augenzeuge hat geschrieben:
Vielleicht sollte es auch nur ein Denkzettel werden, der aus dem Ruder lief.
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augenzeuge hat geschrieben:Immerhin ist es sehr wahrscheinlich, dass dieser Alkoholspiegel nicht von Eigendorf absichtlich herbeigeführt wurde.
Zur Zielstellung der teuren, jahrelangen Beobachtung durch die Stasi gibt es es keine Ideen? Eine Frage muss sein : Warum hatte E. so eine hohe Priorität für das MfS?
Warum musste man die Familie zerstören?
AZ
Nach der Erinnerung von Manfred Müller trinkt Eigendorf währenddessen ein oder zwei Bier. Es ist 22.00 Uhr als sich beide verabschieden, da sie morgenfrüh ja fliegen wollen.
Gut eine Stunde später, 23.08 Uhr: Die Polizei in Braunschweig erhält einen Anruf, wenige Kilometer entfernt von dem Braunschweiger Flugplatz auf der Forststrasse sei ein schwerer Verkehrsunfall passiert.
Lutz hatte nie viel Alkohol zu sich genommen. Bei der festgestellten Blutalkoholmenge von 2,2 p. m. müßte er unvorstellbare viereinhalb Liter Bier, das entspräche neun Glas zu 0,5 Liter, getrunken haben!
„Off the record“ bestätigen verschiedene Stasi-Mitarbeiter, daß Eigendorf Stasi-Opfer ist.
Auffallend ist es für Kretschmer, Welzel und Schwan, daß sich Atmosphäre und Sprache ab Herbst 1981 in den Dokumenten ändern. Von neuen Maßnahmen ist da die Rede....eine andere Hauptabteilung der Stasi wird eingeschaltet. Diese Abteilung ist verantwortlich für die Planung und Durchführung von Maßnahmen gegen Einzelpersonen, Personengruppen und Einrichtungen im sogenannten Operationsgebiet.
Vor allem über IM" Klaus Schlosser" (Karl-Heinz Felgner) war er sehr zufrieden. Elf Tage nach dem Tod von Lutz Eigendorf schrieb Oberstleutnant Heinz Hess in einer Beurteilung über den IM: "Klaus Schlosser" führt übernommene Auftrage gewissenhaft durch und schreckt nach wie vor vor keinem Risiko zurück. Auch rapportiert Hess: Der IM "Klaus Schlosser" ist bereit und in der Lage, noch schwierigere und kompliziertere Aufgaben zu erfüllen.
Schon in den sechziger Jahren war deutlich geworden, daß "Schlosser" extrem gewaltsam war. Mehrfache Körperverletzung, gewaltsame Unzucht…. Für diesen Mann war Mord nur ein Schritt weiter. Die Stasi-Archivalien über "Schlosser" ist sehr umfangreich und erscheint äußerst genau. Deutlich wird danach, daß "Klaus Schlosser" im Januar und Februar 1983 viel häufiger seinem Führungsoffizier Heinz Hess begegnete als bisher üblich. "Klaus Schlosser" kam am 11. Januar, und am 8., 14. und 22. Februar 1983 nach Berlin.
Auffällig: Nach dem Tod von Eigendorf am 7. März 1983 kam er nicht mehr nach Ost-Berlin… Auftrag erledigt??!!!
augenzeuge hat geschrieben:Nach der Erinnerung von Manfred Müller trinkt Eigendorf währenddessen ein oder zwei Bier. Es ist 22.00 Uhr als sich beide verabschieden, da sie morgenfrüh ja fliegen wollen.
[...]
augenzeuge hat geschrieben:Nostalgiker, aufgrund falscher Aussagen mehrerer User zu Zeitspannen etc. sah ich es als hilfreich an, diese Punkte noch einmal in Erinnerung zu bringen.
AZ
Gemeinsames Abendessen mit der Mannschaft: "ungefähr 4 Bier" (Heinz Gense)
- Stammkneipe "bei Conni": "1 oder 2 Bier" (Wirt)
- Treffen mit Fluglehrer: "1 oder vielleicht 2 Biere" (Fluglehrer)
Ari@D187 hat geschrieben:- Gemeinsames Abendessen mit der Mannschaft: "ungefähr 4 Bier" (Heinz Gense)
- Stammkneipe "bei Conni": "1 oder 2 Bier" (Wirt)
- Treffen mit Fluglehrer: "1 oder vielleicht 2 Biere" (Fluglehrer)
Ziemlich vage alles. Wenn die Aussagen nicht von dem besagten Abend stammen, auch gut nachvollziehbar.
Ari
augenzeuge hat geschrieben:Ari@D187 hat geschrieben:- Gemeinsames Abendessen mit der Mannschaft: "ungefähr 4 Bier" (Heinz Gense)
- Stammkneipe "bei Conni": "1 oder 2 Bier" (Wirt)
- Treffen mit Fluglehrer: "1 oder vielleicht 2 Biere" (Fluglehrer)
Ziemlich vage alles. Wenn die Aussagen nicht von dem besagten Abend stammen, auch gut nachvollziehbar.
Ari
Wer ist Gense? Wann war das Abendessen? Stammkneipe Conni? Dachte Cockpit.
Wo sind diese Aussagen denn alle her?
AZ
Diese Notiz aus der Hauptabteilung XXII des Ministeriums für Staatssicherheit wurde in der Berliner Stasi-Unterlagen-Behörde auf Antrag des Dokumentarfilmers Heribert Schwan gefunden und ist in seinem Buch "Tod dem Verräter – Der lange Arm der Stasi und der Fall Lutz Eigendorf" abgedruckt. In Zeile 9 und 14 ist Lutz Eigendorf direkt erwähnt.
Zitat Nostalgiker:
Es ist bekannt das in der DDR sehr viele Vorgänge in den Bereich der Geheimhaltung fielen.
Wenn etwas perfekt organisiert und durchdacht war dann die Richtlinien wie mit 'vertraulichem' Material umzugehen sei.
Ich gehe mal davon aus das der Vorgang Eigendorf eine GVS Einstufung hatte.
Jeder noch so unwichtige Zettel der in solch einem Vorgang archiviert wurde in einer separaten Sicherheitsabteilung registriert und das Schriftstück mit der Registraturnummer versehen. Erst dann konnte es abgelegt werden.
augenzeuge hat geschrieben:Ari@D187 hat geschrieben:- Gemeinsames Abendessen mit der Mannschaft: "ungefähr 4 Bier" (Heinz Gense)
- Stammkneipe "bei Conni": "1 oder 2 Bier" (Wirt)
- Treffen mit Fluglehrer: "1 oder vielleicht 2 Biere" (Fluglehrer)
Ziemlich vage alles. Wenn die Aussagen nicht von dem besagten Abend stammen, auch gut nachvollziehbar.
Ari
Wer ist Gense? Wann war das Abendessen? Stammkneipe Conni? Dachte Cockpit.
Wo sind diese Aussagen denn alle her?
AZ
Ari@D187 hat geschrieben:Die 20 Jahre alte Doku hier ist sicher bekannt. Was ist denn nun entscheidend Neues hinzugekommen, dass Columbo den Fall endgültig lösen kann?
-> Link
Ari
Nostalgiker hat geschrieben:Irgendein Wisch auf dem etwas dahingekrakelt war, ohne Registriernummer; undenkbar.
Der BStU-Mitarbeiter Welzel entdeckt jedoch ein anderes Dokument. Es ist ein handschriftliches Dokument vom 19. September 1983 der bereits genannten Abteilung XXII. In diesem Vermerk wird geschrieben über chemische Substanzen anhand von Fallbeispielen aus der Praxis. Ausführlich wird auf ein namentlich nicht genanntes Mittel eingegangen, daß Lähmungserscheinungen ebenso bewirkt wie ein Nachlassen der Sinnesorgane, vor allem der Sehfähigkeit.
Dieses Mittel kann auf verschiedene Weise zugeführt werden. Auf Seite 22 ist zu lesen unter der Überschrift „Personengefährdung“ in Zeile 9: Zum Beispiel E.. "was im Raum führt langfristig zum Tode"? In Zeile 13 verweist ein Pfeil nach: Unfallstatistiken? Dahinter steht: von aussen ohnmächtig? In der nächsten Zeile wird „verblitzen“ genannt. Dahinter folgt der Zusatz Eigendorf. Die Abkürzung E. von Zeile 9 ist von derselben Hand geschrieben wie der Name Eigendorf von Zeile 14. Unter dem Namen Eigendorf steht hinzugefügt: "Narkosemittel".
augenzeuge hat geschrieben:Ansonsten ganz klare Aussagen: "Er trank nie soviel, das passte nicht zu ihm", sagte seine damalige Frau. Die wird es wissen.
Der Fluglehrer: "Wir wollten früh einen längeren Flug machen, nach Westerland. " Glaubt einer, der Mann hätte mit einem angetrunkenen Menschen einen Flug besprochen?
AZ
augenzeuge hat geschrieben:Okay. Der Mann heißt nicht Gense, sondern Gänse. Ein Fehler im Fílm.
Der Wirt: "Er war nur 20min hier." Da trinkt er höchstens ein Bier.
Ansonsten ganz klare Aussagen: "Er trank nie soviel, das passte nicht zu ihm", sagte seine damalige Frau. Die wird es wissen.
Der Fluglehrer: "Wir wollten früh einen längeren Flug machen, nach Westerland. " Glaubt einer, der Mann hätte mit einem angetrunkenen Menschen einen Flug besprochen?
AZ
Merkur hat geschrieben:augenzeuge hat geschrieben:Ansonsten ganz klare Aussagen: "Er trank nie soviel, das passte nicht zu ihm", sagte seine damalige Frau. Die wird es wissen.
Der Fluglehrer: "Wir wollten früh einen längeren Flug machen, nach Westerland. " Glaubt einer, der Mann hätte mit einem angetrunkenen Menschen einen Flug besprochen?
AZ
So klar sind die Aussagen ja nun nicht:
„Der für den damaligen Fall Eigendorf zuständige Staatsanwalt Hans-Jürgen Grasemann sieht dagegen auch Argumente, die dieser These widersprechen, und verweist in diesem Zusammenhang auf die Aussagen ehemaliger Mitspieler, dass Eigendorf in der Vergangenheit wiederholt durch übermäßigen Alkoholkonsum aufgefallen sei und noch am Tag des Unfalls deshalb vom Trainer ermahnt worden war.“
Seinen Frust über seine Nicht-Nominierung für Braunschweigs BL-Auftritt beim VfL Bochum wollte Eigendorf an diesem Tag schließlich wohl mit einem Bier herunterspülen.
augenzeuge hat geschrieben:[...]Seinen Frust über seine Nicht-Nominierung für Braunschweigs BL-Auftritt beim VfL Bochum wollte Eigendorf an diesem Tag schließlich wohl mit einem Bier herunterspülen.
Allein sein spätes, nüchternes Gespräch mit dem Fluglehrer, seine Vorfreude auf den Flug am Folgetag zeigt, dass diese Aussage unzutreffend war.
AZ
augenzeuge hat geschrieben:Hier sind wirklich sehr viele Dinge "faul" und lassen mehr als starke Zweifel am "Verkehrsunfall" aufkommen. Alle Hinweise deuten nur in eine Richtung.
Natürlich kann man diesen Mordanschlag durch das MfS nicht mehr beweisen, es sei denn die Akten tauchen auf...Merkur munkelte ja mal, sie wären nicht vernichtet, aber die Indizien lassen kaum noch einen anderen Schluss zu.
Man weiß ja, viele Mordanschläge waren nur durch Fehler des MfS nachvollziehbar. "Es sind diverse Mordanschläge des MfS auf im Westen lebende Regimegegner belegt."
https://de.wikipedia.org/wiki/Ministeri ... hl%C3%A4geSeinen Frust über seine Nicht-Nominierung für Braunschweigs BL-Auftritt beim VfL Bochum wollte Eigendorf an diesem Tag schließlich wohl mit einem Bier herunterspülen.
Allein sein spätes, nüchternes Gespräch mit dem Fluglehrer, seine Vorfreude auf den Flug am Folgetag zeigt, dass diese Aussage unzutreffend war.
AZ
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