Edelknabe hat geschrieben:Hast du das gesehen Ari wie sicher sich dieser "Duroplast-_Bomber" von einem PKW-Versuch aus damals olle DDR sich bewegt hatte? Das war Sicherheit pur. Deswegen gab es bestimmt so wenig Unfälle in der DDR.
Rainer Maria
Rainer Maria, ich wollte vor Begeisterung gerade schon bei mobile.de ungesehen einen Trabant schiessen, aber dann fand ich einen entsprechenden Artikel.
Da wird folgendes beschrieben:
Anarchie:
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In der DDR begannen nun aber erst einmal die Tage der Gesetzlosigkeit – der vollkommenen Anarchie im Straßenverkehr. Jeder fuhr so schnell wie er konnte, Verkehrsschilder galten als reine Dekoration des Straßenrands und auch ein paar Bier oder eine halbe Flasche Wodka waren kein ernsthafter Grund, das Auto stehen zu lassen.
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Überschätzen der eigenen Fahrkünste mit den ungewohnten West-Boliden:
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Hinzu kam, dass mancher ehemalige Trabant- oder Wartburg-Fahrer die Kraft seines neuen Golf GTI oder Audi Quattro unterschätzte und gefährlich ins Schlingern geriet. Aber es galt halt die Devise: Wer bremst, hat verloren.
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Genau, wenn der Golf GTI hinten wegrutscht schaltet man einen Gang runter und hält die Vorderräder gut auf Zug...
Mehr schwere Unfälle:
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Die Gesetzlosigkeit auf den ostdeutschen Straßen hatte freilich ernste Folgen: Im Bezirk Leipzig etwa gab es im ersten Halbjahr 1990 insgesamt 4.006 Unfälle, 40 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dabei kamen 116 Menschen ums Leben, mehr als doppelt so viele wie in den ersten sechs Monaten 1989.
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-> LinkIch plädierte schon damals dafür, dass Leute mit DDR-Führerschein maximal 100 km/h fahren dürfen. Und schau mal, was da heute noch einige Strategen zum Fahren bei winterlichen Verhältnissen schreiben.
Scherz beiseite: Das mit der Anarchie 1990 kann ich bestätigen. Im Juni 1990 war ich mit einem Kumpel quer durch die DDR unterwegs. Anfangs noch ganz artig (man kannte ja die Vopos), auf der Rückfahrt von Berlin auf der A9 und A4 dann Bleifuss, was der gute Scirocco meines Kumpels mit 90 PS so hergab.
Ari