Die Zerstörung der Fam. Eigendorf......

Aufarbeitung und Schlußfolgerungen

Re: Die Zerstörung der Fam. Eigendorf......

Beitragvon Merkur » 6. Juni 2018, 13:40

augenzeuge hat geschrieben:Wenn du mir den Zweck dieses MfS Einsatzes
AZ


Welchen Einsatz meinst Du denn konkret?
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Die Zerstörung der Fam. Eigendorf......

Beitragvon augenzeuge » 6. Juni 2018, 16:34

Merkur hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Wenn du mir den Zweck dieses MfS Einsatzes
AZ


Welchen Einsatz meinst Du denn konkret?


Den gesamten 50 köpfigen Einsatz des MfS im Braunschweig, vom ersten Tag bis zum Tod. Was taten diese 50 Mann?

https://www.weser-kurier.de/region/nied ... 51689.html

Nicht das dies vergessen wird..,.:
Nach Angaben des WDR-Redakteurs Heribert Schwan, der seine umfangreichen Recherchen in einem Buch festgehalten hat, haben vier Inoffizielle Stasi-Miarbeiter (IM) den Profi in Kaiserslautern und Braunschweig auf Schritt und Tritt bewacht. Mehrere Zeugen hätten ausgesagt, dass Stasi-Chef Erich Mielke persönlich angeordnet habe, Eigendorf durch einen inszenierten Autounfall zu liquidieren.

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Re: Die Zerstörung der Fam. Eigendorf......

Beitragvon Ari@D187 » 19. Juni 2020, 13:38

augenzeuge hat geschrieben:
Ari@D187 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Ari, natürlich gibt es Juristen, die immer Zweifel haben.
Ich habe keine. Der Mann wurde ermordet, die Indizien reichen mir. [...]

"Interessantes" Rechtsverständnis.

Die Staatsanwaltschaft Berlin, die den Fall über Jahre bearbeitet und 2004 eingestellt hatte, erklärte nach nochmaliger Prüfung Anfang 2011, dass es „keine objektiven Hinweise auf ein Fremdverschulden“ gebe. – Quelle: https://www.mz-web.de/3612762 ©2018


Ari


Ari, wenn bei der Unfallaufnahme schon geschlampt wurde, kaum etwas im Detail untersucht wurde, wo soll es dann herkommen?
[...]
AZ

Inwiefern wurde denn bei der Unfallaufnahme geschlampt?

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Re: Die Zerstörung der Fam. Eigendorf......

Beitragvon augenzeuge » 19. Juni 2020, 14:40

Da gibt einiges. Was mir jetzt sofort einfällt:

Hinweise sprachen außerdem davon, dass auf den rechten Vorderreifen und durch die Windschutzscheibe geschossen worden sei:

Es gab keine Suche nach Patronen. Auto wurde nie kriminaltechnisch untersucht. Man gab sich zufrieden, dass ein KFZ-Sachverständiger den Wagen angeschaut hatte. Vielleicht hat der ja auch noch für die Stasi gearbeitet...

....die Polizei Braunschweig den Fall ziemlich schnell als Alkohol-Unfall abgehakt hat

Es gab nirgends Hinweise auf diesen Alkoholgenuss, im Gegenteil. Wenn der Fluglehrer von 2 Bier 0,2l spricht, können da nicht kurzfristig darauf 2,2 Promille rauskommen.
E. hatte nie zuvor diesen Alkoholpegel. Man hätte den Körper untersuchen müssen. Aber es wurde keine Obduktion vorgenommen.

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Re: Die Zerstörung der Fam. Eigendorf......

Beitragvon augenzeuge » 29. Oktober 2020, 17:10

Nachdem der schwerverletzte Lutz Eigendorf ins Krankenhaus gebracht wurde, entnahm man ihm eine Blutprobe zur Feststellung der Blutalkoholmenge, welche mit 2,2 Promille außergewöhnlich hoch war.

Um diesen Wert zu erreichen, hätte er innerhalb zweieinhalb Stunden ungefähr 170 Gramm reinen Alkohol trinken müssen, was in etwa 4,3 Litern Bier oder 2 Litern Wein entspricht. Außerdem wurde vor der Blutprobenentnahme Lutz Eigendorfs Blut transfundiert und somit müsste die tatsächliche Blutalkoholmenge sogar über 2,2 Promille liegen.

Für einen Alkoholiker ist dieser Wert durchaus erreichbar, jedoch nicht für einen Sportler, der nur unregelmäßig Alkohol trank. Lutz Eigendorf hatte sich zwar vor seinen „Unfall“ in mehreren Bars aufgehalten, jedoch beteuerten die Anwesenden, dass er nicht viel getrunken hätte. Somit ist es nahezu ausgeschlossen, dass Lutz Eigendorf diesen Blutalkoholwert ohne Fremdeinwirkung hätte erreichen können.


..... ist auffällig, dass Oberst Gerd Heldt, ein bedeutender MfS-Mitarbeiter, die Akten des IM Karl-Heinz Felgner aus den Jahren 1980 bis 1983 entfernen ließ. Eine solche Aktion macht nur Sinn, wenn man versucht Informationen zu vernichten, die negative Auswirkungen auf die Betroffenen zur Folge gehabt hätten. Demnach ist es sehr wahrscheinlich, dass Karl-Heinz Felgner an einem Mord, möglicherweise sogar an Lutz Eigendorfs Tod, beteiligt war.


aus Quelle: Walstra, Harry: Der Mord an Lutz Eigendorf

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Re: Die Zerstörung der Fam. Eigendorf......

Beitragvon Nostalgiker » 29. Oktober 2020, 18:38

Ach du je Augenzeuge, jetzt kommst du mit dem gefühlten 100ten "Beweis" um die Ecke.

Wie schreibt der Harry Walstra?
Diese Geschichte basiert ganz überwiegend auf den Tatsachen des Buches und Videos „Tod dem Verräter!“ von Heribert Schwan. Die Ausführungen von Josi und Sandy Eigendorf wurden wörtlich übernommen aus dem Video

Schreibt jetzt Einer vom Anderen ab?
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Re: Die Zerstörung der Fam. Eigendorf......

Beitragvon augenzeuge » 29. Oktober 2020, 18:47

Gibt einfach Antworten....

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Re: Die Zerstörung der Fam. Eigendorf......

Beitragvon Ari@D187 » 29. Oktober 2020, 19:18

augenzeuge hat geschrieben:
Nachdem der schwerverletzte Lutz Eigendorf ins Krankenhaus gebracht wurde, entnahm man ihm eine Blutprobe zur Feststellung der Blutalkoholmenge, welche mit 2,2 Promille außergewöhnlich hoch war.

Um diesen Wert zu erreichen, hätte er innerhalb zweieinhalb Stunden ungefähr 170 Gramm reinen Alkohol trinken müssen, was in etwa 4,3 Litern Bier oder 2 Litern Wein entspricht. Außerdem wurde vor der Blutprobenentnahme Lutz Eigendorfs Blut transfundiert und somit müsste die tatsächliche Blutalkoholmenge sogar über 2,2 Promille liegen.

Für einen Alkoholiker ist dieser Wert durchaus erreichbar, jedoch nicht für einen Sportler, der nur unregelmäßig Alkohol trank. Lutz Eigendorf hatte sich zwar vor seinen „Unfall“ in mehreren Bars aufgehalten, jedoch beteuerten die Anwesenden, dass er nicht viel getrunken hätte. Somit ist es nahezu ausgeschlossen, dass Lutz Eigendorf diesen Blutalkoholwert ohne Fremdeinwirkung hätte erreichen können.

[...]

aus Quelle: Walstra, Harry: Der Mord an Lutz Eigendorf

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Dann hat man ihm den Alkohol intravenös verabreicht oder wie muss man sich das vorstellen?

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Re: Die Zerstörung der Fam. Eigendorf......

Beitragvon augenzeuge » 29. Oktober 2020, 19:54

So ähnlich wird es gewesen sein.

AZ
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Re: Die Zerstörung der Fam. Eigendorf......

Beitragvon andr.k » 29. Oktober 2020, 22:36

augenzeuge hat geschrieben:..... ist auffällig, dass Oberst Gerd Heldt, ein bedeutender MfS-Mitarbeiter, die Akten des IM Karl-Heinz Felgner aus den Jahren 1980 bis 1983 entfernen ließ. Eine solche Aktion macht nur Sinn, wenn man versucht Informationen zu vernichten, die negative Auswirkungen auf die Betroffenen zur Folge gehabt hätten. Demnach ist es sehr wahrscheinlich, dass Karl-Heinz Felgner an einem Mord, möglicherweise sogar an Lutz Eigendorfs Tod, beteiligt war.


Der ehemalige Boxer, Karl-Heinz Felgner (IM Schlosser), ist für mich unglaubwürdig! [hallo]
Man lebt ruhiger, wenn man nicht alles sagt, was man weiß, nicht alles glaubt, was man hört und über den Rest einfach nur lächelt.
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Re: Die Zerstörung der Fam. Eigendorf......

Beitragvon augenzeuge » 30. Oktober 2020, 07:36

Ja, wenn einer spricht, wird er gleich als unglaubwürdig bezeichnet. Wie lange war er Oberst des MfS?

So eine unglaubwürdige Person war in so einen besonders geheimen Fall einbezogen? Konnte Akten von 3 Jahren vernichten? Da müssen ihn seine Chefs mal ganz anders eingeschätzt haben.

Die anderen IM', welche alle aus dem vertraulichen Umfeld des Beobachteten kamen, sind dir bekannt?

Es gibt noch weitere Hinweise, die alle darauf hinweisen, dass E. die Liquudierung drohte. Selbst von Mielke. Aber der ist sicherlich auch unglaubwürdig.

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Re: Die Zerstörung der Fam. Eigendorf......

Beitragvon Olaf Sch. » 30. Oktober 2020, 08:24

sind handfeste Beweise vorhanden? Nicht mehr, ist die Ermordung vorstellbar? Absolut. Ich habe mich durch den Fred gelesen und was fällt einem auf? Wie unsere Forendreifaltigkeit um jeden Millimeter Klassenkampf durchführt - dies jetzt schon seit 10 Jahren!
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Re: Die Zerstörung der Fam. Eigendorf......

Beitragvon Nostalgiker » 30. Oktober 2020, 08:40

Vorstellen kann man sich sehr vieles Akku, auch "Klassenkampf" obwohl man Null Ahnung hat wie du was das überhaupt bedeutet.

Weiterhin viel Spass mit deinen "Vorstellungen".
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Re: Die Zerstörung der Fam. Eigendorf......

Beitragvon augenzeuge » 30. Oktober 2020, 14:22

Eigendorf war im Westen und die Rückholversuche durch das MfS waren gescheitert. Nun musste unbedingt die Familienbande zerstört werden. Nicht das noch die Frau in den Westen geht....

Hier ein Einblick, wie das MfS keine Mühen scheute, um die Familie zu zerstören. Der Operative Vorgang „Rose“.
Zur Umsetzung dieser Ziele bediente man sich an den üblichen Möglichkeiten des MfS wie akustische und optische Dauerbeobachtung der Wohnung, Mitschneiden von Telefongesprächen, und Verwendung von Abhörgeräten. Alle Personen, die zu Gabriele Eigendorf regelmäßigen Kontakt hatten, sollten im Falle von „negativer Einflussnahme“ berücksichtigt werden.

Man musste ganz nah herankommen. 2 Mitarbeiter des MfS versuchten ihr Liebeslück bei Frau Eigendorf. Aber erst Peter Hommann, ein ehemaliger Geliebter von Gabriele Eigendorf, war erfolgreich. Was allerdings nicht unbedingt nur an ihm lag. Auch die Mutter von Frau Eigendorf beeinflusste ihre Tochter massiv, im Namen des MfS. Die Beiden verstanden sich so gut, dass Gabriele sich von Lutz Eigendorf scheiden ließ und später ihren neuen Freund heiratete, mit dem sie einen gemeinsamen Sohn zeugte. Peter Hommann gab seine gesammelten Informationen in regelmäßigen Abständen an den Führungsoffizier Franke weiter, der dadurch ein extrem detailliertes Bild von der Lage bekam.

Gabriele Eigendorf verschwendete nun keinen Gedanken mehr an ein Leben mit Lutz Eigendorf, der OV Rose wurde erfolgreich abgeschlossen.

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Re: Die Zerstörung der Fam. Eigendorf......

Beitragvon pentium » 30. Oktober 2020, 15:13

augenzeuge hat geschrieben:Ja, wenn einer spricht, wird er gleich als unglaubwürdig bezeichnet. Wie lange war er Oberst des MfS?

So eine unglaubwürdige Person war in so einen besonders geheimen Fall einbezogen? Konnte Akten von 3 Jahren vernichten? Da müssen ihn seine Chefs mal ganz anders eingeschätzt haben.

Die anderen IM', welche alle aus dem vertraulichen Umfeld des Beobachteten kamen, sind dir bekannt?

Es gibt noch weitere Hinweise, die alle darauf hinweisen, dass E. die Liquudierung drohte. Selbst von Mielke. Aber der ist sicherlich auch unglaubwürdig.

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Habe ich da jetzt was falsch verstanden: Ein Oberst des MfS war auch IM. Wie geht das denn? Und dieser IM Oberst kann dann so einfach Akten schreddern....
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Die Zerstörung der Fam. Eigendorf......

Beitragvon augenzeuge » 30. Oktober 2020, 16:17

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Ja, wenn einer spricht, wird er gleich als unglaubwürdig bezeichnet. Wie lange war er Oberst des MfS?

So eine unglaubwürdige Person war in so einen besonders geheimen Fall einbezogen? Konnte Akten von 3 Jahren vernichten? Da müssen ihn seine Chefs mal ganz anders eingeschätzt haben.

Die anderen IM', welche alle aus dem vertraulichen Umfeld des Beobachteten kamen, sind dir bekannt?

Es gibt noch weitere Hinweise, die alle darauf hinweisen, dass E. die Liquudierung drohte. Selbst von Mielke. Aber der ist sicherlich auch unglaubwürdig.

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Habe ich da jetzt was falsch verstanden: Ein Oberst des MfS war auch IM. Wie geht das denn? Und dieser IM Oberst kann dann so einfach Akten schreddern....


Held, schreibt er sich wohl richtig. Und schau dir mal an, wer das war. Merkur wird hoffentlich korrigieren, wenn etwas falsch ist. [grins]
IM war Felgner. Und weitere. Komm ich noch drauf.
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Re: Die Zerstörung der Fam. Eigendorf......

Beitragvon augenzeuge » 30. Oktober 2020, 16:25

Als (zweiter) Stellvertreter fungierte Oberst Gerd Held (Jg. 1938), der seine MfS-Karriere 1959 begann und ebenfalls über eine langjährige Erfahrung als Leiter einer Kreisdienststelle (Hoyerswerda 1966 bis 1979) verfügte.14 Vor seinem Wechsel zur ZKG im September 1982 arbeitete er in der AKG der Bezirksverwaltung (BV) Cottbus als Offizier für Sonderaufgaben. In der ZKG war Held zunächst Stellvertreter des Leiters der Abteilung 2, im Februar 1986 wurde er Leiter der Abteilung 4, im März 1988 erfolgte die Beförderung zum stellvertretenden ZKG-Leiter. Das Thema seiner Dissertation aus dem Jahre 1987 bezog sich auf die Aufgaben der Abteilung 2 der ZKG: "Kampftraditionen und Erfahrungen des MfS aus der politisch-operativen Tätigkeit gegen den staatsfeindlichen Menschenhandel, andere Formen des organisierten Verlassens der DDR und Schlußfolgerungen für die aktuelle und perspektivische Arbeit."


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Re: Die Zerstörung der Fam. Eigendorf......

Beitragvon augenzeuge » 30. Oktober 2020, 16:45

"Eigendorf hatte seinen Förderer im Stich gelassen. Persönlich zutiefst verletzt, nahm sich Mielke selbst des Falles Eigendorf an."Was das konkret heißt, erfährt zunächst die in Ostberlin zurückgebliebene Frau des geflohenen Dynamo-Spielers. Der Mannschaftsbus hatte ohne ihren Mann gerade erst Gießen verlassen, da wird die Wohnung in der Zechliner Straße 3 bereits unter Beobachtung gestellt. Gabriele Eigendorf wird wiederholt verhört, die Wohnung durchsucht. Unter allen Umständen will der DDR-Geheimdienst eine Familienzusammenführung verhindern. Jeder Schritt Gabriele Eigendorfs wird überwacht und nahezu lückenlos dokumentiert. Dafür sorgen Mielkes Mannen: Oberst Manfred Nothing, die Führungsoffiziere Wolfgang Franke und Heinz Heß, Oberstleutnant Willy Woythe und der eigens für Gabriele Eigendorf aktivierte Liebhaber Peter Homann. Vom Tag der Flucht an gelingt es der Stasi, jeden privaten Kontakt zu Lutz Eigendorf zu kappen.


Woythe erhielt übrigens kurz vor Eigendorfs Tod 1000 Mark Prämie. Will heute wirklich jemand behaupten, dass diese hochdekorierten MfS-Führungskader unzuverlässige IM's einsetzten? [denken]

...............

Das MfS und die Eltern des Lutz Eigendorf
Hierzu gab es den Operativer Vorgang „Verräter“
12 Mitarbeiter bespitzelten die Eltern, Jörg und Ingeburg Eigendorf. Dazu dienten in der Wohnung angebrachte Abhörwanzen bzw. mitgehörte Telefongespräche und eine Hausdurchsuchung.
Hauptziele des Operativen Vorgangs waren die „Schaffung von Beweisen“ für Verbrechen von Jörg Eigendorf sowie die Verhinderung des illegalen Verlassens der DDR.
Mittels des Hausarzt Hans-Ulrich Müller wurden die intimsten Details dokumentiert. Mehrere Kollegen von E. wurden zur Übergabe jeglicher Informationen gezwungen.
Nicht anders erging es Frau E., die auf ihrer Arbeitsstelle von Spitzeln umstellt wurde.
Der OV kam am Ende zu keinen neuen Erkenntnissen, keinen Nachweisen für "Verbrechen".

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Re: Die Zerstörung der Fam. Eigendorf......

Beitragvon augenzeuge » 30. Oktober 2020, 16:54

Die IM's im Westen (was für ein riesiger Aufwand? Aber man hat ein Ziel.....)

Unmittelbar nach seiner Flucht wird der Ostberliner Spitzel IM "Mathias" alias Klaus Thiemann auf Eigendorf angesetzt, der alles über den "Verräter im Fußball" auskundschaftet, was er von ahnungslosen Sportreportern aus der Bundesrepublik in Erfahrung bringen kann. Ein weiterer inoffizieller Mitarbeiter, IM Buchholz, der Duisburger Spitzel Heinz Kühn, ist beauftragt herauszufinden, womit der Fußballprofi seine Freizeit verbringt.

Zusätzlich wird ein weiterer Spitzel aktiviert: IM "Klaus Schlosser" alias Karl-Heinz Felgner, ein alter Bekannter aus Ost-Berlin, der eigens nach West-Berlin übersiedelt.

Es klappt nicht alles:
IM „Magat“ wurde zusätzlich auf Lutz Eigendorf angesetzt, um mehr Details über das Umfeld von Lutz Eigendorf und seinen Tagesablauf zu erfahren. Auch er sollte möglichst viel über Eigendorfs
Fahrverhalten, die von ihm genutzten Kraftfahrzeuge und seine Stammstrecken herausfinden. Jedoch wurden diese Aufträge nie vom IM ausgeführt, da er nach der Übersiedlung in die BRD den Kontakt zum MfS abbrach.

Die Spitzel ziehen mit dem "Verräter", wie Eigendorf in den Stasi-Akten genannt wird, nach Norddeutschland um, wo ein vierter Spitzel hinzukommt: Bernhard Kröger mit dem Decknamen IM "Kroll". Damit ist das Netz um Lutz Eigendorf fest geknüpft. Es fehlt nur noch der geeignete Moment, um die Schlinge um den abtrünnigen Fußballer zuzuziehen.....

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Re: Die Zerstörung der Fam. Eigendorf......

Beitragvon Nostalgiker » 30. Oktober 2020, 17:13

Ich befürchte Augenzeuge du steigerst dich da in etwas hinein.
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Re: Die Zerstörung der Fam. Eigendorf......

Beitragvon augenzeuge » 30. Oktober 2020, 17:17

Nostalgiker hat geschrieben:Ich befürchte Augenzeuge du steigerst dich da in etwas hinein.


Die Details sind gut, oder? Ich präsentiere nur Fakten und ziehe Schlüsse. Und von dir erwarte ich, dass du am Ende erklärst, dass dieser riesige Aufwand keine Liquidierung zu Folge haben konnte.
Aber, ich bin noch nicht fertig! Also warte ab. [hallo]

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Re: Die Zerstörung der Fam. Eigendorf......

Beitragvon pentium » 30. Oktober 2020, 17:22

augenzeuge hat geschrieben:
Als (zweiter) Stellvertreter fungierte Oberst Gerd Held (Jg. 1938), der seine MfS-Karriere 1959 begann und ebenfalls über eine langjährige Erfahrung als Leiter einer Kreisdienststelle (Hoyerswerda 1966 bis 1979) verfügte.14 Vor seinem Wechsel zur ZKG im September 1982 arbeitete er in der AKG der Bezirksverwaltung (BV) Cottbus als Offizier für Sonderaufgaben. In der ZKG war Held zunächst Stellvertreter des Leiters der Abteilung 2, im Februar 1986 wurde er Leiter der Abteilung 4, im März 1988 erfolgte die Beförderung zum stellvertretenden ZKG-Leiter. Das Thema seiner Dissertation aus dem Jahre 1987 bezog sich auf die Aufgaben der Abteilung 2 der ZKG: "Kampftraditionen und Erfahrungen des MfS aus der politisch-operativen Tätigkeit gegen den staatsfeindlichen Menschenhandel, andere Formen des organisierten Verlassens der DDR und Schlußfolgerungen für die aktuelle und perspektivische Arbeit."


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1975 entstanden durch Übernahme von Aufgaben verschiedener Diensteinheiten, insbesondere von HA VI und HA XX/5.

Aufgaben: zentrale Koordinierung des Vorgehens des MfS im Zusammenhang mit Übersiedlungen in die Bundesrepublik Deutschland, nach Westberlin bzw. das nichtsozialistische Ausland, einschließlich der Versuche des Zurückdrängens von Ausreiseanträgen bzw. zur Verhinderung des Verlassens der DDR und zur Bekämpfung des sog. staatsfeindlichen Menschenhandels bis hin zur Mitwirkung an den Entscheidungen in Ausreisefällen.


Und was genau hat jetzt diese Truppe, welche sich mit Ausreiseanträgen befasst hat mit dem Fall Eigendorf zu tun?
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Re: Die Zerstörung der Fam. Eigendorf......

Beitragvon augenzeuge » 30. Oktober 2020, 17:25

Oh, Pentium, das erkläre ich jetzt nicht. Du bist doch nicht so naiv und glaubst, dass sie nur das getan haben, was in der Beschreibung des Jobs steht. [flash]

Man kann es nicht infrage stellen.

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Re: Die Zerstörung der Fam. Eigendorf......

Beitragvon Merkur » 30. Oktober 2020, 17:29

Ihr könnt ja gerne weiter Ausschnitte zusammentragen und reinkopieren. Doch was bringt es? Das Ergebnis wird auch in weiteren zehn Jahren nicht anders sein.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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Re: Die Zerstörung der Fam. Eigendorf......

Beitragvon pentium » 30. Oktober 2020, 17:33

Merkur hat geschrieben:Ihr könnt ja gerne weiter Ausschnitte zusammentragen und reinkopieren. Doch was bringt es? Das Ergebnis wird auch in weiteren zehn Jahren nicht anders sein.


Okay, ich verkrümel mich dann wieder in den Coronathread.
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Re: Die Zerstörung der Fam. Eigendorf......

Beitragvon augenzeuge » 30. Oktober 2020, 17:44

Merkur hat geschrieben:Ihr könnt ja gerne weiter Ausschnitte zusammentragen und reinkopieren. Doch was bringt es? Das Ergebnis wird auch in weiteren zehn Jahren nicht anders sein.


Ich denke, dass wir bisher nur in Bruchstücken berichtet haben. Hier zeige ich die Entwicklung, den Aufwand, zusammengefasst als Ganzes, auf. Und wenn man sich daraus ein persönliches Urteil bilden kann, bin ich zufrieden.

Für mich gibt es deutlich mehr Fakten, darauf aufbauende Schlüsse, welche für eine Liquidierung durch das MfS sprechen als dagegen. Und ich zeige auf, wie ich darauf komme. Dazu zähle ich auch die Aktenvernichtung, da ich fest davon ausgehe, dass die Vernichtung der Akten nicht stattgefunden hätte, wenn sie eine Entlastung des vorher bekannten Mordvorwurfs ermöglicht hätte.
Du kannst mir dabei gern kriminalistische Hilfe leisten.... [wink]

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Re: Die Zerstörung der Fam. Eigendorf......

Beitragvon Ari@D187 » 30. Oktober 2020, 19:30

Eigendorf wird wohl ohne Zweifel in der BRD "bespitzelt" worden sein. Daraus irgendetwas abzuleiten geht dann stark in Richtung Wahrsagen und Spekulation.

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Re: Die Zerstörung der Fam. Eigendorf......

Beitragvon augenzeuge » 30. Oktober 2020, 19:44

Ari@D187 hat geschrieben:Eigendorf wird wohl ohne Zweifel in der BRD "bespitzelt" worden sein. Daraus irgendetwas abzuleiten geht dann stark in Richtung Wahrsagen und Spekulation.

Ari


Bitte warte einfach ab, lies alles und urteile danach. Danke.
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Re: Die Zerstörung der Fam. Eigendorf......

Beitragvon andr.k » 30. Oktober 2020, 19:48

augenzeuge hat geschrieben:Du kannst mir dabei gern kriminalistische Hilfe leisten.... [wink]

AZ


Schwächelst du jetzt?

Im Juni 2012 warst du noch anderer Meinung ...

augenzeuge hat geschrieben:
[...] Man muss kein Kriminalist sein, um über diese vielen Zusammenhänge und Mordplanungen zu stolpern. Auch wenn man sie derzeit nicht beweisen kann.[...]
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Re: Die Zerstörung der Fam. Eigendorf......

Beitragvon augenzeuge » 30. Oktober 2020, 19:52

Mögliche Gründe der Liquidation durch das MfS

Mit seiner Flucht hatte er das Ansehen der DDR stark beschädigt und somit den Hass der Führungskräfte des MfS und der SED auf sich gezogen.
Als Lutz Eigendorf, der im Oktober 1982 seine neue Liebe Josi geheiratet hat, knapp drei Wochen nach der Geburt des Sohnes Julian 1983 ein Fernsehinterview gibt, scheint der Augenblick gekommen. Vor laufender Kamera äußert sich Eigendorf noch einmal zu den Motiven seiner Flucht, spricht vom Reiz des Geldes, vor allem aber von der sportlichen Herausforderung, sich im leistungsstärkeren Bundesliga-Fußball zu etablieren. Das war fast wie eine Aufforderung es ihm gleichzutun.
Danach soll Erich Mielke die Liquidierung Lutz Eigendorfs höchst persönlich angeordnet, sein wichtigster Mann beim BFC Dynamo, Generalleutnant Otto Geisler, den Befehl an seinen Stellvertreter OSL Heinz Rahnsch weitergegeben haben. Ein ehemaliger Oberst des MfS erinnert sich: "Bei uns galt Eigendorf als hasserfüllter DDR-Gegner, der endlich mundtot gemacht werden musste ...


Mielke verquatscht sich

Wolfgang Schmidt war 1981 amtierender Weltmeister im Kugelstoßen, als er zunehmend Probleme wegen kritischer Äußerungen bekam. Erich Mielke führte danach ein Gespräch mit ihm, er konnte nicht zulassen ein weiteres Aushängeschild zu verlieren.

Schmidt war jedoch nicht bereit einzulenken, Mielkes Ton aggressiver. Völlig unerwartet und zusammenhangslos erwähnte Erich Mielke Lutz Eigendorf in dem Gespräch, dessen Karriere er jederzeit beenden könne. Was sollte diese Drohung? Sollte sie den regimekritischen Kugelstoßer von einer Flucht in die BRD abbringen?

Wieso kam Mielke auf Eigendorf zu sprechen? Meist verschwieg man doch solche Vorfälle. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Mordplanungen zu diesem Zeitpunkt bereits in vollem Gange waren.


MfS Akten bestätigen Mordplanungen

Akten der Hauptabteilung XXII des MfS, welche für die Terrorabwehr zuständig war, enthalten ein 32-seitiges Dokument, das sich mit chemischen Mitteln und deren Wirkungsweisen befasst. Im Mittelpunkt des Dokuments stehen Thalliumnitrat, LSD und ein Mittel, dass die Sinnesorgane stark einschränken können.

Die zweiundzwanzigste Seite des Dokuments relativiert den offiziellen Ablauf von Lutz Eigendorfs Todesnacht. Auf dieser Seite geht es neben der Frage, welche Gifte, Gase und andere Mittel zum Tode führen, auch um Unfallstatistiken, Betäubungsmittel und um das sogenannte „Verblitzen“. Das wichtigste Detail befindet sich jedoch am Schluss der Seite, wo ohne Umschreibung der Name „Eigendorf“ geschrieben steht. Da Lutz Eigendorf die einzige Person mit dem Familiennamen „Eigendorf“ war, die in diesem Augenblick eine potenzielle Bedrohung für das MfS darstellte, muss man davon ausgehen, dass sich dieses Dokument auf den Flüchtling bezieht, dessen Tod vom MfS sorgfältig durchgeplant wurde.

Erkenntnisse des Historikers Andreas Holy
"Ich habe mich insgesamt durch circa 3600 Akten gelesen: 1000 Ermittlungsakten der Polizei Braunschweig und Staatsanwaltschaft Berlin und 2600 MfS-Dokumente. Das deutlichste Indiz ist ein handschriftliches Blatt in Eigendorfs Stasi-Akte, auf dem in Stichworten steht: „Unfallstatistiken? Von außen ohnmächtig? Verblitzen, Eigendorf, Narkosemittel“.
„Die Staatssicherheit hat sich detaillierte Gedanken gemacht, wie man Eigendorf etwas anhaben kann.“

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