der die Schwerkraft der Erde überwinden soll. Wenige Augenblicke später schießt er bereits um den Erdball. Das erste Mal in der Geschichte, dass ein bemanntes Raumschiff durchs All feuert. Ein uralter Menschheitstraum scheint wahr geworden. Aber niemand weiß, wie die Sache ausgehen wird. Die Überlebenschancen von Gagarin liegen - rein statistisch betrachtet - bei 47 Prozent. Keine wirklich gute Zahl. Doch davon weiß der junge Mann nichts. Ebenso wenig wie die Öffentlichkeit. Die weiß zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch nichts von der geplanten Großtat. Der Name Gagarin ist noch völlig unbekannt. Das soll sich freilich schlagartig ändern. Nach knapp zwei Stunden Flug kehrt Gagarin lebend zur Erde zurück. Eine Weltsensation. Radio Moskau funkt den Namen des Sowjet-Bürgers in alle Welt. Von den Schwierigkeiten bei der Landung erfährt die Öffentlichkeit freilich nichts, nichts von den Todesängsten des mutigen Himmelsstürmers. Kremlchef Chruschtschow lässt in Moskau einen triumphalen Empfang in Szene setzen. Zum ersten Mal wird ein Roter Teppich für einen "einfachen Sowjet-Menschen" ausgerollt. Eine neue Erfahrung für Gagarin, mit ungeahnten Tücken: Der Gang über den Roten Teppich, gesteht Gagarin hinterher, sei fast so anstrengend gewesen wie der erste Weltraum-Flug. Der Grund: ein Schnürsenkel, der sich öffnet und den frisch gebackenen Kosmonauten fürchten lässt, vor den surrenden Kameras und den Augen der versammelten Politprominenz schlicht zu stolpern. Und womöglich dem großen Gönner Chruschtschow, der ihn zum Bruderkuss erwartet, vor die Füße zu fallen. Doch er hat Glück. Gagarin wird zum ersten Pop-Star der Sowjetunion. Und Kosmonaut Nr.1 wird sogar ein Welt-Star. Sein historischer Flug dauerte 108 Minuten, sein Triumphzug um die Erde zieht sich über Monate hin. Der strahlende Gagarin mit der Queen, mit Castro, mit Gina Lollobrigida... Er bereist nahezu alle wichtigen Länder - bis auf die USA. Er wird mit Orden und Ehrenzeichen überschüttet wie kein anderer Erdenbürger. Gagarin als PR-Volltreffer. Die Inkarnation des Sowjetmenschen, ausgestattet nicht nur mit einem phantastischen Lächeln. Die Sowjet-Presse präsentiert ihn als einen makellosen Helden, als Kommunisten ohne Fehl und Tadel. Bis zuletzt, bis zu seinem tödlichen Flugzeug-Crash im Jahre 1968, ändert sich nichts an diesem Gagarin-Bild. Der Film schaut hinter die Kulissen der Helden-Inszenierung. Im Fokus dabei der "wahre Gagarin". Interviews mit Weggefährten (Angehörige, Kosmonauten, Journalisten, Politiker) geben erstaunliche Einblicke in die wahre Geschichte des Kosmonauten Nr. 1. Wie erlebte er seine Kosmonauten-Karriere? Wie wurde er fertig mit dem Ruhm und dem Helden-Kult? Mit welchen Problemen musste er sich herumschlagen? Seine Zweifel und Ängste, seine Eskapaden und schließlich sein geheimnisumwitterter Tod.

[Thomas 1948]

Meine Weltraumausstellung.
Will alles tauschen, für Sammler.
Sind alles Zeitungsartikel die ich von meinem Großvater Johannes Lindner erbte. (auch viele Artikel über Halle, Schlesien, Adel, und vieles mehr auch vieles geschrieben, alles von 1945-ca1968)
Legende: L-Liberale Zeitung
N-Neuer Weg, CDU
ND-SED

Sputnik 1, 2 16.1.58
3 16.5.58
.. Schiff 5 28.3.61/ 28.3.61 L
Raumschiff 4 9.8.61/ 9.8.61
zur Venus 12.2.61ND, 3.3.61
Gagarin 12.4.61( Rückseite Halle L)
13.4.61 (Rückseite Globke, Kuba L)
Mondrakete 9.1.59, 14.9.59N, 15.9.59N, 17.9.59, 28.10.59N,21.1.59 29,10.59N
Allgemein 16.3.6?, 4.10.57, 9.3.61 (Mond Chru.-Kennedy),11.10.6?, 16.9.59,N, 18.9.59N
Brief von Paul A....ner an J Lindner wegen der Wega-Einheit Berechnung
Dr. Leibnitz Vortrag am 26.10.50,Notiz von J.L
Thomas

[CaptnDelta]

@Thomas Lindner:

Haste keine Moeglichkeit, diese Artikel einzuscannen? Waeren tolle Sachen fuer unsere Gallerie...

-Th

[EDGE-Henning]

Schon etwas seltsam. Der Mann fliegt um die Erde und kommt dann 7 Jahre später auf dem Prüfungsflug zum Kampfpiloten um.

http://www.pcgames.de/Panorama-Thema-23 ... te-819690/

AZ

Es war nach heutiger Redensweise ein Überprüfungsflug, um wieder (!) Kampf- und Testpilot zu werden.
Auch ein deutscher Astronaut kam jahre nach seinem Raumflug mit dem Flugzeug ums Leben.

DA sist nix seltsames dran.

[EDGE-Henning]

@Thomas Lindner:

Haste keine Moeglichkeit, diese Artikel einzuscannen? Waeren tolle Sachen fuer unsere Gallerie...

-Th

Wäre ich vorsichtig! Alle Journalistischen Dinge der DDR, die noch dem gültigen Recht unterliegen, also jünger wie 70 Jahre sind, gehören Verlagen in der heutigen BRD.

[manudave]

...da passt die schöne Frage an´s jeweilige Gegenüber immer so gut: Wer war die erste Frau im Weltall? Ich glaube, jeder DDR-Bürger weiß das sofort auf Anhieb - im Westen wahrscheinlich jeder 20.

[Larissa]

Ich kann mal wieder nicht schlafen und lese hier so einiges.
also dann bin ich eine der 20igsten. Ich haette es gewusst, obwohl ich kam aus dem Westen, das war die Valentina Tereshkova.
Und meine Gagarin Fotos, die habe ich noch, total war ich verliebt in den Kameraden, meine fruehe liebe zur Soviet Union als zwoelfjaehrige.......
Larissa

[manudave]

Aber es freut mich, dass du selbst so alte Beiträge nochmal rausholst.

[Larissa]

Ja, bei diesem Thema bin ich richtig schwach geworden, habe mich so gefreut es hier zu finden! Aber auch sonst sind wir ja fast alle wandelnde Geschichtsbuecher, die aelteren jedenfalls. Da gibt es sicherlich noch viele Themen, ueber die man sich hermachen koennte. Um bei diesem Thema zu bleiben. Als er damals in der mig15 umkam, war ich untroestlich!
Vor 1961, es muss 1958 gewesen sein, kurz bevor meine Eltern nach Deutschland gingen, habe ich noch in England mit meinem Vater nachts im Garten gestanden und den Flug der drei Huendchen Otwashnaja, Snegoretschka ud Marfusha beobachten koennen, ein Satelit. der eine kreisfoermig Bahn und wie ein winziger Stern blinkend ueber dem Sternenhimmel der Affeninsel schnell verschwand. Dieser umrundete die Erde nicht ganz, das schafften die Sowjets ein paar Jahre spaeter mit Laika und die US-Kameraden mit den NASA Chimps (Chimpansen). Und dann kam Juri Gagarin. Das waren noch Nachrichten und Aufregung damals. Larissa

[karl143]

...da passt die schöne Frage an´s jeweilige Gegenüber immer so gut: Wer war die erste Frau im Weltall? Ich glaube, jeder DDR-Bürger weiß das sofort auf Anhieb - im Westen wahrscheinlich jeder 20.

Muß man mMn auch nicht wissen. Es gab wichtigeres. Und ob nun eine Frau oder eine Mann da oben kreist ist letztendlich vollkommen piepe - Hauptsache sie kommen wieder gesund runter.

[SkinnyTrucky]

Ein Film zum Thema:

Die Gagarin Story

Juri Gagarin ist in der Weltöffentlichkeit immer der Zweite geblieben, obwohl er es war, der als erster Mensch die Schwerkraft der Erde hinter sich ließ und einen Blick auf den blauen Planeten werfen durfte. Am Ende zählte aber nur der, der seinen Fuß als erster auf den Mond setzte, schließlich war dieser Wettlauf, wie schon so oft in der Geschichte der Menschheit, ein Spiel von Macht und nationalem Stolz.







groetjes

Mara

[HPA]

Heute jährt sich der Todestag von Sergej Koroljow zum 54.mal

Aus dem Russischen:

Heute ist der Geburtstag eines berühmten Raketenwissenschaftlers, des 'Vaters' des sowjetischen Raumfahrtprogramms Sergei Korolev.
1938 haben die NKVD-Ermittler, die sich den Kiefer brachen und gedroht haben, seine Frau und seine Tochter zu töten, um ein Geständnis zu erlangen, kaum über das zukünftige Schicksal der Ermittlungsperson nachgedacht. Dutzende helle Persönlichkeiten gingen durch die Hände von Sadisten. Korolev war nur einer der Millionen.
Die Gänge des Strafmechanismus wurden gedreht und zunächst in die Liste der Feinde der ersten Kategorie aufgenommen, schließlich wurde er erst zu 10 Jahren harter Arbeit ′′ verurteilt
An der Kolyma, in einer Goldgrube, überlebte Korolev nur zufällig. Neben systematischer Mangelernährung und Skorbut, schwerer Erkältung und anstrengender Arbeit kam noch der Terror von Kriminellen hinzu. Die Kriminellen haben die ′′ Feinde des Volkes ′′ generell straffrei ausgenutzt - auf ihre Kosten befreiten sie ′′ ihre eigenen ′′ von harter körperlicher Arbeit, nahmen Rationen weg, um besser zu essen. Der Versuch des stolzen Einzelgängers, zu ′′ randalieren ′′ wurde durch Hungertod leicht unterdrückt. Korolev wurde zum ′′ Docht ", sie hörten sogar auf, ihn zur Arbeit zu nehmen, weil er nicht mehr laufen konnte: ′′ Sobald ich mich beugte, fiel ich hin. Die Zunge war geschwollen, das Zahnfleisch blutete, die Zähne fielen aus Skorbut heraus." Wenn Sie nicht arbeiten, reduzieren sie die bereits winzige Ration. ′′ In unvorstellbaren Lumpen lag ein schrecklich dünner, blasser, lebloser Mann."
Zum 50 Jahrestag von Gagarins Flug wurde ein Film über Korolev gedreht, der als Rebell gegen den Lagerbefehl präsentiert wurde. Sergei Pavlovich konnte vor Erschöpfung kaum auf den Beinen stehen und war zu keiner Rebellion fähig. Doktor Tatyana Repyeva rettete ihn und versetzte ihn in das Krankenhaus als Ordnunghilfe.
Der Einstieg in Tupolevs Sharashka (ein informeller Name für geheime Forschungs-und Entwicklungslaboratorien, die von 1930 bis in die 1950 er Jahre im Arbeitslager des Sowjet Gulag betrieben wurden) wurde sowohl die Erlösung als auch der Beginn, ohne Übertreibung, der größten Taten. Aber er blieb trotzdem ein Gefangener und Sklave.
′′ Ihre Augen sind verbunden, heute lösen Sie Differentialgleichungen, morgen - Kolyma." 1965, kurz vor dem Tod des großen Designers, besuchten ihn seine Freunde aus dem Tupolev sharashka. Als er auf die Wächter am Tor zeigte, sagte er, ein Akademiker, zweimal Held der sozialistischen Arbeit,: ′′ Weißt du, Leute, manchmal wachst du nachts auf, legst dich hin und denkst: Vielleicht hat ja schon jemand den Befehl erteilt - und diese höflichen Wachen werden dreist hierher kommen und rufen: ′′ Na, Bastard, sammle deine Sachen!"
Die wichtigste Errungenschaft der UdSSR war der erste Flug ins All. Durchbruch für die gesamte Menschheit. Kommunisten nennen Gagarins Flug oft als Beispiel, um die Überlegenheit des sowjetischen Systems zu beweisen.
Korolevs Tod war ein schwerer Schlag für die gesamte Branche. Der letzte Versuch, den Patienten zu retten, war die Operation, die persönlich vom Gesundheitsminister der UdSSR durchgeführt wurde. Während des Einsatzes sah sich der Anästhesist einem unvorhergesehenen Umstand entgegen - um Narkose zu geben, musste er einen Tubus einlegen, der Mann auf dem Operationstisch konnte jedoch den Mund nicht weit genug öffnen. Nachdem die Kiefer des Patienten während der Vernehmung gebrochen waren, sind diese nie wieder richtig verheilt.
Korolev als Designer fand aber größtenteils nicht dank, sondern trotz des sowjetischen Regimes statt. Die sowjetische Macht hat ihn fast in den Lagern verrotten lassen. Wenn die Umstände etwas anders wären, statt der Flug von Gagarin, hätte es nur irgendwo in Kolyma ein unmarkiertes Grab gegeben. Pures Glück also.

[Olaf Sch.]

wie kann denn so etwas sein? Kommunismus=Humanismus=Sowjetmacht?!

[augenzeuge]

wie kann denn so etwas sein? Kommunismus=Humanismus=Sowjetmacht?!

Das kann hier nur einer erklären.
AZ

[pentium]

wie kann denn so etwas sein? Kommunismus=Humanismus=Sowjetmacht?!

Das kann hier nur einer erklären.
AZ

Aber bitte nicht in dem Thread. Für derartige Erklärungen gibt es genug andere Themen.

[HPA]

ich denke schon, dass dies hier hinein gehört!