Ostdeutsche nicht in Demokratie angekommen?

Die Ecke für dies und das...

Re: Ostdeutsche nicht in Demokratie angekommen?

Beitragvon Kumpel » 2. Juni 2021, 17:28

Ja , meine Mutter war Jahrzehnte lang Fürsorgerin in der DDR , das hieß tatsächlich so.
Ihre Klientel ist in der DDR auch eher selten aus ihrem Milieu aufgestiegen.
Da wurden eher lediglich irgend welche Bumpeljobs vermittelt. Hauptsache Arbeit.
Nach der Wende waren das die Ersten die bei ihr auf der Matte standen wegen Sozialhilfe und es wird nicht nur Blödheit weiter gegeben oder nicht , sondern eben auch Werte.
An der BBS hatten wir zugweise Klassen mit 8. Klasse Abgängern , bei denen dachte man die Hälfte läuft unter schwer erziehbar.
Da haben sich damals schon welche gebrüstet wie sie am WE die Mosambikaner aufgeklatscht haben.
Kumpel
 

Re: Ostdeutsche nicht in Demokratie angekommen?

Beitragvon Sperrbrecher » 2. Juni 2021, 17:45

AkkuGK1 hat geschrieben:....wenn der Sprit 5 Euro kosten wird, dann fahr ich halt elektrisch....


Dann kostet die KWh vielleicht auch schon einen €uro oder noch mehr,
dass es sich nur noch die Wohlhabenden leisten können ein Auto zu fahren.

Bereits jetzt haben wir die höchsten Strompreise weltweit mit unseren
"grünen Strom", durch die Abschaltung der Atom- und Kohlekraftwerke.

Den fehlenden Strom kaufen wir für teures Geld doch schon jetzt aus den
polnischen Kohlekraftwerken und den französischen Atommeilern.
In der DDR wussten 90% der Bevölkerung, dass sie verarscht werden.
In der Bundesrepublik haben es 90% der Wähler immer noch nicht gemerkt.
Benutzeravatar
Sperrbrecher
 
Beiträge: 1602
Registriert: 13. Dezember 2018, 20:34

Re: Ostdeutsche nicht in Demokratie angekommen?

Beitragvon Kumpel » 2. Juni 2021, 18:17

Oh , hier war wieder der Zensor am Werk.
Frau Merkel hat sich ja inzwischen auch distanziert.
Im Osten wählen zwar 25 Prozent rechtsradikal , aber sonst ist alles in Ordnung.
Zuletzt geändert von Kumpel am 2. Juni 2021, 18:19, insgesamt 1-mal geändert.
Kumpel
 

Re: Ostdeutsche nicht in Demokratie angekommen?

Beitragvon augenzeuge » 2. Juni 2021, 18:18

Bundeskanzlerin Merkel hat sich von den Äußerungen des Ostbeauftragten Wanderwitz distanziert, wonach AfD-Wähler teils dauerhaft für die Demokratie verloren seien.

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84868
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Ostdeutsche nicht in Demokratie angekommen?

Beitragvon Kumpel » 2. Juni 2021, 18:20

Hat ja etwas gedauert. Die musste erst mal abwarten wohin sich der Wind dreht.
Kumpel
 

Re: Ostdeutsche nicht in Demokratie angekommen?

Beitragvon augenzeuge » 2. Juni 2021, 18:28

Kumpel hat geschrieben:Hat ja etwas gedauert. Die musste erst mal abwarten wohin sich der Wind dreht.


Hat er das?
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84868
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Ostdeutsche nicht in Demokratie angekommen?

Beitragvon Volker Zottmann » 2. Juni 2021, 18:42

Sperrbrecher hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Nun erkläre mir mal, Sperrbrecher, weshalb denn diese klügeren und gebildeteren Menschen sich ausgerechnet in einer Nazipartei gruppieren?

Das mit der "Nazipartei" müsstest Du mir mal genauer erläutern.


Ich schrieb das schon:
Eine Partei, egal wie die sich nennt, und welchem Gründer sie den Namen klaute, kann ich nicht wählen, sobald sie waschechte Nazis beherbergt. Siehe Höcke!
So einfach denke ich und handele auch danach. Da spielt es überhaupt keine Rolle für mich, selbst wenn einzelne Programmpunkte mit meinem Verstand konform gehen.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Ostdeutsche nicht in Demokratie angekommen?

Beitragvon Danny_1000 » 2. Juni 2021, 18:56

Volker Zottmann hat geschrieben: Ich schrieb das schon:
Eine Partei, egal wie die sich nennt, und welchem Gründer sie den Namen klaute, kann ich nicht wählen, sobald sie waschechte Nazis beherbergt. Siehe Höcke!
So einfach denke ich und handele auch danach. Da spielt es überhaupt keine Rolle für mich, selbst wenn einzelne Programmpunkte mit meinem Verstand konform gehen.

Gruß Volker

Gut auf den Punkt gebracht und meine volle Zustimmung.
Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben
dafür einsetzen, dass du es sagen darfst !
(Evelyn Beatrice Hall 1868; † nach 1939)
Benutzeravatar
Danny_1000
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 2788
Registriert: 24. April 2010, 19:06

Re: Ostdeutsche nicht in Demokratie angekommen?

Beitragvon augenzeuge » 2. Juni 2021, 20:56

Arte brachte heute einen Wendefilm.
War gut gemacht. Und passt irgendwie auch zum Thema.

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84868
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Ostdeutsche nicht in Demokratie angekommen?

Beitragvon Olaf Sch. » 3. Juni 2021, 06:35

Sperrbrecher hat geschrieben:
AkkuGK1 hat geschrieben:....wenn der Sprit 5 Euro kosten wird, dann fahr ich halt elektrisch....


Dann kostet die KWh vielleicht auch schon einen €uro oder noch mehr,
dass es sich nur noch die Wohlhabenden leisten können ein Auto zu fahren.

Bereits jetzt haben wir die höchsten Strompreise weltweit mit unseren
"grünen Strom", durch die Abschaltung der Atom- und Kohlekraftwerke.

Den fehlenden Strom kaufen wir für teures Geld doch schon jetzt aus den
polnischen Kohlekraftwerken und den französischen Atommeilern.


Eine 10 kw solaranlage bekommst schon für unter 9000 euro
Olaf Sch.
 

Re: Ostdeutsche nicht in Demokratie angekommen?

Beitragvon Olaf Sch. » 3. Juni 2021, 06:55

Nochmal was zu den vollen Fleischtöpfen, den Russen und den Chinesen geht es ja im Verhältnis zu vor 89 wirtschaftlich blendend, aber warum dann diese Repressalien? Karnak, es ist ein Irrglaube.

Selbst ein goldener Käfig bleibt immer nur ein Käfig.
Olaf Sch.
 

Re: Ostdeutsche nicht in Demokratie angekommen?

Beitragvon karnak » 3. Juni 2021, 07:28

In diesen Ländern gibt es keine Repressalien die das Wort verdienen gegen die Allgemeinheit der Bevölkerung wie das im Staatssozialismus der DDR üblich war. Also geschlossene Grenzen und ähnliches. Es gibt Repressalien gegen nur sehr wenige die mit der Führungselite und deren Gebaren nicht einverstanden sind. Damit können solche Administrationen sehr lange, eigentlich ewig, und ziemlich gut leben. Es soll mal keiner denken, dass bei den Russen nicht eine Mehrheit hinter ihrem Putin steht. Der hat in der Mehrheit der Bevölkerung nicht den Status eines Honeckers oder anderen Führern des ehemaligen Ostblocks.
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25115
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Ostdeutsche nicht in Demokratie angekommen?

Beitragvon Interessierter » 3. Juni 2021, 08:21

Neuer Beitragvon karnak » 3. Jun 2021, 08:28
In diesen Ländern gibt es keine Repressalien die das Wort verdienen gegen die Allgemeinheit der Bevölkerung wie das im Staatssozialismus der DDR üblich war. Also geschlossene Grenzen und ähnliches. Es gibt Repressalien gegen nur sehr wenige die mit der Führungselite und deren Gebaren nicht einverstanden sind.


Wenn das ein ehemaliger Angehöriger der Stasi schreibt und noch heute Diktaturen schönredet, dann beweist das einmal mehr, wie sehr auch nach 30 Jahren das Leben in der SED - Diktatur Nachwirkungen zeigt... [bloed]

In Russland werden Regimekritiker oder Journalisten verfolgt und sogar auch im Ausland ermordet oder vergiftet.

Rund eine Million Uiguren soll in der chinesischen Provinz Xinjiang im Nordwesten Chinas in Lagern festgehalten werden. Die Angehörigen der muslimischen Minderheit sind dort massiven Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt. Dabei geht es zum Beispiel um Zwangsarbeit und massenhafte Zwangssterilisationen uigurischer Frauen, wie die Untersuchungen des deutschen Anthropologen Adrian Senz zeigen.


Und da meint der User karnak, es gäbe in diesen Ländern keine Repressalien, die das Wort verdienen und es gäbe diese nur gegen sehr wenige? Würde ich diesen Schwachsinn kommentieren wollen, würde ich gegen die Forenregeln verstoßen.

[denken]
Interessierter
 

Re: Ostdeutsche nicht in Demokratie angekommen?

Beitragvon Olaf Sch. » 3. Juni 2021, 08:36

Manche halten eben das äußere des Käfigs für den eintlichen Käfig...
Olaf Sch.
 

Re: Ostdeutsche nicht in Demokratie angekommen?

Beitragvon karnak » 3. Juni 2021, 08:42

AkkuGK1 hat geschrieben:Nochmal was zu den vollen Fleischtöpfen, den Russen und den Chinesen geht es ja im Verhältnis zu vor 89 wirtschaftlich blendend, aber warum dann diese Repressalien? Karnak, es ist ein Irrglaube.

Selbst ein goldener Käfig bleibt immer nur ein Käfig.

Ich habe mich darauf berufen, und " gegen die Allgemeinheit der Bevölkerung" sind die Schlüsselworte bei meiner Aussage. Auch in der Bundesrepublik gibt es Leute in nicht geringer Zahl die aus unterschiedlichen Gründen mit dem vorherschenden Verhältnissen nicht einverstanden sind. Sie sind bei Weitem nicht die Mehrheit, würden sich diese Stimmung in der Bevölkerung verbreiten wären sie sofort bereit das System zu stürzen. In einem demokratischen System wie das Unsere wäre das sogar durch freie Wahlen möglich. Und nochmal, auch in der Diktatur DDR wäre die Zahl der Montagsdemonstranten überschaubar geblieben und das System hätte sie beherrscht, WENN es das Problem der Fleischtöpfe nicht gegeben hätte, ob Dir das nun passt oder nicht nur weil die Geschichtsschreiber der Sieger Dir das anders erzählen.
Und das alles weiß ich weil ich dazu lange genug auf diesen Planeten lebe, Diktatur und Demokratie Halbe Halbe erlebt habe, bevor einer fragt. [hallo]
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25115
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Ostdeutsche nicht in Demokratie angekommen?

Beitragvon Kumpel » 3. Juni 2021, 09:22

karnak hat geschrieben:Und nochmal, auch in der Diktatur DDR wäre die Zahl der Montagsdemonstranten überschaubar geblieben und das System hätte sie beherrscht, WENN es das Problem der Fleischtöpfe nicht gegeben hätte, ob Dir das nun passt oder nicht nur weil die Geschichtsschreiber der Sieger Dir das anders erzählen.


Das mag deine Wahrnehmung gewesen sein , aber es entspricht so nicht den Tatsachen.
Den Zusammenbruch der DDR auf die fehlenden Fleischtöpfe zu reduzieren verzerrt das Bild.
Kumpel
 

Re: Ostdeutsche nicht in Demokratie angekommen?

Beitragvon karnak » 3. Juni 2021, 09:46

Wenn dann verzerren beide Ansichten das Bild. [grin]
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25115
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Ostdeutsche nicht in Demokratie angekommen?

Beitragvon augenzeuge » 3. Juni 2021, 10:20

karnak hat geschrieben: Und nochmal, auch in der Diktatur DDR wäre die Zahl der Montagsdemonstranten überschaubar geblieben und das System hätte sie beherrscht, WENN es das Problem der Fleischtöpfe nicht gegeben hätte


Du verkennst, dass ursächlich das System der DDR, völlig ohne Fleischtopf, erst mal am Ende war. Bereits seit 1981. Das war das nicht mehr beherrschbare Problem.
Dazu kam nun noch die Erkenntnis von immer mehr Leuten, wir können uns erfolgreich wehren, wenn wir genug sind. Dies hat die Stasi bis Mitte 1989 vollkommen unterschätzt, es gar nicht für möglich gehalten. Noch im September sind die auf Rückholjagd an der tschech./ungar. Grenze gewesen.....

Natürlich, das große Problem des Eingesperrtseins wurde umso größer, umso mehr Leute man über Ventillösungen zwangsweise gehen lies. Das Gegenteil hatte man ja erhofft. Und man glaubte tatsächlich, wenn wir die dann nicht mehr reinlassen, wirds ruhiger.....soviel zur realistischen Einschätzung der Lage. [flash] Karnak, du hättest so 1986-1989 mal in Eger, Karlsbad oder am Plattensee sein müssen. Ganz krass hab ich die Einreise in die CSSR aus Bayern 1986 erlebt. Eine riesige Autoschlange vor der Grenze, Wartezeiten von vielen Stunden. Und 95% Ex DDR Bürger aus allen Teilen der BRD, kaum zu überhören. Und wenn die Stasi dann ihre Ohren an den Campingplätzen gehabt hätte, die hätten vermutlich aufgegeben. Die Politik beherrscht, haben damals eigentlich schon andere, es wurden monatlich mehr, man hat es nur nicht wahrgenommen. Die Diktatur auch nicht. Man hätte die vollsten Fleischtöpfe da hinstellen können, es war nicht mehr aufzuhalten. Und das zu einer Zeit, wo es die Montagsdemonstranten noch gar nicht gab.

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84868
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Ostdeutsche nicht in Demokratie angekommen?

Beitragvon karnak » 3. Juni 2021, 10:45

Das sind doch alles Auswirkungen des Mangels. Oder was meinste warum die Leute in " die lustigste Hütte des Sozialismus " gefahren sind, weil es in der DDR keine freien Wahlen und Presse gab? Selbst ich bin dort hin, ohne großzügige Westverwandte dort, dafür aber mit einem dicken Stapel Zollerklärungen. [grin] [hallo]
Die Fehleinschätzung des DDR Regime will ich so gar nicht bestreiten, aber was hätte denn die Stasi in ihrer Not als vollstreckender Arm der Diktatur anders machen sollen als immer wieder dazwischen zu schlagen? Und denke mal nicht,dass es dort nicht genügend gab die leichte Zweifel an der Wirkung ihres Tuns hatten.
DANACH habe ich eine ganze Güterzugladung Brot in den Müll geschmissen, leichte Zweifel gehegt ob das so richtig sein kann und es trotzdem getan, man hat das so verlangt und ich habe pariert, ein Aufstand dagegen hätte mir keine Freunde in der Teppichetage gebracht. [hallo]
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25115
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Ostdeutsche nicht in Demokratie angekommen?

Beitragvon Olaf Sch. » 3. Juni 2021, 10:54

karnak hat geschrieben:
AkkuGK1 hat geschrieben:Nochmal was zu den vollen Fleischtöpfen, den Russen und den Chinesen geht es ja im Verhältnis zu vor 89 wirtschaftlich blendend, aber warum dann diese Repressalien? Karnak, es ist ein Irrglaube.

Selbst ein goldener Käfig bleibt immer nur ein Käfig.

Ich habe mich darauf berufen, und " gegen die Allgemeinheit der Bevölkerung" sind die Schlüsselworte bei meiner Aussage. Auch in der Bundesrepublik gibt es Leute in nicht geringer Zahl die aus unterschiedlichen Gründen mit dem vorherschenden Verhältnissen nicht einverstanden sind. Sie sind bei Weitem nicht die Mehrheit, würden sich diese Stimmung in der Bevölkerung verbreiten wären sie sofort bereit das System zu stürzen. In einem demokratischen System wie das Unsere wäre das sogar durch freie Wahlen möglich. Und nochmal, auch in der Diktatur DDR wäre die Zahl der Montagsdemonstranten überschaubar geblieben und das System hätte sie beherrscht, WENN es das Problem der Fleischtöpfe nicht gegeben hätte, ob Dir das nun passt oder nicht nur weil die Geschichtsschreiber der Sieger Dir das anders erzählen.
Und das alles weiß ich weil ich dazu lange genug auf diesen Planeten lebe, Diktatur und Demokratie Halbe Halbe erlebt habe, bevor einer fragt. [hallo]



Im Gegensatz zu dir, war ich bei den Demos dabei und wir sahen nicht verhungert aus, oder waren in Lumpen gekleidet.
Olaf Sch.
 

Re: Ostdeutsche nicht in Demokratie angekommen?

Beitragvon Kumpel » 3. Juni 2021, 11:00

Akku , hier prallen verschiedene Sichtweisen aufeinander.
Ich habe in der letzten Zeit intensiv meine Mutter befragt was im Herbst 89 los war. Was in den ersten freien Bürgerversammlungen gesprochen wurde in der Stadtkirche , währenddessen probten die Kampfgruppen im KfL die Niederschlagung der Konterrevolution , die Leute haben sich das erste mal in ihrem Leben Luft gemacht und da ging es nicht um Bananen oder Westreisen.
Das kennt Karnak nicht und kann es auch wegen seiner materiellen Ausrichtung ohnehin nicht nachvollziehen.
Zuletzt geändert von Kumpel am 3. Juni 2021, 11:02, insgesamt 1-mal geändert.
Kumpel
 

Re: Ostdeutsche nicht in Demokratie angekommen?

Beitragvon karnak » 3. Juni 2021, 11:02

[grin] Nun komme mir doch nicht mit solchen Phrasen der selbsternannten Helden der Revolution. Ich war da auch dabei, nur nicht als Held der Revolution [flash], und ich kannte genügend privat aus der Volksmasse der Demonstranten als das ich nicht wüsste was die letztlich angetrieben hat." Denen da oben" mal einen kräftig vor den Sack zu geben reizt natürlich die Masse " da unten" immer mal, dass Flaut aber sehr schnell wieder ab, ist in Wahrheit kein Drang nach Freiheit im intellektuellen Sinne, es ist der Wunsch nach Wohlstand, wogegen ja auch gar nichts zu sagen ist.
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25115
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Ostdeutsche nicht in Demokratie angekommen?

Beitragvon Kumpel » 3. Juni 2021, 11:03

Du schreibst Blödsinn Karnak. Das waren ganz normale Leute , die ihrem über Jahre angestautem Unmut Luft gemacht haben.
Da ging es weder um Umsturz noch um Bananen.
Zuletzt geändert von Kumpel am 3. Juni 2021, 11:04, insgesamt 1-mal geändert.
Kumpel
 

Re: Ostdeutsche nicht in Demokratie angekommen?

Beitragvon augenzeuge » 3. Juni 2021, 11:03

karnak hat geschrieben:Das sind doch alles Auswirkungen des Mangels.


Aber das war doch nie anders. Die Mängel waren doch anfangs noch viel größer.
Wenn ich deiner Argumentation folge, hatte der Sozialismus, was die Fleischtöpfe betrifft, nie eine Daseinsberechtigung. Zu keiner Zeit.
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84868
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Ostdeutsche nicht in Demokratie angekommen?

Beitragvon Kumpel » 3. Juni 2021, 11:06

augenzeuge hat geschrieben:Wenn ich deiner Argumentation folge, hatte der Sozialismus, was die Fleischtöpfe betrifft, nie eine Daseinsberechtigung. Zu keiner Zeit.
AZ


Dieses Argument habe ich ihm auch schon einmal ans Herz gelegt. Lässt er unter den Tisch fallen. [flash]

Ein reformunfähiges System wie das der DDR ist dazu nicht in der Lage.
Zuletzt geändert von Kumpel am 3. Juni 2021, 11:08, insgesamt 1-mal geändert.
Kumpel
 

Re: Ostdeutsche nicht in Demokratie angekommen?

Beitragvon augenzeuge » 3. Juni 2021, 11:07

Kumpel hat geschrieben:Du schreibst Blödsinn Karnak. Das waren ganz normale Leute , die ihrem über Jahre angestautem Unmut Luft gemacht haben.


So ist es. Es war einfach zuviel.

Ein paar hausgemachte Probleme kamen noch hinzu: Da sind die Kinder weg, und der Besuch bei den Eltern wurde durch die Staatsmacht untersagt. Umgekehrt auch.
Was glaubst du, was sich da anstaut? Alles vorhersehbar.

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84868
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Ostdeutsche nicht in Demokratie angekommen?

Beitragvon karnak » 3. Juni 2021, 11:10

Das was wir als Sozialismus bezeichnet haben, aus Sicht derer Denen bewusst ist, dass sie nur 70 Jahre auf diesem Planeten haben, die so gut als möglich verleben wollen und sich nicht zu Höherem, also der Weltverbesserung , berufen fühlen, also die überwältigende Masse eines jeden Volkes, sicher.
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25115
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Ostdeutsche nicht in Demokratie angekommen?

Beitragvon karnak » 3. Juni 2021, 11:18

Kumpel hat geschrieben:Du schreibst Blödsinn Karnak. Das waren ganz normale Leute , die ihrem über Jahre angestautem Unmut Luft gemacht haben.
Da ging es weder um Umsturz noch um Bananen.

Was meinste denn was passieren würde wenn uns die Nachwehen der Pandemiebekämpfung so richtig in die Patrouille bringen würde, " das Volk" so richtig schmerzhaft zu spüren bekäme? Wenn offenbar würde, dass es zuviel ist was" wir uns verzeihen müssen". Die heutige Politik weiß das natürlich eher als die alten Männer des Klassenkampfes von damals. Deswegen zünden sie den "Wums", mit dem Geld ihrer Enkel allerdings. Von denen sie sich sicher sein können, dass die ihnen nicht gefährlich werden.
Laie, Experte,Dilettant
(alle Fachrichtungen)
Benutzeravatar
karnak
 
Beiträge: 25115
Bilder: 0
Registriert: 5. Februar 2012, 13:18

Re: Ostdeutsche nicht in Demokratie angekommen?

Beitragvon Icke46 » 3. Juni 2021, 13:22

karnak hat geschrieben:
(....)

Was meinste denn was passieren würde wenn uns die Nachwehen der Pandemiebekämpfung so richtig in die Patrouille bringen würde, (...)


Du verstehst es aber, für Stimmung zu sorgen. ich stellte mir gerade diese Patrouille zu Pferde vor, mit dem Lied „Singing Yamaha jippie jippie yeah“ auf den Lippen vor [grins] .

Vermutlich meinst Du wohl eher die Bredouille......
Benutzeravatar
Icke46
 
Beiträge: 5881
Bilder: 426
Registriert: 25. April 2010, 18:16
Wohnort: Hannover-Peine

Re: Ostdeutsche nicht in Demokratie angekommen?

Beitragvon Olaf Sch. » 3. Juni 2021, 13:49

Karnak erinnert mich immer mehr an den GÜST Menschen aus der Sonnenallee :)
Olaf Sch.
 

VorherigeNächste

Zurück zu Plauderecke

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 11 Gäste