Edelknabe hat geschrieben:Da fällt mir ein, nur um einmal den Vor-Text von Sperrbrecher aufzugreifen, gut das eigentlich zu jeder Zeit gestorben wird. Ich habe mich ....nur als Bsp. wirklich früher nie für Todesanzeigen interessiert merke aber, wie das mit zunehmenden Alter immer interessanter wird.(das mit dem lesen von) Also was heute so vor "seiner Zeit" gestorben wird ist echt nicht mehr feierlich. Es ist demzufolge nicht mehr zum lachen. Und es war unter Garantie vor Jahrzehnten nicht so. Meinetwegen eigener Fred, weil, liegt das an dieser völlig verkorksten Gesellschaft mit ihrem "Weiter, schneller, höher, mehr und nie ne Pause machen" oder an was?
Rainer Maria
Das Durchschnitts-Sterbealter ist sicher gestiegen.
Rainer, ich weiß aber was Du meinst.
Geht mir ebenso. Wochenende ist die Sterbeseite (leider) die interessanteste Lektüre.
1986 habe ich am selben Tag, als meine zweite Oma beigesetzt wurde eine halbe Stunde später meinem Freund (36, Leukämie) das letzte Geleit gegeben.
Das war meine Initialzündung für eine etwas makabere Sache. Seit damals schneide ich die Annoncen meiner Freunde, Verwandten, Nachbarn und ehemaligen Kollegen aus und klebe die chronologisch in ein Buch.
Da ist jedes Jahr was zu gekommen. Die letzten Jahre oft bis 20 Wegbegleiter jährlich.
Inzwischen wollen sogar Nachbarn manchesmal Daten wissen, die ich dann liefern kann. Es ist eigentlich sehr schön.... Ich gedenke automatisch vieler Menschen öfter, als das üblich ist.
Das war nun nichts zum Lachen Rainer, passte aber haargenau zu Deinen Gedanken.
Aber möglicherweise werde ich jetzt belacht. Das halte ich aus.
Gruß Volker